Yamaha GA 32/12

  • Also zu dem pult sollte es aber doch einige einträge geben, nur wahrscheinlich nicht unbedngt im titel.


    ich fasse mal kurz zusammen was so alles geschrieben wurde, und was meinen eigenen erfahrungen entspricht. <ich selber nutze das pult für eine top40 band.


    Positiv: viele auxwege für wenig geld, einigermaßen robust, relativ guter grundklang, und die eq arbeiten auch, zwar nicht sondrlich musikalisch, aber es passiert was.


    Negatives: Das wird jetzt mehr, weil im positiven ist das pult eher unauffällig:
    Keine lampenanschlüße, etwa beschränkt mit den gruppen, kein richtiges panning auf den gruppen.
    Das wichtigste: nicht sehr pegelfest, also lieber sehr voraichtig einpegeln, denn wenn es übersteuert (und das macht es relativ schnell) klingt es richtig unangenehm.
    Die fader halten bei meinem modell, obwohl sie anfangs (so wie die gesamte haptik, yamaha typisch) eher weniger stabil erscheint.
    eingebautes netzteil, mit fest angebrachtem stromkabel!


    Zusammendfassend: wenn ich die kanäle brauche, und die auxweg, und vor allem selber damit arbeite gibt es nichts was gegen das pult spricht,
    aber für den verleih und wirklich on the road ist es nur bedingt zu empfehlen.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • Da gab es wirklich zwei sehr ausführliche Beiträge zu dem Tisch. Die Suchfunktion dürfte da nützlich sein.


    Ich habe auch ein GA. Was die Nutte da (*g*) schreibt, kann ich gern bestätigen. Auf der Konsole steht ein annehmbarer Name, die Audiowerte gehen absolut in Ordnung. Die Menge der Auxwege ist ungeschlagen, die Pärchen 5-6, 7-8 und 9-10 sind pre/post konfigurierbar. Zusätzliche Möglichkeiten hat man über den Matrixmix. Die Stärke des Tisches liegt in der Größe und der Vielseitigkeit. Bei Dreh am EQ passiert auch etwas. Am Ende des Kanals in der Nachverstärkung hat man genügend Gas, um den Master- bzw. den Sub-Bus zu befeuern.


    Ganz, ganz vorsichtig muss man mit der Beladung der Audiostage sein, das ist wie bei den alten Mitecs: zuviel des Guten, und es kracht ganz ungehörig (keine "weiche" Verzerrung, wie bei Soundcraft und Konsorten!). Das ist aber auch das einzige Problem, und wenn man davon weiß, dann pegelt man eben entsprechend, und es gibt keine Schwierigkeiten.


    Die Konsole ist nicht riderfest. Die Verarbeitung (Frontplattenbefestigung der Potis) ist nicht so wie bei anderen großen Pulten, aber das kann zu dem Preis auch nicht drin sein. Trotzdem ist auch mein Tisch immer noch ohne Defekt. Bei der GA-Diversity handelt es sich um Monosubgruppen. Wer da Stereorouting braucht, ist im falschen Film.


    Bei einem "befreundeten" 24/12 gab es in der Vergangenheit Probleme mit der rückwärtigen I/O-Platine. Die Leiterbahnführung ist einem PC-Mainboard vergleichbar - sehr dünne Bahnen, auf denen bisweilen Haarrisse auftraten. Bei meinem Tisch ist das Problem aber noch nicht aufgetreten.


    Summa summarum will ich die Worte meines Vorredners aufgreifen: für *mich* spricht nichts Wesentliches gegen den Tisch, man kann damit arbeiten. Ich bin nicht auf riderpflichtigen Baustellen unterwegs und habe so noch nie ein Problem vor Ort gehabt, egal um welche Musik / Darbietung in welcher Größenordnung es ging. Das GA macht seinen Job. Natürlich gibt es Besseres - aber man muss auch bedenken, in welcher Preisklasse das GA spielt! Und dann relativiert sich so manches Gemecker unserer hochgeschätzten Wichtigmänner hier im Forum...

  • So, dann will ich mal die Gegenseite vertreten, wenns denn hier sonst keiner tut.
    Das GA32/12 ist für FoH IMHO nicht zu gebrauchen :) So, schockiert genug? Schön! Also, das Put hat, bis auf die vielen Auxe, nichts was andere Pulte in der Preiskategorie nicht besser hätten. Es ist absolut nicht übersteuerungsfest, die EQs tun IMHO eben immer nicht das was sie sollen. Das Routing ist eine Katastrophe, wenn Du das in den DryHire gibts, an jemanden der noch nie an dem Pult stand, dann Prost Mahlzeit, es wird Anrufe des Unverständnisses ob der Group Aux Diversity hageln.
    Die Beschriftung ist ganz mies, an den EQs kann hat man viel zu wenig Anhaltspunkte WO die Frequenz genau ist, die man gerade filtert. Von der Haptik ganz zu schweigen (Stichwort: Plastikfeeling)
    Die Übersicht ganz kaputt machen die nicht LED-ten ChannelMutes und PFLs, man sucht sich gemeinhin den Wolf. Hinzu kommen die nicht einheitlich ausgeführten Ein-und Ausgänge, ein Teil der Auxe kann man Inserten, einen Teil nicht, was soll diese Inkonsequenz?
    Das sind Gründe, die für mich als Verleiher und als freier Tonler gegen das Pult sprechen. Es gibt in der Preisklasse genügend gute Sachen, die mit weniger Auxen kommen, dafür aber ein anständiges Konzept bieten, vom Gebrauchtmarkt, wo man inzw. gestandene RockNRoll-Konsolen für das Geld bekommt ganz zu schweigen.


    Viele Grüße von Thomas, der jetzt ins schöne H fährt um sich mal ne Band anzuschauen ;)


    @ Jan
    Wer ausser Ohle und wahrsch. Gido find das Pult denn bei Euch noch gut? Die normalen freien Mischer ja wohl nich...;-) Oder muss ich mir um das Seelenheil von Roland und Lutz sorgen machen? :) Grüß mal alle da bei Euch!!!

  • Zitat von &quot;ThomasL&quot;

    Es gibt in der Preisklasse genügend gute Sachen, die mit weniger Auxen kommen, dafür aber ein anständiges Konzept bieten, vom Gebrauchtmarkt, wo man inzw. gestandene RockNRoll-Konsolen für das Geld bekommt ganz zu schweigen.


    Nun will ich aber auch Angaben hören. Was bekommt man denn für den Preis in neu und was ist besser, wenn man nicht Ridertauglichkeit und nicht jeden Tag einen anderen Ausleiher hat? Wer gackert soll immer auch gleich legen.


    Thanks,
    Carsten

  • Also, nach einem kurzen stöbern in einem marktüberblick bekommt man das GA ja für ca. 2500, in der region köönte man noch das LX7II bekommen, hat dann nur 6 auxwege, und eine meiner meinugn nach nicht wesentlich bessere qualität, oder das A&H GL2400, was zwar wirklich besser ist, aber auch nur 6 auxwege bietet, und ca. 500€ mehr kostet.
    also die "vielen" alternativen sehen da schon ziemlich mager aus, wenn ich dann eine top40 kapelle habe, mit inear system, und zwei effektgeräten wäre ich mit 6 auxwegen mehr als aufgeschmissen.
    Und wie in meinem ersten beitrag zu lsesn halte ich das pult ja nicht für den oberknaller, sondern ein recht brauchbares pult wenn man selber daran steht.
    Natürlich gibt es bestimmt noch andere hersteller, und gebrauchte geräte etc.
    aber in einem bestimmten rahmen kann man mit dem pult arbeiten.

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  • Also das Allen & Heath, sowohl das 2200er, wenn man das noch als Spätausläufer irgendwo ergattern kann, wie auch das 2400er sind IMHO wesentlich besser, ich emfand auch das Spirit Live 8 als angenehmer. Beide sind nur mit 6 Auxen gesegnet, was IMHO aber weniger das Problem für den kleinen FoH ist. Dazu kommen digitale Lösunugen, die hier von den Features ganz weit vorn sind, aber das ist ne andere Welt.
    Insbesondere find ich aber das es gute gebrauchte Konsolen für den Preis bzw. nahe dran gibt, die gerne gesehen werden :)


    Viele nächtliche Grüße,


    Thomas

  • Mhhm, so viele Alternativen sind das ja dann leider doch nicht. Vor allem immer nur Gebraucht. Das ist immer ein Risiko, weil oft "gekauft, wie besehen" vereinbart wird. Wenn dann Haarrisse oder thermische Probleme dahinterstecken, wird man die wohl immer selber reparieren müssen, was nicht immer einfach und nicht immer billig ist. Daher scheint mir das GA nicht verkehrt zu sein für die gewünschte Anwendung.

  • Stimmt, in meiner alternativauflistung habe ich das 01V96 vergessen, das ksotet inder basisversion auch etwas das selbe wie ein GA, muß aber für einige hundert euro noch auf 32 kanäle hochgerüstet werden. Und so ein kleines digitales ist wohl auch nicht jedermans sahce, ich behaupte mal ganz frech das das GA einfacher zu bedienen ist, und trotz des schlechten routings weniger probleme berieten wird für fremdtechniker.

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  • Geb' ich halt auch noch meinen Senf dazu:
    Ich muss mich hier sowohl den Fürsprechern als auch den Gegnern dieses Pultes anschließen - meine Covervand hat auch ein 32/12 und ich mag gar nicht gern damit arbeiten denn wie schin erwähnt die EQ's sind nicht gerade fein, es hat einfach keine Gruppen wenn man 9 Auxe dringend braucht (6x Inear / 3x FX) und die unbeleuchteten Mutes erfordern den einen oder anderen Tauchgang auf Pultniveau während des Gigs.


    Der Kaltgerätenetzanschluß ist echt eine Schwachstelle!!!!!!!!!!


    Andererseits hat es halt einmal 10 Auxe wenn man sie braucht und wir haben noch jeden Gig damit problemlos geschaukelt.


    Ich will der Band ja ein MH2 einreden aber 2.590 inkl. für das Yamaha oder 9.994 EK exkl. sind halt dann schon ein Unterschied.[/b]

    - Alex -

  • ich auch, ich auch!


    besonders
    @ Mediennutte:


    ich fasse mal kurz zusammen was so alles geschrieben wurde, und was meinen eigenen erfahrungen entspricht:


    viele auxwege für wenig geld, wenig vertrauenerweckend gebaut, miserabler grundklang, lächerliche eqs.


    unbrauchbare gruppen, kein richtiges panning auf den gruppen.
    Das wichtigste: nicht sehr pegelfest, also lieber sehr voraichtig einpegeln, denn es hat keinen Headroom


    Immer, wenn ich es sehe, möchte ich den Gig absagen.
    Zum Glück sieht man es nur noch selten.


    Grüße
    Opi

    abgebrühter Alt-Aktivist im Vorruhestandsjob
    -danke Billbo-

  • ja, wenn man es negativ sieht stimmt das so.
    der grundklang ist im wesentlichen der, das es gar keinen hat, aber wie ich geschrieben habe, es gibt nun mal situationen wo es nicht anders geht.
    wenn es eine alternative geben würde, bitte sofort bescheid sagen, ich würde es auch gerne tauschen, aber es geht nun mal nicht.


    Mann könnte natürlich auch ein älteres gebrauchtes pult kaufen, aber auch da wird es mit 10 auxwegen sehr eng, oder man hat eine kiste die doppelt so groß und schwer ist, was auch nicht immer egal ist.


    ich würd die kiste nicht verteufeln, aber man sollte schon genau wissen worauf man sich einläßt. für den verleih wirklich nicht zu empfehlen, aber für bandeigenes material durchaus zu gebrauchen.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


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  • Yepp, genau das:


    Verleih - eher nein
    Bandpult - o.k.


    PS.: der Kaltgerätestecker von einem SC Netzteil kann ja auch einmal rausflutschen.

    - Alex -

  • Zitat von &quot;ThomasL&quot;


    @ Jan
    Wer ausser Ohle und wahrsch. Gido find das Pult denn bei Euch noch gut? Die normalen freien Mischer ja wohl nich...;-) Oder muss ich mir um das Seelenheil von Roland und Lutz sorgen machen? :) Grüß mal alle da bei Euch!!!


    Bin am überlegen, wann wir das Teil das letzte mal im Einsatz hatten. Roland und Lutz "mussten" aber noch nicht damit arbeiten. :)


    Auf'm Cityfest hatten wir das Teil als Monitorpult stehen. Da tat's halt. ;)


    Grüße richte ich aus!




    Gruß,


    Jan

  • hab das GA24/12 und kann das Gesagte rundrum bestätigen.
    Das Pult ist, so wie es ist, Party-PA.
    Bedingt geeignet zum Verleih an Schulen, Kindergärten und Trash Metal Bands, zum Satz von max. 8,-/Tag
    Erfogreich schlägt es sich bei kleinen Theatergeschichten.


    Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.