Störungen durch Mobiltelefone in Tischsprechstellen Apart

Ich glaube nicht, daß man da wirklich etwas nachrüsten kann um das zu verbessern.
Ich kann mich aus meiner Zeit bei einem namhaften Mikrofonhersteller erinnern, daß da ein recht großer Aufwand betrieben wird die Schwanenhals- und Grenzfächen-Mikrofone selbst unempfindlich gegen die Einstreuung von Mobiltelefonen zu machen.
IIRC ensteht der größte Teil des Problems vor dem Vorverstärker in der Kapsel. Sind ja meistens Eleketret-Kondensator Mics.

Bei Konferenzsprechstellen hast Du natürlich zusätzlich noch viel Elektronik auf dem Tisch in die es bei einfacheren Designs lustig reinspucken kann. Ich kann mich da an Wochenlange Tests und Messungen erinnern, bei denen stapelweise Mobiltelefone auf dem Tisch neben den Sprechstellen lagen...

Hallo,
ich habe nachgerüstet. Neben den Konferenzsprechstellen liegen Ausdrucke mit einem durchgestrichenen Handy. Das informiert ausreichend und wenn die Gelegenheit es bietet wird mit den Nutzern vorher über die Probleme gesprochen.
Natürlich würde ich gern nachrüsten....... wenn es eine machbare Lösung gibt. :wink:
Grüße der Andy

Höchstwahrscheinlich stören nur Mobiltelefone im "Edge" Modus, mit LTE oder 3G dürfte nichts stören (so zumindest meine Erfahrung in anderer (analog Pult in Tonregie) Umgebung).

Ändert zwar im Ergebnis wenig, könnte aber erklären warum es bei manchen Teilnehmern/Kunden stört und bei anderen nicht.

Zitat von "audiokonzept"

Hallo,
wir haben u.a. das Konfernzmikrofonsystem CONF-D von Apart Audio im Verleih.

War das nicht das Zeug mit der unsymmetrischen Systemverkabelung per 6,3mm Klinke...? Komplett unbrauchbar. Da streuen nicht nur Mobiltelefone ein sondern auch schlecht abgeschirmte Laptop-Schaltnetzteile, Handdimmer unterm Tisch und Röhrenmonitore.

unsymmetrische systemverkabelung per klinkenstecker?
es wäre kein wunder, wenn es da einstreuungen gibt.

im übrigen gibt es aber tatsächlich spezielle schwanenhalsmikrofone, die gegen handyeinstrahlung immun sind.

Grundsätzlich ist jede unsymmetrische Übertragung anfällig für Einstreuungen durch Mobiltelefone. Bei der Apart ist das dann sogar die Systemverkabelung. Bei anderen Konferenzsystemen (und auch bei ganz "normalen" Mikrofonen, Anteckern etc.) ist dennoch immer ein Teil der Übertragung unsymmetrisch. Hersteller versuchen teilweise sehr erfolgreich, diese Teile der Anlage durch verschiedene Maßnahmen (u.A. Abschirmung) unempfindlicher gegen Einstreuungen zu machen.

Trotzdem finde ich die Regelung, Mobiltelefone entweder auszuschalten oder eben aus der effektiven Reichweite zu entfernen, ganz brauchbar.

Erinnert mich an eine kleine Talk-Veranstaltung, Redner (damaliger Vorstandsvorsitzende des HSV) vor der Kundin auf die Telefon-Problematik hingewiesen. Während der Show - Einstreuungen. Kundin "Was ist das?" Ich: "Sein Handy." Kundin: "Ach so. Na dann weiß ich mal, wie so was klingt." Redner: keine Reaktion. Das fand ich am spannendsten daran, wie kann man einen Blackberry direkt neben den Taschensender in die Jacket-Tasche packen, nach dem man explizit darauf hingewiesen wurde? Da ist doch irgendwas defekt an unseren Führungskräften...

Zitat von "simonstpauli"

...wie kann man einen Blackberry direkt neben den Taschensender in die Jacket-Tasche packen, nach dem man explizit darauf hingewiesen wurde? Da ist doch irgendwas defekt an unseren Führungskräften...

interessant, mir fällt da gerade was ein:
ich hatte mal in einer SAP-aufsichtsratsitzung das problem, dass einer der vorstände sein blackberry auf den tisch neben das mikrofon gelegt hatte.
trotz seiner zusicherungen, das handy im flugmodus zu haben, kam es zu einwahlversuchen und den entsprechenden geräuschen in den damals verbauten beyer-mikrofonen...
das legt die vermutung nahe, dass die die blackberrys doch eher als abhörwanzen fungieren... :shock:

Zitat von "wora"

interessant, mir fällt da gerade was ein:
ich hatte mal in einer SAP-aufsichtsratsitzung das problem, dass einer der vorstände sein blackberry auf den tisch neben das mikrofon gelegt hatte.
trotz seiner zusicherungen, das handy im flugmodus zu haben, kam es zu einwahlversuchen und den entsprechenden geräuschen in den damals verbauten beyer-mikrofonen...
das legt die vermutung nahe, dass die die blackberrys doch eher als abhörwanzen fungieren... :shock:

Ich denke, die Vermutung, daß der Blackberry-Besitzer gelogen hat, näher liegt.

Als die Dinger aufkamen, war das übrigens eine neue Welt der Einstreuung, kompakte Handys, die direkt mit 2W senden, gab es sonst nicht so. Nicht zu vergleichen mit meinem 8W-Porty auf einem Pult, aber dennoch böse.

hihi, im zusammenhang mit "früher" und "Mobiltelefon" kann ich mich auch mal an eine begebenheit erinnern:
das war so mitte der 90er, ich war für ne verleihfirma und einer mir gut bekannten band für einen gig gebucht.
pa war eine anständige anlage von Audio-Performance, das pult war ein Mitec Performer (welches wir gerne "verformer" nannten).
im soundcheck war alles OK, als das konzert los ging fehlten aber plötzlich irgendwie die höhen.
ich habe dann an den lautsprecher-prozessoren gesehen, dass die limiter für die hochtöner in dauer-rot waren - und das obwohl der pegel wirklich alles andere als sukzessiv war. irgendwas war da nicht in ordnung. alles gecheckt, nix gefunden. verkabelung und alles sonstige war in ordnung.
ich habe dann mein mobiltelefon (damals ein Nokia 2110) in die hand genommen und wollte den verleiher anrufen. aber als ich an den amps war, war plötzlich wieder alles in ordnung. zurück zum pult, alles in ordnung - handy in die tasche unters pult gelegt - keine höhen mehr! als ich das handy wieder unter dem pult hervorholte, gab es wieder höhen!
offenbar strahlte das ding derart in die pultelektronik ein, dass von dort sehr viele (für´s ohr unhörbare) frequenzanteile die limiter des prozessors dicht machten!
da muss man auch erstmal drauf kommen :lol:

Zitat von "niggles"

War das nicht das Zeug mit der unsymmetrischen Systemverkabelung per 6,3mm Klinke...? Komplett unbrauchbar. Da streuen nicht nur Mobiltelefone ein sondern auch schlecht abgeschirmte Laptop-Schaltnetzteile, Handdimmer unterm Tisch und Röhrenmonitore.

Ganz meiner Meinung, es lohnt sich nicht einmal über andere Mikrofone nachzudenken. Kauf dir was neues ! Das diese dann unempfindlich dagegen ist sollte selbstverständlich sein. Verbote bringen nichts, es passiert trotzdem das manche es vergessen.

Ohne solche Abschirmung sind Mikrofone bei solchen Gelegenheiten der pure Horror.