Erfahrungsbericht Acoustic Line K24 Kraftwunder

  • Kann mal eine ne Ost-Zitronenpresse posten? Bis heute war mir ein Rätsel wie man ein Piezo-Hochtöner mit ner JBL Zitronenpresse verwechseln/bezeichnen kann...

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    Signatur?

  • Zitat von "Blancblue"

    Bis heute war mir ein Rätsel wie man ein Piezo-Hochtöner mit ner JBL Zitronenpresse verwechseln/bezeichnen kann...


    Die Dinger sehen bzw. sahen überall gleich aus.
    Nur kann man an der glatten JBL-Form keine Zitrone entsaften. Dafür brauch es Kanten, an der die Zitrone gerieben wird. So wie der gemeine Piezo als quasi negativ-Form hat. Daher der Name.


    Zitat von "LechnerTom"

    Wurden damals Piezos wirklich in der PA-Technik verwendet oder nur bei der "2000W-Box", welche zwischen Puppenkiste Lego-Weltraumwelt mit blinkenden LEDs auf sich aufmerksam machte?


    Wurden.
    Sogar in professionellen Kisten. ".... Original MSL-3 system with MS-P4 piezoelectric tweeter array."
    Später wurde der 2441 gegen den 2450 getauscht, die Piezo-Reihe weggelassen und die Box MSL3a genannt.
    Nur ein Beispiel. Viele Möglichkeiten hatte es vor 30 oder 40 Jahren nicht, richtige Höhen mit Pegel zu generieren.


    Man erkennt auch nicht immer auf den ersten Blick, das bzw. wenn es sich um Piezos handelt. Die haben oft ganz normale Hörner dran wie ein Treiber. Und es gibt preiswerte dynamische, welche schlechter als Piezo's klingen...

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  • Zitat von "presonus"

    nicht nur in Leipzig.
    ne Zeck 15/3 auf ne Martin Käseecke mit EV 15B.
    Das war das Standard-Tanzkomboset.


    Martin-Bin wurden haufenweise zusammengenagelt. So man große Platten bekam. Als LS gingen auch umgewickelte Görlitzer. Für einen EV 15B mußte man schon 1500-2000 Mark anlegen, je nach Zustand. JBL E140 noch teurer.
    Es gab aber aus Görlitz auch Shearerhörner und Bins.
    Nur brauchbare dynamische HT-Treiber gab es nicht. Da blieb nur der "Import" oder eben Hifi-Kalotten (die richtig gut klangen) oder Papp-Eier.
    Hörner wurden neben KFZ-Anbauteilen und Motorradsturzhelme aus GfK; was hier damals "Hobbyplast" hieß, schonmal pi-mal-Daumen selber gemacht.


    Habe grade eine "Melodie und Rhytmus" von 1986 rausgekramt und die Anzeigen-Seite vor mir:
    Sony-Tapedeck 2500 Mark, dazu 90er BASF Chromdioxid (neu) 45 Mark pro Stück
    Dynacord Eminent 200 (einen Urvater der Powermischer) 13000 Mark
    Korg DW8000 (seinerzeit das Keyboard) 24000 Mark
    EV 1824 mit Horn (Mitteltontreiber) 2500 Mark das Stück (heute bei ebay 20 Euro)
    RCF TW 101 mit Lippe 2000 /Stück
    Pärchen original Zeck 15/3 (200Watt) 20000 Mark, dazu Peavy CS800 15000 Mark...
    Natürlich alles gebraucht. :shock:


    Das wurde natürlich nicht über 1:8 getauschtes Geld importiert.
    Die einen hatten solvente Westverwandtschaft.
    Zum anderen waren es DDR-Künstler; welche im Westen auftreten durften. (viel mehr als man heute glauben mag) Die brachten dann die Sachen mit. Meistens wurden dafür teure in der DDR gefertigte (Markneukirchen, Klingenthal) und im Westen begehrte klassische Instrumente aus Holz & Blech versetzt. Auch bekamen Puhdys & Co. einen Teil ihrer Gage in Westgeld ausbezahlt.
    Das Ganze lief halblegal unter den Augen der Oberen ab; (so wie Schwarzarbeit nach Feierabend) half es doch, den Bedarf an vielen raren Sachen zu decken und die Bevölkerung ruhig zu stellen.
    Es kam ja auch zentnerweise Kaffee, Bananen & Co. mit rüber... :wink:

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