...und weil 20kw grad so in sind

  • Zitat von "e-on"

    Wenn ich die Brückenangabe umrechne, dann macht die an 2 Ohm leider nur 4 x 3700 W.


    na ja, das wörtchen "nur" würde ich in dem zusammenhang aber schon streichen... :D
    als alter XTA fan würde mich der amp durchaus mal interessieren, denn auf die qualität dieses herstellers konnte ich mich bisher immer blind verlassen.
    das doofe ist nur: ich brauche gerade keine neuen amps ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Da ja XTA und MC² mehr als nur verwand sind und die Optik auch schon entsprechende Tendenzen aufweist würde ich sagen das ist das Ergebnis der Zusammenarbeit.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • 1. Ich dachte, der Trend geht eher zu kleineren Leistungen. Wie sollen wir denn sonst Beamsteering realisieren? Jeder Treiber sollte seinen eigenen Amp haben.


    2. Finde ich, daß übergroße Amps unnötige SPFs (single point of failure) sind. Wenn so ein Amp aussteigt, ist man mal richtig im Arsch...

  • Zitat von "simonstpauli"

    ...


    2. Finde ich, daß übergroße Amps unnötige SPFs (single point of failure) sind. Wenn so ein Amp aussteigt, ist man mal richtig im Arsch...


    das ist ein sehr überzeugendes argument!


    ich wundere mich auch über kollegen, die 8x18er mit einem einzigen amp anfahren... und dann auch nur den einen amp dabei haben!
    aber dann unbedingt bei den mischpultnetzteilen redundant fahren... 8)
    ich weiss, es gibt schon wirklich zuverlässige amps. aber es muss ja nur einmal was blödes passieren...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • In meiner Jugend habe ich mal Systeme Betreut, die mit EV P3000 angesteuert wurden.


    Auf "Männerbühnen" kamen dann gerne 12-14 Racks mit 4x P3000 (12 HE nur Amps pro Rack a 29Kg) zum Einsatz und auch da hatte man Spare zu bedenken.


    Das es jetzt 4 Kanal Endstufen gibt mit mehr Leistung (das hätte die PA schon gebrauchen können) in 2 HE finde ich einen Segen.


    So werden aus 12 HE plötzlich 4 HE und aus 140kg etwa 60kg.


    Ob eine Endstufe nun 3kw oder 5kw leistet, ist in der Tat unwichtig und nicht vergleichbar. Klingen muss sie.

  • Was mir am Apa besonders gefallen würde wäre:


    Zitat

    Auto-replace unit mode: units within a connected system self-learn the settings of the other units so a replacement can be automatically cloned when inserted.


    Das würde den Schweiß bei einem Ausfall in großen Systemen tatsächlich lindern.

  • ja, das geht ja eindeutig in richtung ausfallsicherheit - bzw. wenigstens der möglichkeit, innerhalb kurzer frist einen teilausfall wieder ausgleichen zu können. prima!
    wenn z.b. die bässe mal für zwei songs ein bisschen schwächer sind, ist das kein beinbruch. auch wenn ein teil der hochtonbeschallung mal kurz ausfallen sollte, man das problem aber schnell fixen kann, ist das ein machbarer kompromiss. volle redundanz wird ja eher selten bezahlt...
    meine beobachtung geht aber eher in die richtung, das für so manche veranstaltungen zum teil nur ein einzelner amp für alle bässe zuständig ist - ohne ersatzlösung. und das sehe ich durchaus als problematisch an ;)
    aber wie gesagt: bei diesem amp scheint man ja immerhin sehr praxisgerechte lösungen parat zu haben, denn die designer haben ja offenbar an diese problematik gedacht. das ist durchaus ein alleinstellungsmerkmal, oder kennt noch jemand einen DSP-amp der ähnliches leisten kann?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wenn man mich ruft ist es meist nicht ganz so wichtig.


    Zitat

    … So werden aus 12 HE plötzlich 4 HE und aus 140kg etwa 60kg. …

    Was nützt mir das, wenn die Gitterboxen mit Lastkabelbäumen drin dafür dann noch mal 200 Kilo schwerer werden?


    'Ampracks' in Verbindung mit niederohmig verkabelten Großbeschallungsanlagen sind eine technische Sackgasse aus den letzten 3 Jahrzehnten des vergangenen Jahrtausends; hervorgegangen aus den ersten Wohnzimmerregal- Stereoanlagen der 60er Jahre. Bei 2x 10W, 8 Ohm Last und 2x 3m LS- Leitung machte das auch durchaus Sinn. Bei 2x 10kW, 2 Ohm Last und 30m LS- Leitung ist es technischer Unfug; die elektrische Leistungwandlung gehört unter diesen Umständen stattdessen unbedingt in die unmittelbare Nähe zur elektromechanischen Leistungswandlung.


    Nebenbei: auch unsere Großeltern kannten schon Hochleistungsampracks mit Drehstromversorgung:
    https://www.youtube.com/watch?v=C3_-2fUm6y0
    Aber selbstverständlich nicht mit niederohmigen LS- Ausgängen oder gar 'einohmfähig', sondern für die direkte Einspeisung ins hochohmige NF- Leistungsverteilungsnetz von Großveranstaltungsstätten. Was hat 'Pro Audio' daraus seither gelernt?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"


    ...leicht gekürzt...
    die elektrische Leistungwandlung gehört unter diesen Umständen stattdessen unbedingt in die unmittelbare Nähe zur elektromechanischen Leistungswandlung.


    Aber genau dann sind doch X mal 80 Kilo Gewichtsersparnis beim Fliegen hinter der Banane auch was wert, oder?


    Für die Gibos habe ich Hubwagen und Stapler, im Truck muss ich die Ampracks von Hand stapeln,
    insofern finde ich gewisse Gewichtsumverteilungen nicht nur nachteilig.


    Im Großen Ganzen bin ich natürlich völlig auf Deiner Seite, dass in den letzten Jahren am Ende der Wirkungsgrad nur bedingt verbessert wurde,
    dafür die Reibungsverluste deutlich erhöht bzw. billigend in Kauf genommen.
    (Siehe Software - das erste Windows lief mit einer 80MB Festplatte ganz hervorragend
    und man konnte ein komplettes Warenwirtschaftssystem darauf laufen lassen,
    heute reicht das nichtmal für ein popeliges Sicherheitspatch das im Hintergrund heruntergeladen wird...)

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: http://catcore.eu


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Zitat

    Aber genau dann sind doch X mal 80 Kilo Gewichtsersparnis beim Fliegen hinter der Banane auch was wert, oder?

    Richtig. Und was ist dann der nächste Schritt? Ich spare mir konsequenter Weise das Rack, die Verkabelung und das Rigging dafür, und baue stattdessen die Wandler gleich in die Kisten ein, die ich sowieso da hinhängen muss.


    Eine Analogie aus einem völlig anderen Bereich: lange Zeit baute man Lokomotiven und zog damit Waggons übers Gleis. Ging nicht anders, konnte man nicht besser; die Antriebstechnik war riesengroß, schwer, schmutzig, störanfällig, wartungsintensiv, teuer; ungeachtet sich seit der Dampfmaschine stetig ändernder Technologien wurden die Lokomotiven/ Triebköpfe immer größer und stärker. Heute hat man die Möglichkeiten des dezentralen Antriebs und auch dessen Vorteile erkannt – folglich haben die ICEs, TGVs, Shinkansens der neueren Generationen keine Lokomotive mehr, sondern verfügen über Antriebsmotoren an jedem einzelnen Rad/ Radsatz. Selbstverständlich zentral gesteuert von einem Kommandostand, wie früher auch schon; aber außer der äußeren Optik und dem Bedienteil haben das veraltete und das moderne Konzept nichts mehr miteinander zu tun.
    Ähnliches steht uns im Straßenverkehr noch bevor. Ich denke ich werde es noch erleben, dass Straßenfahrzeuge selbstverständlich an jedem Rad eine kombinierte Elektromotor-/ Bremseinheit haben.


    In Sachen Reibungsverluste bin ich also optimistischer als du. Aber ob es dann immer noch 'Ampracks' gibt? :roll:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Nein, echt?
    Sind das nicht diese Aktiv Boxen, von denen man so sagenhaftes Hört?


    Das ist doch bereits seit langem Standard bei aktiven Systemen, was da jetzt das neue innovative ist, erschließt sich mir nicht so recht.


    Im übrigen wäre das Bahnanalog eine Kombination aus aktiven und passiven Boxen, jeweils eine aktive treibt zwei weitere passive an.


    Beim ICE nennt sich das Powercar :wink:
    http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/deutschland/icx.php


    Weshalb von der Leistung eines einzelnen Amps die Zahl der hochzuziehenden Kabel abhängt, verstehe ich nicht.


    Höchstens bräuchte ein Amp mit viel Leistung und entsprechender Laststabilität weniger Kabel nach oben, da er im Zweifelsfall mehr Boxen richtig antreiben kann, als mehrere kleinere Amps.


    Vielleicht gibt es da ja noch Aufklärung ;)

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Zitat von "billbo"

    ...
    'Ampracks' in Verbindung mit niederohmig verkabelten Großbeschallungsanlagen sind eine technische Sackgasse aus den letzten 3 Jahrzehnten des vergangenen Jahrtausends; hervorgegangen aus den ersten Wohnzimmerregal- Stereoanlagen der 60er Jahre. Bei 2x 10W, 8 Ohm Last und 2x 3m LS- Leitung machte das auch durchaus Sinn. Bei 2x 10kW, 2 Ohm Last und 30m LS- Leitung ist es technischer Unfug; die elektrische Leistungwandlung gehört unter diesen Umständen stattdessen unbedingt in die unmittelbare Nähe zur elektromechanischen Leistungswandlung.


    ...


    Also Amp in den Lautsprecher? Da oben, wo der Regen peitscht und wo man es relativ schwer hat, einen Amp zu tauschen, wenn mal einer ausfällt? Ich weiß nicht...

  • Also ich hab nichts gegen diese Leistungsboliden.
    Ich sehe das Konzept von einer ganz anderen Seite.


    Ich fahr bequem pro seite einen 4 Kanäler, kann aber im Todesfall ganz schnell die gesamte Front über einen Amp laufen lassen.
    Im Ernstfall wäre das nur ein umstecken von Leitungen.


    Zudem sind 4x XXXkW im 2...3 HE Case auch viel besser als Redundanz / Sparepaket im Bulli verstaut als noch ein weiteres 12HE Case....
    Controller hab ich bei uns absichtlich getrennt vom Amp gelassen, für alle Fälle...g*


    Wer natürlich einen 4 Kanäler direkt auf 1,33 Ohm belastet ohne Ersatz dabei zu haben, der hätte es voe 20 Jahren auch nicht anders gemacht.... :D

  • Zitat

    Also Amp in den Lautsprecher? Da oben, wo der Regen peitscht und wo man es relativ schwer hat, einen Amp zu tauschen, wenn mal einer ausfällt? Ich weiß nicht...

    Wer ein Amprack als potentiellen SPoF dort oben hin hängt hat mindestens das gleiche Problem.


    Ich hab's an anderer Stelle mal vorgerechnet: eine 12er Banane der Festivalklasse betreibe ich, wenn ich den Strom 'da oben' wandle, an einer einzigen 18x2,5mm² Leitung. Ohne Tricksereien mit gemeinsamen Neutralleitern, abgespeckten PEs oder ähnlichem Schmu, und (nix mehr mit 4erpäckchenmurks) nebenbei jeder einzelne Weg jeder einzelnen Kiste separat kontrollier- und ansteuerbar. Und zwar nicht nur theorethisch; wir verwalten und betreiben mittlerweile an die 300 Selfpoweredkisten von 150 bis 6800 "Watt" (gesegnet sei die Kreativität der Marketingleute :roll: )/ Stück. Im Dry Hire- und Zulieferbetrieb für Industrie- und Großveranstaltungen, im eigenen Brot-und-Butter- Tagesgeschäft, in Langzeitinstallationen. Unauffällig, und ohne ungewöhnliche Probleme oder Ausfälle. Aber eben mit ausgesprochen wenig zu verwaltendem Gesamttransport-, Handling- und Verkabelungsaufwand.


    Allein beim Gedanken an einen einzelnen 20kW- 'Systemamp' oder gar ein ganzes Rack voll davon sträuben sich mir deshalb inzwischen die Haare.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • um mal ein bisschen offtopic zu bleiben:
    es gibt auch durchaus gute gründe, die für abgesetzte ampracks sprechen. hier denke ich spontan an das thema "festinstallation".
    wenn man einige lautsprecher (die bei sinnvoller ansteuerung so gut wie nie kaputt gehen) an verteilten positionen irgendwo in 10m höhe am dach hängen hat, dann ist man ganz schnell froh, wenn man zur wartung gut an die ampracks kommt :D:D
    und schon aus diesem einen grund wird es wohl niemals nur noch selfpowered-speaker geben, davon bin ich absolut überzeugt.


    diese diskussion führen wir übrigens alle paar jahre wieder... ist das jemandem schon aufgefallen? :wink: :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang