Fehlender Neutralleiter

  • nochmal: es kommt nicht auf den Preis an, sondern auf den Innenwiderstand! Schalte deiner Messung eine Glühlampe parallel und dann ist alles so wie du schreibst. Mit Standard China-Multimeter mit 10MOhm Innenwiderstand misst du Mist!

  • Zitat von "bemi"

    nochmal: es kommt nicht auf den Preis an, sondern auf den Innenwiderstand! Schalte deiner Messung eine Glühlampe parallel und dann ist alles so wie du schreibst.


    Auch nicht immer. Ein CEE125 mit losen Schrauben am MP-Kontakt lässt dir den 60W-Russenluster fröhlich auf allen Phasen glühen, wenn dann aber mal ernsthaft Schieflast auf die Leitung kommt läuft dir der Stecker buchstäblich aus der Dose. Wenn's ganz dumm läuft merkst du das nicht mal mit einem 1kW-Floorspot. Zi gegen Zs messen und bei "komischen" Werten nachschauen bzw. die Abnahme verweigern, alles andere bringt in der Grössenordnung nix mehr.



    Zitat von "rubicon"

    ehrlich, mir ist niemals ein nullleiter "verloren" gegangen. aber früher, so vor 30,35 jahren gab es schon manchmal 5 polige dosen ohne nullleiter. zur not brückte ich dann die erdung mit dem pin des nullleiters, vorrausgesetzt die messung zeigte 220 v an. (phase/gebrückte null) fi gab es früher eher selten, ja waren nicht ungefährliche baustellen.


    1. Früher war alles eine Nummer kleiner. Heute haben selbst 1000er Zelte regelmässig eine 250A-HV. Viele Dinge die früher mit Gas liefen (Catering, Zeltheizung) müssen heutzutage mit Strom betrieben werden weil der Betrieb von Flüssiggasgeräten seit ein paar Jahren von der Feuerwehr und auch den Versicherungen sehr restriktiv gehandhabt wird.
    2. Früher war der Gesamt-Leistungsfaktor durch die vielen Glühlichtscheinwerfer häufig nahe 1. Heute bringst du dank Massen an unkompensierten LED-Pars, China-MHs, Consumer-Medientechnik und "preisgünstigen" Schaltnetzteilendstufen kaum mehr 0,7 zusammen.
    3. Früher gab's noch "Phase Balancing" durch die schon erwähnten grossen Mengen Glühlicht. Heute interessiert das ausser auf richtig grossen Jobs (Messe) in der Praxis niemand mehr. Da wird einfach an den Knochen und Plugboxen grob über alle drei Phasen verteilt und vielleicht noch mal bei den Proben ab und zu an der HV auf die Anzeige geschaut und gut ist. Und sobald Catering und Heizung im Spiel ist ist's sowieso aus mit berechenbaren Dauerleistungsaufnahmen. Da werden auch mal eben 15kW auf einer Phase im Minutentakt hart an und aus geschaltet.
    4. Früher war die 3. Oberwelle nur selten ein Problem (Ursachen siehe 2.). Heute brennen teilweise völlig intakte HVs ab weil vergessen wurde den zweiten (!) Nulleiter mit Nennquerschnitt mit bis zum Trafo zu ziehen.


    Bitte komm mal im Jahr 2014 an bevor du dich in deine Altrockerpose wirfst. Und lass die Finger von Dickstrom wenn du davon keine Ahnung hast!

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "rubicon"

    ehrlich, mir ist niemals ein nullleiter "verloren" gegangen. aber früher, so vor 30,35 jahren gab es schon manchmal 5 polige dosen ohne nullleiter. zur not brückte ich dann die erdung mit dem pin des nullleiters, vorrausgesetzt die messung zeigte 220 v an. (phase/gebrückte null) fi gab es früher eher selten, ja waren nicht ungefährliche baustellen.


    Ich habe das in meinem Berufsleben schon mehrmals erlebt.


    Einmal Hausverteiler, wo während der VA der Nulleiter abgebrannt ist ( hatte wohl schon länger Oxydation )


    Einmal Mobiler Verteiler, wo unter Last der Nulleiter Probleme machte ( Schraube locker, bei der Messung war alles normal )


    Einmal Kabel, wo ebenfalls der Nulleiter locker war.


    Einmal ein Kabel ohne Nulleiter.
    Hat man nicht sofort gemerkt, solange gleich belastet war, erst als man das Licht auf einer Phase absteckte.......


    Und mehrmals vor der VA bemerkt.
    Also das kommt öfters vor.


    Abgesehen davon möchte ich klar sagen, das man sich bei Strom nicht spielt.
    Da steht man auch schnell mit einem Fuß im Kriminal.

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  • Zitat von "rubicon"

    . wenn du es nicht glaubst das es auch mit einem einfachen messgerät geht festzustellen ob ein nullleiter vorhanden ist oder nicht, probier es selber aus. wenn ich bei der dose beim nullleiter reinfahre und bei z. b. phase 1 und es zeigt nichts an habe ich entweder keinen nullleiter oder es ist gar kein strom auf der dose. ist da etwas falsch daran?


    Wie bereits oben beschrieben, ich hatte konkret Fälle, da war ohne Last die Spannung korrekt, unter Last jedoch ein Problem.


    Also ist die Methode von Dir nicht zuverlässig und Aussagekräftig

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  • zu "ohne Last die Spannung korrekt, unter Last jedoch ein Problem" von Klauston noch eine Anmerkung:


    bei entsprechend langen Zuleitungen, häufig in ländlichen Bereichen, hatte ich ebenfalls mehrfach das Problem. Ein hochohmiges Messgerät zeigt dort allpolig die korrekte Spannung gegen N. Mit einstecken eines ersten Verbrauchers geht die Spannung jedoch herunter und damit die Spannung von den anderen Phasen gegen N hoch. Und das ganze ohne Nullleitersbris, Oxidation und andere Fehler, sondern einfach, weil das richtige Messergebnis (der lastlosen Messung) nicht unter Last verifiziert wurde.

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.

  • Hatte mal knacksen im Ton; klang wie kaputtes Bass-Chassis. Aber alle kaputt? Große Ratlosigkeit.
    Diagnose: Null locker in der CEE Dose. Bemerkt am Geruch von schmelzendem Plastik...

    Never stop a running System

  • Gestern hatten wir das Teil endlich mal im einsatz, das mit dem Einstellen hat sich dann auch von selbst ergeben.


    Das "gefährliche" beim nullleiterabriss ist ja soweit ich weis die unsymetrische belastung, bzw die darauffolgende überspannung an einer Phase.


    Gestern hatte ich das Problem genau andersherum, der ETS zeigte auf L1 etwa 205V, L2 220V und L3 ca 215 V an.
    L1 liessen wir dann einfach links liegen, L2 und L3 brachen aber im Laufe des Abends auch zunehmend auf die 210V ein..
    Eigenartig war, dass der Botex trotzdem munter seine ca 220-235V angezeigt hat.
    Ich musste jedoch die grenze nach unten bei allen Phasen deaktivieren da sonst kein Betrieb möglich gewesen wäre.


    Der Hauseigentümer hat uns dann sogar eine längere CEE Leitung aus der Küche gezogen, die letztes Jahr eine neue E-Installation bekommen hat.
    Er meinte, die Unterverteilung hänge direkt an der Panzersicherung und das müsste so von "draussen" reinkommen.


    Ab wann glaubt ihr, wird die Untergrenze für Geräte gefährlich? oder hören die Geräte dann einfach auf richtig zu arbeiten?


    lg

  • Hi,


    'gefährlich' wird es eigentlich nicht. Manche Digitale Geräte machen dann ganz gern einen Reset, dass ist bei den neuen Geräten mit Schaltnetzteil aber nicht mehr so der Fall. Ich kann mich an einen Freibad-Gig erinnern, bei dem ich mehr als zehnmal das Yamaha-Logo am SPX gesehen habe. Die Lexicons musste man neu starten, sonst sind sie stumm geblieben...
    Wenn die Spannung bei einem 'analogen' Netzteil zuweit einbricht, dann können evtl. die Spannungsregler nicht mehr richtig regeln, was zu Brummstörungen führen kann.


    Heutzutage nehmen sich die Schaltnetzteile halt mehr Strom, was die Sache meist nicht besser macht.... Und die verfügbare Endstufenleistung bei Endstufen mit konventionellen Trafos geht zurück..


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, alles über 200 geht im Normalfall, zwischen 190-200 wird es kritisch, unter 190 können nur noch sehr wenige gute Geräte. Hatte hier z.B. nen Fall wo zwar die Endstufen kein Problem hatten, aber der Controller aufgrund der Unterversorgung nicht mehr sauber arbeitete. Ganz gefährliche Sache wenn das System dann auch noch im obersten Lastbereich gefahren wird, hat uns einen 12" Speaker und die Vorstufe eine Endstufe gekostet. Hätte mein Mitarbeiter mir das aber früher mitgeteilt das dieser Controller permanent wildes Rotlich von sich gibt hätte man das ganze vermeiden können, hat relativ lange gebraucht bis zum Schaden und ich war zurecht nicht begeistert von meinem Mitarbeiter der dem Spektakel Stunden lang zuguckt ohne was zu sagen. Mach er sicher nie wieder!

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Hallo


    Also erstmal: Es ist sicher Sinvoller ein Gerät zur Abschaltung von Überspannung dabei zu haben, als es weg zu lassen.


    Mehrere Aussagen hier: Und wie lange das Dauert bis es Auslöst... da geht dann mehr kaputt...


    So ein Schwachsinn!!!!! Tut mir leid, aber echt...
    Überspannung ist nicht schön, aber die meisten Geräte halten ein bis zwei Überschwinger aus.
    Ganz klar die Geräte Altern in dem Fall wie Sau!!!
    Aber lieber Geräte die nur noch 20 und nicht 30 Jahre halten, als kein Schutz.


    Auch gute Messgeräte (Fluke, Benning, Agilent, Rhode+Schwarz ) haben einen Eingangwiederstand im M-ohm Bereich ;) Wie die Chinaböller... Aber: Wer mißt, mißt mist!!!


    Das Einzige was einiger maßen Hilft ist ne Belastung ala Kanne, aber auch nur wenn es nicht schleichend ist...


    Ich benutze eine Phasenüberwachung mit N-Leiterüberwachung und ein dickes Schütz.
    Mir ist auch lieber das löst 10 mal zu viel aus als einmal zu wenig....
    Da kann man sich aber behelfen, das man in der AGBs KLAR reinschreibt in was für nem Bereich der Strom zu sein hat. Wenn das nicht klappt hat man ne Auslösung. Ich mache meine Kunden darauf vor Vertragsbeginn darauf aufmerksam, denn Er Unterschreibt auch die AGB....


    Wenn es zu dauernden Ausfällen kommt und der Kunde Meckert... Den Kunden ein Blick auf die Anzeigen Blicken lassen.... (Sitzen vor der Phasenüberwachung.....)


    Ich habe schon Kunden von unseren Energieversorger gehabt. (kein Elektriker...) Deren Kollegen E-Meister) haben auch Steif und Fest Behauptet man könne 2 Endstufen an einem 7KW Aggregat betreiben. Als Testr vorab: 2x QSC4000 gebrückt haben den Motor fast zum stottern gebracht.... Nur noch offene Münder bei den Veranstalltern... Ergebniss: 160KVA Aggregat auf der Veranstaltung :) Was anderes dazwischen hatten die nicht.


    Connex kann ich auch empfehlen.


    Gruß Flo

    http://www.soundatwork.de
    Wir Beschallen die unmöglichsten Situationen ;)
    Oldenburg-Scater, P-town-openair, Chritical mass, CSD, Kramermartsumzug, Polyester-klub.de Fridays for future, Seebrücke, und weitere solidarische Veranstalltungen.
    Stromplanung und Ausführung für Festivals. Prototypenbau für abgefahrene LED Decken und Installationen.

  • bfbs:

    Zitat von "bfbs"

    So ein Schwachsinn!!!!! Tut mir leid, aber echt...


    Sorry, aber diese Steilvorlage wollte versenkt werden.
    ich nutze da mal die brereits vorgegebenen Textpassagen...


    Zitat von "bfbs"


    Auch gute Messgeräte (Fluke, Benning, Agilent, Rhode+Schwarz ) haben einen Eingangwiederstand im M-ohm Bereich ;) Wie die Chinaböller... Aber: Wer mißt, mißt mist!!!


    Das Einzige was einiger maßen Hilft ist ne Belastung ala Kanne, aber auch nur wenn es nicht schleichend ist...


    Gruß Flo


    Die weiter oben angesprochenen Messmethoden der Netzinnenwiderstands- und Schleifdenwiderstandsmessungen
    finden mit Meßströmen in der Größenordnung von 1-2 Ampere statt. Nach Adam Riese sind wir da bei Innenwiderständen im
    dreistelligen Ohm-Bereich.


    Selbst ein einfacher Duspol erzeugt einen Prüfstrom um die 50 mA,
    auch damit hantieren wir im einstelligen Kiloohmbereich,
    Deine oben getätigte Aussage ist also schlichtweg falsch.


    Da dieses Forum zur Verbreitung von Wissen und Praxistipps und nicht
    als Plattform für gefährliches Halbwissen dienen soll wäre es schön,
    wenn Du Dich angesichts offenkundiger Wissenslücken bei den Grundlagen der elektrischen Messtechnik
    im Energiesektor mit Deinen Aussagen etwas im Hintergrund halten könntest.
    Danke!

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10