Erfahrungsberichte zur Low Budget PA

  • Ich fahr grade eine Musical-Produktion, Halbplayback, 8 SängerInnen mit Headsets, Chor, Flöten. Ist in einer Schulaula, die für ca. 200 Leute bestuhlt ist. Ich hab zwei 1x10/2 Low Budget Tops und einen 1x15er von Noir Audio. Gut, ein zweiter Bass wär nicht schlecht, aber der eine reicht für diese Produktion aus. Verwundert im positiven Sinne bin ich über die Tops, auch bei "fülligem" Playback sehr gute Sprachverständlichkeit, man kann die SängerInnen gut in die Musik integrieren und versteht trotzdem noch jedes Wort. Die Veranstalter waren anfangs eher skeptisch ob der kleinen Böxchen, sind aber inzwischen sehr zufrieden. Ich auch!


    Gruß
    Bernhard

  • Hi!


    Zitat von "folker"

    Ich fahr grade eine Musical-Produktion, Halbplayback, 8 SängerInnen mit Headsets, Chor, Flöten. Ist in einer Schulaula, die für ca. 200 Leute bestuhlt ist. Ich hab zwei 1x10/2 Low Budget Tops und einen 1x15er von Noir Audio. Gut, ein zweiter Bass wär nicht schlecht, aber der eine reicht für diese Produktion aus. Verwundert im positiven Sinne bin ich über die Tops, auch bei "fülligem" Playback sehr gute Sprachverständlichkeit, man kann die SängerInnen gut in die Musik integrieren und versteht trotzdem noch jedes Wort. Die Veranstalter waren anfangs eher skeptisch ob der kleinen Böxchen, sind aber inzwischen sehr zufrieden. Ich auch!


    Gruß
    Bernhard


    Wäre noch interessant zu wissen mit welchem Amping und welcher Weiche du die Kombi betreibst. Wo trennst du?

  • hab leider über die suche nix bruchbares gefunden,
    wie schwer wird das fertige 2*10"/1" Top etwa?

    ceterum censeo functionum unum esse utendum
    Im übrigen bin ich der Meinung, dass Funktion One verwendet werden muss.

  • Problem mit low budget top 2x10/2


    Hallo Leute, ich bin sehr zufrieden mit dem Top, aber in einigen Frequenzen spinnt er. :)
    Bei Männerstimmen kommt es häufig vor, das es murmelig klingt.
    Es kommt mir so vor, das einige Frequenzen nachschwingen, das natürlich nicht sein soll. Ich meine jetzt nicht die Bassfrequenzen, sondern eher im Bereich ab 150 Herz.


    Ich vermute,das stehende Wellen im Gehäuse eine Rolle spielen, allerdings habe ich schon recht viel Dämpfungsmaterial ("Höcker" Schaumstoff) hineingetan.
    Sowohl hinter den Tieftönern als auch als "Sumpf" himterm Hochtönter.


    Ein Verstopfen des Reflexports mit Dämpfungsmaterial bringt nur wenig.


    Welches Dämpfungsmaterial wird denn explizit für die Box empfohlen?


    Das Gehäuse wurde nach Bauplan trapezförmig aus 18mm Multiplex gebaut.
    Verstrebungen zwischen den Wänden wurden auch angebracht, die Wände schwingen erst bei hohen Lautstärken.


    Jetzt frage ich mich ob es nicht vielleicht besser wäre, jedem 10-zöller eine eigene Kammer zu geben, oder einen Helmholz - Resonator (getunt auf die Gehäuseresonanzfreq.) zu integrieren.


    Nur das dumme wäre dann bei seperaten Kammern die Bassreflexöffnungen zu integrieren, sie sind nämlich bei mir beide unten.


    Raummoden kann ich wohl ausschließen, da man das auch direkt vor der Box hören kann.



    Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Box, der Kick ist wahnsinn.
    Der Hochton ist sehr direkt und doch klar und schön.


    Für elektronische Musik einfach spitze!


    Meine 18-er Schwabbelbässe kamen da gar nicht mit.
    Neue sind in Planung!



    Wenn ihr wollt mache ich auch Fotos von ihr, die Frequenzweiche habe ich in einer seperaten Kammer an der Rückwand angebracht, die man von außen durch eine Plexiglasplatte sehen kann. (hinten) Habe gehöfft, das man dadurch mal die Soffitte glühen sieht.......
    ..... leider mit meinem Amp nicht möglich. :)


    NOCHMAL: DER KLANG IST GEIL, NUR DIE PAAR FREQUENZEN MUCKEN AUF!


    Schonmal danke für die Hilfe!


    Gruß


    bernieserver

  • Die grösstmögliche Stehwelle kann sic bei etwa 220 Hz zwischen Boden und Decke aufbauen. Dorthin solltest Du Dein Augenmerk richten. Boden und Decke mit Dämmmaterial ausgelegt ? Den Raum hinter dem HT mit Dämmmaterial zu füllen ist sicher ok um dieser vertikalen Stehwelle entgegenzuwirken. Ggf noch etwas dichter packen.


    Gruss Jürgen

    Ab dem 10.4.2014 : Demoraum in 65549 Limburg, Di-Fr 14:00-18:00 06431-90 90 80 8

  • Noch mer Dampfung?


    Ich habe hinter den Tieftönern schon 2- lagig gelegt.
    Unten habe ich auch etwas,aber den Bassreflexport habe ich natürlich freigelassen. Oben ist auch reichlich.


    Vielleicht ist es doch besser die Ports zwischen die 2 Tieftöner zu bauen, da die stehende Welle dort schächer sein sollte.


    Zwischen den 2 Tieftönern wäre ideal da dort der Abstandsfaktor Boden - Decke 2/5 - tel beträgt.



    Kann es noch was anderes sein
    Gibt es eigentlich ein Wasserfalldiagramm?



    Vielen Dank Jürgen


    Gruß
    Bernhard

  • sagt mal, wäre es durch coaxiale anordnung das top auf ein horizontales gehäuse mit den abmessungen 58 cm x 29 cm zu bekommen? wäre zusätzlich noch ein vorteil, dass man eine punktschallquelle hätte.


    tom

    (The)Gecko GbR
    event | acoustics | media | studio
    An den Rampen 40-44
    90443 Nürnberg


    Telefon: 01636564230 (HandyNR wegen aktuellem Umzug in neue Räumlichkeiten)

  • wohl kaum:
    2x 10" -->> 50cm
    Horn -->> 16cm
    ports neben dem horn bruachen keinen zus. platz mehr


    macht aber schon 66cm plus holz
    ginge nur wenn man die speaker irgentwie kippt, dann braucht man aber ein größeres geh.
    außerdem wird man wahrscheinlich ne neue weiche dann brauchen...

    ceterum censeo functionum unum esse utendum
    Im übrigen bin ich der Meinung, dass Funktion One verwendet werden muss.

  • montarbo: danke für den tipp. aber ich hab bereits erwähnt, dass ich etwas anderes vor hätte.


    Zitat von "tom noise"

    ..coaxiale anordnung...


    (ich liebe es mich selbst zu zittieren :D)


    tom

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  • Zitat von "Habicht"

    Nein, die Ports unten ist schon die richtige Position.


    Siehe auch: http://www.visaton.de/deutsch/forum/pc_bassreflex.html


    Gruß
    Habicht



    Danke Habicht für den Link, der hat mir sehr geholfen.
    Ich bin davon ausgegangen das die stehenden Wellen am Ende von Gehäusen ein Druckmaximum haben.


    Aber das Gehäuse ist ja unten offen....





    Ich habe übrigens jetzt durch die Bassreflexöffnungen Noppenschaumstoff (Verschnitt) hineingestopft.
    Die Rohre aber natürlich freigelassen.



    Es ist schon eine Verbesserung eingetreten.
    Habe echt nicht gedacht, soviel DW reintun zu müssen.


    Gibt es eigentlich "besseren" Schaumstoff mit einer höheren Dichte?


    Welcher Schaumstoff wird denn für die Boxempfolen?



    Gruß


    Bernhard

  • Hi Bernhard,
    das beste Dämpfungsmaterial ist meiner Meinung nach 50mm hohes Pritex.
    Ich hatte bei meinen Top´s die Rück- und die Seitenwände damit ausgekleidet, und so wie Du auch im Bereich vom Horn einen akustischen Sumpf aus vier Lagen Pritex angelegt.
    Die von dir festgestellte Reso ist mir allerdings nicht aufgefallen !

  • ist das das pritex, das bei lsv hamburg bestellbar ist?
    wenn ja dann tausche ich den noppenschaumstoff aus.




    mal sehen was es bringt.......



    danke.


    gruß


    bernhard nöst


    ps:
    box für "festinstallationen" gut geeignet.


    :))

  • hallo, mir ist da noch etwas aufgefallen.


    Das Problem mit dem murmeligen Klang so um 200 Hertz heum kommt wohl nicht nur vom Gehäuse, und der stehenden Welle, sondern vom Speaker.


    Wenn ich nämlich die Speaker ausserhalb des Gehäuses betreibe, also unabhängig vom Gehäuse laufen, dann kann ich die "Problemfrequenzen" auch hören.


    Was aber ganz komisch ist:


    ich habe die 2x10/2 , und die beiden Tieftonlautsprecher sollten ja eigentlich,wenn nichts verpolt ist, syncron gleichphasig schwingen..


    .. tun sie aber igendwie nich.


    Das konnte ich mit der Hand fühlen, wenn ich eine Hand in beide membranen hineinlege, und z.B. tieffrequentes Rauschen oder Männerstimmen drüber abgespiet werden. Dann konnte ich das fühlen!


    Da habe ich mich gleich an Schwingkreise in Wechselstrom erinnert gefühlt, wo ja auch Phasenverschiebungen zwischen R, C und L auftreten.
    Da es hier ja 2 parallele Spulen (Lautsprecher) gibt, kann sich da sowas in verbindung mit der Frequenzweiche ausbilden?
    Oder gibt es Phasenverschiebungen nur in serieller Anordnung der Spulen/Speaker.
    Gibt es nicht einen Parallelschwingkreis?


    Gibt es da irgendwelche elektrotechnische Hintergründe bei parallelgeschalteten Lautsprechern?


    Ich denke, die Schwingresonanz bidet sich bei ca. 200 Hz aus, in Verbindung mit der Frequenzweiche.
    Daher kommen wohl die gegenphasigen Schwingbewegungen.


    Hilft da ein Redesign der Frequenzweiche, andere Impendanzen der Speaker, andere Spulen/Elkos, oder ??


    Amp is übrigens ein geliehener omnitronic P1000.
    Wird wohl nicht so schlimm sein, ich höre nicht so laut.



    Bitte überlegt mal ob das sein kann, bin ja noch kein Student.


    Ich bin halt nur jemand, der bei einem problem immer gerne herumgrüble, und da komme ich halt auf solche Sachen.
    Ich wollte damit auf keinen Fall irgendetwas schlechtreden, vielmehr bitte ich allen, denen es auch aufgefallen ist, sich hier zu melden.




    ich will ja nur den perfekten Sound fürs Geld wie wohl alle hier.





    Gibt mir Meinungen!


    gibt mir Tiernamen ;)



    Gruß
    Bernhard Nöst

  • Dein Problem hört sich nach einem verpolten Bass an.
    Nimm doch mal eine 9V-Blockbatterie, verbinde sie mit dem LS-Eingang und vergewissere Dich, dass beide Chassis die gleiche Richtung einschlagen. Bei positiver Batteriespannung am +Eingang müssten die Chassis herauskommen. Ich bezweifle, dass man einen Phasenfehler zwischen den Bässen erfühlen kann, wenn man nicht gerade ein Signal im einstelligen Hz-Bereich zur Verfügung hat.


    Gruss Jürgen

    Ab dem 10.4.2014 : Demoraum in 65549 Limburg, Di-Fr 14:00-18:00 06431-90 90 80 8

  • Grüsze,


    Mal eine Anmerkung zum Lautsprechergehäuse dämpfen.


    Erstmal ordenltichen Akustik Noppenschaum nehmen - also möglichst "schwere", dichte Qualität. Der Thomann Akustikschaum ist gut, spezielle Schäume von Akustikanbietern sind noch ein bisserl besser.
    Der Standard Adam Hall und sonstiger, billiger Noppenschaum (Verpackungsmaterial etc.) ist DEUTLICH schlechter und wirkt erst gut ab 1kHz (... super wenn man bei 200Hz eine Resonoanz hat ...)


    Dämpfungsmaterial gehört nicht an die Wand, sondern in den Bereich von Schallschnelle! Also möglichst "frei" positionieren.
    ->
    Noppenschaum nicht einfach an die Wand kleben! Auch wenn das einfach zu realisieren ist - der "Boden" des Schaums dämpft am besten (man überlege sich die durchschnittliche Dicke einer Noppenplatte; da bleibt nicht viel über) - also verkehrt oder quer durchs Gehäuse verspannen.
    Wenn man starke Bedämfung braucht, eventuell volle Schaumplatten besorgen oder 2 Noppenschaumplatten inneinanderstecken.



    Ich habe Längsresonanzen immer gut wegbekommen, indem ich eine Lage guten Schaum unter den Hochtöner geklemmt habe - also auf 1/3 - 1/4 des Gehäuses.


    Happy Dämpfing,
    JF


    p.s.: dämmen tut man übrigens eine Wand gegen Schalldurchtritt ...

  • Zitat von "JF"

    Grüsze,



    p.s.: dämmen tut man übrigens eine Wand gegen Schalldurchtritt ...


    sorry, einmal nicht aufgepasst, und schon habe ich dämmen gesagt.
    meinte natürlich dämpfen.


    Ich habe aber nochmal alles aufgemacht und den Noppenschaumstoff neu verteilt, hinter dem Hochtöner noch etwas mehr, auch auf lambda drittel.
    Vorher hatte ich in der Mitte alles voll, aber das nahm dem Bass zuviel Energie, der Kick und die Trockenheit ging verloren.
    Habe ja leider noch keinen Sub.


    geklebt habe ich nichts, alles frei hinter den Tieftönern und jede Menge hinter den Hochtönern.
    Fast ein Quadratmeter....
    Auch habe ich teilweise hinter den reflexöffnungen doppellagig gelegt, frei schwingbar, ohne kleben!
    Natürlich kann er noch "atmen"!
    Bass kommt auch raus. Jetzt auch besser als vorher.


    Ich habe auch eine relativ hohe Dichte beim Dämmstoff gewählt, billigen konnte ich vor den Lautsprecher tun und brachte GAR NICHTS!
    Keine Dämpfung, Noppenschaum eher als Frontschaum zu gebrauchen.


    Aber das dichte Ausstopfen hinter dem HT brachte schon etwas.
    Schöne kuschelige Falle :)


    Auch habe ich den Hörraum mit einer Matratze an der gegenüberliegenden Wand gedämpft.
    Enorm was das brachte, Klarheit, Durchzeichnung, Ortung usw.


    Raumakkustik ist schon kompliziert. Aber interressant.
    Was Reflexionen der Rückwand alles ausmachen.


    Mein Partykeller werde ich wohl mit billig havaria matratzen und Blumenerdensäcken (hohe Masse) vollstopfen :)


    Ein Bekannter hat sogar sein ganzes Zimmer mit 5cm Noppenschaumstoff beschlagen. :) Bekommt von mir noch evtl. Helmholzresonatoren in die Ecken., da er ein sehr kleines Zimmer hat und die Bässe dröhnen.



    Aber warum hört man die Störungen denn nun auch ohne Gehäuse?
    Wieso konnte ich gegenphasiges Schwingen spüren wenn nichts verpolt ist?


    irgendwie seltsam.


    Vepolt ist echt nichts, habe auch schon den batterie test gemacht, aber eben vergessen hinzuschreiben.



    also:
    Ist eine resonanz durch frequenzweiche ausgeschlossen oder irrelevant?


    Nochmals Danke an alle.


    Bernhard Nöst

  • Hallo,


    Ich habe soeben einen Live Gig mit "doppel LBPA" hinter mir.
    Obwohl ich seit 24 Stunden auf den Beinen bin, muß ich noch schnell meine Eindrücke loswerden.


    Es macht wirklich Spaß, dieses Set zu fahren.
    Am Start waren 2x Low Budget PA und 2x10/2 sowie 12/2 Monitor. An der Uhrzeit, bei der ich diesen Beitrag schreibe, kann man erkennen, wie lange uns das Publikum "ertragen" hat.
    Es ist nicht einfach nur "Low Budget" mal zwei, sondern ein ausgewachsenes System mit genügend headroom und lockerem Sound ohne angestengt zu klingen. 8)


    Gruß
    tiwn


    PS: Danke an DjDuke für die Tops! :D