Monitor , wer kriegt was?

  • Zitat

    Was die nächste Frage aufwirft, was man denn auf die Sidefills schickt?

    Generell erst mal das, was der Band (auf größeren Bühnen) beim Zusammenspiel hilft. Also je nach Combo K/S/H, Sequencer, Drumcomputer, was auch immer. Lead Vocals, vor allem bei lauffreudigem Sänger. Keyboards, sofern die für die saubere Intonation der Sänger wichtig sind.
    Beim 'richtig Monitormischen' selektiv auch das, was gerade musikalisch wichtig ist und normalerweise nicht auf den Sidefills liegt – Soli, Intropassagen, Anzähler und so was; das dann aber nur in enger Zusammenarbeit mit der Band.
    Der wesentliche Vorteil von Sidefills besteht darin, mehr räumlich voneinander getrennte Quellen für unterschiedliche Signale zur Verfügung zu haben, was deren Ortbarkeit auf der Bühne deutlich verbessern kann. Beispiel: alle Harmoniegesänge sind gleichmäßig auf den Sidefills, jeder Sänger hat sich selbst (etwas lauter) auf seinem eigenen Wedge – und kann sich mit seiner Stimme so relativ mühelos im und am Harmoniegefüge orientieren.


    Keinesfalls gehört da die Clickspur des Drummers drauf. Auch nicht beim Linecheck! :D


    Zitat

    also ich mache das prinzipiell so wenn ich Monitor mache .. und wenn ich FOH mache sorge ich dafür das es so gemacht wird ... :D

    Dann ist dir ganz sicher auch der irritierte Blick manch örtlichen Monitor'technikers' auf die Bitte "bereite doch als erstes mal einen Lowcut für jeden Mix vor - den Rest dann zunächst komplett flat" geläufig - nachdem er zuvor stundenlang eifrig und hoch motiviert 'eingepfiffen' hat? :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "gylo"

    Bei IEM muss man sich mehr Zeit nehmen für den einzelnen, und vorsichtiger aufdrehen als bei Wedges. Ists beim Wedge zu laut, springt der Musiker instinktiv einem Meter zurück, aber so schnell kann sich beim IEM keiner die Stöpsel aus dem Ohr reissen...



    Das ist das Problem einiger Systeme die keinen Limiter haben. Auch Musiker die sich das nicht vernünftig einstellen.

  • Geez, Marco, kannst Du vielleicht etwas ausführlicher erklären was Du damit meinst?


    IMHO hat das nämlich nur entfernt was mit einem Limiter zu tun (welcher überhaupt, im Empfänger oder im Send oder gar im Kanal?) und außerdem was soll denn welcher Musiker wo einstellen?

  • Zitat von "lisa f."

    ...und außerdem was soll denn welcher Musiker wo einstellen?


    ich denke er meint die lautstärke, die sich jeder musiker selbst einstellt. ist diese gleich zu anfang zu gross gewählt, können (gerade im souncheck) kurze laute signale schon sehr schmerzhaft sein.
    ein techniker kann zwar eine monitorbox perfekt voreinstellen, aber beim InEar des künstlers kann er das (meist aus mangel an passenden, vergleichbaren ohrhörern) leider nicht. in sofern kann ich marco´s bedenken verstehen.


    kleines beispiel:
    ich habe mal einen drummer betreut, der sich zu seinem InEar einen bass-shaker kaufte.
    er klagte dann darüber, dass das teil "leiser wird, wenn ich lauter spiele"
    ich habe mich also mal auf seinen stuhl gesetzt und das ausprobiert. dafür brauchte ich ja keine ohrhörer, mein po genügte 8)
    ergebnis:
    wenn ich die fusspauke ganz leicht spielte, hat es mich fast aus dem sitz gebolzt (na ja, vielleicht n bisschen übertrieben ausgedrückt :D )
    wenn ich dagegen fest reingetreten habe, kam tatsächlich nicht mehr viel an meinem gesäß an.
    das problem: er hatte die empfindlichkeit seines verstärkers viel zu hoch eingestellt, so dass bei grösseren signalamplituden der verstärker für den shaker in die knie ging - also völlig übersteuert wurde.
    lösung des problems: empfindlichkeit viel weiter zurückdrehen, bis bei leichem anschlagen der bassdrum kaum noch etwas zu fühlen war.
    es war also eine klassische fehlanpassung, die einem versierten techniker so niemals passiert wäre. und genau darauf wollte marco hinaus, stimmts? :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang