SM58 (s) oder SM86 für Discothekenbetrieb ???

  • Moin Leute!
    Aus aktuellem Anlass wollte ich mal die Allgemeinheit zu folgendem Sachverhalt nach Ihrer meinung fragen!
    Für unsere Discothek (Fassungsverm. ca. 1500) sollte ein Mikrofon angeschafft werden, welches zum einen für den DJ gedacht ist falls dieser sein eigenes vergessen hat oder aber auch für Moderation oder Gesangseinlagen von der Bühne.
    Es wurde, weil angeblich von der Geschäftsführung nur begrenzte Finanzielle Mittel zur Verfügung standen, ein Kabelmikro gekauft.
    Und zwar folgendes: SHURE SM86 (ohne Schalter)
    Dies ist ein Kondensatormikrofon und bedarf einer Phantomspeisung. Somit lässt es sich an kein Pioneer Pult anschliessen welches heutzutage von jedem 2. DJ gefordert ist!


    Diese Phantomspeisung haben wir nur in der Mainhall in unserem Dynacord M1, die anderen Floors sind bestückt mit Pioneer DJMs welche dies nicht besitzen.


    Was meint Ihr dazu?
    Ich persönlich bin ja ganz strikt der meinung dass das günstigere SM58s (also mit Schalter) wesentlich angebrachter wäre. Zumal dies ja auch die Referenz ist ...

  • Zitat von "4Art"

    Für sowas die korrekte Lösung ist ein Beyerdynamic TG-X58. SM58 war mal Referenz Ende der 60er-Jahre


    Lustig, dass sich die "Nachfolger" trotzdem gerne mit dieser einprägsamen Zahl "58" schmücken ;)


    gruss, skippa

  • Ok, es sollte hier auch mehr oder weniger darum gehen ob es sinnvoll ist ein Kondensator Mikrofon in einer Discothek zu betreiben ...
    Ob nun Shure, Sennheiser etc. sei dahin gestellt!


    Mfg Svenner

  • Also ich denke dass ein klassisches, hochwertiges Dynamisches Mikrofon die erste Wahl für die von dir genannten Anwendungen ist. Es macht halt wenig Sinn wenn man das DJ-Mike nur an die wenigen Club-Mixer mit Phantomspeisung wie z.B. das alte M1 von Dynacord anklemmen kann, welches ja mitlwerweile doch mehr und mehr durch die Pioneer Mixer verdrängt wird.


    gruss, skippa

  • SM58 ist doch voll in Ordnung. Ich verwende den Klassiker seit Jahrzehnten auch spontane Gesangseinlagen funktionieren perfekt. Und mit ca. 120,- doch noch halbwegs im Rahmen. Ein Kondensatomikro macht doch hier wirklich keinen Sinn.


    Grüße, Faxe...

  • also grundsätzlich soll das mikrofon ja


    1. als ersatz für djs ohne eigenes da sein - standard dynamisch mit schalter, gerade wenn z.b. ein pioneer djm 600 als pult eingesetzt wird, welches weder phantomspeisung noch eine schaltbarkeit des mikrokanals aufweist. mit dem sm86 ist man dann ganz weit hinten.


    2. für performances taugen - auch hier gilt, wenn es am pult nicht passt, taugt es nicht. wobei eine sängerin mit dem sm86 schon glücklicher werden dürfte als mit dem 58er (besser klingen sollte)


    die frage die ich mir stelle ist: wie bringt man der geschäftsleitung bei, daß sie ein untaugliches mikro gekauft hat ("für teuer geld, haben es ja gut gemeint, undankbares technikerpack...") ;)

  • Der Geschäftsleitung kann man in diesem speziellen Fall nicht viel vorwerfen ... der verantwortliche Techniker hat sich angeblich bei einer großen in Kiel ansässigen Firma informiert und sich Beraten lassen und dann in eigeninitiative gekauft.


    Meiner Meinung nach bedarf es bei solch einer Entscheidung keine Beratung. Ein Mann mit seiner Erfahrung in der VA-Technik sollte es besser wissen ...


    Ich weiß nun aufjedenfall das ich mich von dieser Firma nie und nimmer beraten lasse werde ... zumindest nicht was Mikros angeht!


    Mfg Svenner

  • das SM86 ist ein super Mikro. Günstiger und neigt weniger zum rückkoppeln wie das Beta 87. Sehr gut auch für Podiumsdiskussionen geeignet.


    Grundsätzlich ist der Herr Kollege etwas falsch beraten worden. Kondensatoren für einen schreienden oder gröllenden DJ finde ich nicht so gut, da die Geschichte schnell übersteuert und verzerrt.


    Gute Alternative und erste Wahl ist das Shure Beta58. Ich weiss nur nicht, ob es das mit Schalter gibt :)

  • Zitat von "Sven Wessoly"

    Für unsere Discothek (Fassungsverm. ca. 1500) sollte ein Mikrofon angeschafft werden, welches zum einen für den DJ gedacht ist falls dieser sein eigenes vergessen hat oder aber auch für Moderation oder Gesangseinlagen von der Bühne.



    Also ich würde auch ein dynamisches Mikro statt ein Kondenser verwenden, auch wenn ein Kondenser besser klingt.
    Das Mikro für die Gesangseinlagen wird ja auch nur über die Discopulte verwendet. Wozu hier dann ein Kondenser? Das ist ja wie mit Kanonen auf Spatzen schießen :)
    Und die Gesangeinlagen dürften sich doch wohl eher im Bereich des Halbplaybacks über rund 20min bewegen oder? Da genügt ein Dynamisches und ist auf alle Fälle rückkopplungssicherer.


    Das Shure SM58 ist jedem bekannt, immer noch sehr robust und sollte auch jedem Gesangseinlangenkünstler genügen. Für Moderation und DJ-Durchsagen auf alle Fälle. Das mit dem Schalter ist auch sehr sinnvoll.


    Aber für eine Diskothek für rd. 1.500 Gästen, 3 Dancefloors etc. dürfte ein "Fehlkauf" in dieser Größenordnung durchaus kein größeres Thema sein. Das SM86 bekommt man ja auch gut wieder los (z.B. hier im vtb2b :) Oder man behält es für das M1 - Den Trend zum Zweitmikro in der Diskothek kann man ja durchaus mitmachen oder?

  • Mahlzeit,


    erstmal ist es gar kein Thema ein Kondensatormikro an das DJ Pult zu bekommen. Da kommt ein Phantomspeiseadapter für kleines Geld dazwischen und dann spielt das!
    Prinzipiell wäre aber ein gutes dynamisches Mikro meiner Meinung nach die bessere Wahl. Das ist einfach gutmütiger was das Handling betrifft. Der Sound eines SM58 ist für die genannte Anwendung völlig ok. Ich kenne genügend Locations, in denen dieses Mikro für die genannten Zwecke gern verwendet wird. Und es spielt ordentlich.
    Dass ein Kabelmikro zum Einsatz kommen soll finde ich erst einmal etwas befremdlich. Eine Funkstrecke wäre da wesentlich sinnvoller und praktikabler.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Zitat von "cen-music"


    Dass ein Kabelmikro zum Einsatz kommen soll finde ich erst einmal etwas befremdlich. Eine Funkstrecke wäre da wesentlich sinnvoller und praktikabler.

    naja,dann die gurke aber bitte an die kette legen sonst hast du nachher zwei.anfälliger sind die drahtlosen auch und was ist mit batterien?jetzt sag nicht akkus. :wink:

    Wenn keiner weiß, worum es geht, dann geht es hundertprozentig um Geld.

  • Ich ging einfach mal davon aus, dass in einer ordentlich geführten Disco das Material gewartet und gepflegt wird.
    Ich habe es eher noch nicht erlebt, dass der Gast-DJ die Funke geklaut hätte :D (wobei ich durchaus schon dem Herren Radiomoderator zur Limousine hinterhergeflitzt bin, weil er die Keule noch in der Jacketttasche einzustecken hatte)


    Und Akkus? Natürlich, warum nicht... Es gibt da mittlerweile hervorragend funktionierende System!

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Hmm, die Diskotheken, die ich kenne, sind üblicherweise mehr Gastronomiebetriebe und so ist auch das Personal :(
    Von einer sauberen Anlagenwartung kann da keine Rede sein, vielmehr ist es dann meist der Job diverser VT-Firmen das regelmässig zu pflegen. Da das aber ja nicht umsonst ist und die Gastroszene notorisch klamm ist, wenns um Dinge geht, die nicht gleich sichtbar Geld reinbringen, erfolgen solche Wartungen eher, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Einen eigener, ausgebildeter Techniker ist mir in den kleinen und mittleren Betrieben bis dato noch nicht untergekommen (MVStV. §39 hin oder her...) Das dürfte wohl eher in Großdiskotheken der Fall sein.


    Und mit laufend wechselndem Personal, wie es in der Gastroszene vorkommt, sowie vielen Gast-DJs und anderen Eintagsfliegen geht halt auch leider viel verloren. Das muss gar nicht mal geklaut werden. Wenn z.B. mal die Batterie leer ist, dann legts der eine in die Ecke, der nächste räumts dann in irgendeine Schublade und eine Woche später kann sich natürlich keiner mehr daran erinnern, wo denn das Funkmikro abgeblieben ist...

  • Zitat von "cen-music"

    Ich hatte das so verstanden, dass es in diesem Falle einen verantwortlichen Techniker geben würde...


    Ja richtig! Die Veranstaltungsstätte hat einen Techniker, der dies Nebenberuflich macht.


    Was das verlegen und nicht wieder auffinden von Teilen, Equipment usw. angeht ... so ist es leider auch! Man glaubt manchmal .... welche Schl.... war hier wieder am Werk :lol:


    Es ist halt das Problem, wenn ein Verantwortlicher da ist, dem aber 4-6 Hände unter die Arme greifen weil gewisse sachen nunmal nicht allein zu schaffen sind (Immer diese übertriebenen Ideen der VA´s) :)
    Aber darum gehts in diesem Thread ja auch nicht!