Traversenkauf Beratung -->3Punkt

  • Hi,


    eigentlich habe ich mich bereits für das Astralite A03 System vor 3 Jahren entschieden und immer wieder einzelne Teile hinzugekauft.


    Doch nun lese ich immer wieder, dass diese Schraubverbindungen nicht ideal sein sollen und ausnudeln.
    Da ich die bisherigen Teile aus dem Verleih immer günstig erworben habe, könnte ich diese ohne Verlust weiterverkaufen (1A Zustand)


    Nur stellt sich mir die Frage, was es überhaupt an Alternativen auf dem Markt gibt und wo dort die Vorteile liegen?


    Bitte klärt mich doch über die folgenden Punkte auf:


    1. Welche anderen Firmen gibt es noch, die 3-Punkt-Traversen herstellen (2+4 kommt bei mir nicht in Frage!!) ?
    (Ich kenne, ATC, Prolyte+ (litestructure-->Astralite), Globaltruss, Alutruss, Milos)


    2. Die Qualität ist mir sehr wichtig und ich bin daher mit litestructure auch sehr zufrieden.
    Könnt ihr mir, nur damit es mal gesagt/aufgelistet wurde :lol: , sagen welche nichts taugen?


    3. Welche Verbindungstypen gibt es und wo sind deren Vor- und Nachteile?
    Ich habe hier diese Hülsen, die mit 2 Schrauben fixiert werden. Dann gibt es ja noch die Konusverbinder, die "eingeschlagen" werden?
    (Bilder bei den Antworten wären TOP, denn ich konnte mir häufig bei anderen Beiträgen hier nichts darunter vorstellen )


    4. Lohnt es sich von "Astralite A03" auf "Prolyte X30D" umzusteigen?
    Der Gedanke kommt halt wegen den Verbindern:
    --->


    Danke schon Mal!


    Grüße Oekel


    PS: kann dem irgendwie eine "size" verpasst werden?

  • wenn es ordentliches Alu sein soll dann nimm lieber Prolyte H30D -
    die hat einen Millimeter mehr Wandstärke als die X-Serie
    bei kompletter mechanischer Kompatibilität.
    Ist zwar teurer in der Anschaffung, bekommst Du aber auch
    besser wieder vermietet bzw. verkauft.


    (Oder Du nimmst Global mit dem Zusatz "P" - die ist in der Theorie
    mechanisch zu Prolyte kompatibel, in der Praxis wird Dir natürlich kein Hersteller
    eine Belastbarkeit für gemischte Systeme nennen - das hat
    mit der Haftung im Schadensfall zu tun..)


    Sonst gibt es beispielsweise auch noch Litec und Slick,
    mag ich aber beide nicht so wirklich als Dreipunkt.


    Nachteil bei konischen Verbindern ist imho im wesentlichen der Lärm -
    mal früh um drei in einer Hotellobby abbauen ist eher uncool...
    Dass die Außenmaße immer zzgl. Eiern zu rechnen sind ist eher akademischer Natur,
    Du wirst wohl keine 2,4m Stücke kaufen um dann zu sagen:
    die passen nicht quer in den Truck wenn die Eier drinbleiben sollen


    Vorteil ist sicher die Montagegeschwindigkeit und die verbesserte Tragfähigkeit
    im Gegensatz zu Einschubverbindern.


    Edit meint: Rechtschreibfehler sind für alle da...

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Konusverbinder sind heutzutage Standard in der Grösse. Sie sind einfach und effektiv beim Zusammenbau sind und weil sie selbstzentrierend sind müssen die Traversen nicht ganz so präzise gefertigt sein wie bei Gabel- oder Pilzverbindern (Müller). Nachteil: Krach beim Auf- und Abbau.
    Hülsenverbinder (Astralite) verschleissen schnell und sind unglaublich fummelig. Eine Alternative sind dann eher noch reine Schraubtraversen (Thomas). GP12 gibts auch als 3-Punkt. Ist halt relativ schwer und verlangt ein bisschen Mitdenken beim Auf- und Abbau wenns keine verbogenen Endplatten und kaputten Schrauben geben soll.


    *Edith meint dass die sogar 30er Supertruss (Gabelverbinder) in 3-Punkt haben...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    und weil sie selbstzentrierend sind müssen die Traversen nicht ganz so präzise gefertigt sein wie bei Gabel- oder Pilzverbindern (Müller).


    Meiner Meinung nach müssen die genauso genau gefertigt sein, sonst passt das ohne Hammer auch nicht richtig.
    Die Rohre geben doch nicht nach, geht auch garnicht bei der Kopfseitigen Verstrebung.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Zitat von "DJheini"


    Meiner Meinung nach müssen die genauso genau gefertigt sein, sonst passt das ohne Hammer auch nicht richtig.
    Die Rohre geben doch nicht nach, geht auch garnicht bei der Kopfseitigen Verstrebung.


    Schon mal grössere Mengen gut gebrauchte Eurotruss FD34 zusammengebaut...? Das würde mit Gabelverbindern nicht oder nur unter grossem Gewürge funktionieren. Und selbst mit Eiern braucht es hier und da einen strategisch platzierten Ratschgurt :twisted: und beim Zerlegen gelegentlich gezielte Schläge mit dem Gummihammer.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"


    ..., sonst passt das ohne Hammer auch nicht richtig....


    Ok, aber wenn es Krach macht wird entsprechende Energie eingebracht.
    Nehmen wir Mal an ich bekomme sehr gut erhaltene/neue Truss von Prolyte H30D.
    Bisher habe ich keinen Händler gefunden, der die H30D anbietet!?!? Sind die Ecken denn die selben? Oder ist das ganze Programm H30D "dicker" als das X30D?


    Was macht dann einen Hammer notwendig?
    Bitte Beschreibt mir doch den Auf- und Abbau mit Konus etwas genauer. Ich habe auch schon Verbinder mit Kunstoffüberzug gesehen, wofür sind diese gut?


    Pilzverbinder? Sollen das jene sein, die wie die Hülsenverbinder von innen halten und dann das Rohr von dort nach außen drücken?


    Danke übrigends noch Mal für das "Black Book". Zwar einiges drin, was ich schon wusste (gesunder Menschenverstand) aber doch auch nette Infos zum gerellem Rigging im großen Stil.

  • > X30D und H30D sind mechanisch kompatibel. H30 hat einen Millimeter mehr Wandstärke,
    und dementsprechend mehr Belastbarkeit.


    Einem Kollegen sind vor wenigen Monten einige zehntausend Euro Elektro- und Aluminiumschrott vor die Füße gefallen -
    das Material ist optisch und mechanisch zu 100% kompatibel. NUr eben die Traglast nicht...


    > Dass kein Händler H/X30D anbietet halte ich für ein Gerücht.
    musicstore und Thomann sind nicht unbedingt die Wiege der Veranstaltungstechnik.
    Ggf. den Hersteller direkt antickern wer in Deinem PLZ-gebiet den Vertrieb übernimmt.
    Garantiert bekommst Du das Zeug bei cast in Hagen, oder Fischer in Bremen.


    > die Plastik-Eier haben sich aus irgendeinem Grund auf dem Markt nicht durchgesetzt,
    oder wurden dort nie in relevanter Stückzahl platziert.
    Wie alt Dein Prospekt ist kann ich nicht sagen, gesehen habe ich die Teile "in echt"
    allerdings noch nie auf irgendeiner Produktion. (abgesehen von einem Testexemplar im Büro,
    das staubt aber auch schon seit einem halben Jahrzehnt dezent vor sich hin...)


    >Hammer - braucht man gelegentlich um Bodenplatten oder Cornerblocks
    auf den Rest des Traversensystems anzuschmiegen...
    Passgenauigkeit hat eben ab und zu auch ihre Toleranzbereiche.


    > "Pilzverbinder" - Müller Trussing hat eine Traverse im Programm, bei der die Verbindung
    über zwei miteinander verschraubte Metall-Halbschalen an den Traversenenden erfolgt.
    Saustark weil es keinen Lärm macht, sauschei*e, wenn der Akkuschrauber
    erst mit dem zweiten Truck kommt, oder der Akku platt ist.

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Zitat von "niggles"


    Schon mal grössere Mengen gut gebrauchte Eurotruss FD34 zusammengebaut...? Das würde mit Gabelverbindern nicht oder nur unter grossem Gewürge funktionieren.


    Sorry, meine Aussage bezog sich jetzt nicht auf die Gabelverbinder.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Zitat von "Oekel"


    Was macht dann einen Hammer notwendig?
    Bitte Beschreibt mir doch den Auf- und Abbau mit Konus etwas genauer.


    Damit klopfst Du die Bolzen durch die Löcher von Truss und Konus, danach sicherst Du diesen mit einem Splint.
    Wenn das Truss noch neu ist und der Boden ganz plan und gerade, kann man die Bolzen auch noch mit der Hand reindrücken, aber mit der Zeit wird man immer einen Hammer benötigen.
    Allerdings nimmt man hier einen Kupferhammer, weil Cu weicher ist wie Al und das Truss weniger zerdengelt, wenn man mal daneben klopft. Manche nehmen auch einen Gummihammer, aber damit kann man nicht mehr so gut reinhämmern, wenns mal wieder etwas mehr klemmt.


    Wichtig ist auch, daß man den Konusverbinder richtig draufsteckt, auch der Bolzen hat eine Konusform und somit das Loch im Verbinder. So manch ein Hand hat das mal nicht so erkannt und gemeint, das Problem dann durch erhöhte Schlagkraft mit dem Hammer ausgleichen zu müssen, was natürlich misslingt.
    Bewährt hat sich nicht nur aus diesem Grund, daß der Konusverbinder auf einer Seite der Traverse fest drin bleibt. Hierfür gibt es Bolzen mit Schraubgewinde und Mutter am anderen Ende statt Splintloch, dann entfernt das später auch keiner mehr. So muss man nicht lange Verbinder stecken und spart sich schon mal die Hälfte der Arbeit.


    Weiterhin sollte man die Konusse gut behandeln (Transport) und die Bolzen gelegentlich pflegen (Silikonspray etc.), dann flutscht das System auch noch nach Jahren gut.


    Zitat von "Oekel"


    Ich habe auch schon Verbinder mit Kunstoffüberzug gesehen, wofür sind diese gut?


    kenne ich auch nur von der Messe und von Prospekten. Man kann Traversen "farblich" kennzeichnen, macht aber nur Sinn, wenn der Verbinder auch fest mit dem Schraubbolzen verbunden ist.
    In der Praxis hab ich das noch nie gesehen.


    Zitat von "skyper"

    wenn es ordentliches Alu sein soll dann nimm lieber Prolyte H30D -
    die hat einen Millimeter mehr Wandstärke als die X-Serie


    ist natürlich auch um eine Ecke teurer als die X-Serie
    Wichtig ist hierbei die Frage, was Du alles damit vor hast. Schau mal in die Belastungstabellen und vergleiche.
    die X-Serie ist auch leichter vom Eigengewicht.


    Und wenn Du neu kaufst, dann unbedingt mal bei den benachbarten Vermietern rumfragen, welches System diese haben. Zumietungen kommen immer wieder mal vor.


    Falls es hier keine Präferenzen gibt: nicht nur Prolyte baut gute Traversen, auch Globaltruss ist eine Empfehlung wert. Der Preis ist meist günstiger, die Auswahl auch an Sonderteilen und Zubehör sehr groß und die Lieferbarkeit ist schnell.


    Wg. Einkauf: Traversen werden eher weniger von den klassischen Onlineshops vertrieben. Gerade Prolyte und Globaltruss verkaufen viele kleine und große Groß- und Einzelhändler. Ich möchte wetten, Du hast inzwischen schon diverse PNs mit Angeboten bekommen :)

  • Zitat von "mringhoff"


    Komisch, die blieben bisher aus ;)
    Naja, vielleicht kommt das erst, wenn man in Erwägung zieht hunderte von Metern abzunehmen??

  • Ich meinte, vor Jahren einige Meter Global Truss beim T gekauft zu haben.
    Der Grund dürfte neben dem Anschaffungspreis gewesen sein; das schon seinerzeit der Versand inklusive war.


    Daran sollte man auch denken, da Sperrgut.
    Alles; was nich irgendwie auf eine EP paßt, wird in der Regel richtig teuer...

    Never stop a running System

  • Zitat von "madmax"

    Ich meinte, vor Jahren einige Meter Global Truss beim T gekauft zu haben.
    Der Grund dürfte neben dem Anschaffungspreis gewesen sein; das schon seinerzeit der Versand inklusive war.


    Daran sollte man auch denken, da Sperrgut.
    Alles; was nich irgendwie auf eine EP paßt, wird in der Regel richtig teuer...


    Sorry, ich kann mir den Scherz nicht verkneifen:


    Hochkant passt doch jede Truss ganz gut auf eine EP ;)

  • Zitat von "madmax"


    Daran sollte man auch denken, da Sperrgut.
    Alles; was nich irgendwie auf eine EP paßt, wird in der Regel richtig teuer...


    Manche Händler / Vertriebe verschicken so oft Trussing, daß sie hier mit Speditonen schon einen Sonderdeal ausgemacht haben. Der Versand ist also meist gar nicht so teuer, als wie man glaubt.


    Blöd ist nur, daß auch 3m-Traversen irgendwie auf eine Palette gepackt werden und der Spediteur seine liebe Not hat, mit einem normalen Hubwagen da unten reinzukommen. Die Folge sind dann verschrammelte Enden und Kanten vom schräg anheben und schleifen...

  • Zitat von "mringhoff"

    daß sie hier mit Speditonen schon einen Sonderdeal ausgemacht haben


    Meistens heißt der Deal "Streckenbeiladung".
    Das heißt; wenn irgendwann mal im passenden Laster Platz ist, wird das Zeug dann teilweise etappenweise mitgenommen.


    Im Fernverkehr wird nach EP-Stellplätzen / Gitterboxen abgerechnet. Wieviel Platz paar 3m-Stücken brauchen, kann sich jeder ausrechnen.
    Natürlich gehts auch hochkant; (schon gesehen) da hat dann aber der Nahverkehr Spaß. Gewöhnliche Koffer / Planen haben eine Innenhöhe von 2,50m....

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