• Hi @all,




    hat jemand Erfahrungen mit "USB-DIs", also USB Interfaces mit integrierter DI Box bzw. einfach "amtlichen" Anschlüssen?


    u.a. bin ich auf das neue ml:1 von sonible gestoßen, welches einen ordentlichen Eindruck macht. In Zukunft könnte man dann selbst fremde Rechner per USB abgreifen statt auf die lausigen internen Soundchips zu vertrauen (der Testtongenerator zum vorherigen Test wäre auch mal eine Idee für "normale" Aktiv-DIs ...). Ausserdem scheint das Teil geschickt, um dem iPad einen AES Out zu verpassen ;)




    VG bemi

  • Ich benutze seit einiger Zeit ein USB-Interface von Fohhn, sehr schlicht, USB bus powered, 2xXLR galvanisch getrennt, plug and play.


    EDIT: gerade wieder ein Problem damit gelöst: der Laptop-Ausgang hatte mangelnde Kanaltrennung, die beiden Kanäle sollten aber zwingend getrennt sein (Musik/Timecode). Mein Interface an den Rechner, sofort erkannt, keine Treiber benötigt, weiter geht's.

  • Wie Guma haben wir sehr gute Erfahrungen mit der USB-DI VC von ARX, das ist vollkommen überzeugend. Inzwischen haben wir aber auch einen Hersteller für DJ Mischpulte gefunden der ein USB Interface im Gerät bietet, wie ich das an meinem Laptop, das als extrem störanfällig gilt schlägt werde ich dann berichten!

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Hallo zusammen,


    kurz vorab, ich arbeite als Hardwareentwickler für sonible und habe einen Teil der ml:1 entwickelt. Kann also sein, dass mein Kommentar nicht ganz neutral ist :)


    Es gibt noch wenige Erfahrungsberichte zur ml:1 im Netz, da die Box erst seit Anfang diesen Monats offiziell verkauft wird. Wir haben uns sehr viel Zeit beim Testen und Optimieren gelassen (die Betaserie ist seit guten drei Monaten bei Kollegen und Verleihern im Einsatz), sonst gäbe es vermutlich schon mehr dazu.


    Zitat von "bemi"


    u.a. bin ich auf das neue ml:1 von sonible gestoßen, welches einen ordentlichen Eindruck macht. In Zukunft könnte man dann selbst fremde Rechner per USB abgreifen statt auf die lausigen internen Soundchips zu vertrauen (der Testtongenerator zum vorherigen Test wäre auch mal eine Idee für "normale" Aktiv-DIs ...).


    Danke für das "ordentlich" - genau das war die Idee.


    Wir haben früher auch immer mit den ARX Audiboxen gearbeitet, dann aber wegen der sich über die Zeit häufenden Ausfälle und etwas eigenen Audioqualität nach einer Alternative gesucht. ARX nehmen im Endeffekt eine einfache stereo DI Box und montieren mit einer Schraube und Heißkleber ein zugekauftes USB Interface in die Box. Die Lautstärkenregelung ist ein Stereopoti in Serie zum DAC Ausgang und den Trafos. Also immer auf 0dB lassen, sonst klingt es komisch :) Ich hab hier mal ein Foto der ARX von innen gemacht damit man sich selber ein Bild machen kann:


    http://bit.ly/16jiVfE


    Wobei an sich wollte ich ja nicht meckern, die Audibox hat mir lange gute Dienste geleistet, es gäbe es da allerdings einiges zu verbessern, bevor das Teil den FOH in Richtung Bühne verlässt.


    Im gleichen Featureset (USB rein, 2x analog XLR raus) war das Angebot am Markt letztes Jahr auch schon ganz gut, bzw. hatten sich Alternativen angekündigt. Nur arbeite z.B. ich seit Jahren fast nur noch auf Digitalpulten und eine USB DI Box mit entsprechenden Digitalausgängen gab es einfach nicht. Mir widerstrebt es ein bisschen zuerst hinter dem USB Port aufwändig analog zu wandeln, sich dann einen Brumm über die Videoleitung einfangen, um nach zig Metern XLR Kabel und der Eingangsstufe vom Pult doch wieder digital zu werden.


    Zusätzlich war uns die überall verbaute standard USB Buchse ein Dorn im Auge. So lange man immer selber auf die USB Verbindung aufpasst ist alles ok, aber irgend wann tritt jemand auf das angesteckte Kabel und dann geht es los mit den Ausfällen. Leider hatten auch alle mir bekannten USB DI Boxen die gleiche Buchse verbaut, nicht so toll.


    Als sich dann abgezeichnet hat, dass wir selber etwas machen müssen, war der analoge Testtongenerator sofort mit drin. Klar kann man auch schnell ein 58er anstecken und reinreden, aber einen Schalter umlegen und sofort gehörrichtige Pegel anliegen zu haben, ist einfach besser und hat sich in der Praxis bewährt.


    Zitat von "bemi"


    Ausserdem scheint das Teil geschickt, um dem iPad einen AES Out zu verpassen ;)


    Absolut! Mein Standardsetup für Zuspielungen ist seit Anfang diesen Jahres (erster Prototyp) ein iPad mit "Camera Connection Kit" -> ml:1 -> AES/EBU local input am Pult. Sehr kompakt und weit und breit keine 3.5mm Klinken mehr :)


    Wenn Dich die ml:1 genauer interessiert, meld Dich doch einfach per PN. Zurzeit sind soweit ich weiss alle Demoboxen bei externen Tests unterwegs, aber sobald eine zurückkommt könnte ich sie gleich weiterleiten. Bis dahin würde ich einfach auf die Webseite verweisen, da steht zwar nicht alles, aber es gibt schon mal einen guten Überblick:


    http://www.sonible.com/de/ml1


    LG aus Graz,


    Daniel

    sonible | audio engineering & development
    Hardwareentwicklung
    Plüddemanngasse 39
    A-8010 Graz

    Einmal editiert, zuletzt von daniel hojka ()

  • Deine Begeisterung für das eigene Produkt in allen Ehren, aber je nach Anwendungszweck ist es einfach too much, nochmal über 100 Euro teurer wie ARX und was mir ganz wichtig war, das Stereopoti um im direkten Zugriff lauter und leiser zu machen. 99% der Anwendung für unsere ARX DI Vi ist der Kleinverleih. Bedeutet, der Kunde kommt, nimmt zwei aktive Lautsprecher mit und damit er anständig vom Notebook laufen lassen kann ohne lästiges Störgeräusch haben wir die Box. Für das, ist das ml:1 überqualifiziert und hat trotzdem den Nachteil den ich absolut nicht haben möchte, das ich am Notebook Lauter und leiser machen muss.
    Die anderen Funktionen der ml:1 wie AES z.B. sind dann doch schon wieder ein ganz anderes Einsatzgebiet, dort hat der geneigte Nutzer das Gerät selbst in der Nutzung, da finde ich das Produkt absolut ok, das fehlende Masterpoti würde mir trotzdem fehlen.

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  • Zitat von "Kracky"

    Deine Begeisterung für das eigene Produkt in allen Ehren [..]


    Ja, ich hatte ja extra vorgewarnt, dass ich ein bisschen befangen bin ;)


    Zitat von "Kracky"

    [..] aber je nach Anwendungszweck ist es einfach too much, nochmal über 100 Euro teurer wie ARX und was mir ganz wichtig war, das Stereopoti um im direkten Zugriff lauter und leiser zu machen.


    Ich denke man kann immer sagen dass es eine Frage des Anwendungszwecks ist. Uns hat das was es gab bei unserem Aufgabenbereich nicht mehr glücklich gemacht, so dass wir andere Wege gehen mussten. Über den Preis der ml:1 könnte man sich streiten, muss man aber nicht. Wenn man ein bisschen weiss wie die Box aufgebaut ist, dann relativiert sich der Preis sehr schnell.


    Mein Problem mit dem Lautstärkeregler der Audibox war eher, dass ich immer zwei ungepaddete (wegen der 1MOhm Eingangsimpedanz) BSS AR-133 dahinterstecken musste, um eine halbwegs klangunabhängige Lautstärkenreglung damit zu bauen. Das Potentiometer regelt bei den Audiboxen die Ausgangsimpedanz des Treibers und nicht dessen Hub, keine Ahnung wer sich sowas überlegt. In Kombination mit der Eingangimpedanz des Trafos gibt das dann einen komplexen Spannungsteiler und kann schon irgend wie funktionieren, nur eben nicht frequenzneutral.
    Ich kenne mindestens zwei mittelgroße Setups hier bei uns (einmal XTA DS800 als Frontends, beim anderen Midas DL431), wo das richtig Probleme machte. Die liegen bei der Eingangsimpedanz wie die meisten Mikrofoneingänge im Bereich um die 2kOhm, und dementsprechend klingt es einfach nur noch komisch was der Regler mit dem Signal macht, da man im Endeffekt einen komplexen Schwingkreis in sich verstimmt. Die Audiboxen dort sind inzwischen umgebaut worden, damit das Poti nicht mehr im Signalpfad ist, damit es sich eben nicht mehr verstellen kann.


    Zitat von "Kracky"

    99% der Anwendung für unsere ARX DI Vi ist der Kleinverleih. Bedeutet, der Kunde kommt, nimmt zwei aktive Lautsprecher mit und damit er anständig vom Notebook laufen lassen kann ohne lästiges Störgeräusch haben wir die Box. Für das, ist das ml:1 überqualifiziert und hat trotzdem den Nachteil den ich absolut nicht haben möchte, das ich am Notebook Lauter und leiser machen muss. Die anderen Funktionen der ml:1 wie AES z.B. sind dann doch schon wieder ein ganz anderes Einsatzgebiet, dort hat der geneigte Nutzer das Gerät selbst in der Nutzung, da finde ich das Produkt absolut ok [..]


    Im dem Zusammenhang stimme ich Dir absolut zu, das ist eine sehr überschaubare Signalkette die auch super zusammenpasst. Prinzipiell kann die ml:1 das auch, nur eben ist der analoge Lautstärkeregler in Software ausgeführt, was Du ja nicht möchtest. Er wird über einen standard USB Endpoint geregelt, das heisst man kann normaler Weise kann die Medientasten des Notebooks verwenden, wie das der unbedarfte Kunde vermutlich auch intuitiv tun würde. Die Box passt dann intern auf analoger Ebene den Pegel an, natürlich ohne die Ausgangsimpedanz zu ändern. Das heisst es wird einfach nur leiser oder lauter, der Klang bleibt aber gleich.


    Vielleicht könnte man das eher so sehen, dass sich die ml:1 auch noch zusätzlich in anspruchsvollereren Setups sehr gut integriert. Der AES/EBU Ausgang bietet Dir das beste Signal, das Du von so einem Audiointerface erwarten kannst und das kann ein entscheidender Punkt sein. Also beispielsweise egal wie gut Deine analogen Übertrager sind, im Subbassbereich ist einfach irgend wann Schluss. Die Entscheidung wann Schluss ist, würde ich wann immer möglich dem Herrn am Pult überlassen, der kann am ehesten beurteilen was das beste in der Situation ist.


    Zitat von "Kracky"

    [..] das fehlende Masterpoti würde mir trotzdem fehlen.


    Ok, da mache ich da einen gedanklichen Vermerk für die Zukunft. Technisch ist das trivial, aber als prinzipielle Designentscheidung nicht so ohne. Wir freuen uns generell über jede Form von Anregungen, weil egal wie viele Gedanken man sich macht und egal wie viel man ausprobiert, mehr Gedanken und Überlegungen sind immer besser!


    LG Daniel

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  • Seit letzter Woche bei usn im Lager (und bei mir auf dem Schreibtisch):
    Radial USB PRo
    http://www.radialeng.com/r2011/usbpro.php


    Typisch Radial - absolut robust.


    Der XLR Ausgang ist in einem enormen Bereich regelbar. Mic - Line level.


    Beste Grüße

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Ah..., die hätte ich vor der ARX sehen sollen, ich denk dann hätten wir die, sieht wirklich sehr gut aus so für den schnellen Notebook Job. Vor allem das Mono schalten finde ich jetzt ne super Idee, hätte ich beim ARX auch schon mal haben sollen.

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  • Ich habe die Beiträge gerade mit großem Interesse gelesen.


    Ich persönlich nutze für meinen egenen Rechner (noch) eine externe USB-Soundkarte mit sym. Outputs ohne Probleme.
    Allerdings gibt es doch einige Anwendungen, bei denen die erwähnten Geräte sehr interessant wären.


    Einige Fragen zu den Erfahrungen damit:
    -Wie lange dauert es, bis die USB-Box erkannt wird (Plug-Play)
    -gab es da schon mal Probleme
    -Wird der Ausgang automatisch mit Sound "beliefert"? (wie beim stecken der -von mir verhaßten- kleinen Klinke)
    -Wie ist die Soundausgabe, wenn Anwendungen schon geöffnet sind (z.B. bei PPT Vortrag)? Meine externe Soundkarte (Treiber) wird erst bei erneutem Öffnen bedient

    ...Holz ist braun!

  • Also wie gesagt, ich kann es nur von der ARX sagen, erkennen dauert genau so lange oder auch schnell wie bei jedem anderen Gerät in Windows. Probleme gab es bisher keine, jeder Rechner hat das Gerät erkannt. Am besten hat sich bewährt das Gerät in der Systemsteuerung unter Sounds als Standard Gerät zu wählen, dann spielt es auch problemlos in allen Programmen.

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  • Zitat von "verstärkerberserker"


    -Wie lange dauert es, bis die USB-Box erkannt wird (Plug-Play)


    Das hängt in erster Linie vom Betriebssystem ab. Unter OS X unter einer Sekunde. Also anstecken, "Alt"-Taste halten und linksklick auf das Lautsprechersymbol in der Menüleiste, Device auswählen fertig. Unter Windows hängt es sehr vom Rechner und, nennen wir es mal "Zustand des Systems" ab. Bei allen Testsystemen mit denen wir zu tun hatten zwischen 5 und 20s. Das neue Audiointerface unter Windows als Standard Ausgabegerät definieren ist leider ein bisschen aufwändiger, aber wenn es paar Mal gemacht wurde auch in ein paar Sekunden erledigt.


    Zitat von "verstärkerberserker"


    -gab es da schon mal Probleme


    Bei unseren Tests gab es einen einzigen Laptop (der vermutlich einfach defekte USB Ports hatte), wo es nicht geklappt hat, ansonsten 100% Erfolgsquote. Die ml:1 bietet für diesen Fall (oder dass z.B. keine USB Ports mehr frei sind) noch die analogen unsymmetrischen Eingänge, so dass man im Notfall auch einfach schnell den alten 3.5mm auf 6.3mm Y-Klinkenadapter verwenden kann und nicht das gesamte Frontend tauschen muss, wie bei den anderen USB DI Boxen. Noch so ein kleines Detail aus der Praxis ... :)


    Zitat von "verstärkerberserker"


    -Wird der Ausgang automatisch mit Sound "beliefert"? (wie beim stecken der -von mir verhaßten- kleinen Klinke)


    Das kommt darauf an: Wenn das USB Interface an diesem Rechner als Standard Ausgabegerät eingestellt war und man zieht es einfach ab, bzw. steckt es dann irgend wann wieder an den gleichen USB Port ohne das Standard Gerät neu festzusetzen, schaltet das Betreibssystem automatisch zurück auf die USB DI Box. Unter OS X eine Frage von deutlich unter 2s, unter Windows kann es leider mal wieder ein bisschen länger dauern, prinzipiell aber das gleiche Verhalten.


    Zitat von "verstärkerberserker"


    -Wie ist die Soundausgabe, wenn Anwendungen schon geöffnet sind (z.B. bei PPT Vortrag)? Meine externe Soundkarte (Treiber) wird erst bei erneutem Öffnen bedient


    Verwundert mich ein wenig, denn meistens ist das kein Problem (aber PP ist ja ganz gerne mal für den einen oder anderen Kopfkratzer zu haben). Das Betriebssystem kümmert sich um die notwendigen Verwaltungsarbeit, das heisst PP sieht wie jedes andere Programm nur den Standard Systemoutput und OS X/Windows wiederum sorgt dafür dass die Audiodaten dann auch an das richtige Gerät weitergeleitet werden. Ich habe das gerade unter OS X noch einmal ausprobiert. Also bei mir spielt ein schnell in eine Präsentation eingefügter Track weiter, wenn ich von der ml:1 auf z.B. eine RME Madi FX und was sonst noch so an dem Rechner hier steckt wechsle und wieder zurück - vollständig reproduzierbar. Ich denke das müsste man sich bei Dir genauer anschauen, was hast Du derzeit genau für ein Interface?


    LG Daniel

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  • da war einer schneller! ich lasse das trotzdem mal stehen:

    Zitat von "Kracky"

    Am besten hat sich bewährt das Gerät in der Systemsteuerung unter Sounds als Standard Gerät zu wählen, dann spielt es auch problemlos in allen Programmen.

    Mir geht es genau darum das nicht zu machen.


    Konkretes Beispiel: Würdest Du bei einer Vortragsreihe/Tagung, wo jeder Redner mit eigenem Rechner kommt und auch Filme mit Ton kommen sollen ein solches Gerät an Stelle des üblichen 3,5er Klinke auf 2 x Klinke und Stereo DI hinlegen?

    ...Holz ist braun!

  • Zitat von "daniel hojka"

    Die ml:1 bietet für diesen Fall (oder dass z.B. keine USB Ports mehr frei sind) noch die analogen unsymmetrischen Eingänge, so dass man im Notfall auch einfach schnell den alten 3.5mm auf 6.3mm Y-Klinkenadapter verwenden kann und nicht das gesamte Frontend tauschen muss, wie bei den anderen USB DI Boxen.

    Da ist die Lösung für Havarie ja schon vorgegeben.

    Zitat von "daniel hojka"

    Also bei mir spielt ein schnell in eine Präsentation eingefügter Track weiter, wenn ich von der ml:1 auf z.B. eine RME Madi FX und was sonst noch so an dem Rechner hier steckt wechsle und wieder zurück - vollständig reproduzierbar.

    Wenn ich an das Beispiel von Oben mit dem Vortrag denke, dann muß das für mich egal sein, was da eingestellt ist. Da kann alles mögliche an Rechnern kommen und ich kann nicht in den Einstellungen rumfummeln. Bei meinem Rechner spiel die externe Soundkarte (kein Plug-Play sondern Treiber nötig) - ich habe eine Presonus und eine Focusrite - in der Regel erst, wenn die Soundkarte beim Starten des Programmes (Mediaplayer, I-Tunes, Smaart...) schon gesteckt ist.


    Ich suche eigentlich auch kein Gerät für meinen Rechner (könnte aber wegen AES/EBU interessant werden) sondern ehr für Anwendungen wie im obigen Beispiel.


    Liegt wohl an meiner Abneigung gegen interne Soundkarten (es gibt auch brauchbare), 3,5er Klinken, MP3s......

    ...Holz ist braun!

  • Zitat von "verstärkerberserker"


    Konkretes Beispiel: Würdest Du bei einer Vortragsreihe/Tagung, wo jeder Redner mit eigenem Rechner kommt und auch Filme mit Ton kommen sollen ein solches Gerät an Stelle des üblichen 3,5er Klinke auf 2 x Klinke und Stereo DI hinlegen?


    Das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und natürlich den Erfahrungen, die man selber mit seinen Tools gemacht hat. Aber ich mache das genau so, das heisst mit der ml:1 geht im Endeffekt beides und das sogar parallel ohne Umstecken. Wenn (und davon kann man ausgehen) die ml:1 an dem Rechner erwartungsgemäß funktioniert, dann nehme ich einfach das AES/EBU Signal und schicke das so ins Pult. Parallel dazu habe ich ein 3.5mm Stereoklinken auf 2x 6.3mm Monoklinkenpatchkabel, das an den analogen Inputs der ml:1 hängt. Damit ist das Routing innerhalb der ml:1 so, dass das Signal über USB nur noch aus dem AES/EBU Output kommt und aus den analogen symmetrischen XLR Outputs das Signal, dass an der Miniklinke hängt. Am Pult selber patche ich dann entweder das digitale Signal auf meinen Zuspielerkanal, oder zwei analoge Micinputs, an denen die analogen Outputs der ml:1 hängen. Je nach Pult kann man dann Features wie Alternate Inputs verwenden (z.B. Digico), oder auch ganz herkömmlich zwei Stereokanäle vorbereiten.


    Das ist wie schon gesagt, ein Feature, das man erst in der Praxis so richtig zu schätzen lernt, bzw. wenn man einmal in der Situation war mit einem reinen USB Interface vor einem Gerät ohne USB zu stehen und dann doch nochmal umbauen muss. Wir hätten die ml:1 wesentlich kompakter bauen können, wenn dieser Fallback kein Designkriterium gewesen wäre. Aber live ist eben anders, da braucht man ein gewisses Mindestmaß an Flexibilität und wie gesagt, was macht man denn sonst außer wieder eine zusätzliche stereo DI zu verbauen, wenn wider Vereinbarungen doch auf einmal eine Miniklinke auf die Anlage geschickt werden muss?


    LG Daniel

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