I don't need that, 2.0

  • I don't need... Wirte und Saalbesitzer, die ihren Kunden die Location auf Teufel komm raus vermieten, OBWOHL die Kunden auch eine Liveband spielen lassen wollen und OBWOHL die Kunden auch einen fetten DJ auffahren lassen wollen. Hatte ich in den letzten Jahren 2x.

    Keine Probleme gab es jeweils mit meinen direkten Auftraggebern (eine Coverband, mit der ich häufig und gern arbeiten) und deren Auftraggebern (beides Mal Firmen- bzw. Verbandsveranstaltungen). Aber das eine Mal war es ein schöner großer Saal in Berlin, bei dem herauskam, dass er nur für praktisch Zimmerlautstärke zugelassen ist. Das andere Mal eine Freiluftveranstaltung bei einem Ausflugsrestaurant, welches direkt in einem Naturschutzgebiet liegt und daher überhaupt keine Beschallung draußen haben kann.


    Am Ende ist dann die Band sogar bei komplett gemutetem Pult (inkl. gemuteter Wedges) zu laut für die Gegebenheit und eine technische Lösung ist nicht möglich. Beides Mal war den Feiernden zur Lautstärkeproblematik überhaupt nichts bekannt. Die Wirte sagen sich: "Erst mal die Miete kassieren, wird schon gutgehen oder ich schieb es auf die Band.".

  • sowas ähnliches ist uns auch mal passiert, bei unserer hochzeit. wir hatten alles fest gebucht, auch das mit der liveband hatten wir übermittelt. sogar schriftlich.

    wenige tage vor unserem event waren wir dann für letzte absprachen nochmal dort - und dann sagte der chef, dass die liveband halt bis spätestens 22:00 aufhören müsste, wegen der nachbarn...

    da war ich dann auch ein bisschen angepisst.

    wir haben dann aber vernünftig miteinander gesprochen (ansonsten war alles wirklich klasse und die waren auch wirklich sehr nett) und die lösung gefunden, dass die band dann halt nicht auf der terasse spielt, sondern im gastraum ... das war bei 30°C außentemperatur zwar nicht wirklich super, aber so konnten wir das problem umgehen und hatten wenigstens ein bischen spaß.


    aber ich verstehe das dahinterliegende problem natürlich gut. hauptsache vermietet, so kurzfristig findet der kunde dann keine andere location mehr. die einnahmen sind also sicher.


    bitter finde ich auch, wenn man bei firmenevents eine liveband mischen soll - und man dann gesagt bekommt: "das ist viel zu laut" - selbst, wenn schon gar keine PA mehr an ist... sowas hab ich leider nicht nur ein mal erleben müssen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • zum thema "die anderen mischen doch auch mit nem tablet" habe ich leider noch keine wirklich kurze antwort gefunden.

    Ganz einfach: „Router kaputt“.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ja, klar. Ich kann gerne mit dem Tablet mischen. Dazu müssen Sie nur diesen Vertrag (nimmt das Dokument aus dem Case) unterschreiben:


    Ort sowieso, Datum xy


    Hiermit bestätigt die unterzeichnende Person, dass sie für sämtliche juristische und finanzielle Konsequenzen die Verantwortung übernimmt, sollte es aufgrund des Umstandes, dass das PA System (sämtliche Elemente der Beschallungsanlage, inklusive Monitoring und Inearmonitoring) über ein Tablet gesteuert wird, zu Ausfällen oder Schäden kommen. Möglich Schäden sind beispielsweise (Liste ist nicht abschliessend):


    - irreversible Schädigung des Gehörs von Akteur*innen auf der Bühne

    - irreversible Schädigung des Gehörs des Publikums

    - Schäden an Elementen der Beschallungsanlage (z.B. Endstufen und Lautsprecher)

    - Ausfall von Teilen des dargebotenen Programmes



    Datum

    Unterschrift

    Der Ton macht die Musik.

  • besser: wenn das wlan aussteigt währnd der show?

    nun ja, genau sowas hab ich ja schon mehrfach erlebt.


    erst vor kurzem wieder, als die redner ihre headsets wenige minuten vor beginn der VA bekamen - weil sie ja nicht früher da sein konnten (gaaanz wichtige leute! X/ )

    nachmittags hat die fernbedienung per WLAN noch einwandfrei funktioniert, aber seit das publikum da war, bekam das iPad keine verbindung mehr zu seinem router. damit konnte ich dann nicht nachschauen, ob alle headsets pegel liefern...

    hat dann zwar alles geklappt, aber das war nicht so wirklich zufriedenstellend.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • für reine sprachbeschallungen könnte man das so akzeptieren, ja.


    im von mir beschriebenen fall hätte das aber nicht funktioniert, denn ich musste ja zu den rednern hinlaufen - die kamen nicht zu mir.


    ansonsten bin ich, wie gesagt, ein strikter gegener von "mischen über tablet".

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • test für was kleines von mir aus OK, aber für einen ernsthaften Gig auf keinen Fall.

    exakt so sehe ich das auch.



    mal was ganz anderes...

    habe eben beobachtet, wie vor unserer halle ein Layhergerüst abgebaut wurde. ich habe ja selbst viele jahre lang bühnenbau gemacht und bilde mir ein, ein kleines bisschen ahnung davon zu haben.

    aber was ich da gesehen habe, hat mich fasziniert: da standen drei mann auf dem gerüst und einer als grounder auf dem boden unten.

    und die vier haben doch tatsächlich fast 5 minuten gebraucht, um ZWEI stiele und ZWEI diagonale abzubauen! - und das in nur 2m höhe.

    4 mann - 4 teile - 5 minuten - faszinierend.

    wenn man so bühnen baut, braucht man vermutlich mit zwei mann ne knappe woche für eine 8x6m stage...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wenn die Arbeiter im Stundenlohn angestellt sind, kann es zu einer ganz eigenen Dynamik kommen, wenn es um solche Jobs geht.


    Wenn die Uhr abgelaufen ist und man noch etwas fertigmachen soll, bevor man die Baustelle verlassen darf, kann dann oft ein gegenteiliger Effekt beobachtet werden.

    Der Ton macht die Musik.