Rider-Auslegungsfragen

  • wora
    grau ist alle Theorie, in der Praxis funktioniert mein Triple-C wunderbar im Kanal-Insert.


    die theoretische Grenzfrequenz kann man leicht rechnen, sobald der Phasenversatz mehr wie 90 Grad beträgt, sollte die Verzögerung helfen.


    Man könnte auch noch in die Richtung spekulieren: besser hören mit leichtem Predelay von wegen Eigenresonanzen in den Nebenhöhlen und so.


    Oder sich fragen, ob ein digitaler Compressor den Threshhold präziser einhält als ein analoger.


    Wenn man den Monitor weiter wegstellt, verzögert das schon, dummerweise wirds auch leiser.


    Feedback durch Diffus-Schall ?
    doch eher von der Front ?


    Grüsse

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • mittlerweile sind wir ein paar km von thema weg, aber was solls...


    Zitat von "wasserkocher"

    wora
    grau ist alle Theorie, in der Praxis funktioniert mein Triple-C wunderbar im Kanal-Insert.


    in der tat.
    wie war das noch?


    in der theorie gibt es keinen unterschied zwischen theorie und praxis.
    in der praxis jedoch schon... ;)


    Zitat von "wasserkocher"


    ...Man könnte auch noch in die Richtung spekulieren: besser hören mit leichtem Predelay von wegen Eigenresonanzen in den Nebenhöhlen und so.


    das predelay entsteht automatisch, denn in der regel hat man eine gewisse distanz zum wedge, bei 2m sind das schon knapp 6ms delay. und wenn dann zwischen mikro oder instument noch digitale gerätschaften hängen wird es durch deren latenz noch mehr.
    wie in einem anderen thread schon festgestellt wurde, ist eine gewisse verzögerung des signals bei nicht-perkussiven anwendungen deutlich unkritischer. mir ist es jedoch wichtig, das ich dem musiker nicht zu viel verzögerung anbiete, dann wird IMHO auch ein angenehmes direktheitsgefühl erzeugt.


    Zitat von "wasserkocher"


    Oder sich fragen, ob ein digitaler Compressor den Threshhold präziser einhält als ein analoger.


    nun ja, wenn man den threshold an nem analogen gerät einstellt, sollte sich die interne steuerspannung für diesen wert nicht grundlegend ändern. dafür gibts in den geräten ja auch die spannungsregler, damit solche regelspannungen nicht durch netzschwankungen weglaufen.
    digital ist das möglicherweise messtechnisch betrachtet genauer, aber ich bin mir sicher das der unterschied nicht wirklich hörbar ist. vor allem, wenn man nicht "hard-knee" komprimiert.


    Zitat von "wasserkocher"


    ...Feedback durch Diffus-Schall ?
    doch eher von der Front ?


    Grüsse


    im regelfall eher von der front, das ist richtig.
    das ist aber bei leisen sprechern oder leisen instrumenten, oder bei speziellen beschallungssituationen, durchaus keine seltenheit...


    ähh... um was gings hier eigentlich noch?
    ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • leicht übertriebene Rider mögen sicher nützen, das benötigte Material auch wirklich zu bekommen....allerdings zeigt sich die Tendenz, daß Agenturen die Kausel "...ist Bestandteil des Vertrages... "zunehmend ernst nehmen, was in Konsequenz bedeutet, daß zu übertriebene technische Anforderungen sehr schnell den Weg des andernortes schon beschriebenen OneHitWonders von Festivalstadien in die Bierzeltliga durchaus zu beschleunigen vermögen. Der hiervon betroffene FOH-Man sieht sich hier urplötzlich mit alten gelben GruselMitecs konfrontiert statt dessen er sich vom jeweiligen Babysitter die grundlegenden Funktionen eines PM -(X) D("zum X-ten Mal: LowEnds liegen auf Aux 1...") erklären lassen darf...
    also Vorsicht Kollegen!!! Darwins Rache ist schneller, als oft befürchtet!

    ...."bitte auf meinen Monitor Alles, mit viel HALL""...

  • ich grab den Tread wieder aus.


    Hatte grad wieder mal die Begegnung mit dem Rider der 3. Art.


    Act: Deutsche (Newcomer) band, wurde schon ein paar mal im Radio gespielt, mehr auch nicht.


    Gefordert wurde :
    XL200, Soundcraft S5, Yamaha PM Series für 15 (!!) kanäle
    Gleich dazu noch ein Channel 1, Transient Designer, und noch so Zeug ( gute Sachen, ich hab sogar Verständnis dafür, aber das nimmt man in der Größenordnung definitiv selber mit.)


    Daa sind noch mehr so Gustostückerl an Anforderungen dabei. ( Kopfschüttel )


    Wir reden von der Größenordnung Clubgig mit einer 6x5 Meter Bühne.
    Mit Monitoring vom FOH.
    Und ich muß sagen, wenn ich für eine Band in der Größenordnung so einen Rider bekomme, hat der zuständige Techniker schon von diesen Augenblick verloren und wird von mir nicht mehr ernst genommen.


    Ich schick über die Agentur eine Liste des vorhandenen materials zurück und kümmer mich nicht weiter drum.
    Das ist einfach so weit abseits der Realität, das ich das auch im Ansatz nicht ernst nehme.


    So kanns auch gehen, wenn man die Weihnachtswunschliste übertreibt.
    Und ich hoffe, der Kollege kennt sch digital aus, er hat dann nämlich einen M7cl dort stehen.
    Ohne Kompromisse :D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "klauston"

    ...
    Wir reden von der Größenordnung Clubgig mit einer 6x5 Meter Bühne.
    Mit Monitoring vom FOH.
    Und ich muß sagen, wenn ich für eine Band in der Größenordnung so einen Rider bekomme, hat der zuständige Techniker schon von diesen Augenblick verloren und wird von mir nicht mehr ernst genommen...


    stop.
    halt.
    vorsicht!


    ich möchte in diesem zusammenhang mal das thema "AGENTUREN" ansprechen. 8)
    die haben in der regel keine ahnung, was die band in einer gewissen umgebung so benötigt.
    das ist bitter, aber leider wahr!
    so werden dann entweder zu alte, oder eben die standard-rider der band versendet. im schlimmsten falle sogar: gar keine.
    das wissen wir doch alle :wink:


    und wenn eine band eben auch auf etwas grösseren gigs spielt, ist dieser standard-rider möglicherweise z.b. mit sidefills bestückt.
    das da so manches für eine kleine bühne oder einen club nicht passt, ist doch ganz klar.
    im zweifelsfalle hilft ein telefon wirklich weiter...


    aus diesem grund möchte ich die riderschreiber auch mal in schutz nehmen, denn sie können nicht immer was dafür, wenn die agentur die anforderungen für einen gig sendet.
    dies kann ich aus eigener, leidvoller erfahrung berichten!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ich als Riderschreiber muss auch sagen dass meine Band für die Liga in der sie spielt nen recht umfangreichen Rider hat, vor allem was anzahl der Monitore/Monitorwege angeht...
    den Rider für kleine Locations gibts eben auf Anfrage, und meine Nummer/Mail stehen drauf, so sollte sich ja alles regeln lassen...
    Desweiteren das Angebot fehlendes Material ggf. mitzubringen (Audix OM7 für die Vocals oder ähnliches), wobei vieles sicherheitshalber gleich dabei ist...
    hatte zwar auch schon negative erfahrungen ("Ja, Rider ist angekommen, wir haben alles da, braucht nichts mitzubringen" und dann waren statt 9 geforderten Monitoren 4 da, und für ne 9 Köpfige Band 3 SM 58 , 1 D 112 mit 2 Mikroständern).......
    aber inzwischen gehts eigentlich ganz gut dass die Veranstalter/Techniker anrufen und man dann Lösungen finden kann ("wir haben nur 4 Monitorwege statt den geforderten 6, geht das?" "können wir dann ne Aktivbox für den Keyboarder noch haben""ja geht klar, kein Problem" "OK, super, für die Bläser bringen wir dann noch splitter und mini-Mixer fürs eigene Inear mit, dann ist alles super..."), so stelle ich mir das vor....

  • Nun in dem Fall war es definitiv der Techniker, der geschrieben hat.


    Keine Sidefills!! und der Rider ist für kleine Gigs mit Monitor vom FOH.


    Will ja gar nicht wissen, wie dem seine Rider für größere Sachen aussehen :D
    Die Agentur wollte den Rider ursprünglich gar nicht an uns weiterleiten, da sie sich dafür geniert hat. Muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
    Einen vernünftig aufgesetzten Rider erkenn ich schon. das ist keiner.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Ach Klaus, du bist einfach zu gut für diese Welt :D


    Ich würde dem Veranstalter das Ding zeigen, erklären wieivel Miete ich für die Sachen bekomme, und nickt er dann immernoch freundlich anstatt ins Telefon zu brüllen, dann stehen die Sachen pünktlich bereit. Schließlich gehts nicht um die Band sondern um die Erfüllung eines genau spezifizierten Auftrags. Sollten die anstelle ihres Wunschzettels um Beratung bitten kanns natürlich auch deutlich günstiger realisiert werden, aber macht das wirklich immer und überall Sinn ? Ich hab anfangs auch gern gesagt daß man dies uns jenes besser .... mit der Zeit lernt man aber dazu und läßt sich die Sachen lieber bezahlen.
    Von mir aus darf auch jeder Rapper mit seinem nicht angeklemmten Turntable eine H3 ordern, wenns ihm so gefällt und das Geld dafür da ist, dafür sind wir schließlich da. Der kommt ja auch mit Traxlers long vehicle vorgefahren und nicht mit einem VW ... dabei darf man innerorts eh nur 50 ... wen juckts. Viele wollen damit nur auf dicke Hose machen, und sowas ist in Zeiten wo jeder euro sorgsam gehegt wird eine wirklich willkommene Gelegenheit um mal ziemlich stressfrei gut zu verdienen.


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • In dem Fall gehts leider nicht so.


    Ist so mein alljährliches Spaßprojekt auf der Donauinsel.
    Nette kleine Open Air Bühne, wo ich mich seit 6 Jahren um die Durchführung kümmere.
    Und solche Rider würden einfach nur von meinem Budget weggehen :?
    Fixbudget, bei dem wir bis jetzt immer geschafft haben, für den kleineren Rahmen vernünftiges Material hinzustellen.
    Es hat sich noch nie wer beschwert, und da haben schon bekanntere Acts gespielt.
    Und wenn ich dann so was lese.... :evil:


    Aber ist sonst supernett dort, da wird hinter der Bühne gegrillt, in der Früh springt man ins Wasser und es ist bdeutlich weniger stressig als auf den großen Bühnen und weniger Gage gibts auch nicht.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Ja, das sind die Schmankerl, wo die Bands einfach Freude haben. Da kommt's nicht en Detail auf die Technik und die Gagen an, sondern darauf, dabei zu sein und eine Party zu haben (und nebenbei ein wenig zu verdienen... 8) )
    Wenn man soetwas den Technikern klarmacht, sind die auch i.d.R. mit dabei. Da ist der Rider dann übererfüllt, obwohl ganz anderes, ggf. sogar deutlich weniger und schlechteres) Material da steht.


    Ridererfüllung ist IMHO eher dort wichtig, wo das Arbeiten unter Stress und Ernsthaftigkeit erfolgen muss...


    @Tonklaus:
    Vielleicht wollte der Riderschreiber auch nur sichergehen, dass er eine Rückantwort bekommt und nicht irgendwelche ganz schlimme HKS-Technik...
    Ein "Clubrider" mit der vorhandenen Technik sollte allerdings dann reichen. Da wird er sich schon melden, wenns irgendwo hakt.


    Manu:
    Ich würde definitiv nicht einfach in Absprache mit dem VA irgendwelche überzogenen Technikanforderungen erfüllen, um auf einer "Clubbühne" sonstwas möglich zu machen.
    Warum soll ich mich mit dem VA über eine Anforderung streiten, das Material irgendwo ausfindig machen, andere Verleiher bezahlen und stundenlang Krempel über die Landstrasse gondeln, wenn die Chance besteht, durch eine kurze Kontaktaufnahme mit dem Bandtech mein Material zu vermieten, mnehr Geld zu verdienen und weniger Zeit und Nerv zu investieren?!?
    Natürlich stelle ich ihm eine H3, wenn er sie explizit fordert. Aber wenn ein Behringer MX auch geht und er es akzeptiert... :wink:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Auch wenn ich das nie gedacht hätte – ich muss hier tatsächlich mal die Agenturen in Schutz nehmen. Die sind nämlich meist ziemlich genervt von dem ganzen Rider -/ Technikkram, haben dafür kein Personal, und müssen sich um viel elementarere Dinge des Tourneelebens kümmern. Ist die Vorkasse schon auf dem Konto? Funktioniert das Routing? Existiert der bulgarische Veranstalter wirklich noch? Gibt es Vorverkaufszahlen, und wenn ja, welche? Hat das Bandmanagement die Arbeitserlaubnis für die Künstler rechtzeitig beantragt; wenn nein, wie lösen wir das jetzt? Usw, usw.
    Die sehen es häufig am Liebsten, wenn sich die beteiligten Technikparteien auf dem kurzen Dienstweg untereinander einigen, selbst wenn das dann mal ein paar Euro extra kostet.


    Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit; eine der RaR – Bands. Generelles Problem der Festivalsaison: Die Bands sind in Europa, aber nicht jeden Tag ist Festival. Die wohnen in teuren Hotels und Nightlinern, wollen essen, trinken, und auch sonst bei Laune gehalten werden. Das kostet; Plattenfirmen sind geizig geworden; also müssen die zwischendurch irgendwo (d.h. in irgendwelchen Clubs) spielen, um wenigstens einen Teil der Unkosten wieder rein zu bekommen.
    Die Örtlichen wissen das und kennen ihre Verhandlungsposition genau :-D.


    Besagte Band: 5 Mann, Standard Gitarrenrock, 25 Muco – Kanäle.
    Dauervermietete Clubausstattung: 40er PM – Frontplatz (reicht nicht, es muss ein 48er Midas her, mindestens XL). Soundcraft 48/12 Monitor (reicht nicht, es muss ein 48/16 her). 8x biamped Wedges 2x12“/2“ + PFL + Sidefills + Drumfill (reicht nicht, es müssen 8 zusätzliche Wedges her); hossa, das wird gemütlich auf dieser Bühne. Außerdem braucht man je 16 Gates (am Foh UND Monitor), plus dies und das und jenes. Zum Glück hängt in dem Laden kein EAW Line Array, denn das wird ausdrücklich und kategorisch ausgeschlossen.
    Alles überzogener Blödsinn. Ich weiß das, der Veranstalter weiß das, die Agentur weiß das, die Bandtechniker wissen das vermutlich auch.
    Ich weise meine Kunden vorsichtig darauf hin, dass das eigentlich Blödsinn ist. Schließlich möchte ich, dass es ihnen finanziell gut geht, damit sie noch viele Jahre lang meine regelmäßigen Rechnungen bezahlen können.
    Trotzdem wird es gemacht. „Biete irgendwas an, was Du günstig liefern kannst und was einigermaßen passt, wir wollen keinen Ärger". Anscheinend hat man mit der übergeordneten Ami – Agentur noch allerhand vor.


    Mir soll's recht sein, spätestens an diesem Punkt lasse ich meine persönliche Meinung außen vor. Für einen unverhofften Extra – Tausender liefere ich notfalls auch 2 Kubikmeter Beton, ohne mich noch weiter mit Sinnfragen zu belasten.


    P.S.: Natürlich wanderten die 8 zusätzlichen Wedges gleich wieder in den Truck. Natürlich wurden die 16 zusätzlichen Gates nicht benutzt, und das Röhrenkompressor – Eventide – Channelstrip – Gedöns hatte der Bandtech selbst mit dabei. Natürlich wurde über das Monitorpult gemeckert („viel zu groß für diese Bühne, hattet Ihr nichts Kleineres?“ Nö, jetzt extra nicht :)). Also alles ganz normal.


    Das Leben ist wunderbar, wenngleich auch nicht immer logisch.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ich kann Manuela nur zustimmen.


    Wenn ich einen Rider bekomme ist der meistens vom Veranstalter schon unterschrieben. Sprich nach meinem Rechtsempfinden kann man da eigentlich nichts mehr drücken. Ausserdem soll es mir nur Recht sein. Um so mehr Spinnerreien im Rider stehen, desto besser für uns Techniker. Ich versuche das normalerweise nur noch auf physikalische Größen anzupassen.
    Sprich auf einer 8x8m Tanzfläche eine 50ch Analogkonsole zu stellen ist nicht im Sinne der Veranstaltung. Da muss der Fohler halt digital arbeiten.


    Damit fahre ich seit Jahren gut und auch der Veranstalter weis es zu schätzen. Es ist nunmal nicht wirklich klug wegen wenigen hundert € rumzuzicken. Eine gut gelaunte Crew und Band ist definitiv mehr Wert.


    Im Dance/DJ-Sektor bin ich mittlerweile dazu übergegangen Rider Prinzipiell was Monitoring angeht überzuerfüllen. Sprich ein Sidefill statt Fullrange auf Stativ. (Platz vorrausgesetzt) Das macht DJs glücklicher und schont Material. Eine kleine Fullragebox fängt bei schwerhörigen DJs schon mal an zu stinken, ein Sidefill dagegen bekommt eigentlich keiner klein.

    no virtual - no line - no EQs

  • Ich habe schon oft genug völlige Sinnlosigkeiten mit einem Grinser im Gesicht wo hineingebastelt. Wenn der Veranstalter das der PA Company zahlt, mir solls recht sein.
    Und ich hatte auch oft genug schon richtig spaß, weil dann dank dem bestellten einfach kein Platz mehr für die Band da war oder dafür andere Widrigkeiten in Kauf genommen wurde.
    Immer mit dem Argument " hey, Ihr wolltet das so, mußte ja unbedingt sein "


    Es gibt auch die Unterschiede, in welcher Liga man sich gewisse Sachen "erlauben" kann.


    Im konkreten wirkt es so, als hätte sich ein SAE Abgänger einen großen Rider abgeschrieben und adaptiert.


    Für die Liga, in der die Band spielt, würde sich dieser Teci oft schon über ein GL2200 freuen. Garantiert.
    Und was ich eigentlich sagen wollte ( darum hab ich diesen Tread ausgegraben ), man kann es auch so extrem übertreiben für seine Verhältnisse, das man einfach schon von Vorne herein schlechte Karten hat, und auch schon lange vor dem Gig gar nicht mehr Ernst genommen wird.
    Der Kollege muß mir zeigen, das er richtig gut ist, wenn er sowas fordert, oder sonst werden wir alle viel über Ihn lachen.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat

    Der Kollege muß mir zeigen, das er richtig gut ist, wenn er sowas fordert, oder sonst werden wir alle viel über Ihn lachen.


    Ohja, wer hat denn nicht insgeheim schon mal davon geträumt, aus reiner Bosheit, einen vom Größenwahn diktierten Rider mal wörtlich zu erfüllen?


    Kopfkino aus!


    Gruß, Michel

  • Ich muss mich ja mal outen als Rider-Verteiler eine kleinen, regionalen Coverband :)


    Ich bin dazu übergegangen verschiedene Rider zum gleichen Zeitpunkt zu verteilen.


    Wenn ich bei ner Show Angst haben muss nur Rotz gestellt zu bekommen, dann stehen da schon Pulte ab Größenordnung X aufwärts drin. (Kein XL, kein PM)


    Sind wir unterwegs auf Stadtfesten oder sowas, dann gibts n Bühnenplan, n Inputplan und dann einen "Nice to have" Part: Split-System für IEM je nach Spielzeit (für 2 Stunden rödel ich kein IEM System hoch, und bei 20 Min Changeover auch nicht)
    Hier wird keiner für Extra-Sachen bezahlt und was steht, dass steht und wenn andere Bands damit klar kommen, werden wir das wohl irgendwie auch (müssen).


    Dafür das von uns auch Rider im Umlauf sind, über deren Größenordnung sich sicherlich streiten lässt, muss ich eben grade stehen. Aber ich bin hier mittlerweile der Überzeugung das man nicht mit einem Rider auskommt als Coverband.

  • Stimmt, geb Dir Recht, aber selbst da wirst Du sicher versuchen, in einem vertretbaren Rahmen zu bleiben.


    @ Michel: Ich hab schon Rider 1 zu 1 erfüllt.
    Für eine bekannte deutsche Band.


    Und ich werd nie vergessen , wie der Techniker reinkam, mit offenem Mund fragte " seid Ihr verrückt " und die Antwort war: nein, das ist exact, was Ihr bestellt habt.
    ( Muß sagen, das es im Vorfeld ein Telefonat gab, und darauf beharrt wurde )
    Das war echt Spaßig.
    Selbst für Bands wie Biohazard und MachineHead haben wir nur die Hälfte hingestellt,

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • @ Klaus


    und ich hab schon Rider 1:1 erfüllt bekommen. Aber irgendwie dann doch anderes als gedacht.


    D.h. es gab die bestellten 8 Kompressoren, aber komplett ohne Verkabelungen. Dito mit den Gates und den Effekten. Alle geforderten Mics waren da, aber kein einziges Stativ, keine Kabel, keine.... und nichts von dem ganzen Kram war aufgebaut. Wie auch? Selbst die PA war noch brav in den Kisten.


    Was war passiert? Ein "etwas" unerfahrener Veranstalter war der Meinung sich eine teure PA Firma sparen zu können und hat sich alles von irgendwo zusammengeliehen was auf dem Rider stand. Und somit war auch nur dieses Mat vor Ort. Ich war fassungslos!:shock:


    Dies war auch das bislang erste und einzige mal wo ich als Bandtech eine Show hab platzen lassen. Aber ich bin lernfähig. Wenn also irgendwann jemand mal eine Rider in die Finger bekommt in dem z.B. alle Mics mit Stativ und Kabel in praxisgerechten Maßen gefordert werden, so kennt ihr jetzt den Hintergrund dieser, eigentlich, banalen Forderung. :D


    Auch so gehts.


    Gruß, Michel



    PS: Gerüchten zufolge hat der Veranstalter kurz nach dieser "VA" dem "Event Business" den Rücken gekehrt und eine Pizzeria eröffnet. Wahrscheinlich muß man da sein Besteck auch selbst mitbringen. :D

  • @ michel :
    hehe, Sachen gibts :D:D


    Mir ist das in Tirol 2 x von unterschiedlichen Verleihern passiert, das ich auf die Location kam und es gab keine Micros, keine Stative, keine Di und keine XLR!!!! :shock: :shock:


    Auf meine Frage, wo man denn dagegengelaufen wär, gabs nur die Meldung, das die bands immer Ihre Micros usw selber mitnehmen, und das sei International so üblich.
    Und dann muß man neben einem etwas unerfahrenem Veranstalter argumentieren.
    Ich hatte so einen Hals und hab so mit dem Verleiher geschrien, das innerhalb 30 Minuten alles da war.


    Der Verleiher hatte rider und Input Liste.
    Für Ihn war ja klar, das Ihn das nix angeht :?

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • OK
    2 Stunden war vielleicht ein wenig übertrieben.
    Aber wir sind eben auch auf Festen unterwegs, wo ich mir selbst als Fordernder doof vorkommen würde mit solchen Extrawünschen.


    Meist steht dann dort ein mehr oder weniger begabter Monitormann mit ner Konsole und 6-16 Wegen mit Wedges die alle laufen und alle eqed sind und die Anlage läuft. Am stressfreiesten ist es doch genau damit zu arbeiten. Bei Wedges können wir nach nem Line Check direkt anfangen. Bei IEM muss imho ein Soundcheck sein, es sei denn man reist mit eigenem Digitalpult (was dann wieder Zeit kostet)


    gruß
    Jan