GEMA will ab 2013 richtig abzocken.

  • Einen Vorgeschmack hatte man ja schon im Dezember bei den Weihnachtsmärkten. Und die Ticketpreise sind heute schon teilweise unverschämt hoch.


    Mal sehen, wie viele Veranstaltungen in Zukunft unbeschallt bleiben? :(





    "Regt Euch nicht auf, es könnte noch schlimmer kommen....


    ..und wir regten uns nicht auf und es kam noch schlimmer!"

    Beste Grüße


    Jochen

  • WTF? Die Gebühren sind ja unklar. Dann soll mal einer fragen warum die großen Discotheken immer weiter aussterben und nur noch 1 oder 2-Floor-Veranstalter zu finden sind?! Den ganz Großen, hier denke ich an die Mayday oder Syndicate, wird es kaum interessieren, aber das Mittelfeld, eben die etwas gehobene Klasse der Discotheken wird ordentlich Probleme bekommen. Vll fördert es die Besucherzahlen für Kleinveranstalter, wir werden sehen.


    Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, das denoch die Eintrittspreise niedrig gehalten werden würden (bzw. der höchstmögliche Satz der jeweiligen Tarifoption) und dafür die Getränke einen Aufschlag erleben. Sowas wie: "bezahle 10€ Eintritt und trinke was du möchtest" wird es wohl nicht mehr geben :x

  • Zitat von "deep-house"

    muß ein Künstler für eigene Lieder bei einem öffentlichen Konzert ebenfalls GEMA zahlen?

    JA - wenn seine Lieder GEMA-geschützt sind, und er auch der Veranstalter ist. Er wird aber enttäuscht sein, wie relativ wenig davon die GEMA an ihn zahlen wird. :(


    Denn dies war der Gegenstand der größten Petition Deutschlands (m.W. über 115.000 Unterzeichner - ich auch :grin: )
    Ein Veranstalter (Kulturverein) wehrte sich dagegen, daß sie so viel GEMA zahlen müssen, aber die Band des Abends so wenig davon bekommt.
    Ich habe aber noch nichts erfahren, ob und was aus dieser Petition wurde ? :?

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • (danke an Marco Maribello für diesen Thread + Link)


    Höchste Zeit, daß der GEMA ihr gesetzlicher Auftrag (Urheberschutz, etc.) entzogen wird !!! :twisted: Was ja die Grundlage ihrer Tätigkeit ist.
    Schon die bisherigen GEMA-Tarife sorgten für mich Kopfzerbrechen, wie ich finanziell welches Konzept als mobiler DJ realisieren kann ? (Ettliches bereits gestrichen)


    Urheberschutz ist ok - aber die GEMA ist schon jetzt m.E. zu teuer. Für mich ist das Abzocke, wie an der Tanke.
    Vielleicht sollen die Veranstalter noch mehr finanziell bluten, um den Rückgang der CD-Verkäufe aufzufangen ? (Ich kaufe immer noch Original-CDs)
    Oder halt die Gäste - wann kostet ein Glas Cola 20,- Euro ?


    Schon die Fasnachts- und Karnevalszeit wurde immer mehr einträglich für die GEMA lt. Presse.
    Selbst die Weihnachtsmärkte werden heran gezogen. z.B. 1.000,- Euro für GEMA - keine Kleinigkeit. Die Lieder sind zwar meistens uralt, aber die Interpreten sind GEMA-geschützt.


    Da ich in Grenznähe zur Schweiz wohne, werde ich mich also noch mehr für die Schweiz als VA-Platz interessieren.
    Die Schweizer SUISA ist nämlich m.E. viel einfacher und billiger, als die dt. GEMA
    http://www.suisa.ch/


    Ansonsten beschäftige ich mich seit ein paar Monaten mit GEMA-freier Musik. Und fand endlich auch gute Musik für Lounge/Ambient/Chill out.
    z.B. bei http://www.silenzio.de (GEMA-geschützt und GEMA-freie Musik)


    Also Chill out in Deutschland 8) - und fette Parties im Ausland ? Oder nur noch "Guerilla-Parties" im Untergrund ? :grin:

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • Da könnte man sich ja mal anschauen, inwiefern welcher Mechanismus dazu geführt hat, dass der Kopierschutz auf Audio CDs wieder stark zurück gegangen ist... IMHO gabs da auch weder eine Revolution noch einen Putsch noch sonstig krasses Vorgehen - Petitionen, Pressestimmen, Kundenstimmen, usw... scheinen gereicht zu haben.
    In Zeiten wo schon die prozentuale Wahlbeteiligung kaum größer als die Schuhgröße der Erstwähler ist, nutzt der mündige Bürger schlicht weg seine Möglichkeiten der Einflussnahme nicht. In Foren motzen tun (gefühlt) viele, wirklich gegen was angehen ist dann aber doch vielen zu lästig...


    Hier wird abgewogen, sich an einer Sammelklage zu beteiligen. Ich kann allen, die sich hier aufregen nur empfehlen, in irgend einer Form aktiv zu werden. Nur wenn massiv (intelligent gemachter) Gegenwind aus allen Richtungen kommt, kann man so was wieder kippen.

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    Sammelklagen nach amerikanischem Vorbild sind in Deutschland nicht zulässig.
    Das hat schon seinen Grund...


    Schdümmd, war zu lax formuliert. Verbandsklage wird überlegt und man muss prüfen, ob Einzelklagen Sinn machen. Egal, was man aber macht: Nix machen in egal welcher Form dürfte aber auf jeden Fall die am wenigsten sinnvolle Handlungsvariante sein.

  • Zitat von "Bernd Masu"

    JA - wenn seine Lieder GEMA-geschützt sind, und er auch der Veranstalter ist. Er wird aber enttäuscht sein, wie relativ wenig davon die GEMA an ihn zahlen wird. :(


    Denn dies war der Gegenstand der größten Petition Deutschlands (m.W. über 115.000 Unterzeichner - ich auch :grin: )
    Ein Veranstalter (Kulturverein) wehrte sich dagegen, daß sie so viel GEMA zahlen müssen, aber die Band des Abends so wenig davon bekommt.
    Ich habe aber noch nichts erfahren, ob und was aus dieser Petition wurde ? :?


    Es gab mal eine Zeit, da konnte ein kleiner Künstler tatsächlich Geld verdienen, wenn er GEMA-Mitglied war und regelmäßig mit eigenem Material auf der Bühne stand.
    Die Großen bekamen einfach etwas weniger und subventionierten so den "Nachwuchs". Das wurde um die Jahrtausendwende geändert und kleine GEMA-Mitglieder zahlen mittlerweile nur noch Beiträge, bekommen aber so gut wie nichts mehr ausgeschüttet.
    Auch damals sprach die GEMA von "Vereinfachung"... :lol:


    Frohe Ostern aus Würzburg!

  • Zitat von "Sabbelbacke"


    Schdümmd, war zu lax formuliert. Verbandsklage wird überlegt und man muss prüfen, ob Einzelklagen Sinn machen. Egal, was man aber macht: Nix machen in egal welcher Form dürfte aber auf jeden Fall die am wenigsten sinnvolle Handlungsvariante sein.


    Es gibt aber die Möglichkeit einer "Pilotklage" und Anschluss an das Verfahren.

    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

  • Bei solchen (kommenden) GEMA-Gebühren: Welche (einzelnen) Veranstaltungskonzepte sind dann noch finanziell tragbar ? :roll:
    Große Veranstaltungsräume, auch im freien, scheinen dann schier unbezahlbar zu werden ?


    Dazu noch evtl. die künftige Verdoppelung der GEMA-Gebühr, wer nicht vom Original-Tonträger abspielt, sondern z.B. via DJ-Software.
    Was gerade bei einem gekauften Download-Track schwierig zu beantworten ist. Und ich irgendwann künftig mit der Abschaffung der CDs rechne = der Verkauf nur noch via Download oder auf USB-Sticks o.ä.
    Was aber dann die GEMA bzw. GVL als "Kopie" bezeichnet, sobald der Track vom Stick in den Arbeitsspeicher geladen wird ?


    Etwa "saufen/abfüllen/abkassieren - bis der Arzt kommt ?"

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

  • Zitat von "ddt"

    Danke für den Link - hab auch unterschrieben. :!:

    Zitat

    Ich vermute mal, daß die Wirkung auch virtuell sein wird.

    Abwarten - das wird insgesamt noch massiver.
    Wenn dann z.B. das Clubsterben einsetzt oder schweineteuer werden, an den VAs nur noch Vereins-Blasmusikkapellen o.ä. (honorarfrei) spielen, und DJs ihre "original Tonträger" statt Laptop mit Traktor-SW o.ä. anschleppen sollen - wirds nicht mehr lustig. :twisted:


    Übertrieben ? Keineswegs. Rechnet mal aus, wie GEMA-teuer z.B. ein Straßenfest mit Musik werden kann. Da kann bereits die gesamte Fläche berechnet werden, wegen einer einzigen Musikquelle.


    Ein Club/Diskothek kann heute schon m.W. auf ca. 3.000 Euro GEMA-Abgaben kommen - und ab 2013 dann das 14-fache = 42.000 Euro ?


    Da ich an der Grenze D/CH/F wohne, evtl. in Dtl. nur noch GEMA-freie Musik, und die anderen Gigs im Ausland ?
    Verrückt, daß man die ganze PA etc. erst "über den Grenzstrich" transportieren muß, um Party zu machen ?

    "Lärm"-aber meinen Fans gefällts :grin:

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd Masu ()