iLive-ilive Monitor, ilive-SD9 Monitor

  • Zitat

    billbo ich muss dich leider enttäuschen, ...

    Musst du nicht. Selbstverständlich ist das so. Ein Aktivsplitter ist ein Trafo mit drumherumgebauter Aktivelektronik - Hilfsperipherie. Ich schrub nichts Gegenteiliges.
    Über Potentialfragen/ Masse(brumm)probleme in Verbindung mit digitaler Datenübertragung solltest du noch mal nachdenken.


    Zitat

    Aha ?!

    Guma, weil du’s bist:
    Übertrager besitzen eine endliche Aussteuerbarkeit.
    Übertrager sind nicht linear, sondern haben eine Kennlinie.
    Übertrager sind sehr sensibel in Bezug auf Anschlussimpedanzen.
    Übertrager neigen zum Interagieren mit Magnetfeldern jedweder Art.
    Übertrager sind empfindlich für magnetische Vorschädigung durch Gleichstrom. 48V/ 7mA (Phantomspeisung in Verbindung mit einseitigem Leitungsdefekt) sind für einen Kleinübertragerkern nicht trivial.
    Deshalb benutzt du hochentwickelte, kompliziert zu fertigende, kostspielige Exemplare von Haufe statt Billigware. Dir als erklärtem Mikrofonliebhaber mit Affinität zu Schoeps & Co. muss ich das nicht erklären.
    Trotzdem ist das nur die zweitbeste Lösung. Noch besser ist es, wenn ich sie ganz weglassen kann. Ein Stück Draht besitzt all die angeführten nachteiligen Eigenschaften nicht. Deshalb ist es die überlegene Verbindung zweier Eingänge – wenn ich nicht aus anderen Gründen einen Trennübertrager zwingend benötige.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • wie schön, dass ich mit meiner meinung nicht alleine bin. 8)


    wie ich weiter oben schon schrieb:
    wer einen guten trafosplitt besitzt, muss ihn deshalb ja nicht gleich wegwerfen ;)


    zum harting 64:
    die erfahrungen von rockline teile ich leider auch. wir hatten früher sogar 128er stecker, die musste man wirklich mit samthandschuhen anpacken. nachdem da mal eine ecke abgebrochen war und sich das niemand erklären konnte, durfte das muco dann nicht mehr von helfern eingerollt werden! trotzdem haben wir viele jahre damit gearbeitet - wahrscheinlich einfach weil keiner die lust hatte, das system auf ein anderen mulitcorestecker umzubauen :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang


  • Das muss der Grund sein, weshalb ich auf der Bühne auf völliges Unverständnis stoße und von Profis blöd angequatscht werde weil sie keine DI Boxen bekommen, sondern ein simples Stück Draht.


    Du hast noch einen Nachteil vergessen billbo:


    Übertrager kosten Geld.

  • Zitat

    Das muss der Grund sein, weshalb ich auf der Bühne auf völliges Unverständnis stoße und von Profis blöd angequatscht werde weil sie keine DI Boxen bekommen, sondern ein simples Stück Draht.


    DI-Box? Wie meinst Du das in diesem Zusammenhang?


    (Btw, wir sind mittlerweile meilenweit offtopic)

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Zitat

    Wir haben ebenfalls einfache 32ch Y-Splitter. Jeweils mit drei Ausgängen (2 x Harting-64 und 32 XLR Male). Und absichtlich nur 32er Kabel mit Folie- bzw. Zentralschirm (wegen Durchmesser).
    Da brummt nie etwas, und wenn dann höchstens wegen nicht zentral aufgebautem Schutzleitersystem.
    Wir haben häufig drei Pulte (oder/und Recording) an solchen Splittern. Auch auf umfangreichen Festivals mit diversen Gastpulten usw.


    So wie Du es hier beschreibst macht das die Weltfirma in Sachen Beschallung seit Jahrzehnten. Scheint also zu funktionieren..... :D

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • e-on: kann es sein, dass dir mein letzter Teilsatz bei Copy & Paste versehentlich abhanden gekommen ist? So was passiert ja schnell schon mal. Abhilfe: Hardwarebeschleunigung des Eingabegerätes herabsetzen.
    Und was der analoge Split eines symmetrischen NF-/Mikrofonsignals auf mehrere Eingänge mit Sinn und Funktion von DI-Boxen zu tun hat entschließt sich mir nicht auf Anhieb. Kannst du mir da weiterhelfen? Beides was mit Technik, oder so?


    Bezgl. des vergessenen Nachteils darf ich ergänzend/ beruhigend hinzufügen: mit aufwändigen passiven oder aktiven Trafosplittern kann man gelegentlich sogar Geld verdienen! Ich darf dir versichern, dass ich diese Erfahrung persönlich schon gemacht habe bzw. hin und wieder mache. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    Und was der analoge Split eines symmetrischen NF-/Mikrofonsignals auf mehrere Eingänge mit Sinn und Funktion von DI-Boxen zu tun hat entschließt sich mir nicht auf Anhieb.


    Mein Beitrag bezog sich auf "Übertrager" wie man unschwer erkennen kann und auf die von dir genannten Nachteile dieser.


    Was ist der Hauptbestandteil eines Trafosplitters ? Ei, ein Übertrager.
    Und was ist der Hauptbestandteil einer DI Box ? Ei, ein Übertrager.


    Also ziehe ich wegen der Nachteile in beiden Fällen eine einfache Drahtverbindung vor – wenn ich nicht aus anderen Gründen einen Trennübertrager zwingend benötige.

  • Sollte ich deinen Beitrag missverstanden haben (was mir immer noch nicht ganz klar ist) liegen wir nicht gerade sonderlich weit auseinander. Für diesen Fall bitte ich bzgl. meines Anfluges von unangemessener Süffisanz um Nachsicht. :oops:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "e-on"

    ...


    Was ist der Hauptbestandteil eines Trafosplitters ? Ei, ein Übertrager.
    Und was ist der Hauptbestandteil einer DI Box ? Ei, ein Übertrager.


    Also ziehe ich wegen der Nachteile in beiden Fällen eine einfache Drahtverbindung vor – wenn ich nicht aus anderen Gründen einen Trennübertrager zwingend benötige.


    die anwendung ist aber nicht 100%ig vergleichbar.
    - mit professionellem tontechnischen equipment kann man eine anlage problemlos völlig brummfrei aufbauen.
    - mit musikerequipment ist das leider nicht immer so einfach... :wink:
    hier können Di-boxen definitiv sehr gute dienste leisten. wohlgemerkt: die DI splittet das signal ja nichtmal, sondern sorgt in diesem falle lediglich für eine galvanische trennung zum musiker :lol:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "billbo"

    Sollte ich deinen Beitrag missverstanden haben (was mir immer noch nicht ganz klar ist)


    Hast du. Ich benutze zu 90 % keine DIs sondern simple Klinke - XLR Adapter.


    wora
    bei mir bestehen die Anlagen aus einer professionell ausgeklügelten Erde/Masse/Abschirmungsführung. Deshalb kann ich auf diese tontechnischen Problemlöser verzichten.


    Trafosplitt und DI trennen galvanisch. Ich sehe da keinen Unterschied, außer das der DI Trafo
    ne Wicklung weniger hat.

  • Zitat von "e-on"

    Ich benutze zu 90 % keine DIs sondern simple Klinke - XLR Adapter.


    wora
    bei mir bestehen die Anlagen aus einer professionell ausgeklügelten Erde/Masse/Abschirmungsführung. Deshalb kann ich auf diese tontechnischen Problemlöser verzichten.


    Trafosplitt und DI trennen galvanisch. Ich sehe da keinen Unterschied, außer das der DI Trafo
    ne Wicklung weniger hat.


    es gibt auch keinen unterschied zwischen galvanischer trennung und galvanischer trennung ;)
    nur die impedanzverhältnisse zwischen DI und Lineübertrager sind unterschiedlich. aber wem sag ich das...


    ich habe auch eine zeitlang versucht, mit klinke-XLR adaptern zu arbeiten.
    das hat auch wirklich oft geklappt!
    aber manchmal klappt es eben nicht, dann brummt plötzlich das keyboard oder der XLR out vom bassamp. wenn ich keine Di eingeschliffen habe, dann muss ich erstmal basteln. wenn ich da aber von vorneherein eine DI im signalweg habe, ist das problem in windeseile erledigt - GND abschalten, fertig.
    nur aus diesem grunde schalte ich bei musiker-linesignalen einfach wieder eine DI dazwischen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich will ja gar nicht abstreiten, dass Klinke-XLR unsymmetrisch über 100m Multicore bisweilen durchaus störungsfrei funktionieren kann.
    Das aber jedes Mal für jeden Kanal neu zu erforschen, darauf habe ich nach all den Jahren echt keinen Bock mehr.
    Und auf Festivals, bei dem man morgens noch nicht weiß, was tagsüber so an Equipment über die Bühne geschleust wird, brauche ich keine diesbezügliche zusätzliche Fehlersucherei in den ohnehin zu kurzen Umbauzeiten.


    Deshalb DI mit Trafffo :D (gerne passiv, wann immer es geht).


    Denn dadurch erhalte ich eine technisch saubere Leitungsführung mit ganz klaren galvanischen Trennstellen zwischen "PA" und "Musiker".


    Und sollte es trotzdem brummen, liegt das Problem meistens auf der andern Seite bzw. ich weiß, wo ich suchen muss....

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Eine DI dient in erster Linie zur Symmetrieung des Signals als zweites passt sie die Impedanzen an. Denn die Quellen der Musiker sind meist über die 2-3K unseres Eingangs. Ein direkter Anschluss wäre alleine schon deswegen unklug. Weil dies so ist funktioniert es eben nicht über einer 100m langen Leitung. Weil der Nutzpegel gegenüber den Störungen zu gering wäre. Auch der F-gang wäre eingeschränkt.


    Galvanische Trennung hin oder her. Ein Trafo passt die Quellen zueinander an. Auch wenn viele in der Praxis darauf verzichten. Technisch korrekt ist es das Signal über einen Trafo zu splitten. Nur so können Fehlanpassungen vermieden werden und diese wirken sich immer auf die Signalqualität aus.

  • Zitat von "marcoboy"

    Technisch korrekt ist es das Signal über einen Trafo zu splitten.


    Also wenn ich mir immer Gedanken darübr machen müsste was technisch Korrekt ist, dürfte ich die hälfte der Musiker nicht auf die Bühne lassen, PA Anlagen umbauen oder besser Konzerte direkt absagen....


    Wie sagt man beim Fußball nochmal: "Wichtig ist auf dem Platz"


    Und da ist eben die Techhnisch nicht korrekte Variante sehr gut aufgehoben, denn sie Läuft und läuft und läuft und........


    Und Trotzdem gibt es diese Tage, wie demnächst wenn bei meinem Lieblingsfestival das Radio zu besuch kommt, die dürfen gerne Ihre Splitter aufbauen, dann hänge ich mich eben da drann, tut ja nicht weh :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "billbo"


    Bezgl. des vergessenen Nachteils darf ich ergänzend/ beruhigend hinzufügen: mit aufwändigen passiven oder aktiven Trafosplittern kann man gelegentlich sogar Geld verdienen! Ich darf dir versichern, dass ich diese Erfahrung persönlich schon gemacht habe bzw. hin und wieder mache. :wink:


    Allerdings amortisiert sich so ein Splitter wohl nie - betrachtet man Anschaffungs- und Vermietpreis.
    Zahlen tut sowieso keiner was dafür, außer es wird explizit danach gefragt. Sonst fällt sowas eher unter die Kategorie "XLR, Systemkabel".


    Grüße

  • Gut, hätte ich vielleicht besser die Vergangenheitsform gebrauchen sollen. Ich erinnere mich an Zeiten, da wurde bei einem Anruf der Sorte "ich brauch' übermorgen dringend 'nen 48er 1-in-3 Splitter, kannst du mir da irgendwie weiterhelfen?" nicht über so alberne Dinge wie Geld gesprochen :D. Dafür bekommt man heute problemlos einen kompletten Oberklassepultplatz... PLUS Splitter, Bühnenunterverteilung, Multicoreanlage, "hättest du vielleicht auch noch ein paar Mikros... ?'", ... .


    Zu DI-Boxen liegt Marcoboy ganz richtig (Marco, bemühe dich doch bitte mal um zusammenhängende, verständliche Sätze – das würde manches vereinfachen... :roll: ). Bei denen ist galvanische Trennung nur eine Aufgabe von vielen. Zunächst geht’s da aber mal um Bereitstellung einer korrekten Lastimpedanz für die Quelle, Symmetrierung, grobe Pegelangleichung, Adapter Musikerwelt (Klinke) > PAWelt. Wenn's dann immer noch brummt kann so ein Groundlift in der Tat eine feine Sache sein. In der Praxis möchte ich mir eine solche Möglichkeit sehr gerne offen halten und kann daher dort mit den prinzipiellen Nachteilen von Übertragern im Zweifel sehr gut leben.
    Eigentlich ging's aber ja nicht um DI-Boxen sondern um die Frage welchen Sinn Übertrager bei Anwendungen machen, wo weder Impedanzanpassung noch galvanische Trennung gefragt sind. Schlichte Antwort: keinen.


    Übrigens halte ich solche ins Theoretische abdriftende Diskussionen auch als eher praxisorientierter Mensch nicht für überflüssig. Erst wenn ich den Sinn einer Vorrichtung verstanden habe kann ich ihre Eigenschaften praktisch auch wirklich souverän nutzen. Ohne geht’s zwar meistens auch irgendwie gut – aber ich fühle mich einfach wohler bei der Sache, wenn ich das Zufallsprinzip nicht ständig über Gebühr strapazieren muss. Und noch viel wohler, wenn ich diesen Eindruck auch von den Personen habe, mit denen ich von Fall zu Fall 'auf'm Platz' zusammenarbeite.
    Wie weit es damit unter 'Professionals' manchmal her ist, dafür ist gerade das Thema DIs ein prima Anschauungsobjekt. Ich behaupte: von tausend "DIs – Active!!" in den BAs dieser Welt stehen 900 deshalb da drin, weil der Verfasser das irgendwo abgeschrieben hat bzw. weil die im Netshop seines Vertrauens teurer sind als DI/ passiv. "Was nix kost' – is' auch nix."


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Das stimmt. Aktive DIs verhalten sich bezüglich der Hirnlosigkeit ihres Aufschriebs wie die SM57 :D
    Ansonsten gebe ich Dir unbedingt recht, dass es sinnvoll ist, bei der Anwendung von etwas kompliziertem wie Übertragern zu wissen, wie sich das mit den Kabeln, den Erdungen, den Quellimpedanzen, den Zielimpedanzen, ihrem Verhältnis zueinander und der Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit diese beiden Seiten so ein bisschen voreinander zu verstecken, verhält. Literatur dazu hatte ich ja bereits umfangreich vorgeschlagen.

  • Manchmal darf es auch ein bisschen mehr sein. Netzwerk? DAS ist ein Netzwerk. Klotzen, nicht kleckern:
    http://s7.directupload.net/images/140503/aqrtr8qh.jpg


    Knapp 80 Bühnenkanäle + div. Audience Gedöns. Analog hübsch gleichmäßig verteilt auf:
    - 1x PM5D + DSP5D Foh.
    - 1x CL5 + 2x RIO Monitor. Da kann man ja immer den einen oder anderen Kanal unauffällig wegpfuschen...
    - 1x 4x24ch. HD Recording.
    - 1x VI (4? 6? k. A.) Broadcast Livestream + Backup Recording.


    Ein paar Übertrager waren da glaub' ich auch im Spiel. Zum Glück brauchte ich das alles nicht selbst zu verdrahten, sondern einfach nur so bei den Kollegen bestellen... :roll:
    Puh! :lol:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    Ein paar Übertrager waren da glaub' ich auch im Spiel.....


    Das befürchte ich auch ..... :lol:


    Aber das Bild beinhaltet eben auch den Beleg für die hier mehrfach übereinstimmend vertretene Meinung, dass das analoge "Splitternetzwerk" nach wie vor die universellste Lösung darstellt !
    ( ... trotz DANTE )

  • Wir setzen auch schon seit Jahren einen 48kanal gae passivsplit mit zwei Abgängen Ein welcher auch problemfrei lief.
    Da nun aber gerade in Festivalsituationen drei und mehr Abgänge nötig sind nutzen wir sehr gern und völlig stressfrei folgende Konfiguration:


    1. Subcoresystem
    2. 48 Kanal klark aktivsplit
    3. 4 Abgänge für zwei festival- und zwei gastpulte

    Grüße Daniel Wilhelm


    Meister für Veranstaltungstechnik
    -FoH / Monitor Ton
    -d&b Systembetreuer
    -Elektrofachkraft