• Hallo,


    Ich möchte in näherer Zukunft ein Seminar anbieten, in dem Laien, Quereinsteiger etc. Grundlagen der Audio und Beschallungstechnik vermittelt bekommen sollen (theoretisch und praktisch).


    Zunächst möchte ich das im modernen kirchlichen Umfeld probieren (hab da schon ne Anfrage), da hier in Gottesdiensten oder Konzerten oftmals kleinere "Musikteams" bzw. Bands spielen die aber schon gehobenen Anspruch (und auch gehobene Qualität) mitbringen, dann aber auf nicht ansatzweise ausgebildete "Tontechniker" stossen, die technisch und /oder musikalisch mit der Situation überfordert sind.


    Das Seminar soll zunächst Grundlagen vermitteln (Wie funktioniert ein Mikrofon, Lautsprecher, Raumakustik...), und dann auch praktische Erfahrungen vermitteln (Mikrofonauswahl, Frequenzgang und Abstrahlverhalten von Instrumenten, Effektgeräte...).


    Das technische Wissen hierzu ist meinerseits wohl einigermassen vorhanden (aus Studium, eigener Erfahrung und Literatur).


    Nach erklärender Vorrede nun die Anfrage ans Forum:


    Hat jemand Erfahrungen mit solchen Seminaren gesammelt, bzw. gibt es hierzu Literatur bzw. Manuskripte an denen ich mich in der Vorbereitung langhangeln kann. (z.B Didaktischer Aufbau solcher Seminare, technische, Literatur, Instrumentenkunde...)


    Danke schon mal
    Matthias

    Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
    Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13

  • :D Hi,


    ich versuche auch schon seit Jahren, auch im kirchlichen Rahmen, den Leuten die Technik nahe zu bringen.
    Meine Erfahrung ist einfach:
    - Fahr in die Gemeinde /Gemeinschaft
    - Zeig ihnen vor Ort, was sie mit ihrem Equipment machen können.
    - Zeig ihnen, dass es akustisch sinnvollere Plätze für die Boxen gibt, als die, an denen man die Boxen nicht sieht.
    - Gib ihnen Selbstbewußtsein.
    - Hab ein weites Herz, sonst verzweifelst du :)


    Grüße


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Gibt den Leuten deine eigenen Erfahrungen weiter und lass sie verschiedenes in der Praxis ausprobieren.


    "Anfänger" brauchen keine Theorie "warum etwas funktioniert", sondern klare Aussagen "wie etwas funktioniert"....


    Punkte wie ein Frequenzgang sind zwar wichtig, aber erst, wenn jemand bereits die Grundlagen begriffen hat und anwenden kann. Wer noch mit den Knöpfen eines Mischpults zu kämpfen hat, kann damit nichts anfangen.


    Wie Tomy geschrieben hat, das Wichtigste sind ganz klare Hinweise zum Gebrauch eines Mikros, Aufstellen von Boxen, was macht der EQ im Kanalzug...


    Wenn dann Fragen nach der Theorie kommen, kannst du ja ein "Aufbauseminar" anbieten!


    Viel Spaß beim "Lehrerspielen"!


    Gruß,
    Michael, der solches im privaten Rahmen auch ab und zu an interessierte Jugendliche weitergibt

  • ich hab das mal ne zeitlang zwei- bis dreitägig in jugendzentren gemacht. nicht zuviel erwarten.


    hab am anfang immer alle geräte in den raum gestellt, die leute gefragt, was sie kennen und wie sie sich vorstellen, dass es zusammengehört. danach bist du im bilde, wo sie stehen.
    ein bißchen theorie muss schon sein, aber angepasst ans umfeld/vorwissen/material. wichtig ist ja, dass die sachen nachher alle verbunden werden, daher hab ich schon wert gelegt auf kabel und deren unterschiede. außerdem direkt aufwickeln beibringen...
    für das ende des ersten tages hatte ich ein quiz über die themen vorbereitet, was den leuten meistens spass gemacht hat und dir die möglichkeit gibt, dinge nochmal zu vertiefen.
    zweiter tag ist dann pure praxis. das ganze geraffel aufbauen, verkabeln, soundchecken, die leute spielen lassen (musiker brauchen das!).
    zum schluss vielleicht sogar ein kleines konzert veranstalten. was auch immer super ankommt ist eine improvisierte 2-spur-aufnahme. wichtig: die leute machen lassen, erstmal nur schäden am material verhindern!


    viel spaß. kann witzig sein, und manchmal bringen einen die fragen doch ins schwitzen...


    wenn das nicht das zu erwartende niveau war: nach oben ja eigentlich frei skalierbar...


    gruss.

    there is no sweet spot.


    HINWEIS: hÖrnix und hOErnix hören zwar beide nix, sind aber zwei verschiedene User.

  • Ich mache sowas regelmäßig, u.a. fürs IFB. Kannst dir da ja mal die Themen anschauen.


    Oder du besuchst einfach eines der nächsten IFB-Seminare, dann bekommst du auch die Seminarunterlagen. :wink:


    Mittlerweile hat sich bei mir eine ganze Latte an Grafiken angesammelt. Falls du da was Spezielles für deine Power-Points brauchst, kann ich dir da gerne weiterhelfen.


    Ganz wichtig finde ich immer den raumakustischen Teil nicht zu kurz kommen zu lassen und das man wirklich bei "Null" anfängt. Das ist für ein Umfassendes Verständnis der Materie einfach unabdingbar.
    Daher beginnt ein IFB-Seminar auch immer mit der trivial scheinenden Frage (frei nach Feuerzangenbowle): "Was macht eigentliche eine Beschallungsanlage?".

  • Frei nach der Feuerzangenbowle: " Da stellen wir uns erst mal ganz doof" ....und vergessen erst mal die Dampfmaschine: Was Themenauswahl und Rhetorik / Didaktik angeht, dürfte jeder Profi hier das für ihn passende Unterweisungsmodell gefunden haben.
    Eine andere, nicht zu unterschätzende Frage dürfte sein:
    Welches Honorar darf man für welche Leistungen verlangen.....und in welcher Relation steht dieses zur Kompetenz des Referenten....und was kosten möglicherweise zusätzlich mitgeführte " Lehr-/ Übungsmittel".
    Spesen wie Anfahrt, Übernachtung etc. lasse ich erst mal extra draußen.
    Jörg

  • Hallo,


    danke schon mal für die Infos.


    Ich werd wohl mal was zusammenstellen (so mit Grundlagen für Unwissende mit knoff hoff showmäßigen Anschauungsbeispielen und viel Praxis), und das an einigen willigen Opfern in meinem Umfeld kostenlos ausprobieren :D


    Mal schauen, was da so an Reaktionen kommt...


    Volker:
    Auf das Angebot komme ich gerne zurück (wir sehen uns bestimmt wieder auf der PLS) ansonsten schreibe ich dir ne mail. (PS: ich kenne die Angebote vom IFB, da ich dort meine Diplom Arbeit gemacht habe 8) )


    Für weitere Infos bin ich trotzdem dankbar.


    Matthias

    Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
    Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13

  • also mich würde ein Lehrgang für den Umgang mit Großkonsolen interessieren. Ich bring es mir alles selbst bei, auf der Basis der Erfahrung mit einer "normalen". Da tauchen aber so komplizierte Mix-Gebilde nicht auf wie sie in einer großen FOH Gang und Gebe sind, aller anfang ist schwer.
    Also bitte nicht "wie schleift man ein Insert ein" oder "was ist eine Mute-Gruppe", ich denk eher an das Handling von 2 Bühnen auf einem Tisch, gestellte Delay-Lines und Vielspur- Recording parallel zur Va
    wer da was zu hat pm`t mich bitte :)


    Manuela

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • ... ich hätte ggf. aus eigener Seminartätigkeit noch Unterlagen (zum Ausdrucken auf Folien ... :) ) über Akustikgrundlagen (d.h. Meßgrößen, theoretische Zusammenhänge, akustische Impedanz, Schallausbreitung ...) - vermutlich ist sowas aber dafür zu kompliziert ...

  • Hallo SK


    bin für alle Infos dankbar, und das ein oder andere lässt sich sicherlich auch passend verwerten und für Laien aufbereiten.


    also, falls nicht zu viel, einfach mal zumailen (Hauptinteresse sicherlich Raumakustik, Mikrofonierung..., eben die Sachen, die man ohne allzuviel vorhandene Grundkenntnisse und mathematische Herleitungen vermitteln kann.


    Danke Matthias

    Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der
    Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. Hesekiel 26,13

  • Oh, leider hab ich den Thread erst jetzt entdeckt.
    das ist ein Thema, was mich schon seit langem interessiert und wi ich auch regelmässig dran scheitere.


    Ich versuche für mehrere lokale Jugendzentren und Clubs Leute die Bock drauf haben ehrenamtlich son Kram zu machen etwas zu schulen.
    Daran scheitere ich aber meisstens, da ein Anfangsinteresse an einem Seminar da ist, aber wenns dann ans 'Eingemachte' und die ersten Liveerfahrungen mit Babysitter geht siehts anders aus...


    Falls jemand ähnliche Konzepte nutzt gerne auch Austausch über PNs.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.