"Starkstromverteiler"

  • Tacho!


    ...und wo ist nun das Problem. So etwas sieht man auf jedem Straßenfest, Vereinsfest, Weihnachtsmarkt, etc.


    Es fehlen halt jeweils die Vorsicherungen, aber das lassen wir jetzt mal. :)


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • für 30euro hat da jemand echt sehr günstig ersatzteile geschossen.


    Anders sehe ich in dem Verteiler keinen Nutzen als ihn zu zerlegen und die teile andersweitig zu verwenden :D

  • Zitat von "Tobbes"

    für 30euro hat da jemand echt sehr günstig ersatzteile geschossen.


    29,-€uro + 7,-€ Versand für 6 gebrauchte CEE-Döslein und einen alten Anbaustecker?


    Jeden Tag steht einer auf, der für Sperrmüll Geld zahlt.
    Ich sollte wohl die Bucht als Alternative zum Mülleimer nutzen.

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Mal ein bisschen 3. Schuljahr Grundschulrechnen: 29€ + 7€ = 36 €. Dafür gibt es sieben Teile zu kaufen. 36€ : 7 = 5,14€... das ist der Durchschnittspreis für ein Teil.


    Eben nachgelesen: eine CEE 32A Anbaudose sehe ich für 4,75 €, CEE 16A gleiches Modell ab 4,05 €, Stecker gibt's ab 3,- € / Stück. Für Neuware.


    Ich kenne Neunjährige, die würden in der Mathestunde die obigen Dinge in ihr Rechenheft schreiben und anschließend den Herrn Lehrer fragen, ob der Ebaymann nicht mehr alle Tassen im Schrank hat oder ein bisschen blöde ist. Aber gut, wir haben's hier ja auch mit Erwachsenen zu tun... :oops:

  • Zitat von "hell&dunkel"


    29,-€uro + 7,-€ Versand für 6 gebrauchte CEE-Döslein und einen alten Anbaustecker?


    Du hast die Edelholz-Montageplatte übersehen.


    Mein Nachbar hat sich ein Zeitungs-Abo für sein iPad gekauft, zu 29,-/mon.
    Kurz überschlagen...
    "Hömma, Digga, dafür kannssu dir aba jeden Tach 'ne Zeitung kaufen."


    "Klaa, Alda, aba das is doch fürs iPad. Hörssu: FÜRS IPAD!!!"


    :D

  • Ich habe es eher der Konstruktion wegen als negativem Beispiel von leider vielen gesehen.
    Wobei ich nicht weiß was "schlimmer" ist. Das Holzbrett, die dünnen Kabel oder die fehlenden Sicherungen. Oder die Kombination aus allem.
    Genau wegen solchen Dingern ---wegen Überlastung durch fehlender Vorsicherung heißer Steckdose und/oder lockerer Klemme + Holzunterlage (+keiner zufällig in der Nähe)--- brennen ganze Hallen, Scheunen, Häuser nieder.
    Wie schnell das gehen kann, zeigt das Beispiel paar Threads weiter. Was auch immer dort die Ursache gewesen sein mag.

    Die Ersatzteilrechnungen gehen so oder so nich auf.
    Jeder; der bisselwas mit Elektrik und gelegentlich (u.a.) CEE's verbauen zu tun hat weiß, das man selbst Markenprodukte höchstens 2mal neu verkabeln kann.
    Beim 3. Mal ist nämlich das Gewinde der Klemmen fertig und mindestens eine von fünfen wird nichmehr wirklich fest...

    Never stop a running System

  • Nun ja... der eine nimmt zu wenig Querschnitt, der andere zu wenig Buchstaben. Hier hast du ein paar "t", die du demnächst verwenden kannst: ttttttttttttttttttttttttt


    *scnr* 8)

  • Zitat von "Audiowerk"

    der andere zu wenig Buchstaben


    Jaja; jeder hat so seine Macken bzw Stilmittel.
    Oder etwa nich ? :D:D


    Also soweit ich das mal vor vielen Sommern gelernt habe, ist eine E-Installation direkt auf Holz garnicht zulässig.
    Was im Praktischen ja auch irgendwie einleuchtend ist. Für mich jedenfalls....

    Never stop a running System

  • Da sage ich als Elektromeister auch mal was dazu.
    Holz ist zwar eine brennbare Oberfläche , aber glattes Holz ( Gehobelte Balken z.B.) gelten als schwer entflammbar.
    Grundsätzlich ist eine Installtion auf Holz zulässig. Der erforderliche Leitungsschutz ( Sicherungensautomaten heissen ja
    eigentlich Leitungsschutzschalter) verhindert eine Erwärmung über 70°C .
    Die eingesetzten Steckvorrichtungen können sich beim Bemessungsstrom auch nicht über 70°C erwärmen.
    Ein Problem sind z.B. Halogentrafos oder bestimmte Leuchten.
    Um die auf Holz montieren zu dürfen brauchen die das doppelte Möbelschutzkennzeichen ( M M im umgedrehten Dreiecken).
    Bei Halogentrafos ist dann z.B. eine Thermosicherung eingebaut die bei überschreiten von 70°C abschaltet.
    Es gibt auch diese a.P. Steckdosen für trockene Räume , die sind hinten offen.
    Die dürfen so nicht auf brennbaren Untergründen montiert werden - da gibt´s aber Unterteile , dann dürfen die Dinger auch auf Holz.


    Beliebt sind auch Dachbodenbeleuchtungen mit diesen "Schiffsarmaturen" oder Ovalleuchten - VERBOTEN !!!!!
    Oder mann packt doppelt Rigips zwischen Leuchte und Holzbalken = F90.

    Mehrbereichsstromtechniker & "HKS"

  • Zitat von "test"

    dann wäre ja jeder 19' verteiler im case nicht ok


    ot: Das ist er auch in den meisten Fällen nicht. Versuch mal eine VDE 0701-Prüfung an so einem Verteiler durchzuführen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "elektroulli"

    eine Thermosicherung eingebaut die bei überschreiten von 70°C abschaltet.


    Soviel zur Theorie.
    Die meisten Hausbrände (nach der 'Zigarette im Bett', niedergebrannten Kerze...) werden eben genau durch das Versagen bzw. nur auf dem Papier Vorhandensein ausgelöst. An der Spitze stehen die bei älteren Leuten sehr beliebten elektrischen Heizdecken und Heizlüfter. Danach als 3. Kategorie kommen übrigens defekte Hausgeräte wie etwa Kühlschränke und Waschmaschinen. (Kumpel von mir ist Kreisbrandmeister...)


    Eine CEE-Verteilung 32>>>16 ohne Vorsicherungen auf einem Holzbrett ist grob fahrlässig. Egal; ob VA-Technik oder privat. Keiner merkt, wenn dauerhaft 20A oder mehr fließen. Was als erstes aufgibt, darüber läßt sich vortrefflich spekulieren...


    Installationen in Scheunen z.B. stammen oft aus der Nachkriegszeit oder älter und haben sogenannten Bestandsschutz. Meistens sind die Kabel 4-polig, endend an 25A-Graugußdosen.
    Abgebrannte Scheunen sind ja nun keine Seltenheit; sogut wie immer ist's die Elektrik.
    In der DDR habe ich gelernt, das Kabel auf Balken stets in Rohre zu verlegen sind, Armaturen kamen auf eine Pertinax-Platte. Nach der Wende wurden hier die Netze auf 'richtigen' Drehstrom umgestellt. Das gab speziell bei den Bauern zu großen Problemen, da diese den erheblichen Aufwand natürlich nicht recht einsahen. Somit blieb vieles beim Alten.

    Never stop a running System

  • @ madmax


    naja , Heizdecken und Haushaltsgeräte sind ja nun keine elektrischen Betriebsmittel die fest montiert werden.


    Der Thermoschutz den ich erwähnte muss auch doppelt ausgeführt sein - einer darf er nach abkühlung autmatisch
    wieder einschalten , der zweite muss das Gerät dauerhaft ausser Betrieb setzen und darf nicht Rückstellbar sein.
    Sonst gibt´s kein MM-Zeichen.


    Dann mal zu den Scheunen - da gibt´s eine eigene VDE für ( Nummer müsste ich nachkucken ).


    Leitungen in Rohr ? Nur wenn das Rohr eng genug ist , oder es muss an den Enden verschlossen werden (Nagerschutz !!!)
    Kanäle dasselbe !! Die Tierchen nisten sich bei zuviel Platz da ein und fangen an zu knabbern (passiert übrigens oft in zu grossen
    Mauerdurchführungen)
    Es dürfen keine Kabel und Leitungen ohne PE verwendet werden ( NYM-O z.B.) , der PE ist überall mitzuführen und es muss ein 300mA RCD
    für den Brandschutz in der Zuleitung sitzen (deshalb überall PE als Überwachungsleiter ).
    Dannoch was lustiges in Scheunen: Leitungen dürfen auf die Balken genagelt werden , müssen aber ich glaube 5cm von der Balkenkante
    entfernt sein , am besten in der Balkenmitte .
    Füher haben die Landwirte immer ihre Sensen an die Balken gehangen , Kabel auf der Balkenoberkante waren dann halt hin.


    Das die "Brettinstalation" aus EBay natürlich ´ne Brandbombe ist bedarf wohl keiner Diskussion.

    Mehrbereichsstromtechniker & "HKS"