Klagen über Soundcraft

  • Ich muß jetzt mal über die Fa. Soundcraft schimpfen:
    Das Netzteil von meinem Soundcraft Spirit Live 4 ist defekt gegangen.
    (die + 15 Volt ist ausgefallen)
    Dann habe ich mal aus Interesse bei dem Vertieb nach einem Ersatznetzteil angefragt mit der Antwort: ca 450 EUR zzgl. MwSt :shock:
    Darauf hin habe icht das Teil selber repariert (Materialkosten 5 EUR, Dauer ca 2 Std.).
    Das Netzteil besteht im Wesentlichen nur aus Trafo, 2 Stück 78xx Spannungsregler, einem weiteren Regler, 2 Gleichrichtern, Schalter, Wiederstände- und das für diesen Preis.
    Für weniger Geld bekommt man im Elektronikhandel z.B. gute Labornetzteile aus deutscher Fertigung.
    Ich werde mir wohl ein Doppelnetzteil (Haupt und Havarie) besser selber bauen.
    Nachdem die Dialer und Mehrwertnummern gesetzlich beschränkt wurden heißt wohl die neue Geldmach- Masche "Pultnetzteile"
    Naja wenigstens verlangt die Soundcraft Homepage keine teueren Dialer - Zugänge :evil:

  • wenn wir schon beim meckern sind:


    ES HEISST: "wegen des Preises"
    UND: "für den Preis eines Netzteiles"


    darüberhinaus empfehle ich einen Blick auf die Preise der Verbindungskabel für Havarienetzteile bspw. bei Yamaha, Soundcraft, ...

  • Zitat von "guessi"

    wenn wir schon beim meckern sind:


    ES HEISST: "wegen des Preises"
    UND: "für den Preis eines Netzteiles"



    Deutschland ist ein freies Land - Du kannst keinen zum Einsatz des Genitivs (von dem Genitiv..) zwingen!
    Denn der Dativ ist halt dem Genitiv sein Tod... ;)


    des onkes Senf mit Gruß

  • Mal von der Grammatik abgesehen... wieso hast du die Kiste nicht einfach gleich aufgemacht, hätte 'ne ganze Menge des Ärgers erspart (wie man sieht, befleißige ich mich des Genitivs und des "ß" :-)).


    Gruß Jörg

  • Stimmt hast recht, man sollte seine Fähigkeiten in der Elektronik nicht immer unterschätzen :)
    Ohne Kenntnisse in Elektronik und Co. läßt sich eine Vermietfirma nicht sinnvoll und wirtschaftlich führen, denn alleine die Portokosten summieren sich je nach Gerät ganz schön auf. In der Zeit in der man mit dem Service kommuniziert und das Gerät einpackt und verschickt hat man oft schon selber die Reparatur erledigt (z.B. Reconen). Zweitens entfallen oftmals die langen Wartezeiten. Aber die Miniaturisierung und die Mikroprozessortechnik schränken natürlich die Selbshilfe ein

  • aber auf jeden Fall eine mindestens doppelt ausgelegte Überspannungsabsicherung mit einbauen, ebenso ein "Alles Aus wenn eine fehlt".
    Überspannungsschäden an Pulten sind eine sehr häßliche Arbeit !


    Leider sind schon die 19" Leergehäuse ziemlich teuer, "saubillig" wird ein Eigenbau somit auchnicht. Dafür aber meist in einer Qualität die das Original überbietet.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • scheint ein allgemeines Problem mit Netzteilen bei Soundcraft zu geben.
    Hab auch schon ein defektes Netzteil gehabt.


    Ist bei normalen Betrieb einfach mal a bissal wärmer geworden als sonst. Das Ersatznetzteil hat aber auch schon wieder so eine hohe Betriebstemp..


    Eines ist klar, am Gerät liegts nicht, da es an einem älteren Netzteil einwandfrei läuft und dieses ältere Netzteil nicht so warm wird.

  • Ähnliche Probleme hatte ein Bekannter auch. Die verschwanden, als er ein Netzteil selbst entworfen hatte. Ach ja, die internen Sicherungen sollte man auch nach außen verlegen. Wer schraubt wegen solcher Kleinigkeiten schon gern das Netzgerät auf.


    MfG


    DirkB

  • ... Mein zweites Soundcraftpult 800B hatte vor 26 Jahren !!!! auch schon Netzteilprobleme ( 2 x mit ziemlich unguten Ausdünstungen abgeraucht im wahrsten Sinne des Wortes). War damals ein häufigeres Problem, was entweder dazu führte, ein Havarienetzteil mitzuschleppen oder auf eine etwas teurere kleine englische Marke namens Midas zu wechseln, die schon Pulte mit einer automatischen Netzteilumschaltung hatten. :roll: :lol: :roll:


    Seltsam aber, dass trotz 26 Jahren Zeit zum üben, das mit dem Netzteilbau immer noch nicht so richtig klappt :D:D:D:D:D
    Hat das was mit englischem Traditionsbewußtsein zu tun :shock: :? :roll: :lol:

  • Zitat von "guma"

    Hat das was mit englischem Traditionsbewußtsein zu tun :shock: :? :roll: :lol:


    Das L4975 ist dort noch weitgehend unbekannt :cry:

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Komisch.
    Ein Soundcraft (SM12) war das einzige Pult, welches mir je während Soundcheck & Auftritt abgeraucht ist :evil: - während sich beide Netzteile (offensichtlich schadenfreudig) bester Gesundheit erfreuten. :?
    Ich hab manchmal das Gefühl, daß diese Marke entweder in Erwartung hoher Zubehörverkäufe oder aus purer Bosheit die Netzteile unterdimensioniert.
    Da hilft doch einfaches Strom- & Spannungsmessen beim ersten Probeaufbau und entsprechende Überdimensionierung der Seriennetzteile, ohne irgendwelches Ingenieurwissen an der Kathastrophe vorbeizukommen.
    Oder einfach mal 5€ mehr in Elektronikkomponenten investieren. Diese blöde 1500€-Havarienetzteil-herumschlepparie nervt mich jedenfalls kolossal... :?

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich werde erstmal auf das Netzteil einen passenden massiven Kühlkörper für die beiden Spannungsregler aufsatteln. Die haben zwar bisher keine Probleme gemacht, aber bei stark warmen Geräten bin ich mißtrauisch. Der Hersteller hat einfach den Kühlkörper unterdimensioniert.
    Ansonsten scheint mir die Bauteildimensionierung angemessen. Die Spannungsregler habe ich gegen 3 A Typen ausgetauscht. Der Rest wie Trafo, Gleichrichter bleiben kühl

  • ‚Englische’ Verarbeitung war schon immer merkwürdig bis gruselig. Soundcraft schlimm. Midas nicht viel besser. TAC noch schlimmer. Bei Netzteilen merkt man’s halt am schmerzlichsten. Schraubensicherung? What’s that?


    Ein paar Beispiele (nur Netzteile, sonst wird ein Roman draus):
    - TO – 3 – Gehäuse (Spannungsregler/ Längstransistoren), ohne jegliche Sicherung auf Platinen geschraubt. Als einzige elektrische und mechanische Verbindung. Vor 25 Jahren sträflicher Murks, heute immer noch. Das MUSS Ärger geben.
    - Netztrafos, mittels wackeliger Einpressgewinde mit Gehäuse verbunden. Kann man würfeln, ob nach dem 10. Kopfsteinpflasterload die ungesicherte Schraube mit oder ohne Gegenstück abfällt.
    - Schwere Bauteile (Elkos), zwar schon mal miteinander heißverklebt, nie jedoch mit der Platine. Fällt nach ‚ner Weile eben nicht EIN Elko raus, sondern gleich der ganze Block.
    - Interne, gleichspannungsführende Steckverbindungen mittels gecrimpter Kabelschuhverbinder. Schön bei der Fehlersuche, wenn wegen der auf Dauer unverträglichen Metalllegierungen gleich beide Versorgungsspannungen ein konstantes Grundbrutzeln liefern.
    - Netzteilstecker mit Alufeingewindeverschraubung, die irgendwann ohne Vorwarnung frisst, bombenfest sitzt und sich beim Abbau auch mit der Rohrzange nicht mehr lösen lässt.
    - Dicker Schrumpfschlauch um gelötete Einzelkabelverbindungen. Eigentlich eine feine Sache; noch besser ist es, wenn darunter auch tatsächlich Lötzinn verbaut wurde....
    - Feinsicherungshalter mit gefederten Bajonettverschlüssen, bei dem die Federungen so miserabel sind, dass die Oberteile nebst Sicherungen nach Transport gerne mal lose im Case rumpurzeln.


    Da hilft nur eins: bei jedem Neugerät die sicherheitsrelevanten Stellen sorgfältig untersuchen und, wo es ratsam scheint (also an allen Ecken und Enden :evil:), nacharbeiten. Und zwar VOR dem ersten Einsatz.
    Wer liefert den ersten Federring nach Engelland?


    Dafür gibt’s heute noch 25 Jahre alte 800er, bei denen nach 2000+ Einsätzen nicht ein einziges Poti kratzt. So’n bisschen was konnten die damals also doch....


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Um mal Bezug auf einen anderen threat zu nehmen:

    Zitat

    And complete security is assured by diagnostics of the seperate control surface, local rack and stagebox powersupplies from the mixing position, with the facility to add second redundant supplies to each.


    Ich hoffe, das will mir nicht sagen, daß die Gefahr in Zukunft verdreifacht wird... :wink: :oops: :roll:

    edit:
    schlechtschreibfehler verbessert

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

    Einmal editiert, zuletzt von treibsand ()

  • Ich fürchte, Du ahnst das Richtige.


    Früher konnte man mit "Midas - Notdienst" in D mal richtig gutes Geld verdienen. Vielleicht wird das DIE Marktlücke für die Digitalpult -/ Multicoretourneen der nächsten 10 - 15 Jahre 8):D


    Neulich hatte ich in meinem "Stammvenue" eine Tournee mit 2 Innovasons zu Gast. Der erste Gang BEIDER Tontechs war der zur Hausinstallation: "Lass' mal stehen; für den Fall, dass unsere Teile wieder Ärger machen. Der Herstellerservicemann kommt übermorgen erst wieder".


    Alles wird halt immer besser. Schöne neue digitale Welt.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."