I don't need that, 2.0

  • Festival-Getränkestand aus Truss.


    An sich keine schlechte Idee, sieht schick aus und ist stabil. Aber wer in aller Welt plant so ein Teil ohne Tresen? Da war einfach keine Platte auf der quer verlaufenden Truss-Theke drauf!
    Ergebnis: Auf der einen Seite steht ein Verkäufer mit 3 Bier und 3 Pfandbons in der Hand und auf der anderen Seite steht man als Kunde mit Portemonaie in der einen und Geld in der anderen Hand... :?

  • Und wieder GLS ... Ein Strobe der seit 10 Jahren im Case durch die Gegend fährt wird beim Versand in eben diesem Case von GLS zerstört ... 15.90€ finde ich schon gut teuer ... da kann sich wohl niemand beschweren. Wenn dann beim Fahrer nichts ankommt dann weiß ich auch nicht. Die Motivation der Fahrer ist wohl eindeutig hausgemacht.

  • Zitat von "Audiowerk"

    Wenn ein Paket 7 Euro kostet, kann man davon einen Zusteller nicht vernünftig bezahlen? Es tut mir Leid, aber ich sehe das Problem da an anderen Stellen. Die Logistikbranche boomt wie bekloppt, das kann mir keiner erzählen, dass da kein Geld zu verdienen wäre. Es kommt offenbar bloß nicht bei den Leuten ganz unten an, die die Arbeit machen. DHL hat im letzten Geschäftsjahr 2,4 Mrd. operativen Gewinn erwirtschaftet. Muss man dafür die Leute ausbeuten bis zum Gehtnichtmehr?


    +1!


    tja, irgendwie müssen die ganzen dicken schlitten vor den cafés ja auch bezahlt werden... 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Audiowerk"


    Muss man dafür die Leute ausbeuten bis zum Gehtnichtmehr?


    Doch, das geht.
    Und weil das mittlerweile breitbandig in das Gesellschaftsmodell Einzug gefunden hat, regt es auch keinen mehr gross auf.


    Warum werden denn trotz überfüllter Unis in Schwellenländern Ingenieure mit fragwürdiger Qualifikation angeworben?
    Weil es keine deutschen Absolventen mehr gibt, die für 1500,- im Monat arbeiten wollen. Faules Pack... :D
    Und wenn doch mal einer auf den Zug aufspringt, weil ihm erzählt wurde, er könne sich ja intern weiterbewerben, kriegt er nach drei Jahren einen Externen vor die Nase, der das Gleiche noch 200,- billiger macht.


    Selbst die Pizzafahrer von gegenüber (mit eigenem Pkw) beschäftigen inzwischen Subunternehmer.

  • Zitat von "wora"

    tja, irgendwie müssen die ganzen dicken schlitten vor den cafés ja auch bezahlt werden..


    Das sind Peanuts.
    Das Problem mit dem vielen Gewinn liegt doch wo ganz anders. Den wollen nämlich die Aktionäre als fette Dividente sehen bzw. in ihre Brieftaschen bekommen. Ist Diese zu klein, weil z.B. die Lohn- oder auch Kosten für Subunternehmer zu hoch sind, fallen die Kurse und die Bonzen ziehen ihre Kohle ab und investieren woanders.
    Das Perverse bei der Post ist; das der Staat als einziger Großaktionär gut 20% hält und so quasi Lohndumping und andere Betrügereien am dummen, kleinen Mann deckt. Der dann durch die Hintertür wiederum Geld von anderen Steuerzahlern zur Aufstockung vom Staat bezieht. Sowas ist doch oberkrank...
    Wobei es bei GLS oder Hermes viel schlimmer zugeht. Beim DPD liegt die Sache etwas anders, da es sich um einen Zusammenschluß mittelständiger Speditionen handelt.


    Zitat von "Mechwerkandi"

    Selbst die Pizzafahrer von gegenüber (mit eigenem Pkw) beschäftigen inzwischen Subunternehmer.


    Hatte mal 'ne Freundin, die das zur Aufbesserung gemacht hat. Nachdem ich ihr mal vorgerechnet habe; das sie außer dem Trinkgeld eigentlich so gut wie nichts verdient, hat sie's gelassen.
    Da werden so Kleinigkeiten wie Verschleiß an Reifen, Bremsen etc., Benzinpreiserhöhungen und teurere Haftpflicht wegen mehr Kilometern schnell erstmal vergessen.

    Wobei ich mir nichtmal sicher bin; wie sich die Versicherung in punkto Regress verhält, wenn der Unfall bei augenscheinlicher "nichtprivater" Nutzung verursacht wurde. Auch bei den ganzen Hermes-, Privatpost- und Essentypen mit ihren alten Karren. Versicherungen für gewerblich genutzte Fahrzeuge sind durch das erhöhte Risiko nämlich eigentlich viel teurer. Am teuersten die Paketdienstsprinter....

    Never stop a running System

  • Zitat

    Hatte mal 'ne Freundin, die das zur Aufbesserung gemacht hat. Nachdem ich ihr mal vorgerechnet habe; das sie außer dem Trinkgeld eigentlich so gut wie nichts verdient, hat sie's gelassen.


    Also das ist scho a weng Blech, oder? Man kann alles klein und mies rechnen.
    Für meinen letzten Job (Ich rede jetzt als Arbeitnehmer und nicht als Selbstständiger!) hatte ich pro Woche 300km einfach mehr auf der Uhr und eine Pendlerwohnung in der Nähe der Arbeitsstätte zu unterhalten. Dafür gab es eine halbe Stelle zu einem Kurs der zuletzt unterirdisch war. Das was nach Abzug von Steuern, Miete und Spritkosten, etc. übrigblieb war ein deutliches Minusgeschäft. Dennoch habe ich es wegen der Krankenversicherung gemacht, denn die hätte mir (als Selbstständiger nun wieder) deutlich tiefer in die Tasche gegriffen, als das was so an Minuns im Monat auf dem Konto stand. Daher kann es sich schon "lohnen", einfach um sich irgendwie über Wasser zu halten.


    Aufstockung vom Staat war auch nicht drin, denn meine Frau verdient dazu zu "viel".


    Wenn ich mir unsere Ausgaben pro Monat (Miete, Auto, Krankenversicherung!!!!, Lebensmittel usw.) und dazu unsere Einnahmen (Gehalt) so ansehe, dann treibt es mir nur die Tränen ins Gesicht.


    Gerade Institutionen wie Krankenversicherungen sind die größten und durch den Staat legalisierte Geldeintreiber. Durch die Gesetzliche Regelung ist jeder verpflichtet sich zu Versichern und damit dürfen Krankenversicherungen jedem in die Tasche greifen, egal ob und wieviel im Monat rein kommt. Ich halte diese gesetzliche Regelung für totalen Schwachsinn - die Versicherungspflicht. Ich brauche so etwas überhaupt gar nie nicht und wäre eher für eine Regelung, wer möchte und vor allem kann, der darf oder die Krankenkasse selbst muss eben - vor allem in Anbetracht auf die reellen Kosten und die sich dadurch ergebende monitäre Lücke - dafür sorgen, dass sie ihren staatlichen Auftrag erfüllen. Vor allem auch in Bezug auf die stetig steigenden Beiträge in Relation zu den immer geringeren Leistungen.


    Ein Bekannter von mir hat sich beim Renovieren seiner Hütte eine Stahlstange in den Fuß gerammt. Also ab zum Notdienst. Die Tante am Empfang maulte ihn sogleich an, ob er nicht vorher hätte anrufen können (Notdienst!!!!). Der Arzt kam total Verschlafen aus seinem Dienstzimmer und meinte dass dies ein Fall für die Notaufnahme im Krankenhaus ist. Er hätte dazu jetzt keine Zeit. Dennoch wird dieser Arzt, da die Maultante das Kärtchen schon durchgezogen hatte, Kohle von der Kasse bekommen. Im Krankenhaus durfte mein Bekannter erst mal 3 Stunden warten und bei der Nachuntersuchung, wo er einen Termin gar hatte, 4 Stunden.


    Deswegen IDNt: Krankenkassen, welche sich die Taschen füllen, es keinen Riegel gibt (jede Kasse darf ja ihre Beiträge nach gut dünken erhöhen) um die Beiträge festzuschreiben und die Leistungen im Gegenzug stetig zurück gefahren werden.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • die tatsache, dass es immer mal wieder schlechte erfahrungen gibt sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die versicherungspflicht an sich eine sehr gute sache ist. selbst in amerika beginnt man langsam, das zu verstehen. 8)
    es gibt ja auch die tatsache, dass es auf unseren strassen immer mal wieder verrückte teilnehmer gibt. deshalb möchte man ja auch nicht den ganzen verkehr abschaffen.


    ich stimme dir aber in einem zu: das thema geld verdirbt sowohl unsere krankenkassen als auch unsere ärzte.
    das problem liegt aber definitiv NICHT an der versicherungspflicht, sondern, wie immer, an der ausführung!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ... In den Krankenhäusern verschwindet die Kohle definitiv nicht, das weiß ich zuverlässig. Die pfeifen inzwischen auf dem letzten Loch und zwar nicht, weil sie zu viel Personal haben oder das noch vorhandene Personal zu viel verdient und das unabhängig von den jeweiligen Betreibern, die ihre Häuser ausquetschen wie eine Zitrone. :roll:
    @ yamaha
    Wie stellst Du Dir denn die Kostenübernahme so vor, wenn Du eine teure Krankenhausbehandlung brauchst ?

  • wora
    Stimme dir 100% zu.
    Ich bin ja auch für so eine Versicherung, nur muss der Staat unbedingt an der Ausführung nachbessern und den Kassen entsprechende Daumenschrauben anlegen.


    guma
    Darf ich deine Ausführung so interpretieren, als dass das Geld, wenn es nicht wirklich da ankommt, wo es hin sollte, nämlich nach unten fliessen zum ausführenden Personal, dass es in den oberen Etagen hängen bleibt und dort dazu dient deren Sessel zu heizen und deren Kühlschränke zu füllen.
    Man sollte solchen Personen mal deutlich vor Augen führen wie ihre Mitglieder behandelt werden, im wahrsten Sinne des Wortes und was man für deren zum Teil horrenden Beiträge an Leistungen erhält. Preiswert ist definitv etwas anderes.


    Ich werde diese Tage mal bei meiner KV anrufen und fragen wo denn meine Dividende bleibt, von der im Radio die ganze Zeit die Rede ist.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • guma
    Diese - entschuldige bitte - dämliche Frage hat mir der Berater meiner KV auch schon gestellt.
    Ehrlich gesagt ist das nicht mein Problem, denn ich zahle ja meine Beiträge und das tun auch viele andere auch. Wenn ich mir den Überschuß der KV ansehe, dann kann das auch nicht wirklich ein Problem sein. Das ist jammern auf überaus hohem Niveau.


    Allein schon der Schwachfug der Praxisgebühr - die zum Glück nun endlich wieder passe ist - zeigt doch, dass man sich nur Gedanken darüber macht, wie man an noch mehr Kohle kommt und die Mitglieder schröpfen kann. Gut, das Schröpfen war (und ist scheinbar noch) ja auch eine Therapieform.


    Wenn ich mir meine schon gezahlten Beiträge hochrechne, dann sehe ich absolut kein Problem darin eine solche Maßnahme alleine durch meine schon bezahlten Beiträge zu bezahlen. Zudem muss ein normaler Kassenpatient ja sowieso Zuzahlungen leisten. Ich denke da nur mal an den Zahnarzt. Ich gebe daher die Frage an dich zurück: Was übernimmt denn die Kasse denn wirklich?

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Die Alternative wäre eben selbst zahlen, was eben sowieso schon - zumindest teilweise - der Fall ist: Zuzahlung bei Rezepten, Zuzahlung bei Behandlungen (Zahnarzt etc.), Komplettzahlung bei Sehhilfen usw.


    Wie ich schon schrieb - und da schließe ich mich wora an - ist so eine KV im Prinzip nicht schlecht, nur ist die Umsetzung totaler Käse und wie du schon richtig festgestellt hast, wenn ich das so interpretieren darf, kommen die Gelder nicht wirklich da an, wofür sie eben gedacht sind, nämlich bei den ausführenden Personen; Der größte Batzen wird schon in der Chefetage abgezweigt.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Zitat von "yamaha4711"

    kommen die Gelder nicht wirklich da an, wofür sie eben gedacht sind, nämlich bei den ausführenden Personen; Der größte Batzen wird schon in der Chefetage abgezweigt.


    Der landet nicht in der Verwaltung sondern in unserem teilweise monströs aufgeblähten Krankenhauswesen und vor allem bei dessen Zulieferern aus Pharma und Medizintechnik. Es gibt auch nicht zuwenig Ärzte in D sondern zuviele Krankenhausbetten und Apparatepraxen deren Auslastung künstlich herbeidiagnostiziert wird. Dem gegenüber in der Fläche ein Vergütungssystem das noch aus Zeiten stammt war als die Landbevölkerung mühsam von der Einnahme moderner Medikamente überzeugt werden musste...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    ... Der landet nicht in der Verwaltung sondern in unserem teilweise monströs aufgeblähten Krankenhauswesen und vor allem bei dessen Zulieferern aus Pharma und Medizintechnik. ..


    Du wolltest "monströs aufgeblähtes Krankenhausverwaltungswesen" gesagt haben und davon, wie sich in Deutschland die Gewinne der Zulieferer entwickelt haben, habe ich sehr wenig und Du wahrscheinlich überhaupt keine Ahnung. 8) :lol:

  • Zitat von "guma"


    Du wolltest "monströs aufgeblähtes Krankenhausverwaltungswesen" gesagt haben


    Die Unsitte dass chronisch Kranke, arbeitsintensive Pflegefälle, Behinderte, Demente und Sterbende regelmässig zu Tausenden in den Krankenhäusern "abgeladen" werden bringt nicht nur der Verwaltung Geld ein sondern der medizinischen Leitung auch beeindruckende Belegungszahlen bei relativ geringem Komplikationsrisiko. Da werden Pfründe bis zur Rente verteidigt anstatt mal die Frage zu stellen was wirklich den Patienten nutzt.
    Auf der anderen Seite hat logischerweise das Personal "an der Front" zu wenig Zeit für die Fälle denen es akut dreckig geht. An denen verdient der Klinikbetreiber nämlich um so weniger je besser die Behandlung war und je früher der Patient wieder raus kommt. Und den Ehrgeiz das zu erreichen hat gottseidank so gut wie jeder aktive Arzt hierzulande noch.


    Zitat

    und davon, wie sich in Deutschland die Gewinne der Zulieferer entwickelt haben, habe ich sehr wenig und Du wahrscheinlich überhaupt keine Ahnung. 8) :lol:


    Mit mehreren aktiven Klinikmedizinern in der Familie und Bekanntschaft sowie regelmässiger Betreuung von Medizinkongressen glaube ich schon mir da wirtschaftlich(!) ein Bild machen zu können. Natürlich bleibt das meiste von diesem Geld nicht in Deutschland - in Pharma und Medizintechnik gibt es einen gigantischen Konzentrationsprozess der die Gewinne zu ein paar wenigen Firmensitzen in der Schweiz und den USA schaufelt.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    Mit mehreren aktiven Klinikmedizinern in der Familie und Bekanntschaft sowie regelmässiger Betreuung von Medizinkongressen glaube ich schon mir da wirtschaftlich(!) ein Bild machen zu können.


    Suppi, Du bist also vom Fach ! :D

  • Zitat von "niggles"


    Mit mehreren aktiven Klinikmedizinern in der Familie und Bekanntschaft sowie regelmässiger Betreuung von Medizinkongressen glaube ich schon mir da wirtschaftlich(!) ein Bild machen zu können.


    :lol:


    Sogenanntes "gefährliches Halbwissen"...

  • Zitat von "guma"


    Suppi, Du bist also vom Fach ! :D


    Von Medizin habe ich keine Ahnung. Ich rede von Geld. Anhand von Preislisten, Zahlen zur Entwicklung der Häufigkeit bestimmter Diagnose-/Behandlungs-/Operationsmethoden in Vorträgen und auch im Gespräch mit dem einen oder anderen Beteiligten kommt da aus allen Richtungen das gleiche Bild zusammen: Wer im Gesundheitswesen richtig Kohle verdient sind nicht die die Menschen heilen sondern die die das Material zu ihrer Diagnose und Behandlung liefern. Und die verkaufen teilweise mit sehr aggressiven Methoden. Den Pharmastrich finanzieren wir alle. Die Klinikbetreiber kassieren da natürlich gerne mit und betreiben ihre eigene Profitmaximierung.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "guma"


    Suppi, Du bist also vom Fach ! :D


    Guten Abend guma,
    dann wüsstest Du von der Fallpauschale. Dieses Wissen habe ich bei Deinen vorherigen Fred vermisst......
    Grüße der Andy (der hier ganz gut in der Materie steht und weiteren soooooo wichtigen Argumenten gerüstet ist...)

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • @ andy006


    Du solltest keine Getränke zu Dir nehmen, die Dir den Blick dafür versperren, wen Du jeweils zitierst. Ich habe mich nicht wirklich an der Diskussion beteiligt sondern nur versucht, heraus zu finden, mit welcher Art von Experten für das Gesundheitswesen wir es zu tun haben und auf die Antwort von niggles festgestellt:

    Zitat

    "Suppi, Du bist also vom Fach ! :D"

    Ich werde mich, da Du offensichtlich auch vom Fach bist, ganz sicher nicht an dieser Expertenrunde beteiligen. :wink:
    Wer ist übrigens in diesem Fall Fred und an welcher Stelle war 'vorherig' ?