das sm57 und seine popularität

  • Ahoi...


    Auch wenn diese Diskussion schon etwas älter ist, gebe ich nun auch noch meinen Senf dazu. Irgendwie bekommt man beim lesen hier im Forum meistens den Eindruck, daß jeder immer die optimalen Bedingungen vorfindet wie zum Beispiel sauber gestimmte Drums, 1A klingende Sääle und disziplinierte Musiker.


    Das SM 57 benutze ich für Snare, Toms und alle Stromgitarren. Es zickt nicht, es ist robust, man benötigt keine verbogenen EQ-Einstellungen, es rockt mit seinem Eigensound und es wird nicht so oft geklaut wie ein Neumann :D:D:D Gut gestimmte Schlagzeuge im Rock n Roll Betrieb kommen mit nem SM 57 richtig gut rüber... allerdings klingen schlechte Drumkits auch mit Neumännern nicht besser.
    Für akustische Geigen ist es mit Sicherheit nicht die erste Wahl obwohl ich auch schon Country-Western Fiddles damit erfolgreich rübergebracht habe.
    Meine Kunden wollen nicht wissen welche Mikros ich mitbringe... meine Kunden wollen eine problemlose Veranstaltung mit nem guten Sound und den bekommen sie auch. Wird wohl am SM57 liegen :lol:


    Gruß Tom :D

    Tom Pawlowski
    Laerfeldstr. 39
    44803 Bochum
    0234 355475
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  • Zitat

    Das SM 57 benutze ich für Snare, Toms und alle Stromgitarren. Es zickt nicht, es ist robust, man benötigt keine verbogenen EQ-Einstellungen, es rockt mit seinem Eigensound


    an den Toms kommt bei mir ein 57er normalerweise gar nicht mehr hin.
    Gitarre auch nicht.
    Ausser es is nix anderes da und ich hab meine mics nicht mit.


    Da gibt es schon sooo viel esseres in der Zwischenzeit.
    Und gerade beim 57er muß man meiner Meinung nach an genannten schon eher sehr zum EQ greifen

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  • Zitat von "guma"

    ... und robust ? :D:D:D


    ...sagen die, die entweder nix anderes kennen oder nur mit der eigenen Band unterwegs sind. Die anderen wollen die Teile nur noch ungern an den Toms haben, nachdem der eine oder andere Schlagzeuger mal eins von der Plastikkappe befreit und vielleicht sogar mit einem zweiten Treffer komplett ins Jenseits befördert hat. Auch Legenden haben ihre Grenzen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    Auch Legenden haben ihre Grenzen...


    Das müsste eigentlich in die Zitatsammlung aufgenommen werden.
    Wirklich schön gesagt.

    - Alex -

  • Sehr redundante Diskussion.
    Aber ein Punkt scheint hier unter zu gehen:
    Das SM57 (o.ä.) ist meist ein Stützmikrofon im extremen Nahbereich der Schallquelle. Dort ist es oft nicht nur extrem laut, dort klingt es auch nicht!
    Hat schon mal jemand sein Ohr da hingehalten wo das 57er hängt?
    Hallo, versteht mich jemand? Na, geht doch. :D


    Was nützt dort also ein besonders "gutes" Mikro? Wenig.
    Das 57 klingt wie ein 57, wer es bestellt will diesen Sound - oder kennt nichts anderes - oder ist sich sicher das es eh nix anderes gibt.


    Immerhin war das 57er stilprägend über 40 Jahre. Auch in Studios wurde damit mehr aufgenommen als sich mancher hier vorstellen kann.


    Es gibt auch genug (überflüssigen) Dissens über das "beste" BD-Mikro, warum sollte es bei SN/Git/... anders sein?

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    Sehr redundante Diskussion.


    ... wobei die Redundanz einfach daher rührt, dass Leute, die schon länger im Forum lesen und etliche sm57 Threads hinter sich haben, dieses:
    " wir wolln unsern Kaiser Willem wieder ham" Ding nicht mehr hören können. Auch hier würde das Nutzen der Suchfunktion helfen, diese endlose Wiederholung zu vermeiden.


    @ Christopher


    Es ehrt Dich, wenn Du in dieser Richtung noch 'unverbraucht' bist.


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Das SM57 (o.ä.) ist meist ein Stützmikrofon im extremen Nahbereich der Schallquelle.


    Äh, ja, im pa-forum gehts um das Beschallen. Da haben wir es zwangsweise mit wenigen Ausnahmen mit Nahmikrophonie zu tun. Da wir aus erahnbaren Gründen kein Hauptmikrofon haben, haben wir in der Regel auch kein Stützmikrofon dazu.

    Zitat von "Christopher Hafer"

    Hat schon mal jemand sein Ohr da hingehalten wo das 57er hängt?
    Hallo, versteht mich jemand? Na, geht doch. :D


    Mmh, da ist er wieder der latente Intelligenztest für die Gemeinde. Ich habs kommen sehen. Um ganz direkt die unglaubliche, brutale Wahrheit zu sagen:
    Ja, eine Mehrheit der Anwendergemeinde versteht Dich !!!


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Was nützt dort also ein besonders "gutes" Mikro? Wenig.


    Diese Meinung teile ich überhaupt nicht. Dass es 3 cm von einer Lautsprechermembran ungemütlich sein kann, ist noch lange kein Grund dort kein gutes Mikrofon hinzustellen.


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Das 57 klingt wie ein 57, wer es bestellt will diesen Sound - oder kennt nichts anderes - oder ist sich sicher das es eh nix anderes gibt.


    Das ist zwar wahr, aber muß man es deswegen für alle Ewigkeit genau so machen ???


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Immerhin war das 57er stilprägend über 40 Jahre. Auch in Studios wurde damit mehr aufgenommen als sich mancher hier vorstellen kann.


    Der zweite Teil des Intelligenztests. Ja, einer erschreckend hohen Zahl von Forumsanwendern ist auch dieser Sachverhalt entweder schon bekannt gewesen oder etwa ein dutzend Mal in diesem Forum um die Ohren geschlagen worden, sodass man dieser grausamen Wahrheit kaum entrinnen konnte. Trotzdem gibt es ein trotziges und wachsendes Grüpplein, die das Kupplungspedal des VW-Käfer einfach leid sind.


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Es gibt auch genug (überflüssigen) Dissens über das "beste" BD-Mikro, warum sollte es bei SN/Git/... anders sein?


    Für 'überflüssig' legst Du Dich aber mächtig ins Zeug. :wink:

  • Zitat von "Wurzlsound"

    Ahoi...


    Auch wenn diese Diskussion schon etwas älter ist, gebe ich nun auch noch meinen Senf dazu. Irgendwie bekommt man beim lesen hier im Forum meistens den Eindruck, daß jeder immer die optimalen Bedingungen vorfindet wie zum Beispiel sauber gestimmte Drums, 1A klingende Sääle und disziplinierte Musiker. ...


    ja natürlich, du etwa nicht? :D


    Zitat von "Wurzlsound"


    Das SM 57 benutze ich für Snare, Toms und alle Stromgitarren.


    Snare und Git kann ich ja noch nachvollziehen... aber toms???
    ich dachte die zeiten wären schon längst vorbei?!
    für toms gibt es bei mir seit vielen jahren ausschliesslich clipmikros, ausnahmen mache ich ab und an mal an der standtom (aber auch dann kein 57er!).
    meine ablehnung an den toms gegen herkömmliche, stabförmige mikrofone rührt vor allem daher, das man mit der anbringung sehr limitiert ist und die richtcharakteristik des mikros nicht so gut ausnutzen kann.
    ausserdem sieht sowas dort - mit verlaub - scheisse aus ;) im studio kann man sowas vielleicht noch machen, aber auf ner livebühne hat das 57 bei mir absolutes tom-verbot.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wieso meint ihr das ein Mikro nur weil es einen verbogenen Frequenzgang hat und nicht up-to-date ist, gleich runter von einem Rider soll?


    Ich betreue unter anderem eine Liveband, deren Songs weitgehenst aus den 70ern kommen etc.
    Die Band hat eine eigene gut 15 Jahre alte gepflegte PA, und ich muss sagen der Sound passt genau zu den Songs die dargeboten werden, und ich bin der Meinung das sich diese Band auf modernem Holz mit Linear-Mikrofonen wenn ich das so nennen darf sicher einen hauch zu spitz anfühlt.


    Also ich halte nicht immer das beste Mikro für die beste Lösung.
    Zudem ist es halt standart, jeder weiß was passiert wenn man es nimmt und jeder ist irgendwo ein Stück zufrieden.

  • In Deinem Fall ist es ja genau das, was Du willst.
    Damit ist es für Dich das beste Micro.
    Und wenn es den Sound macht, den Du haben willst, ist es auch das RICHTIGE Micro.


    Stimmt ja auch.


    Zitat

    Also ich halte nicht immer das beste Mikro für die beste Lösung.
    Zudem ist es halt standart, jeder weiß was passiert wenn man es nimmt und jeder ist irgendwo ein Stück zufrieden.


    Naja, so viele wollen es auch nimmer.


    Ich kenn genug Rider, wo schon was Anderes drinsteht.
    Und weil man nicht immer das gewünschte bekommt, nehmen sich viele Bands schon ihre eigenen Mics mit.


    Und weil es so viele Techniker gibt, die das auch nicht verstehen wollen, werden die Bands, die Ihre eigenen Sachen mitnehmen, weil sie nicht mehr diskutieren wollen, immer mehr :D :?


    Man nennt sowas Dienstleistung.
    Wenn wer was haben will, kriegt er es auch ( wenns bezahlt wird., wenns nicht bezahlt wird, wirds automatisch wieder mitgenommen :D )

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  • Ich halte es persöhnlich aber auch für sinnvoller wenn Bands ihre eigenen Mikros mitnehmen, denn eigentlich sollte der Künstler seinen Sound am besten kennen und die meiste Zeit haben, ein eigenes Mikro auszuprobieren.


    Das geht doch viel besser als wenn ich mir als kleiner Tech eine vielleicht schlechte CD reinschieben muss (wenn es das überhaupt gibt) und dann erraten muss welche Mikros und Pulteinstellungen sinnvoll erscheinen.
    Ich mein, wer die Band nicht kennt, steht ja mit den Mikros genauso ratlos da wie gewisse Soloparts von denen man noch nicht weiß wann sie laut werden sollen, oder oder.....


    Und wenn man solche Bands hat, bei denen man keinen Schimmer hat wie es abläuft, und das passiert trotz moderner Kommunaikationsmöglichkeiten dennoch häufig, dann greift man halt zu einem SM57 und die Sache ist gegessen. zumindest lassen sich die Jobs stressfrei abliefern.


    Beispiel; kleines Festival, ein paar Bands spielen kostenlos und sie sind ein Zusammenschluss aus anderen Bands und jeder der Zeit und Lust hast und kostenlos für den Veranstalter spielt kommt auf die Bühne....
    Ich denke jeder kennt diese Situation.


    So, nehm ich nun für die Vocals ein SM58 oder ein e865?
    Ich nehm dann ganz klar ein sm58.
    Denn ich weiß nicht was mich erwartet, also kanns ja so wichtig auch nicht sein g**.


    Und so seh ich es mit dem sm57 auch.


    Auch wenn mehrere bands auf der Bühne sind, und die Umbauphasen kurz werden sollen. Auch da lieber standart und alles gleich durchziehen.


    Alles in allem ist das SM57 nicht sehr teuer und genau dort macht es dann auch Sinn es zu nutzen.
    Wenn ich teurere Mikros nehme, dann will ich auch wissen das sie würdigend genutzt werden und es auch Sinn macht sie zu nutzen.

  • Zitat von "klauston"

    ...
    Ich kenn genug Rider, wo schon was Anderes drinsteht.
    Und weil man nicht immer das gewünschte bekommt, nehmen sich viele Bands schon ihre eigenen Mics mit.


    Und weil es so viele Techniker gibt, die das auch nicht verstehen wollen, werden die Bands, die Ihre eigenen Sachen mitnehmen, weil sie nicht mehr diskutieren wollen, immer mehr :D :? ...


    wie wahr, wie wahr!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Irgendwie muss ich da doch noch was zu schreiben, es hilft ja alles nix:


    Dito, Herr Kollege.
    Ich hätte einfach nur Schreiben sollen "Jedem das Seine." Aber das wäre bestimmt auch wieder schräg bei Dir angekommen. :(


    So, und jetzt ist es an Dir, mir mal mit echter inhaltlicher Kritik zu kommen... :wink:

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  • zunächst darf auch ich nocheinmal versichern, das ich durchaus mit SM57 arbeiten kann und dies auch öfter praktiziere.
    doch die zeit gaht auch weiter und so gibt es mittlerweile auch ein paar interessante alternativen dazu.


    ich hoffe, ich darf ein wenig inhaltliche kritik an der bunten antwort anbringen?


    Zitat von "Christopher Hafer"


    Was man oft braucht ist ein Mikro mit engem Polar-Pattern ... und starkem NBE um andere Quellen auszublenden - und genau DAS macht ein SM57 immer noch besser als einige Konkurenten.


    kannst du die konkurrenten, die du da im auge hast, einmal nennen?


    ich habe z.b. bei percussionanwendungen die erfahrung gemacht, das ein Beyer M201 deutlich weniger an umgebungsgeräuschen aufnimmt als ein SM57. das nutzsignal mit M201 ist einfach sauberer. das beyer hat natürlich eine engere richtcharakteristik (hyperniere), was deine aussage bestätigen könnte.


    falls du mit NBE den nahbesprechungseffekt meinst: dieser effekt hat nichts damit zu tun, das andere quellen besser ausgeblendet werden.
    es handelt sich lediglich um einen effekt bei druckgradientenempfängern, der die tiefen frequenzen bei annäherung an die schallquelle anhebt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    falls du mit NBE den nahbesprechungseffekt meinst: dieser effekt hat nichts damit zu tun, das andere quellen besser ausgeblendet werden.
    es handelt sich lediglich um einen effekt bei druckgradientenempfängern, der die tiefen frequenzen bei annäherung an die schallquelle anhebt.


    Nein, wora. Genau daran liegt es, dass bestimmte Mikros (z.B. M88 - für Voc oder BD) als "druckvoller" oder sogar "lauter" empfunden werden (was ja eigentlich Blödsinn ist).
    Und es ist doch wohl logisch, dass der NBE weiter entfernt liegende Quellen im Resultat "ausblendet". Und zwar im Bassbereich weitaus mehr als die Richtcharakteristik, die eher im Höhenbereich spürbar wird.
    Zur Verdeutlichung: Bei hohem NBE-Effekt muss der Bassanteil oft deutlich zurückgenommen werden (das kennen wir ja vor allem beim Voc-Mikro). Genau dieser Anteil fehlt dann den weiter entfernt liegenden Quellen. Das ist weniger interessant bei einem Gitarrenamp (es sei denn er steht neben dem Bassamp!), aber sehr interessant beim Drum-Close-Miking.


    Zitat

    kannst du die konkurrenten, die du da im auge hast, einmal nennen?


    Ich hatte keine Speziellen im Auge. Aber die Erfahrung lehrt doch, dass sehr oft "bessere" Mikrofone (z.B. GMs) eine "gefühlt" schlechtere Performance liefern als ein Mikro wie das SM57 (oder meinetwegen auch 201/x09/Beta5x - ich bin da ja gar nicht festgelegt). Eben weil die Einschränkungen/Eigenheiten des 57ers (Polarpattern, Frequenzgang, Empfindlichkeit) nützlich sein können.


    Zitat

    ich habe z.b. bei percussionanwendungen die erfahrung gemacht, das ein Beyer M201 deutlich weniger an umgebungsgeräuschen aufnimmt als ein SM57. das nutzsignal mit M201 ist einfach sauberer.


    Ja, wahrscheinlich weil es Hyperniere ist. Anstatt von "sauberer" würde ich eher von "etwas weniger verfärbt" sprechen.
    Bei den meisten Percussion-Aufgaben arbeite ich ohnehin lieber mit KM-Kondensatoren. Wobei sehr "triviale" Instrumente wie Timbales oder Bongos - sogar Tablas und Glockenspiel (!) meistens auch wunderbar mit einem 57er funktionieren.

    "Just because you believe something doesn't make it true."


  • Sodele, ich habe diesen alten Thread wieder hervorgekruschtelt, weil ich doch nochmal nachvollziehen wollte warum das SM57 sich in Deutschland in Laufe der Siebziger gegen die damalige Konkurrenz an der Snare durchgesetzt hat.


    Dazu habe ich mir für ein paar Euro ein altes, aber perfekt erhaltenes, wenig benutztes AKG D1200C ( die Variante "E" hatte dann auch einen XLR Anschluß ) besorgt. Dieses Mikro wurde damals von Günter Zierenberg in seinem ersten deutschsprachigen Mikrofonbüchlein für Anwendungen in der "Populärmusik" und Norbert Pawera ( inzwischen verstorbener ehemaliger AKG Mitarbeiter und deutscher 'Pionier der Drummikrofonie' ) als Snaremodell empfohlen und in dieser Zeit auch von etlichen deutschen Drummerlegenden live benutzt ( Curt Cress, Manni Neumaier u.s.w. )


    Ich finde im direkten Vergleich meine Vermutungen perfekt bestätigt:


    Das D1200 hat definitiv etwas weniger Höhen dafür aber neutralere, "ehrlichere" Mitten und klingt weniger nach "Badewanne" ähnlich wie mir das schon bei etlichen anderen Mikrofonen auch bei Kondensator-Modellen gegenüber dem SM57 aufgefallen war. Sehr gut vorstellbar ist daher, dass ein solches Mikro mit "ehrlichen" Mitten durch etwas wie einen Martin Rasierer oder eine 4560 mit einem JBL K130, wie das damals üblich war, sich einfach zu trötig angehört hat und zuviel "töck" hatte, wofür das Mikro aus heutiger Sicht definitiv nichts konnte ! Eine "Zweiband" - Klangregelung der alten Stramp-Mischer oder selbst die Vierband-Klangregelung des Soundcraft Serie 1 ohne Parametrik konnte daran ebenfalls nichts ändern. Das war das Problem ! Die Nichtlinearitäten der alten PAs vor allem in den Mitten passten einfach besser zum sm57.


    Auf modernen PAs unserer Zeit klingt das D1200 an der Snare richtig gut und lässt sich klasse mit EQ bearbeiten. Das SM57 hatte damals einfach Glück und wurde dann zum meiner Meinung nach heute nicht mehr haltbaren Mythos.

  • das SM57 übertrug im direkten vergleich (in meinem konkreten fall beyer M201) deutlich mehr umgebungsgeräusche, die man nicht unbedingt mitverstärken will.
    dies führe ich nach meinen, nach dieser einschneidenden beobachtung, gemachten erfahrungen auf eine schlechtere einhaltung der richtcharakteristik dieses mikros gegenüber anderen modellen zurück. die aufnahme unerwünschter schallquellen war mit dem SM57 jedenfalls hörbar problematischer, weshalb ich es heute nur noch selten einsetze.



    es ist gut vorstellbar, das die wahren gründe für die fortlaufende existenz das SM57 auf die erfahrungen der 70er jahre zurückgeht.
    die tatsache, das ein SM57 heute immer noch an der snare benutzt wird, hat IMHO mehrere gründe:
    - gewohnheit
    - gewohnheit
    - gewohnheit
    - sturheit
    ;)


    im laufe der zeit hat sich der hörgeschmack einfach daran angepasst, getreu dem motto: so wie mit diesem mikro muss eine snare über eine anlage klingen.
    für meine anwendungen ist die zeit des SM57 jedenfalls vorbei, aber das hatte ich glaube ich schonmal erwähnt ;)
    und um es gleich vorweg zu nehmen: das SM58 mag ich dagegen immer noch gerne als gesangsmikrofon.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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