Schukowickeln richtig!!

  • Zitat

    Man muss nur eben das Kabel beim Einrollen "sich ausrollen" lassen, sonst gibt's verdrillungen.


    Und je länger und dicker das Kabel ist, desto schwieriger wird es, diese Verdrillungen zu vermeiden. Ich habe mir deshalb auch die Variante aus dem youtube-video angwöhnt, und wie chw schon sagte: mit etwas Übung geht das wirklich wie von selbst und auch schnell!
    Um das Problem der "normalen" bzw. der "Over-over"- Technik nochmal deutlich zu machen: Bei jeder Wicklung des Kabels wird dieses auch automatisch 360° um seine Längsachse gedreht. So entsteht zwangsläufig dieser "Telefonhörerkabel-Effekt". Beim Over/under hebt sich diese Verdrillung durch die abwechselnde Wickelrichtung auf. Bis 10m XLR mag dies noch kein großes Problem darstellen, aber alles was länger oder dicker ist, sollte man meiner Meinung nach nur over/under oder halt direkt auf Trommel oder in Achten wickeln.

  • Zitat von "Christian Jentschke"

    Bis 10m XLR mag dies noch kein großes Problem darstellen, aber alles was länger oder dicker ist, sollte man meiner Meinung nach nur over/under oder halt direkt auf Trommel oder in Achten wickeln.


    Naja, alte Männer haben's oft im Rücken...
    Länger als 10m oder LaKa wickel ich auf dem Boden. Irgendwann wird es mir wg. der Menge oder des Gewichts halt zuviel... 8)


    (ok, 5m HAN und 25m NF noch in der Hand...) :wink:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "Eraser"

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    darf ich das hier anbieten? :wink:


    Bis auf das hin- und herdrehen ist das die "Rechts-Links-Wicklung" oder bei uns hierzulande auch die BR-Methode genannt (BR=Bayerischer Rundfunk).
    Und das Schnürchen ist selbstverständlich ein Klett... :)


    Das klappt auch mit CEE-Kabel und anderen schweren Kalibern. Dadurch, daß das Kabel einmal links rum und einmal rechts rum gewickelt wird, gibt es keine Verdrehungen.
    Nach etwas Übung geht diese Methode schneller, als das "normale" Wickeln, weil sich hier keine Verdrehungen bilden.

  • Du meinst so wie hier?


    So mache ich es am liebsten.


    Das klappt aber nur mit jungfräulichen oder gut gepflegten Kabeln.
    Ist einmal ein Drall drin, kann man diese Methode nicht nutzen.


    Beste Grüße


    Ulf


    Edit:


    Auf den Film wurde ja bereits hingewiesen...
    Ist halt noch früh :)

    Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen... Aristoteles

  • Zitat von "Ulf Trappmann"

    Ist einmal ein Drall drin, kann man diese Methode nicht nutzen.


    So weit sollte es mit der richtigen Kabelwickelmethode erst gar nicht kommen. :)


    Und mal nebenbei:
    Über den Erfolg der Kabelwicklung entscheidet auch die Kabelqualität. Preiswerte Kabel, deren Weichmacher relativ bald entschwinden, billige Schuko-Kabel aus dem Baumarkt oder günstigste Chinawaren-Mikrokabel strotzen mit der Zeit natürlich jeder Wickelmethode...

  • Zitat von "Ulf Trappmann"

    Das klappt aber nur mit jungfräulichen oder gut gepflegten Kabeln.
    Ist einmal ein Drall drin, kann man diese Methode nicht nutzen.


    Das klappt auch mit telefonkabelähnlich vergewaltigten Kabeln. Man muss sie nur vorher entdrillen, das macht man (jetzt für Rechtshänder), indem man das Kabel mit der rechten Hand festhält und es mit der linken mit Gefühl durch diese Hand zieht. Die Verdrillungen bleiben so hinter der rechten Hand und drehen sich von selbst raus, sobald das Kabelende in der Luft ist.
    Ich hoffe, ich habs verständlich beschrieben. Ich nutze ausschließlich diese Technik, die ist mir vom ersten Tag an auf der Bühne beigebracht worden. Geht mit LaKas, Mikrofonkabeln und ziemlich allen anderen Kabeln die mir untergekommen sind. (Außer Flachbandkabeln)

    Wer nach alle Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein.

  • Sofern Platz ist einfach mal das Kabel der Länge nach auslegen. Sofern der Untergrund es zulässt hilft es auch das Kabel 2-3mal auszuwerfen.
    Am besten und schnellsten gehts wenn man das Kabel >3m aus nem Fenster oder so baumeln lassen kann.
    Das nimmt den Kabeln jeden Drall...

  • Wenns ganz schlimm verdrillt ist vorher etwas in die Sonne oder auf die Heizung legen. Erleichtert das ganze etwas bei starr gewordenen Kabeln.


    Was auch geht ist dem Kabel das beim Aufwickeln noch auf dem Boden liegt einen "gegensinnigen" Drill zu verpassen indem man eine Art "schlaufe" wirft, als ob man ein Seil über einen Poller werfen würde. Das ist auf in meinen Augen schonender als die Verdrehungen bis ans Ende des Kabels durchzudrücken.


    Was aber ungemein Hilft ist die Kabel richtig abzuwickeln. Wer "schlag auf schalg" wickelt sollte die (höherwertigen) Kabel wie eine Kabeltrommel abwickeln. Wobei ich derzeit auch dieses "rechts links" Wickeln übe, das einfache drillfreie abwickeln hat schon was...

  • geht zwar ein wenig OT, aber egal .. ;)
    Mittlerweile sehe ich es immer öfter dass Companys bestimmte häufig vewendete Kabeltypen (speziell XLR für Ton/Licht, Längen zwischen 5-20m) auf Trommeln wickeln.
    Dann sind auf einer Trommel halt mal 50x 1m XLR Strippen drauf. Zwar schlecht zu dosieren (wenn die Kabel drauf sind, sind Sie drauf), aber prima zu handeln.

  • Zitat von "Christian Jentschke"

    Bis 10m XLR mag dies noch kein großes Problem darstellen, aber alles was länger oder dicker ist, sollte man meiner Meinung nach nur over/under oder halt direkt auf Trommel oder in Achten wickeln.


    naja Trommel am lässt sich am einfachsten mit 2 Leuten wieder auftrommeln.



    Erst die ganze Leitung als 8 zurückziehen. Dann die 8 einmal umdrehen sodass das Ende das an der Trommel ist wieder oben liegt. Dann dreht einer die Trommel und der andere frührt mit nem Lappen das Kabel nach, sodass es ordentlich liegt und man macht es gleichzeitig sauber.


    Man kann nicht nicht kommunizieren :D

  • Zitat von "Leopold Hollerith"

    Dann sind auf einer Trommel halt mal 50x 1m XLR Strippen drauf.


    na, das sind ja Stückelungen :)


    Mit 5m/10m Längen macht das mehr Sinn, aber nur wenn man häufig die gleichen Produktionen macht oder mit einer Truppe auf Tour ist. Dann hat man immer den Satz Kabel dabei.
    Ansonsten weiß man nie genau, in welchem Zustand und vor allem in welcher Anzahl die Kabel auf der Trommel sind.
    Für Dryhire oder viele wechselnde Jobs leider nichts...


    Bei Kabeltrommel hab ich immer so das Gefühl, daß die Helfer nach dem Motto "Hauptsache alles schnell auf die Rolle drauf, dann schnell ins Case und das Case schnell in den Laster..." bzw. "Nach mir die Sintflut" arbeiten.
    Werden die Kabel einzeln gewickelt, sieht man viel eher, in welchem Zustand sie sind und kann somit den Hands auf die Hände schauen... :)

  • Kauf dir einfach richtig alte Kabeltrommeln und vergiss diese zu ölen ... anhand des rhythmischen Quitschens kannst du dann hören, wie schnell deine Hands arbeiten .... funktioniert auch mit Schubkarren.


    :D


    Grüße


    (Der die Erfahrung gemacht hat, dass eine Kabeltrommel im ersten Moment einfacher erscheint, aber dass sich das nach einigen Einsätzen schnell ändert, und man sich wünscht dem Kollegen "mal schnell" 5 x 3m und 2 x 10 m mitgeben zu können ....)

  • Zitat von "mikee mike"

    [...]


    (Der die Erfahrung gemacht hat, dass eine Kabeltrommel im ersten Moment einfacher erscheint, aber dass sich das nach einigen Einsätzen schnell ändert, und man sich wünscht dem Kollegen "mal schnell" 5 x 3m und 2 x 10 m mitgeben zu können ....)


    Trommeln geht wirklich einfacher. Allerdings gibt es schonenderes für die Kabel. Aber bei xlr Kabeln...


    Das Problem mit unterschiedlichen Längen kenne ich. Dafür gibt es auch eine Lösung die prima funktioniert: mehrere Trommeln. :lol:


    Entweder für jede Länge eine eigene oder wenn es weniger Kabel sind eine Abstufung in kurz, mittel, lang.


    Wichtig ist natürlich das richtig sortiert wird und die passenden Kabel auf die passende Rolle kommen. Am einfachsten ist es die Kabel an beiden Enden zu markieren, Länge draufschreiben oder Farbcodes nutzen und das gleiche mit den Trommeln zu machen, so das immer auf einen Blick klar ist, welches Kabel wo hin gehört.

  • Für die dicken Dinger habe ich einen Rollwagen, wo oben 2 Abflußrohrstücke drauf sind und das Kabel in 8-ten drumgelegt wird. Der Rest wird herkömmlich aufgewickelt.


    Diese Häkeltechnik da verwenden wir beim Kitebuggyfahren, um die Waage (die 30 Schnüre, die den Drachen mit den 4 Steuerleinen verbinden) der Lenkmatte zusammenzulegen. Dort ist es praktikabel und verhindert ein Verheddern. Man bezeichnet das Verfahren auch als "Hexenleiter".

    FOH = Holz vor der Hütte!

  • mit xlr auf kabeltrommeln möchte ich nicht arbeiten müssen.
    Das mag im kleinverleih Sinn machen, wo vielleicht maximal 3 Leute mit dem verkabeln beschäftigt sind. Auf großen Baustellen mit X Lampen möchte ich nicht jedes Kabel einzeln von der Trommel wickeln müssen.
    Die Trommel zum verkabeln mitzunehmen ergibt auch keinen Sinn, denn dann müssen alle anderen Kabeluser ihre Einzelkabel bei mir abholen... nenene...


    Es ist bedeutend einfacher, sich einfach eine transflex mit den nötigen längen und mengen in der kabelburg voll zu laden und dann mit dieser auswahl loszurennen.

  • Mir wär das schon auf ner kleinen Clubbühne zu anstrengend, wenn ich zwischen der Band zu zweit rumwusele und für jedes einzelne Kabel erst zur Trommel laufen muss, um dann mit einem abgerollten und zusammengeknüllten Kneul wieder zwischen Bass, Monitoren, Schlagzeug incl Schlagzeuger und losheulendem Merschall-Fullstack zur Stagebox turne.
    Dann lieber 5 suber aufgerollte Kabel über den Arm und los...
    ...das 6. (und leider nicht mitgenommene) Kabel kann notfalls vom 2. Mann zugeworfen werden.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.