Funkfrequenzen / Frequenzzuteilungen

  • Zitat von "binson"

    Der Bereich 863-865 MHz ist europaweit gültig und von daher "relativ" zukunftssicher.


    Da jeder Hans und Franz mit Allem was ihm so einfällt auf dem Bereich herumfunken darf sehe ich das ISM-Band als Notbehelf. Wenn eine Strecke bis dort reicht und die maximale ERP nicht überschreitet / umschaltbare Sendeleistungen hat dann ist das als Pluspunkt zu sehen. Meines Wissens gibt es keine Strecke, die das kann, die Bänder werden eher getrennt vermarktet und bedient. Also "Profi-UHF" und "Amateur-ISM-UHF".
    Sicher ist jedenfalls, daß man dort maximal 4 Strecken unterbringen kann, die alle per Kabel abgesichert werden sollten weil der Betrieb nicht gesichert ist. Für In Ear ist das mMn völlig indiskutabel. Einem Aerobictrainer würde ich so eine Strecke noch in die Hand drücken.

  • von den vorrangig auszubauenden "ländlichen Gebieten" ist im Auktionsverfahren auch nichts mehr zu lesen...

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • Zitat von "tonzwerg"

    von den vorrangig auszubauenden "ländlichen Gebieten" ist im Auktionsverfahren auch nichts mehr zu lesen...


    Die Pressemitteilung des Beirats ist so dünn, da warte ich mal ab, was da noch nachkommt.


    Der stufenweise Ausbau der Netze (zuerst in den ländlichen Gebieten) war ja schon Grundlage der Sitzung des Beirats vom 12.10.


    siehe:
    http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/16306.pdf


    Erwartet hätte ich eher eine Aussage zur Entschädigung von Landesbetrieben und sozialen Trägern.
    Eine klare Aussage zum störungsfreien Betrieb von DVB-T und ISM 865.


    Vielleicht kommt ja noch was.

  • Erstmal grundsätzlich: Es gibt dann eine Versteigerung wenn mehr Interessenten als Spektrum vorhanden sind.


    Da für Breitbandinternet mit relativ hoher Reichweite viel Spektrum benötigt wird ist davon auszugehen, daß es zu einer Versteigerung kommt.
    Die Umwidmung des Spektrums für mobiles Internet ist ja bereits auf Bundesebene geschehen, so wie international vorgeben.


    Nun kann das ja von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt werden, wie z.B. in England der Termin für die Nutzung durch den neuen Primärnutzer "zufällig" genau 2012 nach Olympia liegt.
    Und natürlich dort die glorreiche Idee, die Radioastronomen auf Kanal 38 einfach nach Australien zu schicken, um den Kanal in England für drahtlose Mikrofone frei zu bekommen. Das ist doch was für Nostalgiker... Wobei wenn man mal kurz bedenkt, England - Regen, Australien - viel Sonne, Strand, surfen... Haben die nicht damals die Länder verwechselt?


    In Deutschland möchte man nun die Breitbandstrategie mit Macht umsetzen, ob da jeder weiß, daß letztendlich realisierbare mobilen Bandbreiten nicht wirklich Breitband ergeben, ist mir nicht ganz klar.

  • Ich zitiere mal aus dem Amtsblatt der Bundesnetzagentur vom 21.10.09
    Ein weiteres Ziel ist die Ermöglichung der Weiternutzung des Frequenzbereichs 790 - 862 MHz durch Funkmikrofone sowie die zusätzliche Bereitstellung alternativer Frequenzen zur Nutzung durch Funkmikrofone in den Frequenzteilbereichen 1452 - 1477,5 MHz und 1800 - 1805 MHz.


    also auf gut deutsch: wir können bleiben, wo wir sind, solange da nichts anderes kommt. Wenn sich die Mobilfunkunternehmen einig sind, die Frequenzen ersteigert haben und mit dem Ausbau beginnen, ist es aber vorbei. Also keine wirklich tolle Aussicht.


    Die neuen Frequenzen im 1,4 und 1,8 GHz-Bereich dürften Reichweitenprobleme haben. Auch Abschattungen, Absorbtion durch Publikum oder Künstler (Taschensender) wird ein großes Thema sein...
    Das kann doch nicht im Ernst der Ersatzbereich sein?


    Die mal ursprünglich angedachten Bereiche im UHF-Bereich unter 790 MHz stehen nicht mehr zur Debatte?
    Neuentwicklungen wie z.B. das neue AGK DMS700, die eben diese Bereich im Visier haben, sind wohl doch nichts für den Normalanwender...

  • Zitat von "Volker Holtmeyer"


    Woraus schließt du das?!


    Gute Frage.


    Mein aktueller Stand bei der BNetzA ist, daß der UHF-Bereich von 470 MHz bis 790 MHz mindestens so weiter genutzt wird wie bisher, also mit Einzel- und Kurzzuteilungen. Über eine vereinfachte Lizensierung möglicherweise auch bundesweit, soweit möglich, wird in Mainz nachgedacht. Stichwort hier ist "Tourlizenz". Man ist mit Mobilfunkern und Mikrofonherstellern im Gespräch und mit technischen Tests beschäftigt.


    Die Bereiche über 1GHz werden geprüft und sind derzeit für Kurzreichweitenanwendungen tauglich (Reporter - Kamera).


    Derweil läuft bis Januar 2010 die Anmeldefrist für die Frequenzversteigerung.

  • Zitat von "Volker Holtmeyer"


    Woraus schließt du das?!


    Das war ja eine Frage. Diese ergab sich aus dem genannten Amtsblatt der Bundesnetzagentur vom 21.10.09
    http://www.apwpt.org/infopaper…ex.html#8571139cb90568301
    hier wurde von Alternativfrequenzen für die Allgemeinzuteilung gesprochen, jedoch ohne die Frequenzen unter 790 MHz zu erwähnen.
    Daraus dann meine oben genannte Frage: was ist jetzt damit? Warum werden die nicht mehr erwähnt?


    Zitat von "simonstpauli"


    Mein aktueller Stand bei der BNetzA ist, daß der UHF-Bereich von 470 MHz bis 790 MHz mindestens so weiter genutzt wird wie bisher, also mit Einzel- und Kurzzuteilungen.


    Das ist natürlich für eine Vermietbude uninteressant bzw. unwirtschaftlich.
    Erst eine Dauerzuteilung (von mir aus auch mit Gebühren) über ein Bündel an Frequenzen würde hier Sinn machen...