Behringer iQ Serie (Turbosound)

  • Liebe Gemeinde


    Behringer meint es offensichtlich ernst - jetzt kommt die iQ-Serie, die Klark Signalprozessoren und Turbosound-Treiber verbaut hat. Wie es aussieht haben alle Lautsprecher das gleiche 2500W Endstufen-Element verbaut. Die Range geht von der 8" Box bis zum 18" Subwoofer, alle selfpowered und mit Powercon Anschlüssen.Die Rückseite erinnert mich an QSC. Scheint sogar flugfähig zu sein.


    Ich habe das Gefühl, dass mit der iQ Serie Behringer erstmals nicht mehr ins Party-Pa muss...



    Hat's jemand gehört? Was kommt wohl noch vom Ohr?



    Hier ein Link zur 12" Variante: http://www.behringer.com/EN/products/iQ12.aspx

    Der Ton macht die Musik.

  • Ich denke mal es ist so: Aus Kostengründen, und weils sich mit grossen Zahlen einfacher verkaufen lässt, verbaut man in jede Box der Serie das gleiche Endstufenmodul, das über den internen Prozessor angesteuert wird. Die 8"/1" Variante wird nie die 2.5kW abbekommen, das kann ja gar nicht sein. Also letztlich ist es ein Ettiketenschwindel, denn die 2.5kW des Endstufenmoduls kommen gar nie an der Pappe an. Positiv daran ist wohl, dass die kleinen Modelle viel Headroom (endstufenseitig) haben.


    Es ist auch bei anderen Herstellern zu beobachten, dass eine ganze Produkterange von der 8" bis zur 15" Aktivbox die gleichen Endstufenleistungen haben.


    Vielleicht weiss das jemand mit völliger Gewissheit, aber ich bin fest von meiner Theorie überzeugt!

    Der Ton macht die Musik.

  • "Ich denke mal es ist so: Aus Kostengründen, und weils sich mit grossen Zahlen einfacher verkaufen lässt, verbaut man in jede Box der Serie das gleiche Endstufenmodul, das über den internen Prozessor angesteuert wird. Die 8"/1" Variante wird nie die 2.5kW abbekommen, das kann ja gar nicht sein. Also letztlich ist es ein Ettiketenschwindel, denn die 2.5kW des Endstufenmoduls kommen gar nie an der Pappe an. Positiv daran ist wohl, dass die kleinen Modelle viel Headroom (endstufenseitig) haben."


    -> klingt durchaus glaubwürdig.


    Negativ daran ist nur, daß die verbauten iNuke-Module das Feedback vor der LC-Tiefpass-Drossel haben (wenn ich mich nicht irre), und daher im Hochtonbereich hohe Ausgangsimpedanz / starke Lastabhängigkeit des F-Ganges - ein Grund für mich, die iNukes (als Rackamps) nicht zu verwenden.

  • Dann bleibt doch abzuwarten ob die Lautsprecher mit den vorgestellten Eigenschaften noch in die Preisklasse Behringer passen.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Die Lastabhängigkeit des Endstufenmoduls spielt doch zumindest hier keine Rolle. Es hängt schließlich immer die gleiche Last dran. Den Rest erledigt der DSP.


    Man sieht viele nette Features, aber dann doch einige nicht wirklich zuende gedachte Sachen. Z.B. sind die RJ45 scheinbar nur für Audioübertragung via Ultranet, nicht aber für den DSP-Zugriff. Den gibts wohl nur per USB. Dann sind das einfache RJ45-Buchsen, keine Ethercons. Wer um alles in der Welt will denn mit normalen Netzwerkkabeln auf der Bühne hantieren? Da liegt so ein Stecker mal auf dem Boden, jemand tritt drauf, und das wars dann für den Stecker. Oder es bricht die Rastlasche ab, oder oder oder... Allein diese beiden Sachen zeigen schon, dass Behringer es nicht wirklich "ernst" meint mit den Boxen.


    Im Übrigen ist das wohl ein symmetrisches Endstufenmodul mit 2x1,25kW. Vermutlich an 4 Ohm. Dann ist erstmal fraglich, ob da überhaupt 4 Ohm Chassis zum Einsatz kommen. Aber 12er, die 1,25kW verdauen gibts ja nun einige. Für die Subs wird das Modul dann wohl gebrückt. Auch Chassis, die 2,5kW mitmachen, sind im Subbereich nicht selten, abr ob Behringer solche verbaut? Ich denke, hier darf dann der Limiter beweisen, was er kann. Das Netzteil wird (Achtung: Mutmaßung) sicherlich eh nicht mehr als 1kW Dauerleistung machen.

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Dann sind das einfache RJ45-Buchsen, keine Ethercons. Wer um alles in der Welt will denn mit normalen Netzwerkkabeln auf der Bühne hantieren?


    Ist doch nicht jeder so wild wie du!
    Es gibt genug Line6-Gitarristen die ständig mit der Cat5e SFTP-Hausfrauenabteilung ihre schundingen Effekte verkabeln.
    Die Lautsprecher sind halt nicht für den rauhen Touralltag mit wilden Roadies mit Tätowierungen und langen Haaren und/oder Bärten gemacht.
    Es gibt auch andere Menschen. ;) - Und auch andere Anwendungsbereiche. Und auch vermutlich einen anderen Preis. Habe ich nochwas vergessen?

  • Mit MIR hat das nichts zu tun. Wenn ein Gitarrist SEIN Line6 mit sowas verkabelt, passt ER auch drauf auf (und trotzdem geht der Stecker oft genug kaputt!). Wenn aber auf der Bühne sechs Monitore und ingesamt sechs bis acht Boxen als FOH-PA rumstehen und jede davon mit normalen Netzwerkkabeln angeschlossen wird, sind das erstmal 24 RJ45-Stecker untenweg. Und vier bis sechs Musiker, denen es am Arsch vorbei geht, was mit dem Equipment des Technikers passiert.


    Zur Erinnerung: Wir sind hier im PA-Forum ;)

  • Zitat von "Jens Droessler"


    Zur Erinnerung: Wir sind hier im PA-Forum ;)


    Echt?
    Ist mir noch gar nicht so aufgefallen...


    Grundsätzlich ist es erstmal völlig wurscht, welcher Steckverbinder an wo dranhängt, solange er die notwendigen Vorgaben hinsichtlich der el. Belastung erfüllt.
    (Im vorliegenden Fall wohl zu vernachlässigen).
    Und selbstverständlich gibt es auch hier immer einen grösseren Fisch.
    Es lässt sich auch problemlos ein Ersatz für eine 1/4" Klinke finden, unbeachtet des Umstandes, das selbige in Randbereichen der VA Technik einen gewissen Standard darstellen.
    Allein schon der Einsatz im Rahmen einer Festinstallation würde die vorgenannten Ansprüche abstrahieren.


    Mit genügend Aufwand lässt sich für jeden Schssdrck eine vermeindlich bessere Lösung finden, und wenn ich behaupte, in meinen Autoreifen ist 2,3 bar Druck, dann kommen garantiert die gleichen und meinen, sie hätten aber 2,5 bar.


    Dortmund hat verloren.
    Na und?

  • Der RJ45 Anschluß an den iQ Boxen ist ein FAIL. Es gab genug Leute, die bei der Vorstellung der Box auf der Namm gesagt haben, dass da eine AES50 (also eine Ethercon Buchse) drangehört.
    Der einzige Vorteil des RJ45 liegt in der Kombination mit den X32 Pulten und der S16 Stageboxen. Das P16 Signal wird ja über den AES50 Stream embedded an die S16 geleitet, so das mann auf der Bühne an den Stageboxen das P16 Signal abgreifen kann und von dort an die iQ Boxen seine Summe als digitales Signal andocken kann.


    Grundsätzlich kann ich überhaupt nicht verstehen, dass RJ45 es überhaupt in den ProAudio Bereich geschafft hat. Der Stecker kann mechanisch "nichts" und ist selbst mit übergestülpten Neutrik Euterconstecker nicht gerade an Paradebeispiel an Zuverlässigkeit.


    Im Computerbereich wird es von Generation zu Generation immer absurder. Früher gab es immerhin PCMCIA Karten, die selbst verriegeln und deren Stecker ebenfalls. Dann gab es Expresskarten, die schon beim Ansehen aus ihrem Slot rutschen. Firewire und USB verriegeln auch nicht. Jetzt gibt es Thunderbold und somit wieder kein verriegelbarer Stecker...sehr seltsame Entwicklung. Da stehste da mit Deinem Midas Pro06 ( https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=la5ddiVcq8Y# ), willst externe Plugins fahren und der ganze Kram läuft über eine mechanisch fragwürdige Steckverbindung...aua.


    LG
    WW

  • Auch ich sehe die traurige Entwicklung der Steckverbindungen, wobei die Verriegelungsmöglichkeit für mich noch das kleinere Problem ist.
    Ich hatte noch nie Kontaktschwierigkeiten z.B. mit XLR, Harting, IEE, D-Sub oder IDE! Hier haben wir immer einen echten Männchen/Weibchen-Kontakt > die perfekte Steckverbindung!
    Speakon/Powercon mal ganz außen vor! ;)
    Alle anderen modernen Kontakte laufen leider nun nur noch vía 1-Punktkontakt und mit ausnahmslos allen hatte ich schon Probleme: RJ45, USB (SW-Dongle wurde erst nach Kontaktreinigung wieder erkannt), Firewire (Hammerfallmultiface tot), S-ATA (mit meinem RAID1 merkte keiner der Gäste was) und letztlich die leidige, immer brummende Klinke in der Klampfe...

    Zitat

    Früher gab es immerhin PCMCIA Karten, die selbst verriegeln


    Nein, verriegeln war/ist da nicht, aber durch die vielen (Männchen/Weibchen-Kontakte!!!) hält sie ausreichend fest im Schacht. Deren Steckverbindungen (z.B. RME) verriegeln zwar, sind aber so filigran, dass sie beim ersten "bösen Blick" abbrechen.


    edit: was mir gerade auffiel (mein Schläppi hat PCMCIA und Expresscard) - Die Expresscardsteckerleiste hat ebenfalls 1-Punkt-Steckverbindungen!

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • Ja leider gibt es mmer mehr von diesen Steckern. Allein bei den digital snakes frage ich mich wie lange das gut geht :roll:

  • Es wird dann schon einer kommen, und eine Roadtaugliche Steckverbindung auf den Markt bringen, die dann ein Vermögen kostet...


    BTT: die Box kann auch ganz klassisch über XLR angefahren werden :wink:. Als ich die Box in einem Youtube-Video angesehen habe gingen mir folgende Fragen durch den Kopf:


    - Werden wir künftig öfters mal mit dem Laptop abgestürzte Boxen neu booten müssen, bzw. vor dem Gig die Updates laden müssen?


    - Ist so viel Elektronik dauerhauft den Erschütterungen und Belastungen im Beschalleralltag gewachsen oder ist da mal "the sound of silence", wenn es mal ein bisschen nass wird?


    - Wieso nimmt Behringer für die Turbosound-Serie nicht ein erwachseneres Logo?


    - Behringer hat es verschlafen, sich von den potthässlichen Tragegriffen der Subwoofer zu verabschieden.


    Ich bin gespannt, wie diese Serie sich im Alltag schlagen wird, bzw. wie sie klingen wird.

    Der Ton macht die Musik.

  • Zitat von "rof"

    Ja leider gibt es mmer mehr von diesen Steckern. Allein bei den digital snakes frage ich mich wie lange das gut geht :roll:


    Kopfkratz... also: Soundcraft Vi-Serie nutzt Ethercon, Midas nutzt Ethercon, Rocknet nutzt Ethercon, sogar Roland nutzt Ethercon. Yamaha CL empfiehlt die Nutzung von Teqsas-Switches mit Ethercon. Von welchen Produkten sprichst du denn? Wenn es um die billigsten Produkte am Markt geht, ist ein Ethercon einfach nicht zu erwarten.

  • Zitat von "hermste"

    Kopfkratz... also: Soundcraft Vi-Serie nutzt Ethercon, Midas nutzt Ethercon, Rocknet nutzt Ethercon, sogar Roland nutzt Ethercon. Yamaha CL empfiehlt die Nutzung von Teqsas-Switches mit Ethercon. Von welchen Produkten sprichst du denn? Wenn es um die billigsten Produkte am Markt geht, ist ein Ethercon einfach nicht zu erwarten.


    Ich denke, es geht nicht um den Neutrik Ethercon, sondern um den darin befindlichen RJ45.
    Ich hab schon verbogene Kontakte innerhalb einer Neutrik Ethercon-Einbaubuchse gesehen.
    Diese kleinen Kontaktflächen sind halt mechanisch nicht wirklich widerstandsfähig...

  • Verstehe, ja das stimmt. Deshalb denke ich gar nicht daran, selbst Ethercon um einen vorhandenen RJ45 zu bauen, die Toleranzen sind für meine Möglichkeiten zu gering. Daher kaufe ich immer Etherconkabel von einem Kabelhersteller fertig konfektioniert. Übergangswiderstände im HF-Bereich sind für mich auch nicht messbar. Weiterer Grund zum "Direktkauf".

  • Mechanisch wird Ethercon allen Anforderungen des rauhen Bühnenalltags gerecht - aber es bleibt eine popelige RJ45-1-Punktverbindung! Ein Haar, Staub oder etwas Korrosion und im schlimmsten Fall ist Ruhe! Da für ein "normales" Ethernet nur 4 Pole benötigt werden, wäre eine solide Lösung einfach ein neuer 4-Poliger XLR-Stecker gewesen... bewährt und zuverlässig!


    edit - oh - da war jemand schneller...

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • Zitat

    Mechanisch wird Ethercon allen Anforderungen des rauhen Bühnenalltags gerecht - aber es bleibt eine popelige RJ45-1-Punktverbindung! Ein Haar, Staub oder etwas Korrosion und im schlimmsten Fall ist Ruhe!


    So isset!


    Zitat

    Da für ein "normales" Ethernet nur 4 Pole benötigt werden, wäre eine solide Lösung einfach ein neuer 4-Poliger XLR-Stecker gewesen...


    Jenau...wohl beim Behringer X32 werden alle acht Pinne benutzt. Vier fürs Audio und vier fürs Clocking.
    So Teile helfen immerhin etwas gegen Schmutz-->


    http://shop.klotz-ais.com/cgi-bin/quickorder/lshop.cgi?action=showdetail&artnum=GKX-C&wkid=2004g&ls=d


    LG
    WW