L-Acoustics A15/A10 KS21 (Ablöse WiFo ?)

  • Gibs was neues zur A10 Praxis?

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Sind sie von der Performance tatsächlich ein Ersatz für die ARCS WiFo oder ist die Box doch eher eine "nummer" kleiner im Output, vorallem im Low-Mid Bereich (12" vs 10") so das man 3 A10 auf 2 WiFo braucht?

    Ich nutze die WiFo für Top40 Bands und die laufen meist auf 100% je nach Location. Würde aber gern aus verschiedenen Gründen zur neuen A10/A15 wechseln.. die A15 ist für mich preislich nur etwas oversized und aufgrund größe/gewicht auch unhandlicher.

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Achja und wie siehts aus mit Rückkopplungsgefahr (Bühnenmikros) aus, aufgrund des kleineren Gehäuses?

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Was die Gehäusegröße mit der Neigung zu Rückkopplungen zu tun hat erschließt sich mir nicht.


    Wenn deine WiFo auf 100% laufen ist deine PA schlicht unterdimensioniert. Schau bitte eher Richtung KARA oder gebraucht ARCS (I) oder dV-Dosc. Da wirst du mit der A-Serie meiner Meinung nach keinen großen Zugewinn haben.


    Also, die A10. Direkt vergleichbar mit der WiFo ist das System meiner Meinung nach nicht. Die WiFo sind meinem Empfinden nach keine guten Lautsprecher gewesen. Mehr hätte ich dazu auch nicht zu sagen. Die A10 zusammengefasst:


    - Sehr gute Optik, ideal für Situationen, in denen dezente Beschallung gefordert ist

    - Unauffälliges und einfaches Rigging

    - Panflex... Irgendwie funktiniert das gefühlt so la la. Outdoor evtl. nützlicher als indoor

    - Es ist definitiv keine Fullrange-Box. Ich betriebe sie mit KS21 und sinnvoll gesetztem Low-Cut. Das entlastet den 10er hörbar

    - Brachiales HF, LF geht so (nicht deutlich weniger aber auch nicht deutlich mehr als WiFo)

    - Insgesamt sehr schön für Sprache, sehr gut für Disco und Gala

    - Riesen-Nachteil: kein Tool, um 2x A10 auf Stativ zu bekommen. Was bei 40kg für 2x A10 durchaus sexy wäre

    - Rock'n'Roll und Top40 geht damit auf keinen Fall bzw. ich würde es nicht machen wollen


    Beste Grüße!

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Was die Gehäusegröße mit der Neigung zu Rückkopplungen zu tun hat erschließt sich mir nicht.

    da gibt es durchaus zusammenhänge, die sich physikalisch begründen lassen. stichwort baffle step. deshalb ist diese problematik durchaus hersteller-unabhängig ;)

    kurz gesagt: je schmaler das lautsprechergehäuse, desto höher ist die frequenz der schallenergie, die um das gehäuse herum gebogen wird und auf der bühne landet - und dann mit den dort befindlichen mikrofonen interagieren kann.

    bei 57cm schallwandbreite der A10 dürfte das hier aber auch eher ein untergeordnetes problem darstellen. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • es geht ja nicht um die gewichtung dieser eigenschaft, sondern um die grundaussage. und die ist im prinzip ja nicht falsch.

    ich hatte da tatsächlich mal probleme mit einem zeilensystem mit einer reihe 6,5", also relativ schmal. das führte dazu, dass das mikro der leadsängerin tatsächlich schon ab etwa 600Hz zu koppeln anfing...


    aber bei der gehäusebreite der A10 dürfte man sich schon auf einem sehr gut nutzbaren niveau befinden ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • je schmaler das lautsprechergehäuse, desto höher ist die frequenz der schallenergie, die um das gehäuse herum gebogen wird und auf der bühne landet - und dann mit den dort befindlichen mikrofonen interagieren kann.

    Selbst das beschreibt das Dilemma nur zur Hälfte. Denn außer dass die Schallanteile unterhalb dieser Frequenz ungehindert Richtung Bühne abgestrahlt werden, gehen genau diese Anteile ja auch in der gewünschten Abstrahlrichtung verloren. Und indem man dem (bewusst oder unbewusst) im Mix entgegenzuwirken versucht, ändert sich das zur Verfügung stehende GBF dann sogar ziemlich drastisch. Genau aus diesem Grund sind 'Stängelchensysteme' untauglich für Beschallungssituationen, bei denen es genau darauf ankommt.

    Bei 57cm Schallwandbreite liegt der -3dB Punkt bei etwa 200Hz. Bei einem 15cm Stängelchen gleich mal bei über 750Hz. Kann man sich ja leicht überlegen was das z.B. für den Versuch bedeutet, einem 2 oder 3 Meter schräg dahinter abmikrofonierten Cello in Zuschauerrichtung außer ein bisschen Kratzen auch noch ein bisschen Ton zu entlocken.

    Was selbstverständlich keinen Hochzeits-DJ davon abhalten wird zu erklären "Bei mir funktionieren die super!" Aber der muss ja auch nicht beschallen - der muss nur laut machen. ;)

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Inzwischen gibt es doch sicher vielen Praxis Erfahrungen zur A10 A15 und KS21…


    Was macht ihr für Jobs damit ? Wie weit trägt das System ?


    Welche Konfigurationen spielen gut für Live Cover 500, 750, 1000 PAx ?

  • Sagen wir es mal so, der ein oder andere trauert seinen sb18 nach bei Jobs, die aufgeräumt sein sollen.

    Von dem ein oder anderen Kollegen habe ich auch schon gehört, dass er die ks21 im sb18 Preset anfährt.

    A15 als Einzelbox auf Stativ bzw mit Sub (ks21 oder sb18 oder ks28 oder sb28) finde ich nach wie vor gut. Im Rudel machen die plötzlich teils komische Sachen.


    A10 ist mir bisher nur im Lager eines Kollegen begegnet und hat auch bei uns nicht den Weg in den Fundus geschafft.

    Es ist nicht alles Gold, was braun ist…


    Aber ich denke es kommt auch auf die persönlichen Anwendungen an. Für manche Sachen ist das Zeug top, für manche eben eher weniger.

  • Wir haben vor ein paar Wochen ein Shootout mit den A10+KS21 und anderen vergleichbaren Systemen (Coda, Adamson, Martin Audio) gemacht.

    Die L-Acoustics Kombi war nach 10min raus.

    Die A Tops waren jetzt nicht fürchterlich, aber definitiv nicht überzeugend. Klang alles irgendwie sehr indirekt.

    Zu den KS21 bin ich jetzt nach mehreren Einsätzen zu dem Schluss gekommen:

    Die sind zu nichts zu gebrauchen!

    Da geht selbst der SB18 besser. Der KS21 geht zwar extrem Laut, ist aber absolut unpräzise. Einzige mögliche Anwendung für den Bass wäre eventuell HipHop, aber alles was mit echtem Bass gespielt wird ist quasi nicht aus dem gewummer rauszuhören. Auch bei größeren VAs mit 16x KS21 konnte ich da nichts brauchbares rausbekommen.

    Auf jeden Fall absolut kein Vergleich zum KS28.

    Habt ihr da ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • Nein, genau umgekehrt. Mir gefällt A10/A15 sehr gut, und gerade die KS21 finde ich ganz hervorragend, kein Vergleich zu den alten schwammigen LAcoustic Bässen. Ihr müssst da irgend einen massiven Bug im System gehabt haben.

  • Nein, genau umgekehrt. Mir gefällt A10/A15 sehr gut, und gerade die KS21 finde ich ganz hervorragend, kein Vergleich zu den alten schwammigen LAcoustic Bässen. Ihr müssst da irgend einen massiven Bug im System gehabt haben.

    Das die alten Subs schwammig waren ist richtig, gut sind die Aktuellen aber trotzdem nicht ;)

    Und ich finde die A10 auch Langweilig, aber genau das ist tatsächlich hervorragend :)

  • Das die alten Subs schwammig waren ist richtig, gut sind die Aktuellen aber trotzdem nicht

    Ich finde sie wie gesagt richtig gut, gefällt mir besser als z.B. d&B VSUB, auf denen ich auch sehr oft mische. Eigentlich sind die KS21 die erste L Acoustics Subs die mir gefallen ;)

  • Moin!

    Ich hab den Thread hier 2019 eröffnet.


    Ich habe Anfang 2021 mein WiFo Setup verkauft zu nem guten Preis.


    2022 habe ich sehr viele meiner Veranstaltungen mit zugemietetem A15 (1xWide+1xFocus pro Seite) durchgeführt um die Box in der Praxis kennen zu lernen. Den KS21 hab ich in der Zeit leider nie kennengelernt. Aus Kostengründen (bzw. weil ich geizig war ^_^) habe ich den Bassbereich immer mit Audio Zenit XPW18 ergänzt.


    Grundsätzlich ist es eine augewogene wohlklingende Box. Die aber für mich genau das gleiche Problem hatte wie das WiFo. Ab einem gewissen Pegel, steigt der Klirrfaktor bzw. die Stimme vom Gesang dringt nicht mehr so gut durch. Grundsätzlich kam da mehr raus als aus einer WiFo. Das war schonmal gut. Aber der zweite Nachteil war, durch den 15" war in den Mitten die seitliche Abstrahlung bzw. Frequenzverlauf deutlich schlechter als bei den 12". Die Stimmen einer Band kippten einfach weg, wenn man nicht im Stereo Bild stand sonden ausserhalb einer Box.


    Ich habe das auch sehr stark beim mischen bemerkt, das ich häufig als Mixer auf der 0-Achse einer Box stand, es klang alles super... dann bin ich auf die Tanzfläche gegangen und die Stimmen waren zu leise.


    Alles in allem, auch das große Volumen der Box und immer noch stattliche Gewicht, haben mich insg. nicht so begeistert.

    Die A10 fielen jedoch direkt raus. Ich wollte etwas haben was lauter geht als die WiFo und die A10 sollen gleich laut sein und mit nem Hochtöner der nur 2,5" Spule hat, war für mich klar, das wird nichts.


    Während 2022 konnte ich noch auf anderen Systemen mischen. Darunter waren Coda APS, D&B T-Serie, PL-Audio LA208, AD-Systems TouringLine Compact. Und aus früheren Jahren war da noch das Alcons LA, L-Acoustics KARA, PAT Hornsystem und noch ein paar die man aber nicht wirklich erwähnen muss.


    Einsortierung:

    - Wow Faktor: Coda APS, Alcons, KARA

    - Geht so Faktor: T-Serie, AD TouringLine Compact, WiFo, A15

    - Grusel Faktor: PL-Audio, PAT


    In 2020 mittem im Lockdown haben wir ne Trockenvorstellung und Vergleich organisiert zwischen Coda und L-Acoustics und Audio-Zenit. TEQSAS hatte das brand aktuell vorgestellte N-Ray mitgebracht und ein Kollege die APS und ich das WiFo und einige AZ Boxen.

    Zwischen dem WiFo und dem APS hatte ich in dieser Trockenübung wenig Unterschied gehört. Es hatte mich nicht dazu bewogen zu sagen "Ok ich wechsle vom anerkannten Hersteller L-Acoustics nach Coda". Ausserdem überzeugt mich das fixe 20grad Design nicht.


    Das N-Ray hatte mich jedoch direkt voll und ganz begeistert. Unglaublich toller Sound. Ich habe das System jedoch wieder aus dem Gedächtnis gestrichen als ich den Preis für ein komplettes System gesehen hab. Da ich ja eher in der 20-40k Klasse bleiben wollte.



    Jetzt in 2022 hab ich gesagt. Komm gibste Coda eine Chance. Von einem Kollegen das APS gemietet für nen Band Job und ich war direkt begeistert.


    Für ein Techno Event hab ich das N-Ray von TEQSAS vorführen lassen und ich war Baff.


    So Baff das ich mich dazu verleiten lassen habe, tatsächlich in ein Soundsystem zu investieren, dass dreifach über dem festgesetzten Budget lag.


    Es ist also nun nen 12er N-Ray und 8 SCV Sensor Bässe geworden und für kleinere VAs noch zusätzlich zwei HOPS12T.


    Mir war immer wichtig, dass ich ein skalierbares System habe, weswegen mich die WiFo stets als System begeistert haben.


    Aber das geht auch problemlos mit dem N-Ray. Die meisten VAs mach ich mit 4 Elementen pro Seite. Ein paar sogar als Stangen-PA mit 2 Elementen pro Seite. Ja da hat man kein Line-Array Effekt. Es ist dann einfach nur eine besser klingende Punktschallquelle, die für 10 Meter Beschallungstiefe reicht. Aber das ist ja auch völlig ok für diese Art der Veranstaltungen.


    So hab ich nicht 27 verschiedene Boxenarten im Lager, sondern eben nur "eine". Eine die skaliert und gut.



    Die Alternative zum N-Ray wäre das KARA gewesen. Aber das war mir einfach deutlich zu teuer. Die Box kostet Liste nochmal nen tausi mehr und hinzu kommt der Aspekt dass es doppelt so viele Amp-Kanäle benötigt. Mal abgesehen davon, dass die Speaker Technologie nun 15 Jahre alt ist. Wärehnd das N-Ray 2019 auf dem Mart kam.

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300



  • Vielen dank für den Beitrag :)

    Das bestätigt auch mein Gefühl das ich mit den "klein-arrays) immer hatte, es funktioniert aber ist eigentlich nie ideal.

  • Vielen dank für den Beitrag :)

    Das bestätigt auch mein Gefühl das ich mit den "klein-arrays) immer hatte, es funktioniert aber ist eigentlich nie ideal.

    Naja das Constant Curvature Array APS von Coda funktioniert klanglich ebenfalls sehr gut. Was mich hier stört und was L-Acoustics besser macht ist, die Tatsache, dass eine 8-10° Variante fehlt, mit dem man den Schall einfach besser in die Tiefe des Raumes bringen kann.

    Das hat für mich mit dem 15/30° WiFo einigermaßen gut funktioniert und mit dem 10/30° A15 hat das sogar noch deutlich besser funktioniert, die Räumlichkeit gleichmäßig auch in die Tiefe zu beschallen, bei gleichzeitig "geringerem" Invest.

    Wenn Coda eine 8° oder 10° APS Variante nachliefern würde, würde ich das System sofort kaufen. Da es dafür definitiv Einsatzmöglichkeiten bei mir gäbe. Aber die fixen 20° machen wenig Sinn. Die obere Box beschallt 75% der zu beschallenden Fläche... die Box darunter, die restlichen 25% vorn vor der Bühne. Sprich letztendlich läuft alles über einen Lautsprecher und es gibt keine Möglichkeit jenseits der 20meter mehr Energie zu liefern, weils dann vorn auch lauter werden würde.


    Aus dem Grund ist es die HOPS12T geworden. Kostet weniger als 2x APS, beschallt ebenfalls 75-80% der Fläche und vorn kann man falls nötig noch zwei handelsübliche Boxen als Infill stellen.

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Aber 15 Jahre beim Kara? Das ist schon leicht übertrieben, oder?`

    Ich habe 2011 unsere ersten Kara für knapp über 2k gekauft. Da kann man heute nur von träumen. Jedenfalls stimmte damals (im Vergleich zu d&b) das Preis-/Leistungsverhältnis (noch).


    Zum Rest:

    Coda klang schon immer gut und spielt. Nur wenn Du dryhire machen willst oder vielleicht nen größeren Interessentenkreis beim Wiederverkauf haben willst, wird es (noch) schwierig. Aber kann sich ja ändern. Hat es sich aber in den letzten 10 Jahren nicht und da war das Zeug auch schon gut.


    Wenn ich HEUTE ein Linearray NEU kaufen müsste, würde ich vermutlich keine braunen Schachteln mehr kaufen, denn die Ausführungen zum Alter oben sind ja nicht völlig abwegig. Ich denke den Stand der Dinge spiegelt derzeit das d&b KSL am besten. Aber ein Umstieg macht für uns dann auch keinen Sinn, denn braun spielt und läuft ja gut. Aber ob ich mich für's L2 begeistern kann, weiss ich nicht so recht. Hier stört mich auch das Investment in die neuen Amps, die eigentlich sinnvoll nur dafür zu gebrauchen sind.
    Das Problem geht aktuell los, wenn man in die K2 Liga will oder muss. Das Ding neu zu kaufen macht aufgrund des Alters aus meiner Sicht keinen Sinn (mehr) und die Gebrauchtpreise sind ja aktuell Phantasiepreise. Also mal gut, dass ausreichend Kara und KS28 usw... im Lager stehen und für das große Kino hat man eben nette Kollegen und die dadurch wieder mehr Auslastung...