Endstufe im Dauerbetrieb

  • Hi ich wollte mal wissen wie lange eine Endstufe mit ca.1000W RMS an 4Ohm im Dauerbetrieb unter Volllast laufen kann bevor der Hitzeschutz einschaltet bzw. wie viele Stunden/Tage muss eine Endstufe im Dauerbetrieb laufen können. :wink:

  • vom Einschalten bis zum Ausschalten.
    Wenn das Ding vorher die Grätsche macht, taugts nix.
    Vgl. z.B. diverse Festivals oder gar Technoveranstaltungen, wo das Mat teils tagelang in völlig überhitzten Hallen oder Zelten auf Dauervollgas läuft.


    Irgendwann wird die Menge der vom Amp erzeuten Wärme gleich der abgeführten Wärmemenge sein, und jedes Bauteil eine statische Endtemperatur erreicht haben. Dies dürfte bei jedem Amp bereits innerhalb der ersten Stunde(n) unter Vollast erreicht sein.
    Danach läßt die Temperatur nur die Bauteile altern. (dabei ist es wohl egal, ob man das Innenleben nun 200x5 Stunden kocht, oder 1x1000 Stunden am Stück...)

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  • Zitat

    wie viele Stunden/Tage muss eine Endstufe im Dauerbetrieb laufen können.


    Paradebeispiel bei uns in der Nähe auf dem Bahnhof: ca. 1953 - 1990.
    Sollte reichen :D . War allerdings kein Billigchinaramsch, das.


    MfG


    DirkB

  • PA-amps sollten damit wirklich keine probleme haben.
    sonst gehören sie wohl eher in die rubrik "hifi"...


    natürlich sollte man auf eine gute belüftung der amps achten, das ist vorraussetzung für einen einwandfreien betrieb.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "DirkB"

    Paradebeispiel bei uns in der Nähe auf dem Bahnhof: ca. 1953 - 1990.
    Sollte reichen :D . War allerdings kein Billigchinaramsch, das.


    MfG


    DirkB


    :shock: :shock:


    Wer hat denn schon in den 50ern gute PA-Amps gebaut und wieso kommt sowas zur Bahnsteigbeschallung in Benutzung??


    ein etwas verwirter und empörter,
    treibsand

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Wieso empört? Es ging hier doch völlig wertfrei um Endstufen und deren Lebensdauer, von daher halte ich die eindimensionale Sichtweise "nur PA" für fehl am Platze.


    In den 50ern hat man auch schon ordentliche Verstärker gemacht. Dazu brauchte man in D weder die Chinesen und auch keine Amis, damals konnte man das allein.
    Die Endstufen, von denen ich rede, waren die NV4147 von FWK, 25W das Stück. Kinderleicht zu servitieren und bei einem Mindestmaß an Wartung unzerstörbar. Für damalige Zeit war die Leistung auch ausreichend.


    Von den ab etwa 1963 gebauten Nachfolgern (mit Ausstattungsmerkmalen, von denen angeblich amtliche Technik nur träumen kann) habe ich bei mir die letzten Exemplare 1991 außer Dienst gestellt.


    Es müssen also nicht immer irgendwelche "weltberühmten" Namen sein; die kochen auch nur mit Wasser, teilweise sogar mit ziemlich trübem...


    MfG


    DirkB


    P.S.: Wenn Du wüßtest, was in der Ex-DDR alles auf Bahnhöfen zu finden war... in Berlin gab es sogar einen Bahnhof mit Delta-Stereo.

  • Nagut. 25W Endstufe ist OK. Da ist ja nix mit PA (oder ist die Zuhörerschaft doch öffentlich??). Ich war nur verwirrt, daß es in den 50ern PA gegeben haben sollte, jedenfalls ist das doch eher eine ganz andere Liga, als Heute.
    Allerdings hast du ja mit den Verstärkern sicherlich recht. Die werden doch dann wohl eher Druckkammerlautsprecher mit bescheideneren Soundqualitäten getrieben haben. Oder hat man auf den Bahngleisen irgendwas verstanden ??? Hier im Westen sicherlich nicht...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • @ Eule:


    Vollast mit Musik oder mit Sinus?

    Glaube nur, was auch wissenschaftlich untermauert werden kann, menschliche Sinne lassen sich zu leicht besch... - äähh betrügen!

  • Zitat von "treibsand"

    Nagut. 25W Endstufe ist OK. Da ist ja nix mit PA (oder ist die Zuhörerschaft doch öffentlich??). Ich war nur verwirrt, daß es in den 50ern PA gegeben haben sollte, jedenfalls ist das doch eher eine ganz andere Liga, als Heute...


    ist ja ein bisschen off topic, aber was solls...


    was bedeutet denn "PA"?
    richtig - public adress
    also frei übersetzt "an das publikum"
    da wird also eine information (musik oder sprache - egal) per lautsprecher an eine menschenansammlung geleitet. ein qualitätsanspruch ist hiervon ja noch nicht abzuleiten. es geht rein um die übermittlung einer information.


    und was passiert auf einem bahnhof?
    eben genau sowas.
    also ist eine anlage im bahnhof durchaus "PA", auch wenn ein dazugehöriger verstärker "nur" 25W hat.
    damals gab es eben keine stärkerem amps, man hat sich damit beholfen das man horntrichter zur effizienzsteigerung benutzte und die lautsprecher recht nahe ans publikum brachte.
    es gab eben keine andere möglichkeit, aber es war doch "PA" :wink:


    die deutsche bezeichnung dafür lautet "elektroakustische anlage", also ELA.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das mit den 50er Jahre Amps und unzerstörbar wage ich mal zu bezweifeln da die Damals verwendeten Röhren je nach "e" serie spätestens nach ein paar jahren über die wupper gingen... natürlich abhängig von der Railspannung und der dimensionierung

    mfg Matthias Schoster

  • Hallo,
    es gibt schon welche, die es schaffen, ich habe das mal im Zuge eines tools-Tests ausprobiert. :twisted:
    Das Interessante ist, dass die Temperaturüberwachung in den meisten Fällen nicht anspricht, weil unter Sinus-Vollast nicht allzu viel Verlustleistung in den Endstufen produziert wird und die Temperaturfühler i.d.R. an deren Kühlkörper sitzen.
    Dagegen muss der Netztrafo kräftig schwitzen, was nicht jeder ausgehalten hat. Die Trafos sind in der Regel für den Betrieb mit Musik mehr als ausreichend dimensioniert. Da das aber im Schnitt 1/8 der Sinusleistung ist, lassen sie hierbei meist Federn. Wenn dann keine Thermoüberwachung im oder am Trafo steckt, heitzt er fröhlich vor sich hin, u.U. bis zum Exitus.


    Übrigens ist bei Verstärkern (speziell ELA), die fest installiert für Notfalldurchsagen benutzt werden, dieser Test mit Sinussignal sogar Vorschrift in der DIN-Norm, da diese Verstärker auch unter den widrigsten Umständen (Hochfrequenz, Rückkopplung, etc.) immer funktionieren müssen. :!:


    Der Test hat damals viel Staub bei den Herstellern aufgewirbelt, ist auch für die Anwendung im PA Sektor nicht direkt relevant, aber doch auch aussagekräftig, was die Belastbarkeit angeht.


    Wen´s interessiert:


    http://www.tools4music.de/archiv/vgl_endstufen.doc


    Gruß
    Martin

    Glaube nur, was auch wissenschaftlich untermauert werden kann, menschliche Sinne lassen sich zu leicht besch... - äähh betrügen!

  • treibsand:


    Zitat

    oder ist die Zuhörerschaft doch öffentlich??


    In gewisser Weise schon. Genau dieselben Verstärker wurden auch in Kulturhäusern, Stadt- und Betriebsfunkstudios sowie für die Beschallung von Freiluftveranstaltungen benutzt.


    Die ganz alten Teile hatten noch einen etwas eingeschränkten Frequenzbereich, die späteren Exemplare waren auch vom Frequenzgang und den übrigen Eigenschaften her völlig unbedenklich.


    Die Bahnhofsdurchsagen Ost/West werden sich nicht viel genommen haben ;) ... allerdings weiß ich nicht, wie sich ein deltastereo beschallter Bahnhof anhört.



    MK: das spielte bei den Dingern keine Rolle. Sicherheitszulage war immer drin, zumeist so 20-25W.
    Von nach Musikleistung gebauten Verstärkern halte ich nichts.
    Deshalb behalte ich auch lieber meine ganzen alten Verstärker von MEG oder FWK oder Böthner: weil ich da weiß, welche Leistung sie haben und sie die auch ordentlich bringen.


    MasterMatze: Das ist ein berechtigter Einwand, ich schrieb ja auch von einem Mindestmaß an Wartung. Dazu gehört eben auch, daß man zyklisch wenigstens mal die Prüftasten für die Röhren drückt und schaut, ob sie noch am Leben sind. Röhren sind nun einmal Verschleißteile.


    Ansonsten gab es mit den Geräten nie so Geheule wie im Einsteiger-PA-Brett: "Endstufe überlastet- Protect -Hüülfee!"


    Defekte gab es selbstverständlich auch, aber: die Dinger waren dankbare Reparaturobjekte.


    MfG


    DirkB

  • Hallo in Sinus obwohl das eigentlich nicht richtig ist, das amtliche Messverfahren das als einziges ausagekräftig ist und die wirkliche Leistung angibt ist RMS, Sinusdauerton wurde früher zum messen benutzt, es wird zwar heute noch manchmal benutzt aber Sinus ist nicht so genau wie RMS. Obwohl Sinus fast mit den RMS-Werten übereinstimmt. :shock:

  • Der RMS-Wert einer Spannung, die zur Leistungsberechnung herangezogen wird; ist identisch mit deren Effektivwert. Und das ist der Spannungswert, der einer Gleichspannung entspricht, die an demselben Widerstand dieselbe Wärmewirkung hervorruft.


    Somit entspricht der Wert der "RMS-Leistung" (das tut mir echt weh beim Schreiben) dem der Sinusleistung.


    Ich weiß aber, wo der Quark u.a. herkommt: im Wikipedia steht es auch falsch drin.


    Einzig brauchbar ist noch die Leistungsbandbreite.



    MfG


    DirkB

  • Zitat von "wora"

    was bedeutet denn "PA"?
    richtig - public adress
    also frei übersetzt "an das publikum"
    da wird also eine information (musik oder sprache - egal) per lautsprecher an eine menschenansammlung geleitet. ein qualitätsanspruch ist hiervon ja noch nicht abzuleiten. es geht rein um die übermittlung einer information.


    und was passiert auf einem bahnhof?
    eben genau sowas.


    Naja. Das war der eigentliche KasusKnacktus. Das PA PA heisst war soweit klar, aber das im Bahnhof irgendwelche Informationen den Besitzer wechseln noch nicht. Vielleicht ändert sich das, wenn der hiesige Bahnhof fertigrenoviert ist (so in 10-20 Jahrhunderten...) aber die bisherige Ansageeinheit (Ja, sie sah nicht nur nach Jugendstil aus...) hat eigentlich nur dafür gesorgt, daß mir das Blut aus den Ohren floss. :?


    So.
    Und nun zu meiner eigentlichen Frage:
    Wer quält seine Amps (und Ohren) mit Sinus? :shock:
    Und warum sollte ein PA-amp für sowas konstruiert werden?? :shock: :shock:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Hallo, keine Ahnung, aber ich wollte nur sagen das es hier um eine Endstufe im Dauerbetrieb geht und nicht um irgendeinen Bahnhof.Sorry aber ich möchte halt gute Antworte mit dennen man auch was anfangen kann.
    :wink: :roll:

  • ok.


    eine gute Endstufe ist dauerbetriebsfest unter Vollast im angegebenen Umgebungstemperaturbereich. Ist sie das nicht, dann ist sie nur für untergeordnete Zwecke verwendbar ( Elektromüll ).


    punkt.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.