Welches Digitale Pult mit 64+ Kanälen?

  • Liebe Leute,


    ein Kunde bat neulich zum Gespräch und drohte mit Auftrag. Auf dem Programm für sein Event steht ein Abend mit Symphonieorchester und anschliessender BigBand. Der bereits gebuchte FoH-Mischer (seitens der BigBand) hat errechnet, dass er mind. 64 Kanäle benötigt und gerne alles, also Orchester und Band auf einem Pult hätte - dazu noch gerne Digital.
    Mein Problem: Ham wa aber nich. Yamaha 01V96 bis PM5D wäre vorhanden bzw. das Besorgen wäre kein Problem, das PM1D und fast alles "Große" was es von anderen Herstellern gibt (Midas, DigiCo, Digidesign...) hatte ich persönlich noch nicht unter den Fingern und wüsste aus dem Stehgreif auch nicht woher ichs nehmen sollte.
    Meine erste Idee, ein LS9-32 auf 64CH. mit Adat-Preamps aufgebohrt scheidet wahrscheinlich aus, weil keiner so eine Konfiguration hat. Wer hat Tips was man nehmen könnt und auch evt. wo man dieserlei Ding her bekommt (Grobe Richtung zwischen Osnabrück, Bielefeld und Hannover).
    Über reichliche Ergebnisse des Brainstormings würd ich mich freuen.


    Viele Grüße,


    Thomas

  • Die einzig wirklich vernünftige Lösung ist meiner Meinung nach das anmieten eines Soundcraft Vi6 oder eines PM1D oder einer Digico D5


    Aufbohren von LS9 oder Ähnliches ist für so eine Lösung eher ungeeignet :D


    Ein FOH Mann der so ein Pult fordert, hat dabei sicher nicht an eine solche Lsung gedacht.


    Wie gesagt, am Streßfreiesten ist vermutlich die Mietlösung mit Pult Babysitter


    Frag mal den FOH Mann, wass er kennt oder akzeptieren würde, denn danach richtet sich wohl das Pult

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  • Ich hab schon mal mit so einer LS9 mit 64 Kanälen gearbeitet. Ist lustig aber nicht toll :D , soll heißen: ernsthaft geht das nicht wirklich .


    Spontan fällt mir da jetzt die Ton- und Lichtfabrik von Mario Möller in Blankenburg ein. Der hat 2 Innovason SY Konsolen.

    Grüße aus Friedberg


    Thomas Knappich
    Klangwerk
    Beschallungs-und Veranstaltungstechnik

  • DM2000 sind öfters als Versionen mit 64-Kanälen unterwegs. Soviel ich weiss, hat ua Audiorent sowas in der Dryhire-Vermietung. (24 Interne Kanäle und zum Beispiel 2 Joemeeks mit je 16 Kanälen).


    Ich hätte jetzt keine Bedenken, für eine Anwendung dieser Art über drei Ebenen zu arbeiten.

  • Wobei gerade das DM2000 im Klassikbereich gerne verwendet wird.
    Und wenns eine Lösung mit externen, speicherbaren Preamps gibt, warum Nicht ???


    Alles darunter würde ich als "Non Starter " bezeichnen.

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  • Wenn er nur M7 kann hat er aber vorher auch noch nicht mit 56 Kanälen gearbeitet.


    PS und völlig OT.: Klaus, hast Du noch mit der Christl zu tun und habt ihr jetzt die VI6?



    PS.: wieviele Kanäle kann eine AURUS, 96 oder? Das wär doch einmal was.

    - Alex -

  • ... und dann kann man auch noch M7CL kaskadieren. Aber mal im Ernst: Die Bigband spielt ja nicht gleichzeitig. Man kann sich auch 64 Multicore-Kanäle legen, um in einer Minipause die Bigbandkanäle zu patchen und dann einfach die Szene zu wechseln, wenn alle anderen Lösungen zu teuer sind.

    Einmal editiert, zuletzt von guma ()

  • Moment mal, ich gehe jetzt einen Schritt zurück:


    Das Orchester und die Bigband spielen nicht gleichzeitig. 64 Kanäle nur für die Bigband oder hat er das Orchester einfach hinzuaddiert?


    Wenn ich z.B. ein M7CL48 habe, eine Szene Orchester, eine Szene Bigband, die 48 Kanäle reichen nicht jeweils aus?


    So hätte der Kollege 2x48 = 96 verschiedene Kanäle (je 48 zu Zeit) auf einem Pult, welches er noch dazu kennt.

  • Lamia:


    Ich hab nur ein paar mal PA dort gemacht, aber die haben jetz Vi6


    guma, natürlich wäre es eine gute Lösung, das auf 2 Patches zu machen und Szenen speichern ( wie man es halt sonst auch macht :D )


    Aber dann müßte der FOH Kollege natürlich davon runtergehen, das ALLES anliegen muß

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  • Es liegt ja alles an:


    Alles zu seiner Zeit, dafür haben wir doch Digitalpulte, oder?
    Analog mag das auch niemand mehr auf einen Tisch packen, das wären auch eher 2 Arbeitsplätze (gewesen)...


    Aber nur, wenn tatsächlich der Fall ist, daß keine der Formationen mehr als 48 Kanäle braucht. (Kann ja sein, daß das Orchester bei einer Bigband-Nummer mitspielen soll o.Ä., dann fällt diese Lösung aus.)


    Das wäre nur das Erste, was ich abklären würde.

  • Midas XL8 ?? 96 inputs, alle Prozessoren sind redundant. Eines steht irgendwo bei kamen rum..


    arnt

  • Vielen Dank erstmal für die vielfältigen Antworten. Ich hab morgen ein Gespräch mit dem Kollegen und mit dem Kunden - ich werde berichten wie es weitergeht.


    By the Way, ich persönlich hätte wahrscheinlich einen solchen Aufwand mit zwei FoH-Pulten (und auch zwei FoH-Männern) gelöst, eins als Submix fürs Orchester, eins als Hauptpult (2 x M7CL, 1 x DM2000 + 1 x PM5D...irgendwie sowas...) - Monitormix gibts eh einzeln.


    Viele Grüße,


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Ich denke das ist die beste "bezahlbare" Lösung,man könnte auch das
    Orchester über ein neben dem Monitorplatz platzierten Pult mit guten Preamps(z.B. midas venice)teilweise vormischen(z. B. Celli, Geigen usw.) und die Summen über Ausspielwege(Group/Aux) an FOH weiterschicken.
    Bei dem ORSO(Ortenauer Rock Symphony Orchestra) mit fast 180 Musikern+Sängern :o machen wir mit einem 48 kanal MIDAS Xl 200 +24 Kanal XL 200 Extender über die AUXE die Monitormischungen und gleichzeitig über die GROUPS die Frontvormischungen.
    So kommen trotz der 72 Inputs mit einem 40Kanal MIDAS Xl 3 am FOH aus. :lol:


    mfg Peter

  • Das mit dem Submix ist auch eine gangbare Lösung.


    Guter Kollege geht her und stellt immer einen Submixer hin, wo er die Streicher zb vormischt.


    Zusätzlich wird der Monitormann noch mit Mixes aus den Gruppen des FOH Pultes versorgt. Auf diese Weise bleiben die Kanäle eher wenig :D


    vor ein paar Monaten hatten wir damit die Lord of the Rings Action gemacht.
    waren doch 100 Musiker und 120 Personen Chor.


    M7 als Submix
    Pm5D am Monitor
    H3000 an der Front + zweites M7


    8 Wege gingen vorgemixt wieder retour.
    Dies geht allerdings nur, wenn sich FOH und Monitormann gut kennen, und jeder weiß, das der andere keinen scheiß baut. Denn jeder der Beiden macht auf diese Art Submixe für den jeweils Anderen.


    So eine Lösung könnte man im kleinen sicher auch verwenden.
    ABER: es steht und fällt immer noch mit dem bereits von Bandseiten gebuchten FOH Mann !!!!

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  • hab bei sowas ähnlichem im sommer am foh gestanden:
    orchester über pm5d
    hauptpult midas h3000
    ergänzung m7cl


    war insofernetwas unpraktisch, dass man tatsächlich drei bediener braucht.
    orchester und bigband würde ich aber auch jeweils einzeln mischen.