LA für Anfänger

  • Das ändert leider nichts daran das man für Geld arbeitet und die Formel zum Berechnen der Anlage lautet immernoch


    Kunde = König


    Wenn die unbedingt kleine Bananen haben wollen und das Geld dafür bereithalten wärs doch eher dumm diese Dinger nicht hinzustellen und den Kuchen anderen zu überlassen.
    Ob Klein-LA auch "funktioniert" ist dabei unerheblich, wenn alle grinsen hat man einen guten Deal. Daher ist es ratsam diese Sachen zu kaufen 8)
    Übrigends ermöglichen nicht funktionierende Klein-LA das Vermieten zusätzlicher Delay Line. Also nochmal Geld ....


    Somit Halbwissen = Geld, besser wissen = Zuschauen ?

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "Manuela"

    Ob Klein-LA auch "funktioniert" ist dabei unerheblich, wenn alle grinsen hat man einen guten Deal. Daher ist es ratsam diese Sachen zu kaufen 8)


    ... na ja - so völlig grenzenlos sollte man sich vielleicht auch nicht immer auf den Kunden einstellen ... spätestens wenn es "nach Kundenvorgaben" dann praktisch mal nicht funktioniert, wird man dann Dir die Schuld "in Schuhe schieben" ... :?


    Ich würde z.B. - wenn ich mit meiner Oldieband mucke - den Veranstalter oder Zeltwirt nicht ans Mischpult "zum Einstellen" ranlassen ... :wink:

  • Die Ansprüche bzw. das Mitredenwollen der Veranstalter bei der Auswahl der geeigneten PA geht dabei in der Praxis sehr weit auseinander. Eine Reihe von Kunden, präferieren die teils eleganten LAs, und nehmen damit Einfluss auf die Investitionsentscheidungen ihrer Dienstleister. Anderen hingegen ist es einfach nur wichtig, dass es funktioniert, d.h. ihre VA gut beschallt wird, und es ist ihnen wurscht, was da installiert wird.


    Der VA des Musicals Mamma Mia geht sogar so weit, dass sämtliche Technik so abgehangen bzw. verblendet wird, dass man nirgendwo mehr einen Produktnamen entdeckt, weder auf nem MH, noch auf ein LA-Modul, oder auf dem FOH-Pult. Ein interessanter Ansatz.

  • Ja es ist wohl so, das viele Veranstaltungen nicht zwingend ein LA benötigen. Aber es ist völlig unnötig, das sich die Fans und Fraktionen hier im Forum generell beharken und man immer wieder die Diskussion hat, ist das nun nötig oder nicht.
    Da gebe ich Manuela völlig recht, der zahlt bestimmt.
    Es ist nur für den, der die "momentane Mode" nicht mitmachen will - oder kann - leider blöd.
    Aber es gab auch immer schon diese Modeeffekte, ich denke man muss sich immer neu auf Kunden / Markt / andere Anforderungen einstellen.
    War es nicht noch vor 10 Jahren total hipp x-mal TSM3 Turbosound zu stapeln oder MT4 solande zu würfeln bis daß irgendwie geht? Frage an die Kollegen mit Rückenschaden, die müssten sich erinnern :P
    Außerdem, da war doch noch die Aussage von V. Holtmeyer: Stummel LA immer noch besser als 2x 12"/2" mit bösen Kammfiltereffekten nebeneinander...sehe ich auch so, Das LA muss nur klingen.

    just do it.

  • Stummel-LAs reichen vielen von uns ja nicht aus, mal abgesehen vom Klang, wenn man damit kein R´n´R oder Disco machen kann. Betrachte daher die Mini-LAs als reine Sprach- oder Dinnermusikwerkzeuge. Du suggerierst ja zwischen den Zeilen, dass man mit Mini-LA die Beschallungsleistung einer größeren Anzahl von gestackten Turbosound-Lautspechern erreichen kann :roll:


    Zumal: Sollte man heute fairerweise nicht mehr LA gegen einen Riesenturm von EV und Konsorten vergleichen (Stellfläche, Unaufdringlichkeit etc.), sondern eher mit ebenso modernen konventionellen Systemen wie TW Audio (Miniformat, Leistungsmäßig den Mini-LAs überlegen und ebenbürtig in der Reichweite)?


    Mode und weiter verbreitet sind ja die kleinen 8"-LAs, mit denen wir und die meisten der uns bekannten Companies nix anfangen können, da dort viel zu wenig Pegel rauskommt. LA muss also nicht nur klingen, sondern auch "rocken" können, weil klingen tun meine Highend-Hifiboxen auch. :wink: LAs mit 12"-Mids halten wir leistungsmäßig für interessant, aber für das Gros der Jobs ungünstig handelbar.

  • Jetzt wirds interessant, ich gebe Dir Recht: Viele kleine LAs haben da Mangelerscheinungen aber ich habe da auch andere Erfahrungen und denke der moderne, wenn auch kleine Verleiher sollte sich so aufstellen, dass er beides gut kann und bei Neuinvestitionen hochskalieren kann mit dem System auch in groß - selbst wenn er dry-hiren muss. Da ist ein gutes LA, dass klein schon als Stummel LA funktioniert und groß dann richtig LA wird doch extrem sinnvoll? - da ist TB-Sound nicht beliebig aufaddierbar 4-6 / Seite mit längerem Gebastell an 3 Pkten...
    Ich rede nicht von mehr Power als 1x 8" Nexo GEOS oder so.
    Ich könnte Dir passendes Material nennen, aber das gehört nicht hierher, Take PN, wenn es Dich interessiert.

    just do it.

  • @ audio concepts: Genau so ein System (z.B. 2 x 8" in ner Hornführung, 1,4") haben wir und setzen es genau so ein... Von 2 x 3 Tops gestckt als nette kleine konventionelle Variante bis z.B. 16 Tops pro Seite geflogen in größeren Hallen...

  • Zitat von "audio concepts"

    Da ist ein gutes LA, dass klein schon als Stummel LA funktioniert und groß dann richtig LA wird doch extrem sinnvoll ...


    ... in diese Richtung wird es - wenn es praxisgerecht sein soll - gehen. Ein möglichst flexibles Scaling ist (nicht nur) für Verleihfirmen sehr sinnvoll. Ich mache mir in dieser Richtung seit einiger Zeit auch einige "Gedanken" ... :wink:

  • Ich sehe 3 Haupt-Vorteile eines Klein-LAs (2*8") gegenueber eines konv. Hornsystems:
    - Verlagerung der Interferenzen in die Vertikale
    - gute High-Mids u. hohe Impulstreue durch kleine Speaker.
    - gute Skalierbarkeit


    Der "Linearray-Hauptvorteil" naemlich die Ausdehnung des Nahfeldes kommt fuer die meisten unter uns eh nicht zum Tragen, weil die Bananenlaengen zu kurz bleiben.



    Nachteile:
    - 12" Horn-Mittenbrett fehlt.
    - Groundstacking ev. komplizierter


    Loesung fuer fehlende Mitten: Zusaetlicher Weg mit doppel-12" Tiefmittenhorn in separater Box. Dann kommt auch ordentlich Pegel aus der schmalen Banane.



    Anwendungen (immer pro Seite):


    - Klein-Beschallung: Doppel-12er Hornmid + 2 Tops auf Distanzstange
    - Grosse Sprachbeschallung: 1-2*Doppel12er-HornMid + 4-6 Tops, alles geflogen
    - Rock o. Party: 3*18" Sub, Doppel-12er-HornMid, 3 Tops, Groundstack
    - OpenAir 6*18" horizontal. Array, 2*Doppel12er-HornMid + 8Tops
    - Delayline: 2 oder mehr Tops, ev. Doppel12er-HornMid


    Damit waeren bis auf Monitoring alle fuer mich rel. Anwendungen mit einem Typ Top erschlagen. Und selbst als Wedge: 2 Tops mit "Wedgestaender"...hmmm :D


    Nachteil: untere Mitten und Hoehen kommen aus Hoernern, ist die Frage wie sich's weiter weg anhoert (Stichwort "Gezischel"). Das waere zu erforschen...

    Die Intelligenz eines Autors steht meist in umgekehrt proportionalem Verhältnis zur Anzahl der verwendeten Ausrufezeichen.

  • Nun ja, Dein Ansatz klingt nicht uninteressant. Allerdings ist es IMHO keinesfalls so, daß ein Doppel-8"-Array kein Mittenbrett hinbekommt. Ich habe da mit unserem völlig andere Erfahrungen gemacht, hat auch mal ein völlig unbeteiligter über das System vor Monaten hier im Forum geschrieben... Stichwort: Beim Gitarrensolo war das System ein einziger riesiger Gitarrenamp...


    Hat mal jemand drüber nachgedacht, ob es da nen Soundunterschied zwischen Neodym-8ern und welchen mit konventionellen Magneten gibt?

  • Also das thema mit den zusatlautsprechern für bestimmte frequenzbereiche gab es doch vor einiger zeit schon mal oder?
    http://www.ashly.com/relics/concertsound2.jpg


    kleiner scherz, konnte ich mir nicht verkneifen.... :D


    aber im grunde ist es wirklich so, auch wenn die vorstellung nur ein top zu brauchen sehr verlockend ist, dann lieber ein top was mir auch dieses mittenbrett liefert, und das sollte doch mit modernen systemen auch mit einem doppel8er set zu machen sein oder?
    vielleicht ist auch die idee des shiva convertible gar nicht so blöd, wenn man damit genau diese problematik umgehen kann?
    h

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Also ich verstehe sehr gut was SCHALLDRUCK damit erreichen will, aber das homogene Händeln der Doppel-12er Hornsektion im größer werdenden LA ist nicht wirklich homogen möglich, oder?


    Die nötigen Fähigkeiten von z.B. 8x8"(+Hochton) in einem Stummel LA sind doch schnell aufgezählt:
    1.) Langhuber bei trotzdem guter Mittenwiedergabe (Gehäuseabstimmung)
    2.) müssen richtig flinken Amps haben und viel Power vertragen/ besser abgeben können (Hornladung eher nicht).


    Es ist ein mir schon öfter begegnetes Phänomen, dieser Wunsch nach Low-Mids wie aus der älteren Horn-PA - meine Theorie warum die beliebt sind:


    -Gewöhnung (ist ja auch nicht wirklich richtig wiedergegeben macht aber Spass)
    -erzeugte sonst einfach Druck und Sprachverständlichkeit mit hoher Reichweite
    -reagiert auf jede "Lenkbewegung" am Pult
    -ohne / muss man es völlig anders händeln und am LA dann irgendwann richtig auch lang werden für LOw Kontrolle im großen Raum.
    -bei kleineren LAs gehören deshalb auch LOW-Shelf Eqs in den Controller.


    Gegenmeinung von LA-Fans ist, "dieses tolle Low-Mid-Brett der 12er Hörner hast du zwar aber machst du am EQ meistens wieder raus"...?


    Ich denke es ist mit dem richtigen Stummel LA gut hinzukriegen.

    just do it.

  • Ich stimme voll zu, dass mit _langen_ Bananen auch mit 8ern das Mittenbrett zu erreichen ist. Nur sind wirklich lange Bananen fuer viele hier finanziell einfach nicht drin. Zudem sind sie fuer kleine Events nicht groundstackbar.Trotzdem werden Linearrays vermehrt von Kunden gefordert.
    Der 8" Langhuberansatz bedeutet einen Wirkungsgradverlust der 8er gegenueber Kurzhubern und fordert hohe Ampleistungen. Zudem sinkt durch die hoeheren Membrangewichte der 8er Langhuber die moegliche Grenzfrequenz zur Hochtoneinheit, was diese wiederum erheblich verteuert. Ein 2*12" Lowmidhorn als Filler ist dagegen sehr preiswert zu realisieren.

    Die Intelligenz eines Autors steht meist in umgekehrt proportionalem Verhältnis zur Anzahl der verwendeten Ausrufezeichen.

  • 1. Sollten Aufwand und Nutzen nicht immer im gesunden Verhältnis zueinander stehen?


    2. Gibt es tatsächlich einen (bedeutenden) Markt für große/lange LAs, da die dazugehörigen VAen ja nur von einem kleinen Teil unserer Beschaller betreut werden?

  • Ihr diskutiert das Thema auf eine Art und Weise, daß man beim Lesen die Meinung bekommen könnte, es gäbe bei kompakten Linearrays nur dann R'nR Druck, wenn man Berge davon auftürmt.
    Das halte ich aus persönlicher Erfahrung für nciht richtig. Auch ein groundgestacktes Dreierpack Q-Serie oder PairForce 122er macht schon richtig viel Dampf. Es wäre mal ein sehr, sehr interessantes Thema, solche LA-Kleinaufbauten gegenüber Systemen wie Director, Föön und TWAudio im Forumsrahmen gegenüberzustellen.

  • @ pke: Full AK....


    Wie ich oben bereits geschrieben habe, kommt z.B. aus dem von uns eingesetzten System genau der Druck raus, den ich haben will... Auch bei kleiner Banane. Bestückung 2x8", KEIN Neodym, leichte Hornvorladung um den Abstrahlwinkel von 90 Grad wenigstens ab 400 Hz einigermaßen präzise hin zu bekommen...