Midas M32 Pegel - Lautsprecher

  • Mach dich frei von diesem Gedanken, denn das bringt in diesem Fall echt nix, denn was willst du machen? Gut, du kannst den Fader runterziehen, doch der Fremdtech wird dir das dann schon mitteilen, dass er das wohl nicht möchte.


    Solchen Zeitgenossen kann man nur mit entsprechenden Auflagen kommen und daraus folgenden Konsequenzen.


    Ob nun du oder ne Idiotenbremse da werkelt, dann ist die Idiotenbreme deutlich wirksamer, da integraler Bestandteil der Anlage, um eben Pegelgrenzen einzuhalten.


    Wenn du dem Tech erklärst, dass bei deinen Kisten die Limiter anschlagen, dann wäre die logische Konsequenz des Techs, dass deine Anlage zu klein dimensioniert ist und ihn solche Lampen nicht Bohne interessieren.


    Du solltest also die Argumentationsschiene wechseln und auf Pegelgrenzen verweisen und die wurden vorher festgelegt und die Anlage produziert diese Pegel + Headroom x und ab Pegel y greift eben die Idiotenbremse, weil es der Veranstalter so will oder eben es die Hausordnung hier so vorschreibt. Da gibt es dann auch keine weitere Diskussionsgrundlage.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Da stimme ich in der regel vollkommen zu. Allerdings wie gesagt, Tech ist bekannt. Letztes jahr schob er bei dem selben Event in einer relativ kleinen halle (ca 12x20m) weit über 96dba (die auflage des amts). Hinweise darauf waren ihm egal. Die tops des damaligen Dienstleisters wurden ebenfalls zerschossen und vielen aus. Ein Limiter stößt bei ihm auch auf unverständnis denn seine anweisung, "kein limiter, oder für mich zugänglicher limiter" Wenn man sich also an seine wünsche hält, bringt garnichts etwas. Um dem gegenzuwirken, was ich tun muss zum schutz meiner technik und zum einhalten der auflagen, kann ich also im prinzip machen was ich will, denn es wird ihm alles nicht gefallen. Bevor ich nun limiter organisiere, diese berechnen, anpassen und einstellen muss, welche beim limitieren warscheinlich auch noch einfluss auf den sound haben, halte ich doch lieber einfach die finger auf dem fader haha..

    Aber grundsätzlich verstehe ich was ihr sagt, und sehe das auch so, nur hier, muss ich einfach hart durchgreifen.


    Da die technik letztes jahr weit unter unserem standart liegt, ist dieses jahr auch wesentlich mehr dampf am start, mal schauen ob ihm das genügt ohne es übertreiben zu müssen :)

  • Ich wiederhole gerne nochmal was so manche Kollegen hier schon schrieben und wie ich die Sachlage nun neu einschätze: Bei solch beratungsresistenten Menschen hilft nur Konsequenz.


    Wenn und falls es eine Richtlinie bezgl. Pegel gibt, dann lass sie dir schriftlich geben. Du bist der Dienstleister und hast dafür zu sorgen, dass dies eingehalten wird.

    Kommuniziere dies den Faderschubser und weiße ihn darauf hin, dass es zu Konsequenzen kommen wird, wenn er diese nicht Richtlinien nicht einhälte.

    Schalte wie schon gesagt eine Idotenbremse zwischen. Diese ist eben fester, integraler Bestandteil deiner Anlage und lässt sich nicht umgehen, da diese Maßnahme aufgrund der vorhandenen Auflagen zwingend gefordert ist. Das gibt die wenigsten Diskussionen.


    Alles andere ist nicht zielführend und endet in nervigen Diskussionen und letztendlich hälte sich der Faderschubser nicht daran und du riskierst eben von beiden Seiten eins aufs Kappendach zu bekommen.


    Entziehe dich elegant und verweise auf eben unabdingbare und schriftlich fixierte Forderungen bezgl. Pegelbegrenzung und deren Sicherstellung.


    Wenn der Pegelmesser über gebühr ausschlägt ist das eher ein Grund doch freiwillig auf die Bremse zu treten, da man evtl. erkennt, dass es genug und ausreichend ist. Wenn da am Schnitz nur ne rote Lampe blinkz heisst das noch lange nicht, dass genügend Pegel im Raum ist. Ich hoffe du verstehst was ich meine und sagen will damit.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ich verstehe und stimme zu :) ich weis aber halt das das was ich da hinhänge mehr als überdimensioniert ist. Und Fakt ist, wenn er es damit trotzdem übertreibt oder die LS Trzdm in den roten Bereich fährt, dann muss ich eben handeln, egal ob es ihm gefällt oder nicht. Ich habe am foh auch ein 17zoll Display das in 17“ den live Pegel gemessen anzeigt. Falls er den 17“ nicjt sieht, kann ich ja mal zunächst mit dem Finger drauf zeigen bevor ich handle ?

  • Dann weiß ich nicht wo letztendlich dein Problem ist.

    Die Anlage ist ausreichend dimensioniert.

    Du kannst den aktuellen Schallpegel am Pult sichtbar machen.

    Wozu also die Blinkelampe? Die ist dann vollkommen irrelevant und sollte auch nicht wirklich angehen.


    Also bemüh dich um eine schriftliche Vereinbarung zwischen dir und dem Veranstalter, welcher dich bucht. Du bist dann für die Einhaltung der Bestimmungen verantwortlich. Dies hälst du dem Kollegen unter die Nase und sagst, dass dies fester Bestandteil des Vertrages zwischen dir und dem Veranstalter ist. Gib ihm unmissverständlich zu verstehen, dass er sich an die Pegelbegrenzung zu halten hat, die Anzeige hat er wie den Tacho direkt vorm Auge, unübersehbar. Wenn er zu viel Gas gibt, folgen Konsequenzen, welche eben intergraler Bestandteil der Anlage sind, da diese auf einen Pegel x plus Headroom y eingestellt ist. Keine weitere Diskussion.


    Der Veranstalter selbst oder auch im Zweifelsfalle du selbst habt im Vorfeld dafür zu sorgen, dass diese Bestimmungen fester Bestandteil des Gastspielvertrages sind. Bei Zuwiderhandlung wird eben der ganz der Stecker gezogen und die Band/Techniker darf die Bühne räumen. Anders kapieren es solche Leute nicht, wenn dem wirklich so ist.


    Und nochmal.... Lass die Finger von den Fadern und bau eine Idiotenbremse ein. Genau hierfür ist so ein Ding da und es gibt keine Diskussionen. Wenn du magst kannst du gerne das Dingens auch verplompen, damit es amtlicher wirkt.


    Wo ist eigentlich unser Haudegen billbo? Der wüsste sicher auch etwas dazu.

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  • diese Modelle haben einmal einen integrierten Limiter und eine Mute protect Funktion die die speaker irgendwann mal erstmal lahm legt. Und das sind 2016/17 und nicht 1970 :P leider ist es unvorhersehbar wann sich diese harte schutzfuktion aktiviert.

    Das macht es ja nicht besser. Der Stand der Technik im Jahre 2018 in Sachen Endstufen/Lautsprecher-Schutzschaltung beinhaltet mehrere Stufen:


    1) Peak-Limiter gegen zu hohe Spitzenspannung, welche nicht mehr ohne Verzerrung abgebildet werden kann. Sollte mit der maximalen Eingangsspitzenspannungspannung und optimalerweise ungefähr mit der Ausgangsspannung vom Pult übereinstimmen. Regelt für wenige Millisekunden herunter.


    2) RMS-Limiter gegen lang anhaltende Dauerbelastung mit niedrigem Crestfaktor (Sinus/Rechteck/etc.), so angepasst dass einem Zusammenbruch der Versorgungsspannung des Netzteiles entgegengewirkt wird. Dauert eher ein paar hundert Millisekunden bis Sekunden und sollte definitiv schon hörbar sein.


    3) mehrstufige Abregelung gegen Überhitzung - regelt die Lautstärke für mehrere Minuten herunter bis sich die Elektronik etwas abkühlen konnte. Dürfte normalerweise nur bei extremen Umwelteinflüssen (unzureichende Frischluftzufuhr, Hitze) oder vllt. noch (Beschallungstechnisch) unsinniger Sinus-Dauerbelastung anspringen.


    4) Mute aufgrund von Defekt oder Kurzschluss.


    Wenn bei zu hohem Peaks eine Endstufe heutzutage in Protect geht, dann ist sie entweder kaputt oder schlecht designt.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • all die genannten Dinge sind drin..Peak rms thermo und Mute/protect

    Einmal editiert, zuletzt von Tobii ()

  • ich weiß gar nicht, warum hier noch so fleissig weiter diskutiert wird. es dreht sich eigentlich nur im kreis.

    eine machbare lösung für diese aufgabenstellung wurde doch schon auf der ersten seite gefunden, ich verweise mal auf meinen beitrag mit der nummer #7 ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das mit der Kamera ist keine Lösung, schon gar nicht wenn jemand am Pult steht der damit nicht umgehen kann das die PA bei -18dbfs am Ende ist.


    Das liegt auch im Mix Stil, die meisten arbeiten nach dem Prinzip was nicht zu hören ist lauter zu schieben... Das ganze ist eigentlich ziemlich Hoffnungslos...

  • Du sagst der Veranstalter, will, dass die Anlage auf keinen Fall ausfällt. Dann würde ich das einfach von der rechtlichen Seite mit dem Veranstalter klären.

    1. Du stellst eine der Veranstaltung angemessene PA.

    2. Es wird vertraglich geregelt, was angemessen ist, sprich welche Pegel erreicht werden sollen. Sinnvolle Vorgabe ist das gesetzliche Limit.

    2. Da du ja anscheinend den Pegel protokollierst hast du den Nachweis, dass die Anlage ausreichend war.

    Fertig.

  • Der Marcoboy macht einem ja hoffnungsvolle Gendaken ?(.


    Wenn das einzige Hindernis die Master Lämpchen am M32 sind, dann spielt man eben die PA über die Matrix aus und setzt diese auf -18dB.

    Dann kann der Neanderthaler bis 0 blinken lassen :rolleyes:.


    Ist es heutzutage wirklich möglich eine aktuelle Aktivbox durch zu viel unverzerrten Pegel zu töten?

    Ich hab es nie ausprobiert, stelle mir das mit den ganzen Peak und RMS Limitern irgendwie schwierig vor.

    Ich hab ja noch alles ziehmlich oldschool mit Controller, Amps und Passivboxen.

    Das ein oder andere Mal hatte ich auch solch unvernünftige Techniker.

    Wenn was Clipt oder im unzulässigen Bereich fährt hab ich das dann einfach am Controllereingang zurückgeregelt, um Schäden abzuwenden. Das waren dann aber immer auch Pegel, bei denen z.B. schon das halbe Metal (!) Publikum raus gegangen ist, da es ihnen unangenehm war.


    Ich sehe es nicht ein mir durch die Ignoranz irgend eines Typen was kaputt machen zu lassen.


    Aber um es ganz deutlich zu sagen - das ist nach allen Möglichkeiten der Diplomatie die letzte Option.


    Ich kann es auch absolut nicht leiden, wenn jemand an meinem Signal herumschraubt.

    Leider so auch schon erlebt, das da der Lokale gemeint hat ein wenig EQ und Dynamik Bearbeitung täten meinem Mix gut - ohne mir mir darüber auch nur ein Wort zu reden.

    Nachdem ich erst an mir selbst gezweifelt habe bin ich dann zu Ihm an sein Pult und habe mir die Einstellungen meiner Zuspiel - Kanäle zeigen lassen und bin dann kurz sehr ungemütlich geworden.


    Einfach in den Mix einzugreifen ist sehr unprofessionell - bewusst Defekte in Kauf zu nehmen aber auch:/.

    Von daher - immer zuerst Diplomatie, reden reden, reden - damit kommt man weit :).

    Wenn das gar nicht helfen will - Dienst nach Vorschrift :rolleyes: und dazu gehört auch das Material vor Defekten zu schützen.:thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von ERICH ()

  • Nach all den Beiträgen und guten Ansätzen kann ich nur noch wenig beitragen - das meiste ist gesagt, und das gut und ausführlich.

    Ähnlich halte ich es auch, wie einige das schon schrieben:

    Wer auf meine PA spielt (auch wenn etliche Nummern kleiner und unbedeutender als bei den meisten von Euch), der bekommt die Info, dass er im Rahmen des nötigen und des erlaubten freie Hand hat. Ich bau nix auf, was eh am Limit spielen würde - dann gebe ich lieben einen Job weiter, wenn ich nicht adäquat bedienen kann. Von daher ist immer genügend Reserve im Material; in der VA ist es definitiv leiser, als das was der Kram könnte - gerade noch zulässig eben.

    Und genau das wird auch genau so mit klaren Worten kommuniziert.

    Alles was drüber ist (also bewusst und hart - nicht mal ein kurzer Ausreißer...), bekommt eben Kompression und Limitierung zu spüren. Dass es freilich dann bescheidener klingt - erst recht, je härter gegen den Schutz gespielt wird, ist dann nicht mein Problem, denn auch der Veranstalter bekommt's von vorneherein so gesagt / geschrieben. OK, sicher in meiner Klitzklein-Liga einfacher als bei vielen Eurer Jobs, dennoch ist es doch überall am Ende so, dass wir uns nicht nur um unser Material Sorgen machen sollten, sondern auch um vermeidbare Defekte am "Dämmfleisch", oder..?

  • Halten wir mal generell fest: Pegelanzeigen an Mischpulten sind nur mäßig informativ, wenn man es mit unterschiedlichen Crest-Faktoren zu tun hat und Clipping/Limiting Der PA vermeiden will. Dafür braucht man eine Überwachung der PA, wie auch immer die geartet ist. Die Idee von wora mit der Kamera finde ich übrigens excellent.


    Die letzten Tage habe ich mit dVDOSC verbracht, da konnte ich im Network Manager schauen. Und was die Lautstärke auf dem Platz anging, hat mir der Meßingenieur gesagt (oder meistens gezeigt), wenn ich zu laut werde. Zusätzlich hatte ich noch eine sehr informative Anzeige, 5s-Mittel, zu erwartendender 30-Minuten Wert, beides A, Peak C und eine Ampel. Die PA war bei strammen Pegeln auf dem Platz noch einigermaßen weit vom Limit entfernt, wie ich es mag. Dann kommen Transienten auch noch durch. (Die sind nämlich schneller als die Pult-LEDs)

  • dennoch ist es doch überall am Ende so, dass wir uns nicht nur um unser Material Sorgen machen sollten, sondern auch um vermeidbare Defekte am "Dämmfleisch", oder..?

    diesen punkt sollte man nicht unterschätzen.

    wenn die gäste nicht mehr zu gigs kommen weil es ihnen immer zu laut war, dann ist damit auch unser job ernsthaft gefährdet!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wieso sollte der DC-Schutz bei AC ansprechen? Auch ein Rechteck ist ja AC.

    na ja, ein rechtecksignal enthält ja beides, AC und DC!

    und ein richtiges rechteck hat eigentlich sogar deutlich mehr DC-anteile.

    wenn ein gleichspannungsschutz wirklich gut gemacht ist, sollte er das eigentlich detektieren können.

    aber das ist wieder ein anderes thema...



    Die Idee von wora mit der Kamera finde ich übrigens excellent.

    danke ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Ein theoretisches, ideales, symmetrisch zu 0V alternierendes Rechteck hat keinen DC Anteil.


    Wenn ich etwas recht eckiges durch heftiges Übersteuern eines Musiksignals erzeuge, schwingt das zwischen den pos/neg. maximalen Amplituden meiner Ausgangstreiber, und die müssen nun ganz und gar nicht symmetrisch sein.


    Schnelles Beispiel: Texas DRV134/135 sind im Datenblatt angegeben mit


    Output Voltage Swing, No Load:

    Positive (V+) – 3 (V+) – 2.5V

    Negative (V–) + 2 (V–) + 1.5



    Im Clip bekomme ich hier ziemlich sicher DC...

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • all die genannten Dinge sind drin..Peak rms thermo und Mute/protect

    Dann bedeutet in diesem Fall "thermo" wohl = Mute und der werbewirksame "Multiband RMS"-Teil aus dem "Dual Active Limiter" hat es auch nur bis auf die Website geschafft aber nicht ins Manual, geschweige denn dass es dort eine nähere Erklärung dazu gäbe.



    Btw. Irgendwie passen m.E.n. die Leistungsangaben nicht so richtig schick zusammen:


    Aber noch was praktisches: Hast du eigentlich diesen Regenschutz über dem Kühlkörper? Vllt. hilft es ja auch diesen mal zu entfernen, damit die Luft besser vorbei strömen und kühlen kann.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ein theoretisches, ideales, symmetrisch zu 0V alternierendes Rechteck hat keinen DC Anteil.

    das ist wohl eine definitionsfrage. die ebenen spannungsverläufe beim rechteck (also die oben und unten abgeschnittenen bereiche der sinuswelle) kann man durchaus als gleichspannung bezeichnen, da sie sich ja immer eine zeitlang (etwa die halbe zeit der rechteckschwingung) auf einem festen positiven oder negativen spannungswert halten. das sind für mich durchaus gleichspannungsanteile.

    was du meinst ist ein gleichspannungs-offset, der sich bei unsymmetrischer +/- versorgungsspannung über eine sinusschwingung legen kann.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang