Pioneer PA

  • Zitat von "Joe_B"

    Wenn die 70er Jahre Pioneer PA ähnlich überteuert ist ...


    Aus Erfahrung liest man sofort "übersteuert" und nicht überteuert.
    Mit dem typischen Möchtegern-muss-unbedingt-Pioneer-sein-DJ, der alles lauter macht, indem er Hochton, Mittelton und Bassregler in den einzelnen Kanälen voll aufdreht und darauf wartet, dass die oberste LED nicht mehr blinkt (sondern dauernd rot ist), wird das Endergebnis auch nicht anders klingen als über andere Anlagen :lol:

  • Zitat von "wora"


    und insgesamt frage ich mich mittlerweile, warum man über diese systeme so viel schreiben muss, obwohl sie hier überhaupt noch niemand in den fingern hatte? 8)


    Man muss nicht in der Pfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel zu schreiben.
    (Mark Twain)

  • Zitat von "cdt.sound"

    Da will wohl jemand auf den Function One Hype aufspringen. Ist ja auch irgendwie verständlich wenn man im Club DJ Equipment sowieso schon die Nummer eins ist. So kann man den Clubs auch gleich noch die PA verkaufen und alles ist aus einem Guss. Kann ja sogar sein, dass die Dinger fetzen.
    Ich habe gerade am Wochenende erst wieder drei furchtbar schlecht klingende F1 Aufbauten gehört. Kann aber ja gar nicht schlecht geklungen haben, da die Boxen ja blau sind und F1 drauf steht. Das war echt grausam. Aber die Elektrofans akzeptieren ja praktisch nix anderes mehr.
    Ich bin echt Fan von guter elektronischer Musik, aber seit die blauen Kisten unterwegs sind Glauben alle sie seien das Allheilmittel. Da werden ohne Sinn und Verstand zwei Türme aufgestapelt und man glaubt fest daran, dass es perfekt ist. Mir wird beinahe täglich von dem Zeug vorgeschwärmt. Ich selbst habe aber noch nie eine ansatzweise gute Installation mit dem Material gehört. Obenrum ging's mit unter einigermaßen, aber Bass hab ich aus den Dingern echt nicht vernommen. Liegt das am Material oder einfach an deletantischer Bedienung?


    Mal sehen ob und wann Pioneer dieses Phänomen schafft. Ich halte es auf jeden Fall für möglich.


    wie jetzt kein bass? wenn die anlage was kann ist es bass, der rest ist nix besonderes...komm mal nach berlin und gehe ins sysiphos.....also vor dem bassturm stehen fällt mir schwer, knochentrocken und es hämmert dermaßen auf dem brustkorb, ich finds schon etwas dolle und ich kann einiges ab.

  • Ich vermute mal auch dieses System wird seine Abnehmer finden. Was mich da aber ein bisschen misstrauisch macht sind die Bässe bei der angestrebten Zielgruppe DJs kann es doch nie genug an (tiefem) Bass sein. Das leistet das System aber laut Datenblatt nicht. Ich würde mir das gerne mal anhören, aber mehr auch nicht.

  • bowdy:


    Ich spreche hier nur von den Hörerlebnissen, die ich mit dem System bisher hatte. Die waren leider alles andere als gut. Aber wie bereits erwähnt muss das ja nicht am System liegen. Irgendwer hat das ja auch auf- und eingestellt.
    Zueletzt habe ich die Anlagen letztes Wochenende gehört. Da waren sie im Vergleich zu anderen Floors mit ähnlich dimensionierten Systemen anderer Hersteller sehr mau.
    Vor einigen Monaten war ich im Stattbad Wedding in Berlin (Boilerroom). Auch da hat es einfach nicht gefetzt. Auf dem kleinen Zweitfloor in selbiger Location stand uraltes Turbosound Zeugs, welches wesentlich mehr Spaß in der Magengegend bereitete.
    Ich würde das sehr gerne mal von jemandem hören, der sich mit dem System wirklich auskennt. Wenn du sagst, dass es im Ssiphos gut ist, dann lasse ich mich bei meinem nächsten Berlinbesuch gerne überzeugen.

  • ich hoffe das du dann ein vernünftig aufgebautetes und gut eingestelltes system hörst. im sysiphos sind 6 bässe übereinander gestellt als monoblock und das ist echt abartig wie es auf dein brustkorb hämmert. im vergleich zu einen anderen system einfach trocken und brutal und aber auch geil. andere systeme sind da nicht soo kontrolliert und auch nicht so drückend auf dem brustkorb. die andere systeme drücken wahrscheinlich mehr im magen aber das ist kein vergleich....man muss es hören.

  • Irgendwie hab' ich schon beim Threadtitel geahnt, dass es hier binnen kürzester Zeit nicht mehr um PA, sondern um möglichst viel Radau auf möglichst kleinem Raum gehen würde. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • bowdy: was hast du denn für vergleichsmöglichkeiten?
    nur weil die in deiner lieblingsdisse jetzt mal geld in die Beschallung investiert haben, muß das noch nicht das maß aller dinge sein.
    ich behaupte mal das du die pioneer anlage nicht gehört hast. um was anderes geht es hier ja nicht :D


    ansonsten: mein derzeitiger favorit ist Coda sc8 8)

  • Es ist nicht meine lieblings disse....ich bin seit 27 jahren dj und habe einiges gehört und arbeite in einer veranstaltungstechnik firma und wir vermieten coda audio....als bass den pw418v2....der sc8 ist uns zu teuer für das was er kann und der 418v2 ist gut vernietbar! Das pioneer zeug würde ich mir gerne mal anhòren.

  • Zitat von "bowdy"

    ...im vergleich zu einen anderen system einfach trocken und brutal und aber auch geil. andere systeme sind da nicht soo kontrolliert und auch nicht so drückend auf dem brustkorb. die andere systeme drücken wahrscheinlich mehr im magen aber das ist kein vergleich....man muss es hören.


    Zitat von "bowdy"

    ...Das pioneer zeug würde ich mir gerne mal anhòren.


    wie soll man das jetzt verstehen?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wie soll man klang emotionen beschreiben? in der regel schlecht, weil jeder das anders empfindet....wie man es verstehen soll? na ganz einfach....ich kann mir nicht vorstellen das dieses pioneerzeug geil klingt...ich lass mich aber gerne vom gegenteil überzeugen.

  • Um mal zurück zum Thema 'Shoot Out' zu kommen; bei Masse, Gewicht und (Transport)Volumen sollte man mal die Gerätschaften mit einrechnen, die nötig sind, ein LA nach den anerkannten mechanischen technischen Regeln aufzuhängen.
    Und die Zeit; Lifte etc. standsichersicher und vor Publikum abgesichert aufzustellen.
    Paar Kisten vor der Bühne tun nämlich nix, im Gegensatz zu ausladenden Füßen. Und richtige Lifte haben auch richtiges Gewicht und lassen sich auch nicht besonders gut über unwegsames Geläuf oder Stufen bewegen.
    Da sieht die Sache nämlich garnicht mehr so schlecht für ein Oldschool-Stack aus. :wink:

    Never stop a running System

  • Es wird aber oft vergessen das in der Hochzeit der Modularsysteme
    gewöhnlich wesentlich mehr Material vorhanden war .
    Da standen bei kleineren Bühnen die Hochtöner schonmal da ,
    wo heute die Flugpunkte für das LA sind .
    Und mal ehrlich , ihre beeindruckende Durchschlagskraft hatten die alten Systeme nur
    mit einer entsprechenden Anzahl an Einheiten .
    Wenn da nur zwei Basshörner und ein Mittel-Hochtonteil steht ,
    gibt es akustisch keinerlei Vorteile gegenüber einem LA .

    Gleichschritt funktioniert mit mir nicht

  • Hallo,


    ich denke mal das das angestrebte Marktsegment für ein derartiges System auch wohl eher nicht`s mit Live Mugge PA L.A.`s oder Clusterfähigen anständigen Touringtopteilen zu tun hat wie ja auch schon erwähnt wurde.


    Immer im Dienst für den guten Ton ... :D Schotte :wink:

    Einmal editiert, zuletzt von schotte ()

  • Solche Systeme gibt es seit den Siebzigern in NY.


    Das System basiert auf der Arbeit von Gary Stewart (https://www.facebook.com/gary.stewart254 guckt euch mal die Bilder an) bzw Richard Long.
    Richard Long hat bis er Mitte der 80ths verstorben ist solche Systeme welweit verbaut. (ua das Dorian Gray in FFM)
    Nachdem nun Gary Stewart verstorben ist hat seine Frau alles an Pioneer verkauft die schon seit ein paar Jahren auf der suche nach einen oldschool NY Sound System waren.



    Eines vorab, die Werte für den Sub kann ich mir nicht erklären da schon die Urversion (EAW BH882) +/- 3dB@38Hz macht.
    Meine Version der "Bertha" (so wird die BH882 ohne Hornverlängerung genannt macht mit B&C 18TBX100 anderer Rückkammer und Throat 36Hz +/- 3dB und mit Hornverlängerung (gesimt) 33Hz.


    Das Problem an der Anlage ist meiner Meinung nach, wie bei allen Gary Stewart Anlagen das er rear loaded Hörner ab 100Hz benutzt.
    (Naja eigentlich ab 50Hz, aber wenn ich jetzt den Sinn einer DJ Frequenzweiche erkläre dann fallen hier eh alle vom Glauben ab :lol: )
    Die Auslöschung die auftritt wenn das phasengedrehte Signal aus dem Horn auf das aus dem direktstrahlenden Treiber trifft lässt den Klang langsam und ungenau werden.
    Hier war Richard Long in den 80ths schon weiter da er über den Subs 18" Bandpass Hörner (vergleichbar mit zB Turbound TSW718) nutze und darüber 12" im front loaded horn mit phase plug.
    Allerdings klingen die BMS 4592ND an den verkürzten JBL 2395 wirklich extrem gut!



    Ich kann nur sagen das ein solches System wirklich sehr sehr gut klingen kann, dazu gehört aber auch das Wissen solche Hornboxen zu "zähmen".
    Dabei war mir Gary immer eine tolle Hilfe.


    Falls sich doch einer in die DJ Frequenzweichen Nummer einlesen will: http://acoustilog.com/disco1.html
    Aber vorsicht!

    Zitat

    The initial reaction of most audio engineers to the idea of a non-technical person such as a DJ controlling the frequency response of a sophisticated sound system is complete shock and disbelief. In order to explain our concept of a disco system, let us give this analogy: In a discotheque a sound system can be considered to be the orchestra while the DJ is the conductor. The conductor's job is to stimulate and entertain the audience; the DJ must entertain the dancers. The DJ is not reproducing the works of Bach or Brahms as performed in a symphony hall, but is instead playing music which was created in a multi-track studio under artificial conditions mixed by an engineer also attempting to create the most exciting sound possible.

    :D

    "Would an RLA system measure up well on a scope? Probably not, but we werent measuring specs, we were dancing to MUSIC. And, Richard had an ear for what sounded good."

  • Zitat von "bowdy"

    der 418v2 ist gut vernietbar!


    Und das macht ihr auch? Kein Wunder, dass dir F1 besser gefällt ;)


    Zitat

    der sc8 ist uns zu teuer für das was er kann


    Nichts für ungut, aber wer das sagt, hat nicht richtig verstanden, was der SC8 kann. Schon ein SCP klingt um einiges besser als so ziemlich alle anderen BR-Subwoofer. Der SC8 legt da nochmal eine Schippe drauf. Und das eben nicht erst mit 16 Basshörnern pro Seite.

  • wenn man preis leistung mit einbezieht ist der sc-8 für uns keine alternative, ein f1 bass ist unverschämt teuer.
    fakt ist, das die controllerbässe von coda natürlich straffer klingen und nicht dieses blöde nachschwingen haben, da gebe ich dir natürlich recht.

  • Es hängt davon ab, was man als "Leistung" definiert.


    @ lovat: Jedesmal, wenn ich den Aufbau der Disco-PAs von den Jungs lese, verdränge ich nach ein paar Tagen, was die da gemacht haben. Da sind mir einfach zuviele Sachen, wo ich mich frage, ob die davon nichts wussten oder es ihnen einfach egal war. Z.B. ist das System ja grundlegende ein Zweiwegesystem bestehend aus den Rearloadern und Hochtontreibern. Die "Subbasshörner" und die Ringradiatoren sind ja nur überlappende Zusatzwege. Und grade das überlappende... keine Phasenganganpassung, kein Timealignment (was im Hochtonbereich bei der Aufstellung sowieso völlig unmöglich ist)... Dann Aufstellungen mit Subs in allen Ecken plus noch an den langen Wänden... Wie das eine auch nur annähernd gleichmäßige Abdeckung gegeben haben soll. Die Frequenzweiche... Ich weiß nicht, wäre es nicht einfacher und weniger problembehaftet gewesen, dem DJ einen abgestimmten Dreiband-Summen-EQ hinzustellen? Mir erscheint das Gesamtkonzept nicht so recht schlüssig.