Fehlender Nulleiter?

  • Vor einiger Zeit schloss ich meine fest verkabelten Cases in gewohnter Weise an eine 16A CEE Dose an. Einige Sekunden später hatten sich 7 Netzteile und Sicherungen in Rauch aufgelöst.
    Nachdem ich einige Berichte im Forum gelesen habe, gehe ich davon aus, dass ich durch Ausfall des Nulleiters 380 Volt auf meine Geräte bekommen habe.
    Warum sind aber ausschließlich Geräte die über einen Kaltgerätestecker verfügten betroffen? 6 Geräte die über Eurostecker verfügten ist dabei nichts passiert. Warum?

  • Das was du beschreibst klingt eher nach einem falsch verkabelten Anschluss. Wahrscheinlich lag auf dem Schutzleiter eine der Phasen an. Dies erklärt, warum die Geräte mit Kaltgeräte die 380 Volt abgekriegt haben und die Eurosteckergeräte, die keinen Schutzleiter haben nicht!


    Ich würde an deiner Stelle aber mal ganz schnell rausfinden, wer die Verkabelung gemacht hat und diesen zur Verantwortung ziehen, denn das deine Geräte kaputt sind ist ärgerlich aber da hätte noch viel schlimmeres geschehen können. Der Schutzleiter liegt bei den meisten Geräten nämlich auch auf dem Gehäuse an. Ist denn zumindest einer der Schutzmechanismen (FI, Sicherung) geflogen?


    Grüße


    Andi

    Das Licht am Ende des Tunnels ist auf Kanal 218-232!

  • mir hört sich das eher so an, als ob einer auf dem N eine Phase liegen hatte. Nur so sterben dann auch die Eurosteckergeräte. Ich habe mir angewöhnt, immer vorher die Stecker zu messen, manche nehmen aber auch ein Strom/Spannungsmonitor, der das erkennt als erstes in ihre Verkabelage hinein.
    Nie kann man sich soviel Zeit für nachher sparen, als wenn man das immer als erstes macht. Die 5 Minuten im Vergleich zu Stunden und Kilo-EUR solltens einem wert sein.

  • lieber Leuchtturm, ich stelle mir die frage wie in einem TN-S System ein Schutzklasse I Gerät kaputt gehen soll, wenn man den schutzleiter mit einem Außenleiter vertauscht.


    Für mich hört sich das eher nach fehlendem Neutralleiter und somit einer Sternpunktverschiebung an.


    Wie sind denn die Leistunsgverhälnisse zwischen den Geräten gewesen? Wie waren sie auf die Außenleiter verteilt?


    Ich denke es hat weniger etwas mit der Schutzklasse der Geräte und mehr etwas mit der Leistungsverteilung auf den Außenleitern zu tun......

  • Die Geräte gingen kaputt als ich in einem der größten Musikhäuser Norddeutschlands Lautsprecherboxen testen wollte. Der Händler hat daraufhin seine CEE Dose gemessen und teilte mir mit, dass seinerseits alles in Ordnung wäre. Ich habe daran eigentlich auch keine Zweifel, da es sich um eine fest installierte CEE Dose handelte und ich sicherlich nicht der erste war dessen Anlage dort angeschlossen war. An meiner Caseverkabelung und an der Zuleitung hatte ich nichts verändert und beim späteren Nachmessen der Leitungen waren auch diese alle intakt. Was kann also schief gelaufen sein und warum traf es nur Geräte die über den Schutzkontakt verfügten?

  • nochmal:


    Wie sind denn die Leistunsgverhälnisse zwischen den Geräten gewesen? Wie waren sie auf die Außenleiter verteilt?


    Haben die Geräte mit Eurostecker evtl Schaltnetzteile?



    mit diesen angaben könnte man evtl antworten geben...

  • Hi,
    zusätzlich zu Apostoli's fragen wäre interessant zu wissen ob du evt. unter Last gesteckt hast, also alle Geräte bereits eingeschaltet waren während du eingesteckt hattest.

    Zitat

    6 Geräte die über Eurostecker verfügten ist dabei nichts passiert.

    Dies wird weniger etwas mit der Schutzklasse zu tun haben, als viel mehr mit ihren internen Schaltungen. Geräte der SK II haben in der Regel eine viel geringere Leistung, und haben daher (je nach ausführug) ganz andere Netzteile etc., aber dies aus der Ferne zu beurteilen dürfte schwer werden.

    mfg
    Swemers

  • du hast keine lust eine antwort zu bekommen, oder?
    anders kann ich mir nicht erklären, dass du auf rückfragen nicht antwortest.
    Suchst du eine technische erklärung dafür, dass deine geräte nun defekt sind oder willst du von uns hören " der musikalienhändler ist schuld daran, dass deine geräte defekt sind"?


    Solch eine antwort wird schwierig.. denn DU hast versäumt vor dem anschluss deine geräte die speisende steckdose zu überprüfen. Hierzu werden vom fachhandel teststecker angeboten mit denen auch ein laie sichergehen kann, dass die steckdose ok ist.

  • Hallo,
    natürlich versuche ich zu antworten, da ich hoffe so gemeinsam eine Erklärung zu finden. Beruflich bedingt geht es jedoch nicht schneller.
    Ich versuche nun auf einige Fragen zu antworten, allerdings bin ich kein Profi und kann Fragen nach Leistungsverhältnissen zwischen den Geräten nicht beantworten.
    Caseseitig war eine CEE Anschlußplatte verbaut mit insgesamt 9 Sicherungsautomaten (3 für jede Phase um einzelne Steckdosen und Verbraucher schalten zu können).
    Zum Zeitpunkt des Defektes war nur eine Sicherung (Phase 1) eingeschaltet. Daraufhin trat Qualm aus einem Gerät hervor und 3-4 Sekunden später flog die Sicherung in meinem Case und der FI bei meinem Musikalienhändler.
    Wie gesagt sind ausschließlich Geräte die über Schutzkontakt verfügten betroffen.
    Gruß Thomas

  • Hallo TCedric.


    Betrachte mal die technischen Daten auf Deinen Geräten und addiere deine Gesamtlast! (WATT-Zahl) angegeben in Ohm (grieschiches Alphabet-->Buchstabe Omega)


    Dann Vergleiche die Gesamtlast Deiner Verbraucher(Geräte) mit der Erzeugerlast (Die Lastzahl, die Dir Deine Steckdose zur Verfügungstellt).


    Wenn Du dann soweit bist kannst Du versuchen herauszufinden,
    wie viele Geräte auf L1 angeschlossen waren (mit Angabe der Last-Teilsumme)
    und
    wie viele Geräte auf L2 angeschlossen waren (mit Angabe der Last-Teilsumme)
    und
    wie viele Geräte auf L3 angeschlossen waren! (mit Angabe der Last-Teilsumme)



    Und das übermittelst Du Herrn Apostoli, der Dir dann wiederum eine Erklärung abgeben kann!


    So einfach... :shock:


    HINWEIS: Dieser Beitrag ist weder sarkastisch, noch ironisch.

  • Hi!


    Zitat von "Hr. Haart"

    Hallo TCedric.


    Betrachte mal die technischen Daten auf Deinen Geräten und addiere deine Gesamtlast! (WATT-Zahl) angegeben in Ohm (grieschiches Alphabet-->Buchstabe Omega)


    :shock:


    Das ist ja wohl total falsch!

  • hmmm bis auf das mit der leistungsangabe in Ohm ist das sicherlich nicht so plööde... Widerstände gibt man in Ohm an... :D


    Leistungen werden im allgemeinen in Watt angegeben. (dann gibt es noch VA, und var aber die sind jetzt erstmal nicht so wichtig, sollten sie draufstehen einfach auch angeben.)


    wenn aber zum zeitpunkt des defektes nur ein Außenleiter (Phase) eingeschaltet war erübrigen sich eigentlich jegliche ermittlungen in richtung sternpunkverschiebung...


    dann geht es wohl doch wieder in richtung mit N vertauschter L ...

  • Auf L1 (Leitung mit defekten Geräten) waren zwar mehrere Geräte angeschlossen, aber hierbei handelte es sich um Geräte wie Mischpult, Midiinterface, PC, Funksystem etc.
    Also letztendlich eine Gesamtleistung von vielleicht 400 Watt.
    Auf L2 liegt die Bassendstufe und auf L2 die Topendstufe und das Licht.
    Die Sicherungsautomaten für L2 und L3 waren aber noch ausgeschaltet.

  • mach doch mal bitte eine aufstellung getrennt nach defekt und in ordnung mit angabe der schutzklasse ("eurostecker oder Schuko") und der leistungsangabe...

  • Defekte Geräte - alle mit Schutzkontakt: Computernetzteil, Monitornetzteil, Behringer Ultracurve Netzteil
    Sicherung vom Mischpult, T.C. Electronic Hallgerät, Mindprint EnVoice, SPL Vitalizer MK2.
    Intakte Geräte – alle ohne Schutzkontakt: Midi Merge Box, Lichtsteuergerät, Sennheiser In Ear Monitoring, Sennheiser Funkstrecke, Digitech Vocalist, Roland Soundmodul.
    Im Prinzip alles Geräte mit nur wenige Watt Stromaufnahme.

  • Falls es da wirklich einen Zusammenhang zwischen mit/ohne Schutzleiter geben sollte bekommt man das vermutlich nur raus, indem man mal schaut, was genau in den Geräten kaputt ging.
    Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, wie ein SL unter Spannung einen Schaden (am Gerät) verursachen soll. Wenns ne Verbindung zwischen dem und der Geräteelektronik gibt, dann doch höchstens über diese Y-Kondensatoren und gerade die sind doch Super-Hochspannungsfest...
    Daher vermutlich Überspannung und es war einfach Zufall, dass die Geräte ohne SL keinen Defekt haben (oder er dir noch nicht auffiel). Dem Zufall könnte noch ein wenig geholfen haben, dass Geräte mit sehr geringer Leistungsaufnahme (die haben ja oft dann ehr nen Eurostecker) ehr Überspannungsfest sind.
    Hättest deine Geräte halt einfach mal streicheln sollen, als sie verletzt wurden, dann hätteste schon gemerkt, ob ne Phase am SL lag.. ;)

  • Hi,

    Zitat

    Daher vermutlich Überspannung und es war einfach Zufall, dass die Geräte ohne SL keinen Defekt haben

    dagegen spricht das der FI geflogen ist, da FI und LS gleichzeitig geflogen sind müssen wir schon fast von einen vollständigen Körperschluss in einem der Geräte ausgehen. Dagegen spricht allerdings wieder die 3-4Sekunden rauch die vorher aufgestiegen sind. Also ich würde falls es Y-Kondensatoren gab diese mal nachprüfen, wenn sie defekt sind wird man dies auch als Laie erkennen.

    mfg
    Swemers

  • Es wurden bereits alle Netzeile getauscht. Auf die Frage an die Werkstatt was kaputt war, wurde mir lediglich mitgeteilt, dass die Netzteile defekt waren. Nähere Erklärungen gab es dazu nicht.
    An einen Zufall (Geräte mit Schutzkontakt defekt – ohne Schutzkontakt heil) kann ich nicht glauben. Bei insgesamt 14 Geräten gleich 14 Zufälle auf einmal?