HDMI over Ethernet (IP?!) - gibt es Beamer die das direkt annehmen können?

  • Seit der Digitalisierung spielt die Zeit, die das Signal tatsächlich unterwegs ist die geringste Rolle. Wenn der Satellit direkt gespeist wird, das Kabel aber über ömmelige IP-Netze, dann geht's da um mehrere Sekunden. Die 72 Mm legt das Signal in 200ms zurück

  • Wenn der Satellit direkt gespeist wird, das Kabel aber über ömmelige IP-Netze, dann geht's da um mehrere Sekunden. Die 72 Mm legt das Signal in 200ms zurück

    Eine Live Übertragung über einen eigenen Transponder dauert etwa 1,5s, das Internetz schafft es auf unter 500ms. Je nach tatsächlicher Entfernung. Nach New York dauert es länger...

  • Also bei der Fussball-WM 2006 waren die Schüsselempfänger den Kabelempfängern merklich über 1s hinterher. Das hat man bei uns am Marktplatz mit gefühlten 50 Gastrobetrieben mit Aussenbetrieb sehr schön beobachten können 😁


    Wobei mir gerade einfällt, DVB-T war ja auch noch. Da gab es sogar 3x Jubel pro Tor… 🤔

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Aber 2006 hat niemand das Signal über das Internet verteilt.
    Die Diskrepanz war eher zufällig.
    Bei solchen Übertragungen wird ein künstliches Delay eingebaut, falls irgendwas passiert, kann man die Übertragung rechtzeitig stoppen. Dass dann das Kabelnetz etwas schneller war wie die Satellitenübertragung, ist eher Zufall.

  • Bei solchen Übertragungen wird ein künstliches Delay eingebaut, falls irgendwas passiert, kann man die Übertragung rechtzeitig stoppen.

    Schon klar. Aber das macht man 1x für alle Ausspielwege. Sogar schon auf dem Worldfeed, noch bevor das Signal an die Sender geht.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Und? Was an meiner Aussage sagt, dass sich das dauernd ändert?

    Nun ja, wenn etwas zufällig passiert, dann ist es nicht berechenbar und verändert sich auch gerne mal.


    Es gab auf jeden Fall mindestens 2 stark zeitversetzte Gruppen, der Zeitversatz war an allen Spieltagen wohl zumindest sehr ähnlich (gemessen hat das niemand), auf jeden Fall von der Aufteilung her immer gleich.

    Mal hat man sich bei dem einen Lokal auf ein Bier getroffen, mal bei einem anderen und ab und zu hat mal jemand gefragt wie die denn ihr Signal rein bekommen...


    Aber wie schon angedeutet, vllt. war es auch DVB-T, was da so spät kam. Das Kabel war's definitiv nicht.


    Ist ja dann auch bald 20 Jahre her und es gibt weit lustigere/wichtigere Erinnerungen aus der Saison...



    Was mir aber jetzt gerade erst eingefallen ist:


    Kabel war damals noch analog!


    Satellit hingegen digital (ARD und ZDF seit 1997: https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/295759), also mit höherer Latenz:


    Übliche Verzögerungszeiten bei digitalem Satellitenempfang sind daher 1 bis 5 Sekunden, die man sofort bemerkt, wenn man gleichzeitig digital über Satellit und eine Sendestrecke (z.B. Radio oder Kabelempfang ohne Zuführung über Satellit bzw. analog über Satellit) empfängt, die keine oder deutlich kürzere Verzögerungen hat.


    Mittlerweile geht's ja ziemlich wüst zu:

    Nachgemessen: Wer jubelt am TV zuerst beim Fußball-Event EURO 2020
    Die Fußball-EM 2020 beginnt. Wir haben geprüft, mit welchen Verzögerungen des TV-Signals Sie auf den vorhandenen Empfangskanälen rechnen müssen.
    www.heise.de

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Hier wird ja nun einiges durcheinander gewirbelt.

    Zu den Fakten, SDVoE spricht von einem 25G Netzwerk 2.5 ist viel zu wenig um HDMI 2.0 Was ja über 18G hat umkompremiert zu übertragen.


    Punkt zwei Satellit ist deutlich schneller als via Internet.

    Wir hatten 2008 eine nahe zu latenzfreie Verbindung über einen eigens aufgebauten Up/downlink.


    Heute würde man das auch via Internet hinbekommen, aber der Aufwand (Darkfiber usw.) und Kosten sind im ähnlichen Ausmaß.

  • noch ein Nachtrag, zum Thema Latenz, es ist immer das wandeln des Signals.

    Die reine physische Übertragung ob via Kupfer, Glas, Funk spielt keine Rolle.

    Die Strecke dabei spielt keine Rolle.

    Einzig, hat das Signal genug Leistung um am Zielort ordentlich an zu kommen.

    Das trifft allen voran klassischer Funk und Kupfer.

    Satellit und Glasfaser ist da natürlich deutlich entspannter.

  • Ich glaub du hast ein Komma/Punkt vergessen. 2.5GBit soll das doch heißen.

    Die Empfehlung der SDVoE Allianz geht aber eher Richtung 10GBit Netzwerk.

    Ich gebe zu ich habe mich ein wenig undeutlich Ausgedrückt, aber ein Komma habe ich nicht falsch gesetzt. Das mit dem 25Gbit Netzwerk meine ich schon ernst wenn es um Festinstallationen geht mit Hinblick auf das Übertragen von mehreren 4K Signalen parallel und dem nutzen der Möglichkeiten (PiP, Switching etc.) die das Protokoll theoretisch unterstützt.


    Richtig die SDVoE Allianz empfiehlt ein 10Gbit Netzwerk für einen 4K Stream, theoretisch ist auch bereits 8K möglich wobei dann 4x 10Gbit benötigt werden.


    Gruß Daniel

    Daniel Frigger

    Sales&Support

    Vari*Lite//Strand Lighting

    GreenHippo


    CAST C.Adolph & RST Distribution GmbH

  • noch ein Nachtrag, zum Thema Latenz, es ist immer das wandeln des Signals.

    Die reine physische Übertragung ob via Kupfer, Glas, Funk spielt keine Rolle.

    Die Strecke dabei spielt keine Rolle.

    Hattest du in Physik eine 6?
    70.000 km Übertragung benötigen ca. 240ms, Sat Uplinks zu geostationären Satelliten in unserer Gegend haben eine etwas größere Entfernung, sind also nochmal etwas länger.


    Wenn bei einer Live Übertragung die Anbindung mit einem Satellitensignal erfolgt, nimmt das Signal diese Strecke sogar zweimal.

    Und in Glasfasern ist das Licht (auch die elektromagnetische Welle in Kupferkabeln) geringfügig langsamer als in Luft oder im Vakuum.

    Also warum spielen Kabellängen von mehreren Tausend Kilometern dann keine Rolle?


    Lichtgeschwindigkeit – Wikipedia

  • Es spielt daher keine Rolle, da im Vergleich die Wandlungen von den Signalen massiv mehr zur Latenz beitragen.

    Ich kenne keine einzige Installation, egal ob temporär oder fix, wo die physische Übertragungsart relevant für die Latenz war.

    Wenn man optimiert hat, dann immer auf der Transmitter/Receiver Seite.

    Wir waren bereits 2008 mit Sat absolut live tauglich und konnten eine PK von zwei Standorte aus entsprechend verwirklichen.

    Im Bereich Kupfer ist ja relativ schnell Schluss, würde sagen so bei 100m

    Glas geht schon paar Kilometer (single Mode), da hatte ich noch keine Latenz Unterschiede (mit entsprechenden hochwertigen TX/RX).