Neue PA für Stadthalle

  • Zitat

    Gas

    hatte ich irgendwie erwartet. Allerdings nicht von dir; ich ignorier’s einfach mal.
    Dass du den Angehörigen des Laut/ Bunt – Gewerbes generell ein höheres Verständnis von Alltagsphysik unterstellst als denen der gemeinen Gilde Gas/ Wasser/ Sch. nehme ich mit Interesse zur Kenntnis.


    Ein paar nette Eigenschaften einer gut gemachten Deckeneinbaulautsprecherinstallation:
    - (So gut wie) keine Pegeldifferenzen im gesamten Publikumsbereich (ganz im Gegensatz zur zu niedrig angebrachten L/R Lösung).
    - Halbraumbedingung über den gesamten Nutzfrequenzbereich; unabhängig von irgendwelchen Gehäusegrößen.
    - Damit zusammenhängend kein Bafflestep, kein drastisch unterschiedliches Richtverhalten über die Frequenz, keine unerwünschten Reflektionen unbeabsichtigt nach hinten oder sonst wo hin abgestrahlter Störschallenergie.
    - In jedem Publikumsbereich außerordentlich gutes Direktschall/ Diffusschallverhältnis.
    - (So gut wie) keine akustischen Abschattungsprobleme. Bei einer L/R Lösung bekommt ein gewisser Prozentsatz des Publikums (nämlich die eher Kleinwüchsigen) dagegen zwangsläufig wenig oder überhaupt keine Direktschallanteile zu hören.
    - Wenig akustische Gesamtenergieeinbringung nötig, daher wenig Anregung von Raumresonanzen, wenig Lärmemissionsprobleme.
    - Kaum Raumreflektionsprobleme; egal ob Wände aus Glas oder Teppich. Es gibt nur Nahfeldbeschallung auf stehendes/ sitzendes Publikum; ungenutzte Teilbereiche einer Mehrzoneninstallation werden bei Bedarf einfach abgeschaltet.
    - Keine Rückkopplungsprobleme. Es gibt in Bühnennähe keine singulären Bereiche hoher Schallenergieeinbringung.
    - Und deshalb auch keine Zonen mit potentiell unzulässigem Lärmexpositionspegel.
    - Keine Phasen/ Laufzeitenproblematik durch räumlich voneinander getrennte Teilkomponenten ("Bässe unter der Bühne").
    - Keinerlei Laufzeitverzögerung nötig. In jeder beliebigen Entfernung zur Bühne perfekte Einheit von Optik und Akustik.


    Es gibt auch ein paar Nachteile:
    - Der fehlende Richtungsbezug kann stören. Der stimmt für einen erheblichen Teil des Publikums bei der L/R Lösung allerdings ebenfalls nicht.
    - Es gibt viele kleine Kammfilter – Problemzonen zwischen den Idealbereichen. Die bemerkt man, wenn man sich dazwischen hin und her bewegt. Verharrt man an einer Stelle, gewöhnt sich das Gehör augenblicklich an die Situation. (Es sei denn, man ist Tontechniker und will sie bemerken).
    - Bei L/R + div. Delaylines ist es anders, aber nicht besser. Da gibt’s eine riesengroße (die Saalmitte von vorne bis hinten genau zwischen L/R) und viele kleine (in den Delayline – Übergangsbereichen).
    - Die Ausführung der Deckenkonstruktion muss der akustischen Energie gewachsen sein. Da gute Deckeneinbaulautsprecher hinten geschlossen und die eingebrachten Teilenergien eher gering sind, ist das aber kein besonderes Problem. Eine gepfuschte Abhängedeckenkonstruktion wird in einem von ein paar Hochenergiestrahlern angeregten Rauminterferenzmuster punktuell ebenso (und nicht weniger störend) mitrappeln.


    Fazit: in einem großen, relativ niedrigen Raum (oder Komplex aus mehreren miteinander verbundenen/ kombinierbaren Räumen; das Projekt des Threadstarters geht - soweit erkennbar - zumindest stark in diese Richtung) kann eine Deckeneinbauinstallation in der Summe ihrer Eigenschaften (und unter Berücksichtigung auf jeden Fall unvermeidlicher Kompromisse) jeder anderen Lösung meilenweit überlegen sein.


    Hurra, 100!
    Amen. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat

    Deckenlautsprecher sind definitiv ein absolutes No-Go,

    Ähm, 'tschuldigung, stattdessen könntest du doch dann besser auch gleich schreiben 'eigentlich interessiert mich das ganze Thema nicht die Bohne, ich such’ hier lediglich Leute, die meine Vorurteile bestätigen'?


    Viel Spaß noch beim basteln mit Boxen. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "norbert jersch"

    Deckenlautsprecher sind definitiv ein absolutes No-Go, auch weil dies massive Eingriffe in die Baugestaltung bedeutet wie irreversible Löcher in der Deckenverkleidung.


    Die Deckenlautsprecher werden ja nur wegen der Bauerei ausgeschlossen. Es soll ja so wenig wie möglich gebohrt/gesägt werden... Das ist ja ein gut nachvollziehbares Argument.

    Der Ton macht die Musik.

  • Hier wird nur über die verschiedensten Lautsprecher diskutiert.
    Woran wird denn überhaupt der Erfolg einer solchen Installation fest gemacht. Nur an einer guten Sprachverständlichkeit? An einer homogenen Pegel-/Frequenzverteilung?
    Ich weis aus Erfahrung, dass man mit verschiedenen Lautsprechern gute Ergebnisse erzielen kann. Das macht aber noch lange keine gute Stadthallenanlage!
    Was aber konkret da verbaut werden sollte, kann aber keiner von uns so einfach sagen, auch nicht der Thread-Starter, der ja zur Zeit sein eigenes Material nutzt. Für ein komplettes Konzept, das schlussendes für den Erfolg einer solchen Installation verantwortlich ist, muss erst einmal ein ganzer Katalog von Fragen mit allen Beteiligten abgearbeitet werden. Wenn es um Bedienszenarien, oder unterschiedliche Nutzungen geht, ist die Wahl der Lautsprecher nur ein kleines Stück von der Torte.
    Wer sich aber mit solchen Sache wirklich befasst, wird sich hüten, das jetzt alles hier haarklein zu erklären, denn dieses Wissen ist Kapital. Und einer Planungsleistung stellt immer auch einen Wert dar, auch wenn der bei einer einfachen Stadthalleninstallation vielleicht ehr gering ist. Es ist aber ein riesen Unterschied, wenn da was mit Plan verbaut wird, oder einfach ein paar Lautsprecher verkauft und irgendwo montiert werden.
    Also: für ein gutes, nachhaltiges Ergebnis am besten jemanden suchen, der damit sein Geld verdient (ist jetzt vielleicht missverständlich) und alle Beteiligten ins Boot holen. Der kann dann ein oder mehrere Konzepte erstellen und dann kann man sich auch mal über die Wahl der Lautsprecher Gedanken machen.

    ...Holz ist braun!

  • Zitat von "billbo"

    Auch wenn's manch einer anders sieht: Lautsprecher IMMER so hoch wie möglich! Es sei denn, es spricht irgendein bauliches Detail (ab 3m vor der Bühne abgehangene Decke oder so was) ganz offensichtlich dagegen.


    Was für ein Unsinn! Überleg mal, wieviel Pegelverlust man auf dem Weg hat, wenn man 15 oder 20m Höhe hat. (Kirche, Open Air, Bahnhof, oder Messe-Stand anyone?) ;) Aber wenn das schon nicht als Argument zählt, dann denk mal dran, daß man in sehr vielen Locations auf die Weise überhauptnicht arbeiten kann! Die Divergenz ist bei schwierigen Locations im Hoch- und Grund- bis Mittelton oft für eine maximale Höhe zu groß, sprich, die Abstrahlung dafür einfach zu ungleichmäßig. Oder anders ausgedrückt: Grundtonbereich und Mittelton strahlen viel breiter als der HT. Je größer der Abstand vom Boden und je steiler die Anwinklung der Lautsprecher, umso größer wird der Bereich, der zwar vom TMT, aber nicht vom HT abgedeckt wird, besonders vertikal! In vielen Locations mit hoher Decke kann das einige Meter mitteltonbeschallte, aber völlig hochtonfreie Bereiche bedeuten!


    Zitat von "billbo"

    Das entscheidende Kriterium für gleichmäßige Beschallung ist die möglichst geringe Entfernungsdifferenz zwischen Box > erste Reihe und Box > letzte Reihe. Und die ist umso kleiner, je höher die Kiste hängt.


    Das entscheidende Kritierium ist - wie oben schon geschrieben - die gleichmäßige Abstrahlung. Dazu kommt auch noch, daß die sehr breit abstrahlenden Lautsprecher, die empfohlen wurden, bei der maximalen Höhe unmengen von Diffusschall erzeugen! Du solltest dringend vormerken: Die Entfernungsdifferenz ist EINES und nicht DAS Argument! Ist nicht bös gemeint, aber ehrlich - jemand, der stets nur ein Kritierium im Auge hat, sollte besser auf einen anderen Beruf wechseln.


    Zitat von "billbo"

    Das Argument 'Bild von vorne/ Schall von oben = irritierend' ist, mit Verlaub, Humbug. Das menschliche Gehör ist für nennenswerte vertikale Schallortung nicht ausgelegt, deshalb sind die Ohren auch nebeneinander und nicht übereinander angeordnet. Die Information "Redner steht da vorne, Schall kommt aber von da oben" ist, falls sie überhaupt registriert wird, vom Gehirn in Sekunden abgearbeitet und als Normalzustand abgehakt.


    Was ist das denn schon wieder für ein Schwachsinn? Das menschliche Gehör ist sehr wohl in der Lage, auch oben/unten zu registrieren! Aber das ist garnicht das, was ich meinte (auch wenn das IMO nicht völlig ignoriert werden sollte). Meine Bedenken waren, daß man aufgrund der Abstrahlung der Lautsprecher die Höhen jeweils von vorne, die Mitten und Tief- bis Grundton dagegen von oben ortet. Und das ist SEHR WOHL irritierend!

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Dosenfutter: ist nicht bös gemeint – aber im Umgang mit Begriffen wie 'Unsinn' und 'Schwachsinn' empfehle ich (nicht nur) zwecks Diskussionskultur ein Mindestmaß an Bedachtsamkeit.


    - Höhe: im Idealfall in etwa den Pegelverlust den es braucht, damit Reihe 1 in 1m Entfernung mit ähnlicher Intensität beschallt wird wie Reihe 15 in 15m Entfernung. Vektorielles Vorstellungsvermögen ist keine Alchemie.


    - Abstrahlung HT: u. a. deshalb nutzt man dort wo’s geht hoch aufgehängte Vertikalarrays mit vertikal annähernd frei skalierbarer (Mittelhochton-)Abstrahlung. Ist man auf eine Einzelkistenlösung beschränkt gibt’s auch dafür taugliche Werkzeuge, wie etwa das weiter oben mal angeführte Bose System mit diversen verfügbaren vertikalen Hornöffnungswinkeln; oder aber z. B. Hörner mit asymmetrischer Abstrahlcharakteristik. Zumindest für eine sachgerechte Festinstallationsplanung setze ich die Berücksichtigung derlei Grundkenntnisse voraus.


    - Ortung: dein Link funktioniert nicht, aber ich antworte trotzdem.
    Horizontal – unmittelbar; im Wesentlichen über frequenzselektive Abschattung und Laufzeitdifferenzen. Deshalb je ein Ohr links und rechts, und dazwischen ein Kopf.
    Vertikal – mittelbar; über Klangfarbenänderung aufgrund asymmetrischer Ohrmuschelform und anhand der Wahrnehmung von Raumreflektionsmustern.
    Das bedeutet für die Praxis: horizontale Ortung funktioniert (bei gesundem Gehör) immer und absolut. Eine Schallquelle von links wird stets problemlos als 'von links' wahrgenommen, egal ob sie stationär ist oder sich bewegt. Vertikale Ortung funktioniert über die Wahrnehmung von Änderungen. Ich kann sehr gut wahrnehmen, wenn sich eine Schallquelle von oben nach unten bewegt. Bewegt sie sich nicht (mehr), geht auch die vertikale Ortbarkeit verloren, und der Rest (schließlich bewegt sich auch der Kopf, selbst beim ruhigen sitzen) wird vom Gehirn als 'unwesentlich' ignoriert.
    Wichtig: als Tonler sind wir vorbelastet. Wir wissen, dass der Ton aus dem Lautsprecher da oben kommt, also glauben wir auch ihn von dort zu hören. Den Kunden (= Zuhörer) interessiert das nicht, sofern er denn überhaupt weiß was ein Lautsprecher ist. Der möchte einfach nur in komfortabel empfundener Lautstärke möglichst überall alles gleich gut verstehen können.



    zegi: du hast das 'auch' überlesen. 'No Go' ist sowieso; schließlich sind die Teile zumeist unauffällig, weiß und rund statt klobig, schwarz und eckig, und auch auf den einschlägigen Onlineshopseiten muss man schon ein bisschen danach suchen. Uncool.
    Dass es im Einzelfall gewichtige Argumente gegen eine Einbaulösung geben kann ist aber klar. Bei einer denkmalgschützten, frisch restaurierten historischen Stuck - Fresco - Decke sollte der schlaue Akustiker Alternativkonzepte in petto haben.


    Der Beitrag von Verstärkerberserker spricht’s gelassen aus:

    Zitat

    ... Es ist aber ein riesen Unterschied, wenn da was mit Plan verbaut wird, oder einfach ein paar Lautsprecher verkauft und irgendwo montiert werden. ...


    Solange indes das planerische Vorstellungsvermögen zu Beschallungsfragen nicht nennenswert über die heimische Stereoanlage 'in groß' hinaus geht, bleibt die ganze Sache nichts weiter als Bastelei (wahlweise gerne auch Protzerei) mit Boxen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "norbert jersch"

    Also, so langsam kommen wir vom Thema richtig ab. Deckenlautsprecher sind definitiv ein absolutes No-Go, auch weil dies massive Eingriffe in die Baugestaltung bedeutet wie irreversible Löcher in der Deckenverkleidung.


    Mir fehlt irgenwie noch die Sytematik:
    breit abstrahlend und bis zu 2 Delays, enge Abstrahlwinkel von der Front, ggf. 1 Delay, aktiv mit DSP oder passiv - was bedeutet das bezüglich Klangqualität und Anzahl Boxen (Front/Seiten)?


    Norbert Jersch


    Das sind in der Tat nur erste Ideen, also Ansätze für Lösungsmöglichkeiten!
    Der nächste Schritt wäre ein oder mehrere Konzepte auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen (Deckeneinbau fällt schon mal weg) und zu entscheiden, für welche Lösung ein Plan mit Vorhersage der Klangqualität gemacht werden soll.


    Wie beim Hausbauen muss man irgendwann einen Ingenieur (Architekten) beauftragen, einen Plan anzufertigen. Und bekommt dann auch fotorealistische Visualisierungen vom Objekt. Oder man kauft sich einfach ein paar Boxen (Steine) und einen Sack Kabel (Zement) und legt halt mal los.

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    there's nothing important like headroom - exempt from more headroom
    Sound is no matter of taste - but an issue of education and recognition

  • Also, nach dem intensiven Austausch vieler Meinungen überlege ich, mir aus den Beiträgen 2-3 Optionen herauszuarbeiten - LS + Steuerung - und einen Systemvergleich vor Ort zu organisieren. Der Aufwand dürfte sich im Vergleich zu einer suboptimalen oder späterer Kritik an einer Einzelperson-Empfehlung lohnen. Nicht aufgenommen in die Auswahl wird die Deckeneinbau-LS-Lösung, da diese zu baulich nicht reversiblen Änderungen führt.


    Norbert Jersch


  • Wenn Du rechnen kannst oder entsprechende praktische Erfahrungen hast, wirst Du drauf kommen dass, Wie ich bereits in einem früheren Post geschrieben hatte, das zwar die beste Pegelverteilung bringt, aber auch die teuerste Lösung ist.

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  • Zitat von "wora"

    ...festinstallationen mache ich seit 20jahren.
    und ich habe noch nie eine anlage geplant, installert, eingerichtet und protokolliert, die nicht funktioniert hat. und die anlagen, die problematisch waren und die ich dennoch irgendwie zum spielen bringen musste, wurden immer(!) von ingenieurbüros geplant! :D:D


    Vorbildlich! dann bist Du ja genau der richtige Dienstleister für den Threat Starter!


    Zitat von "wora"


    beim ersten teil gebe ich dir natürlich gerne recht. man muss schon darauf achten was man machen möchte. den zweiten teil dieses textes solltest du nochmal überprüfen: bist du sicher, das du im geschlossenen raum einen realen pegelverlust von 30dB messen würdest? ;)


    Ja! bei 30m Raumtiefe und 5m Deckenhohe und 9m halbe Raumbreite ergibt sich eine maximale Distanz von über 30m von den jeweils obersten Lautsprechern rechts oder links der Bühne bis zum Zuhörer in der Mitte der letzten Sitzreihe. Soweit Einverstanden?
    Leveldrop beträgt halben Pegel bei doppelter Distanz (bei konventionellen Direktstrahlern), also -6dB! Hier --> 20 x logarithmus (1/30)! --> ergibt fast 30dB maximalen Pegelverlust! d'accord? Bei Linienstrahlern fällt der Leveldrop entsprechend der Anzahl der Treiber geringer aus.


    Selbstverständlich treten in der realen Umgebung Reflektionen auf, die das Ergebnis etwas harmloser erscheinen lassen. Die wollen wir ja aber eigentlich möglichst vermeiden! Deshalb nehmen wir hier ja auch lieber eng bündelnde Hörner als zu breit abstrahlende Line Arrays.


    Zitat

    norbert jersch: wie wäre es denn mit einer kleinen probebeschallung?


    mit APG?

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  • Wir werden im Laufe des Mai eine erste Technik-Runde haben, da werde ich - wie geschrieben - für das Thema Probevorführung plädieren. An APG hatte ich u.a. auch gedacht, da mir dies das leider verstorbene Urgestein Jupp Hammes 2010 für schwierige akustische Verhältnisse schon empfohlen hatte. Also erstmal auf die "Sammlungs- und Sammelrunde" warten, nächste Woche werde ich dazu die Vorschläge abschicken - es geht nicht nur um Beschallung, sondern auch Strom, Licht, Multimedia, Bühnevorhänge, Enthallung auf der Bühne (und dazu wird sich sicher die Unplugged-Fraktion auch noch melden...). Werde bei Neuigkeiten weiter berichten.


    Dank an alle Beteiligten!
    Norbert Jersch

  • Zitat von "norbert jersch"

    ... Enthallung auf der Bühne...


    ich vermittle auch gerne einen kontakt zu einem wirklich kompetenten ingenieur, der euch das amtlich planen kann. der baut übrigens auch die von mir favorisierten lautsprecher.
    APG wäre natürlich auch ne idee, aber damit habe ich persönlich keine erfahrungen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Frank_Nachtigall"

    wer teilt sich jetzt eigentlich alles die Planungspauschale?


    Zitat von "norbert jersch"

    ...die "Sammlungs- und Sammelrunde" Beschallung, ... Strom, Licht, Multimedia, Bühnevorhänge, Enthallung auf der Bühne...


    demzufolge der SammelManager, der BeschallungsPlanungsIngenieur, der Stromer, der LichtDesigner, der MultiMediaPlaner, der BühnenVorhangSchneidereiPlaner, und der EnthallungsArchitekturAkustikPlaner, das macht zusammen dann ca. 50% vom Budget aus, der Rest ist für die Realisierung! Bei 20k€ GesamtBudget bleiben dann für die BeschallungsTechnik ca. ....ich glaube da fehlt irgendwo eine Null!

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  • ging hier zwischenzeitlich was weiter?
    hat jemand nochmal was von Norbert Jersch gehört?
    oder ist die Halle jetzt schon bedient?

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  • Hi,


    sicher geht es weiter, allerdings langsamer als von allen erwartet. Wir hatten gerade Stadtratswahl, un da meinte eine "(Alles-Blockier-)Fraktion einer Fraktion", dass erst ein detailliertes Nutzungskonzept für die Halle vorliegen müßte, bevor Gelder für die Planung freigegeben werden. Aktuell wird noch im Rat darüber gestritten.


    Ich habe das erst letzte Woche auf Nachfrage erfahren, treffe am Mi ein paar Stadträte und werde das ansprechen. Praktischerweise soll ich für eine große städtische Gala Anfang Juli Ton- und Licht machen. Den Lichtwünschen mußte ich eine Absage erteilen: Ohne die von mir beschriebene Infrastruktur sprengt der Aufbau-Aufwand das Budget. Das werde ich auch entsprechend den offiziellen Stellen mitteilen.


    Ich bleibe am Ball!


    VG Norbert

  • Wenn überhaupt wird das ganze dann ausgeschrieben und jede kleine Bude fühlt sich berufen ihren Vorschlag da abzugeben. Ich glaube kaum das man das in einer Beschränken Ausschreibung machen wird. Norbert ganz ehrlich da bist du sowieso raus. Oder du Sammelst schon mal Bestechungsgelder.


    Eine Aussicht auf etwas was wirklich funktioniert ist gering. Siehst du ja an den Zahlreichen Vorschlägen. Es lohnt sich also nicht sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Dein Mitbewerber ließt ihr vermutlich auch noch mit :wink:
    Ich kenne Beispiele wo ein Ing. Büro beauftragt wurde, die Beschallung schlechter war als vorher. Die es können kommen meisten nicht zum Zuge. In deinen Fall bestellt irrend wer dann was bei Thomann :lol: .


    Wenn es doch unerwartet so weit sein sollte nimm Wora seinen Vorschlag an das er sich das ganze einmal anschaut.

  • Zitat von "donut"

    Ja! bei 30m Raumtiefe und 5m Deckenhohe und 9m halbe Raumbreite ergibt sich eine maximale Distanz von über 30m von den jeweils obersten Lautsprechern rechts oder links der Bühne bis zum Zuhörer in der Mitte der letzten Sitzreihe. Soweit Einverstanden?


    Nein. Es wird weder die 'ganze Diagonale' genutzt (der Raum wird hinten beträchtlich schmaler), noch darf die Tiefe der Bühne unterschlagen werden. Die Bühne wird (geschätzt, Zeichnung ergibt sogar noch mehr) 4-5m von der Wand enden und es ist praxisfremd, die Lautsprecher hinten an die Wand zu stellen, das wird in wohl >95% der Fälle eher am vorderen Bühnenrand orientiert sein. Daß man die Lautsprecher auch nicht an beiden Seiten direkt an die Wand stellen darf (Notausgang!!), wurde außerdem auch schon erwähnt.


    Zitat von "donut"

    Leveldrop beträgt halben Pegel bei doppelter Distanz (bei konventionellen Direktstrahlern), also -6dB! Hier --> 20 x logarithmus (1/30)! --> ergibt fast 30dB maximalen Pegelverlust! d'accord? Bei Linienstrahlern fällt der Leveldrop entsprechend der Anzahl der Treiber geringer aus.


    NEIN! Auch 'einfache' Tops haben ein Nahfeld! Für Deine Rechnung sehr praktisch, das einfach zu ignorieren, im Nahfeld ist der Pegelabfall aber tatsächlich nur -3dB pro Entfernungsverdopplung.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Zitat von "marcoboy"

    Wenn überhaupt wird das ganze dann ausgeschrieben und jede kleine Bude fühlt sich berufen ihren Vorschlag da abzugeben. Ich glaube kaum das man das in einer Beschränken Ausschreibung machen wird. Norbert ganz ehrlich da bist du sowieso raus. Oder du Sammelst schon mal Bestechungsgelder.


    Eine Aussicht auf etwas was wirklich funktioniert ist gering. Siehst du ja an den Zahlreichen Vorschlägen. Es lohnt sich also nicht sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Dein Mitbewerber ließt ihr vermutlich auch noch mit :wink:
    Ich kenne Beispiele wo ein Ing. Büro beauftragt wurde, die Beschallung schlechter war als vorher. Die es können kommen meisten nicht zum Zuge. In deinen Fall bestellt irrend wer dann was bei Thomann :lol: .


    Wenn es doch unerwartet so weit sein sollte nimm Wora seinen Vorschlag an das er sich das ganze einmal anschaut.


    Dem ist nicht so. Nach Auskunft der Stadt wird es eine beschränkte Ausschreibung geben, und ich soll dazu Vorschläge machen.


    Ich selbst habe null Interesse, selbst Angebots- und Installationsleistungen zu erbringen. Mein primäres Interesse ist, wenn ICH VAs dort habe, meinen Aufwand für Installation und Setup zu minimieren. Wenn diese Kosten gesenkt werden können, wird es auch mehr VAs dort geben.


    Die größten derzeitigen VAs (Prunksitzungen) finden zudem durch einen Verein statt, wo es schwierig ist, genügend Leute für Auf-und Abbau zu finden. Auch ist die vorhandene Vereinstechnik suboptimal für die Location - die waren damals - vor meiner Zeit ;) - schlecht von beiden (!) konsultierten Händlern beraten worden. Ist allerdings immer nicht so gut, wenn man selbst ziemlicher Laie ist und selbst nicht genau definieren kann, was man wirklich braucht.


    Ich selbt verdiene an der Zumietung und Betreuung. Die Stadt will die Halle jetzt für mehr VAs nutzen, auch mehr Effekte einsetzen - dann muss sie halt einmalig investieren, damit die Koste je VA für die Veranstalter attraktiv bleiben. Jedesmal Truss aufzubauen, Mulicors durch die Halle zum FOH hinten zu ziehen usw. ist zu teuer und wird daher kaum genutzt - dafür gehen zu wenig Personen in die Halle rein bei gleichem Aufwand wie für eine deutlich größere Halle. Aber mal ein Mischpult an vorhandenen Infrastruktur dranzuhängen, ggf. Subs zu ergänzen - das ist eine andere finanzielle Dimension.


    Norbert Jersch