I don't need that, 2.0

  • Zitat von "kristian w."

    Sowas gibts bei uns nicht. 99% unserer Aufträge machen wir aufgrund einer mündliche Besprechung. 99% funktioniert prima so. Manchmal halt nicht so ganz. Außerdem kann der Veranstalter (Wirtschaftsgemeinschaft) nichts dafür, wenn die teilnehmenden Geschäfte (rund 20) ab und zu mal unüberlegte Aktionen machen.


    Grüße, Faxe

    ok. keine verträge bedeutet natürlich weniger sicherheit in streitfällen.
    wenn ihr so arbeitet ist das somit euer eigenes problem, ist klar.


    ich habe auch kunden (musiker), mit denen ich in der regel keine verträge mache. auch da geht alles mündlich von statten, weil man schon seit vielen jahren zusammenarbeitet.


    andererseits sage ich immer: vertrag kommt von vertragen!
    wenn der kunde keine betrugsabsicht hat, wird es für ihn ein leichtes sein einen vertrag zu unterschieben.
    aber bei geschäftskunden sollte man definitiv nicht ohne vertrag arbeiten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "skyworker"

    Du kaufst beim örtlichen Bäcker, einem Mitglied dieser komischen Wirtschaftsgemeinschaft, ein Brot für 5 Euro. Ein Roggenbrot. Nachdem du es nach Hause getragen hast und deine Frau eine Schnitte gegessen hat, bringst du es zurück und verlangst deine fünf Euro zurück. Du kannst ja auch nichts dafür, deine Frau macht manchmal eben unüberlegte Sachen. Weil eigentlich wollte sie ja Kuchen...


    Ich hab Textaufgaben schon in der Oberstufe gehasst.
    Eigentlich bereits in der Mittelstufe :twisted: :twisted: :twisted:


    Vertrag hin oder her - jeder von uns kennt dieses Rumgenerve mit Fehlmaterial. Da hilft auch kein Vertrag - das fehlt und nervt. (also ein Idn!)
    Ob der Nerv von diversen Telefonaten und Abholterminen durch Kleingedrucktes minimiert wird? Vielleicht, weil man geschwind eine Bringschuld draus machen kann. Aber fehlende Kabel sind bei solchen Bastelwastel-Ausseninstallationen doch Standard.
    Von mir gibt es zu diversen Museums-, Theater- und Sonstewasnächten ein bis zwei vorgepackte Transflex für die Strassengemeinschaft - sollen doch die einzelnen Geschäfte selbst zusehen, wie sie alles zum persönlichen Gusto eines jeden Ladens aufbauen & termingerecht zur Abholung bereitstellen. :roll:
    Aus geplanten 2 Std. Aufbau und einrichten wird sonst schnell mal ein Ganztagsjob, weil wegen der vielen Köche und so.
    Isso.
    Und: Meiner Frau is das meisst ziemlich wurscht, ob ich dem Kunden die Überstunden in Rechnung stelle - wenn das Nudelholz erst kreist, dann hilft das nix mehr.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • ...aber das Nudelholz benötigt man auch, um bestimmte Kuchen zu backen... (...nur, weil's gerade um Roggenbrot ging :D )


    sec :)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Warum den Köchen das nicht von Anfang an in Rechnung stellen bzw. anbieten?
    Die Zuleitung einfach für teuer Geld anbieten. So schnell kann man gar nicht sehen wie dann - falls gewollt - ne eigene Zuleitung zur Verfügung gestellt wird.


    Hab heute im Radio so ne ähnliche Schote gehört. Da hat eine Person einfach mal 80€ Parkgebühren pro Stunde aufgerufen. Hintergrund ist, dass auf seinem Privatgelände andauernd fremde Parken. Abschleppen muss erst mal aus der eigenen Kasse bezahlt werden, daher nun diese Variante und die Person hat das auch schon mal eingeklagt, mit Erfolg anscheinend.


    Also einfach die notwendige Zuleitung für 40€ bei 5m H05RNF anbieten. Ansonsten bleibt's halt dunkel.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • IDN: technischen Aufwand um des technischen Aufwands Willen.
    Ausverkauftes 800er Clubkonzert. Die Vorgruppe (1x Vox, 1x Akustikgitarre, 1x 4piece- Drumkit; Nettospielzeit 25min.) rückt an, mit Kleinbus + Anhänger. Der darin mitgeführte eigene Frontplatz (SD9 im Monstercase + Schubladencase + 2 an Auslegern montierte externe 24“ Bildschirme) ist so absurd riesengroß, dass er nur um Haaresbreite noch hinter den (erst recht gewaltigen) SD5 des Headliners mit in die FOH- Absperrung passt.
    Der dazugehörige Astronaut passt auf jeden Fall nicht mit hinein, muss wohl oder übel draußen bleiben und von jenseits des Gitters mischen; außerdem kommt er während der Show so nicht mehr ohne weiteres an seine zahlreichen Schubladen mit Tastaturen und Gedöns darin dran. Darüber ist er sichtlich entrüstet; Originalton: "Ich habe knapp 80 Kanäle zu verwalten! Wie soll ich z.B. während der Show jetzt meine ganzen Plugins editieren?!" Immerhin – meine Antwort dass mir das egal ist, wir ausverkauft sind und die Absperrung sich zum Einlass allein deshalb schon auf jeden Fall an genau dem Ort befinden wird, für den sie vorgesehen ist, nimmt er grummelnd zur Kenntnis und schafft es später auch, sich das Ganze im Getümmel so hinzuzerren, dass es irgendwie trotzdem geht.
    Klingen tut's dann letztendlich, wie eine Schrammelgitarre mit Gesang + Minischlagzeug + ein bisschen Samplergedöns halt so klingt. Ich hätt's mit 'nem LS9/16 o.ä. gelöst und wäre mir selbst dabei noch reichlich albern vorgekommen, dafür extra überhaupt mit eigenem Gerumpel angerückt zu sein.


    Schöne neue Welt. Wie war noch mal die Sache mit dem postfaktischen Zeitalter? :lol:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    IDN: technischen Aufwand um des technischen Aufwands Willen.


    ...1x Vox, 1x Akustikgitarre, 1x 4piece- Drumkit ...


    ... knapp 80 Kanäle...

    uuups... :shock: :shock:


    ja, das hört sich in der tat ein wenig übertrieben an :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die selbe Spackennummer gibt's aber auch umgekehrt:
    Das übliche 3x3m Partyzelt als Schnorchel-FOH-Überdachung darunter ein SC Si Depression mit der charmanten Gastmischervermeidungsstrategie "Da passt kein zweites Pult drunter und Tisch gibt's auch nich".
    Kein Problem sach' ich und komme frei nach WW mit Klapprechner, Klapptisch, Klappstuhl, Klapp-iPad, 2HE-halbeTiefeCORE+RouterCasechen, passe problemlos rechts hinter den Kollegen und packe auch noch mein Cat5e selbst in seine Yellowjackets. Danach ist der "Kollege" sichtlich angepisst, dass seine Vermeidungsstrategie nicht gegriffen hat und sucht nach Alternativkonzepten für ordentliches Platzhirschgalama .... :roll: :D


    Nebenbei: Was hat Rouven denn zur Vorbandburg gesagt?

  • jepp, die sache mit dem "zu kleines zelt, da passt dein pult leider nicht mehr rein" hatte ich hier in KA auch schon, von einer recht großen verleifirma... ;)
    da hab ich meine kiste dann eben einfach neben dem zelt aufgebaut...
    und als das unvermeidliche gewitter kam, hab ich mein pult in meine plane eingepackt - und es hat überlebt ohne einen tropfen abzubekommen ;)
    - nur der kopfhörer wurde geflutet, das hat dann aber die versicherung übernommen.


    eine ähnliche gewitteraktion hatte ich übrigens vor vielen jahren mal mit einem deiner pulte (venice), das hat damals auch keinen tropfen abbekommen, obwohl es fast das FOH häusschen des bühnenbauers weggeweht hatte... also so ne dichte plane ist manchmal wirklich gold wert! ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    Nebenbei: Was hat Rouven denn zur Vorbandburg gesagt?

    Rouven (und Utz und der Rest) waren bereits dran gewöhnt – Tour läuft ja schon eine Weile.
    Ursprünglich hatte es wohl "1 Mann mit Gitarre" geheißen. Und zu Tourbeginn dann "wir bringen jetzt noch einen Begleitmusiker und ein kleines Mischpult mit – ist doch kein Problem, oder?". :roll:
    Meine zwischenzeitliche Frage nach einer redundanten Netzwerkverkabelung wischte der Raumschiffkollege ganz nebenbei gekonnt vom Tisch: "Das geht nicht! Wir arbeiten schließlich auf 96kHz!" Man muss halt Prioritäten setzen können...


    SD5 ist übrigens das erste Digico, was mir ein bisschen gefallen könnte; auch wenn dort die beiden Kanalzugbildschirme immer noch in für Übersicht und Bedienung idiotischem Winkel eingebaut sind. Und im Originalcase ist das Teil leider fast genau so groß und schwer wie mein 30 Jahre alter XL3... endlich mal wieder ein Easy Tilt :lol:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Junxx, you made my day :D:D:D:D:D:D:D:D:D


    ...der "Raumschiff-Kollege" :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:



    ...würde ich 'mal klauen, falls der Einsatzzweck es gestattet, wenn nix dagegen :D:D:D:D:D




    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Zitat von "billbo"

    ...
    Meine zwischenzeitliche Frage nach einer redundanten Netzwerkverkabelung wischte der Raumschiffkollege ganz nebenbei gekonnt vom Tisch: "Das geht nicht! Wir arbeiten schließlich auf 96kHz!" ...

    aha, also ein richtiger raumschifffachmann! :lol:


    ist doch schön, dass man solche kollegen auch mal kennenlernen kann.
    solange sie den ruf der musiker gegenüber dem publikum und den ruf des hauses (z.b. durch schlechten mix) nicht gefährden, ist das ja wenigstens noch lustig.


    ich hatte dagegen schon kollegen im hause, die nicht mal wussten wie sie ihr linearray so aufbauen, dass sie nicht hauptsächlich die rückwände, sondern das publikum anstrahlen. und später hört man dann die leute aus dem publikum sagen: "ein akustisch furchtbarer saal, da gehen wir nie mehr hin"...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "billbo"

    Ursprünglich hatte es wohl "1 Mann mit Gitarre" geheißen.

    An dieser Stelle wäre ich schon stutzig geworden. Einpersonen Vorbands auf Tour haben mich in den letzten 23 Jahren IMMER überrascht. Auch zu guten, alten Analogzeiten haben mich da Kollegen mit 24 Inputkanälen bei ~300 Zuschauern fasziniert; also für EINEN Gesang und EINE Gitarre. Letztere über Effektboard und zwei AC30 mit je zwei Mikros (Stereo macht den Raumklang!). Mei max. 3 Effektwegen dürften dann noch 6 Returnkanäle dabei gewesen sein, das erinnere ich aber nicht mehr genau. Ebensowenig, wofür die restlichen ~10 Kanäle waren.
    Der einzige Punkt, warum ich mir diesen Rider merken konnte, war daß bitteschön auch die Nebelmaschine mikrofoniert werden sollte.


    Is doch klar: mit dem kleiner&mobiler werden der FoHs -bei gleichzeitig viel mehr Finessen- werden solche Extremfälle noch extremer. :evil:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

    Einmal editiert, zuletzt von treibsand ()

  • Ja, kommt mir bekannt vor, so ähnlich war das hier wohl auch. Die Zweimann- Bigband 'brauchte' auf jeden Fall 26 Kanäle – was auch völlig in Ordnung geht, so lange ich die nicht aufbauen muss. Und wenn man die dann noch für jeden der zahlreichen 2 Musikanten so doppelt, dass sich jeder seine komplett autarke In Ear Welt zurechtbasteln kann, dann 'muss' man halt auf einmal 'knapp 80 Kanäle' verwalten.
    Was soll's – nahezu jeder Unfug ist zumindest mal so lange erlaubt, wie man niemand anderen damit konkret schädigt.


    Aber vielleicht ist das ja die Zukunft? Das Moore'sche Gesetz hat längst auch Einzug in die VT- Welt gehalten; die nächste Digico- oder übernächste Behringer- Generation beherrscht sicherlich spielend 4096 Eingangskanäle, 2048 Busse und 1024 (ohne Erweiterungsoption nur 512) Effekt- Engines gleichzeitig. Die 100 zahlenden VIPs erhalten dann mit ihrem elektronischen Meet-and-greet- Ticket eine App nebst persönlichem Zugangscode, mit der sich jeder aus SEINEN persönlichen 40 Kanälen SEIN ganz persönliches Konzerterlebnis selbst zusammenmischen kann (muss :D).
    Und der Raumschiffkommandant fühlt sich groß und wichtig und mächtig. Und, von der schüchternen Frage eines normalsterblichen Konzertbesuchers mit 'nem 250 Euro - Billigstehplatzticket "warum man denn den Gesang nicht versteht?" brutal aus seiner persönlichen Pluginwelt gerissen, antwortet er mitleidig- empört- verständnislos, aber im Prinzip völlig berechtigt: "Alter!!! Was willst du? Ich hab' hier über 4000 Kanäle zu verwalten!"


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    Ja, kommt mir bekannt vor, so ähnlich war das hier wohl auch. Die Zweimann- Bigband 'brauchte' auf jeden Fall 26 Kanäle – was auch völlig in Ordnung geht, so lange ich die nicht aufbauen muss. Und wenn man die dann noch für jeden der zahlreichen 2 Musikanten so doppelt, dass sich jeder seine komplett autarke In Ear Welt zurechtbasteln kann, dann 'muss' man halt auf einmal 'knapp 80 Kanäle' verwalten.
    Was soll's – nahezu jeder Unfug ist zumindest mal so lange erlaubt, wie man niemand anderen damit konkret schädigt.


    Aber vielleicht ist das ja die Zukunft? Das Moore'sche Gesetz hat längst auch Einzug in die VT- Welt gehalten; die nächste Digico- oder übernächste Behringer- Generation beherrscht sicherlich spielend 4096 Eingangskanäle, 2048 Busse und 1024 (ohne Erweiterungsoption nur 512) Effekt- Engines gleichzeitig. Die 100 zahlenden VIPs erhalten dann mit ihrem elektronischen Meet-and-greet- Ticket eine App nebst persönlichem Zugangscode, mit der sich jeder aus SEINEN persönlichen 40 Kanälen SEIN ganz persönliches Konzerterlebnis selbst zusammenmischen kann (muss :D).
    Und der Raumschiffkommandant fühlt sich groß und wichtig und mächtig. Und, von der schüchternen Frage eines normalsterblichen Konzertbesuchers mit 'nem 250 Euro - Billigstehplatzticket "warum man denn den Gesang nicht versteht?" brutal aus seiner persönlichen Pluginwelt gerissen, antwortet er mitleidig- empört- verständnislos, aber im Prinzip völlig berechtigt: "Alter!!! Was willst du? Ich hab' hier über 4000 Kanäle zu verwalten!"


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Das klingt nicht mal so unrealistisch. "Verwalten" trifft es ja heute schon sehr genau, was mit den ganzen Kanälen so gemacht wird. Ausnahme sind dieses Jahr sicherlich Foreigner auf Wacken.


    Ich freue mich aber schon auf die Gegenbewegung. 8-Kanal-Analogpulte mit Röhrenpreamps, 2-fach Parametrik und 2 Aux-Wegen. Ein Monitorweg und ein Effektweg. Letzteren könnte man auf eine Hallplatte schicken, in den leeren Truck als Hallraum oder noch besser - damit einen Effektlautsprecher ansteuern, der einfach ins Dach feuert. Fertig ist der Hall, der zur Halle passt.

  • Zitat von "simonstpauli"

    Ich freue mich aber schon auf die Gegenbewegung. 8-Kanal-Analogpulte mit Röhrenpreamps, 2-fach Parametrik und 2 Aux-Wegen. Ein Monitorweg und ein Effektweg. Letzteren könnte man auf eine Hallplatte schicken, in den leeren Truck als Hallraum oder noch besser - damit einen Effektlautsprecher ansteuern, der einfach ins Dach feuert. Fertig ist der Hall, der zur Halle passt.


    Schöne neue (alte) Welt. und dann lassen wir mal die ganzen Digi-Schnösel so ganz ohne ihre Plugin-Editor-Total-Recall-Virtual-Soundcheck-Buden antreten und sagen "Jetztmachmal!" ... das erinnert mich an das Experiment mit den Alleinunterhaltern, denen man einfach mal den Strom gekillt hat, um zu sehen, ob die mit dem alten Klavier im Wirtshaussaal überhaupt noch Musik machen können.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Zitat von "simonstpauli"

    Ich freue mich aber schon auf die Gegenbewegung. 8-Kanal-Analogpulte mit Röhrenpreamps, 2-fach Parametrik und 2 Aux-Wegen. Ein Monitorweg und ein Effektweg.

    also wieder "back to the roots" :lol: :lol: :lol:

    Zitat

    Letzteren könnte man auf eine Hallplatte schicken, in den leeren Truck als Hallraum oder noch besser - damit einen Effektlautsprecher ansteuern, der einfach ins Dach feuert. Fertig ist der Hall, der zur Halle passt.

    musst du denn wieder alle "alten tricks" verraten :D:D:D

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Na ja – für die Vintageschiene sind ja erfahrungsgemäß eher die Protagonisten auf der Bühne prädestiniert. Da wird auch das letzte Stück Brennholz (Hauptsache alt!) schnell mal zum Heiligtum, ohne das 'mein' Sound einfach nicht funktionieren kann bzw. nicht annähernd mehr das ist, was er 'damals' mal war.
    Der gemeine VTler dagegen scheint mir von Natur aus doch mehr auf das kindische Vergnügen an der großen Zahl konditioniert. Egal ob (Kilo)Watt (Bassboxen), Kilohertz (Samplingrate) oder (Kilo)Pax ('mein' letztes Festival): der Boah ey!! – Faktor muss stimmen; ansonsten ist das letztendlich doch alles nichts. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ich weiß manchmal gar nicht was das überhaupt alles soll...
    Ich war vor ein paar Tagen bei einem Konzert. Amerikanische Glam-Metal (Satire)Band in 4er Besetzung mit erstklassigen Arrangements und durchaus hörenswerten und sauber klingenden CD Veröffentlichungen. PA war d&b J-Serie in ausreichender Anzahl, um die rund 3000 mitsingenden und 'Karneval im Oktober' mimenden Fans mit ausreichend Sound zu beschallen. Konsole war ein Digico SD8, womit der Anspruch nach entsprechender Kreativitätsentfaltung seitens des bedienenden Kommandanten adäquat zu befriedigen wäre.
    Was es letztlich zu hören gab war Kickdrum, Vocals, und den Room Fx Return der Snare. Der offenbar in Personalunion als Bandchef und Gitarrist agierende Rechtsaußen der mimenden Mötley Crüe Parodie, bekam bei den entsprechenden Solos ein paar dB dazu, so dass auch diese Einlagen auf jeden Fall unüberhörbar waren.
    Aber Hihat, Snare als solche, Ridebecken, und auch die Samplezuspielungen gingen im Gewummer leider unter. Ich weiß nicht wieviele Kanäle der amtierende Tonschrauber jüngeren Jahrgangs sich zwecks Mischung hat ans Pult liefern lassen (normalerweise hat so eine Trommler, Bassmann, Gitarre und Sänger Band maximal 20 Inputs inklusive der 3 Gesangsmikros, dazu einen Vocal Fx, einen Drum Fx und ein Delay Rückweg), bemerkte aber das es für ihn streckenweise wichtiger war auf's Handy zu schauen oder mit der kleinen Fotomieze zu plaudern, anstatt aus der durchaus beachtlich gut abliefernden Band einen ordentlichen Ton zu schrauben.
    Mein einfacher Tipp abseits aller 5-fach Abnahmen einzelner Signalquellen: alles mal ein paar dB leiser machen, und mit dem verfügbaren Headroom der Lautsprecheranlage an einem gut klingenden Mix arbeiten. Manchmal denke ich das viele aktuell und international tätigen Tonkollegen nicht mal genau wissen, dass in den vorne hängenden Kisten sogar Hochtöner eingebaut sind, die nicht nur für Gitarrensolopushing mit 3kHz +6dB gedacht sind! Nur mal so als Tipp, damit die Großmembranen rund um des Klopfers Instrumentarium nicht völlig vergebens gestellt wurden.... Es ist manchmal wirklich erstaunlich, was für ein schlechter Sound heutztage (!) abgeliefert wird. Früher war nicht alles besser - aber ich höre teilweise auf Konzerten keine Verbesserung gegenüber den 80er Jahren. Im Gegenteil! Das einzige was heute besser klingt ist Wucht der Bässe. Ich habe bei diesen größeren Veranstaltungen oft den Eindruck, dass der Soundmann/frau mehr mit sich selbst und den social media Verlockungen beschäftigt ist. Oder sich vor lauter Verzückung, ob der Möglichkeiten der schönen bunten Digitalpultwelt, kaum noch mit der Gestaltung eines gut und ansprechend klingenden Sounds befassen möchte. Oder manchmal nicht einmal das Talent dazu hat. IT-Fachexperten und Astronauten sind nicht automatisch für die eigentlich angedachte Aufgabe geeignet. Und die Mixer, bei denen es klingt, brauchen oft verblüffend wenig Hokus-Pokus.
    Riesen Aufwand in der modernen Beschallerwelt, und ein Sound fast schlechter als in jedem Kirmeszelt. :?

  • Meiner Meinung nach liegt das aber auch an den heutigen PA's mit 21ern, tief abgestimmten BR-Kisten und so. Cardiod-Setups verstärken den Musikern auf der Bühne das Gefühl, das nach vorne raus alles schön ist.
    Da macht d&b keine Ausnahme.
    Tiefbass braucht bei R'n'R kein Mensch, den geilen Kick können moderne Anlagen nicht wirklich.
    Das entlastet natürlich nicht das Mischpersonal, welches manchmal nich Kann, Will, Soll, Darf....


    Zum anderen Thema "Kanalwahnsinn" lobe ich mir meine Oldie-Rock Kapellen; welche mit ihrem ranzigigen uralt-Behringer Pult anrücken und sich von hinten gleich selbst mischen. (Bzw. ich schiebe hier und da ein Milimeterchen)
    2 Klampfen, Bass, Key, 3 Voc, den Rest macht "Der Herbert". Dazu bissel Hall und einen Monitorweg. Und 'ne Kuhglocke.
    Und wenn eins der gammeligen Klinkenkabel mal nicht weiterwill; steigt der Leader mit der Akustischen & seiner Röhre auf die Tische und die Party geht weiter.
    Herrlich Oldschool-Honkytonk-(Woman)..

    Never stop a running System

  • Ich war seit Jahren nicht mehr als zahlender "Nurzuhörer" auf Konzerten, zuletzt, wenn ich mich dunkel erinnere, bei "thrombone shorty" was bei exzellenter Musik und sicher ebenso gutem "Quellensound" wirklich grauenvoll gemischt war. Wir ( das mischende Volk :D ) sind ja gegenüber den Kollegen eher wohlwollend und entschuldigen das Gehörte mit den "Umständen des Tages" nicht nur akustischer und technischer sondern auch physischer und psychischer Natur aller Beteiligten. :wink:
    Wenn ich aber für mich so zusammen fasse, was das Gehörte tatsächlich mit dem jeweiligen Soundman zu tun hatte, dann entsteht bei mir wiederkehrend der Eindruck, dass das nicht ein grundsätzliches handwerkliches Problem war, sondern derjenige schlicht mit der Musik nichts anfangen konnte, sich keine entsprechenden Konserven angehört hat und wenig über seinen Lieblingsgenre-Tellerrand hinaus mischen konnte. Für 'welcher Live-Mischer zu welchem Job kommt', spielen eben häufig andere Gründe als der jeweilige "welche klanglichen Vorstellungen gehören zu welcher Musik" Horizont.
    Ich sehe da aber keinen Negativ-Trend. Gute und schlechte Sounderlebnisse haben schon immer nebeneinander existiert und die einzige Erkenntnis ist, dass 'gear' an deren Verhältnis nichts ändert.
    Sehr positiv ist mir beispielsweise der Nachmittag/Abend mit regionalen Bands ( Auswahl immerhin durch einen lokalen Radiosender ) aufgefallen, an dem wora und ich das gemeinsame M7 Revival Erlebnis hatten. Dort hatten 5 Bands 5 verschiedene Mischer und alle haben bei sehr unterschiedlichen Bands in meinen Ohren sehr respektablen Vorzeige-Sound abgeliefert, es gab keinen Nachmittagsgau mit Gruselsound. Das kenne ich von früher gaaanz anders. :wink: