LS9, wo bleibt die Praxis ???

  • Danke!


    Also wenn ich mir Seite 53 im Manual ansehen, dann gibt es für den Mix-Send keinen Abgreifpunkt vor dem Kompressor. Sehr schade...

  • ja, das ist in der tat ein bisschen ungeschickt. wenn man keinen kompressor auf dem monitor haben möchte, ist man gezwungen einen zweiten kanal zu benutzen. so gehen für 4 gesänge dann schon mal 8 kanäle weg...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Oder man macht es so, das man Gruppen macht für den Gesang.
    Und dort komprimiert.


    Ist so, wie man es in der Zeit der Kreuzritter auch Analog gemacht hat :D:D:D:D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "klauston"

    Oder man macht es so, das man Gruppen macht für den Gesang.
    Und dort komprimiert.


    Ist so, wie man es in der Zeit der Kreuzritter auch Analog gemacht hat :D:D:D:D


    *einspruch* ...oder auch immer noch gerne macht! */einspruch*
    kommt aber auf den verwendungszweck an :)

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Zitat von "elTon"


    ... was im Normalfall bei einem 64-Kanal Pult wohl zu verschmerzen ist.


    Micha


    Eben.
    Das LS9-32 sehe ich auch eher als 32-Kanal-Pult mit 32 extra Kanälen für Monitor-Splits, Effekt-Returns und so weiter.
    Oder halt wie die Kreuzritter.
    Dann kann man auch pro Gesangskanal einen Mix nehmen, dort komprimieren und verliert keinen weiteren Kanal (würde ich so machen, wenn alle 32 Extra-Kanäle belegt sind).

  • na ja, ich habe da wohl eine etwas andere sichtweise.


    ich arbeite bei dem pult grundsätzlich in der custom-ebene, weil ich meine zugriffe einfach auf einer oberfläche haben will.
    so gehen erst mal 5 fader weg, 4 für die effekte plus einem FX send. die drehpotis als fx-return-regler sind IMHO ne zumutung, damit kann ich nicht gefühlvoll arbeiten.


    die idee mit der subgruppe ist zwar nicht schlecht, aber wenn ich schon die möglichkeiten habe jeden kanal getrennt zu komprimieren, warum soll ich denn dann wieder die selben kompromisse der analogtechnik eingehen? das ist doch gerade der vorteil der digitaltechnik.
    also wenn ich 4 gesänge habe, dann nutze ich 8 kanäle, weil ich kompression nicht auf dem monitor haben will. das ist jetzt zwar bei einer gesamtanzahl von 64 kanälen nicht schlimm, aber ich verbrauche 8 fader im custom-layer...
    natürlich kann man sie auch auf einen anderen layer legen, dann muss man aber extrem aufpassen das man nicht durcheinander kommt, wenns mal wieder nen hektischen soundcheck oder gar ein feedback gibt!


    es ist einfach egal was ich mit dem pult machen will, ich muss grundsätzlich kompromisse eingehen die mir irgendwie nicht gefallen. hiermit oute ich mich also als jemand, der überhaupt nicht gerne mit diesem pult arbeitet.
    es gibt anwendungsbereiche wo der einsatz des LS9 sinn macht, ich habe ja auch ein LS9-16 auf einem rider stehen und komme da gut mit zurecht.
    aber meines erachtens wird es leider viel zu häufig für die falschen jobs eingesetzt... dieses pult heizt den qualitätsverfall bei veranstaltungen gründlich an. dafür kann das pult selber natürlich nix(!), das problem liegt bei den anwendern (ausnahmen sind natürlich ausgenommen)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich habe mir auch Alles auf der Customebene zusammengestrickt. 25 Inputs, CD (St-In), Talkback, 1 Effekt-Send, 4-Returns. Für mich ist es eine Notlösung die Inputs nochmal zu doppeln und für Monitoring auf 33-64 zu legen. Das wird mir zu unübersichtlich und schliesslich sollte man sich als Mischer auf die Musik konzentrieren und nicht auf die Technik. Da gebe ich Wora uneingeschränkt Recht. Es wird in Zukunft viele Veranstaltungen geben, wo der Techniker fleissig am tastendrücken ist und die Zuhörer sich über den Sound wundern.

  • Zitat von "R880"

    Es wird in Zukunft viele Veranstaltungen geben, wo der Techniker fleissig am tastendrücken ist und die Zuhörer sich über den Sound wundern.


    Das gabs früher auch schon, nur war man halt am Potisdrehen.


    Wo ist der Unterschied??


    Wer heute nicht weiß, was er tut, wußte das früher auch nicht.


    man sollte nicht immer alles auf die Pulte schieben.
    Es ist immer noch der User, der die bedient.


    Und ganz ehrlich:
    ich könnte Euch jetzt seitenlange Geschichten erzählen, von Notfällen, wo ich von einer Firma angerufen wurde, mal schnell zu kommen, ein Pult ist abgestürzt ( und ich hab das erlebt bei M7CL, PM5D, LS9 )
    Die Firma hat die Pulte vermietet und es kamen die telefonischen Notfallsanfragen ( DU, Das Pult ist kaputt )


    In ALLEN Fällen war es ein USERFEHLER und es wäre nicht passiert, wenn nur einer dieser User kurz das Manual in die Hand genommen hätte, BEVOR er auf den Job fährt.


    IN ALLEN FÄLLEN hatten die User genug Zeit sich vorzubereiten und haben diese Zeit nicht genützt.


    Dreckspulte elendige :D:D :lol: :lol: :? :? :D :lol: :roll: :roll:

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "R880"

    Es wird in Zukunft viele Veranstaltungen geben, wo der Techniker fleissig am tastendrücken ist und die Zuhörer sich über den Sound wundern.


    Ja, dieses Zitat finde ich ebenfalls sehr inspirierend, :D denn es sagt viel mehr über die bedienenden Techniker aus als über die Pulte, die mehr oder weniger bedienfreundlich sind.
    Neben der üblichen miserablen Vorbereitung, die ich schon mehrfach kritisiert habe, begegnet einem doch immer wieder folgendes Phänomen:


    Am Nachmittag in der Soundcheckphase sieht man den Kollegen in einer wirklich atemberaubenden Geschwindigkeit eine Digitalpultoberfläche bedienen und denkt: "Mann, hat der Routine mit der Kiste, da kann ich aber einstecken" :oops: Beim Job merkt man aber, dass das Hochgeschwindigkeitsgeschraube anhält bis zur vorletzten Note und sich eigentlich am Sound nichts ändert. Will sagen, da fehlt einfach der Masterplan. Wenn Bedienoberflächen nur deshalb "bedienfreundlich" sein müssen, weil darauf in extendo das Prinzip von 'trial and error' verwirklicht werden muß, kann ich darauf scheissen.

  • ewt sucht der Kollege den ganzen Abend des Menü zum drehen :D Ich habe eins gelernt in letzter Zeit. Wenn ein Gastmischer kommt den ich nicht kenne. Stell ein Analoges Pult hin. Alle Pulte haben so ihre Tücken. Niemand kann zum Bsp eine Hog bedienen der die meiste Zeit nur mit der GrandMa Licht macht. Ist der auch nur eine Lichtpult. Digitale Pulte haben immer ihr eigendes Bedienkonzept. Analoge Pulte haben immer ihr gleichen Bedienkonzept. Niemand kann erwarten des jeder Techniker alles kennt. Zumal die Pulte auch von selben Hersteller unterschiedliche Konzepte haben. Da finde ich den Weg den das A&H ILive geht schon besser. Es bildet ein Analoges Pult nach. Auch das alte 02r war einfach zu bedienen. Ein LS9 ist er grausam. Ich habe mit Analogen Zeug mehr Spaß beim mischen. Mag sein ob das altmodisch ist .. keine Ahnung

  • Zitat von "wora"

    du willst mir aber nicht unterstellen, das ich das pult nicht zum laufen bekomme, oder?



    Nee, hab nicht mal im Ansatz an Dich gedacht bei dem Posting.


    Ich hatte nur real erlebte Erfahrungen geschildert.


    Aber die nerzähl ich Dir mal persönlich, die kann ich im Forum nicht posten.


    Bin überzeugt, Du wirst vom Sessel kippen vor lachen und gleichzeitiger Fassungslosigkeit.


    Aber die Frage war: LS9, wo bleibt die Praxis ????


    Und genau das ist aber der springende Punkt.
    Wer beschäftigst sich wirklich einigermaßen mit einem digitalen Punkt, wenn man auf Jobs fährt.



    Wenn man genau mit der selben Einstellung, wie man oft auf die Pulte zugeht, auch in einen Laster einsteigt, mit dem man über die Alpen fahren muß, dann würd es Tote geben.
    Dort würd aber kaum wer auf die Idee kommen, mit wenig Praxis sowas zu tun.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "klauston"

    Wenn man genau mit der selben Einstellung, wie man oft auf die Pulte zugeht, auch in einen Laster einsteigt, mit dem man über die Alpen fahren muß, dann würd es Tote geben.
    Dort würd aber kaum wer auf die Idee kommen, mit wenig Praxis sowas zu tun.


    Und wenn man schon mit wenig Praxis auf ein Pult zugeht, dann wenigstens mit einer funktionierenden CPU zwischen den Ohren.


    Das bedeutet: auch das LS9 ist ein Werkzeug, welches letzlich nur einem Zweck dienen soll. Und welches man zu diesem Zweck konfigurieren sollte.


    Ein gutes Beispiel sind die Monitoring-Ansätze betreffend Dynamics und EQ.


    Ein Kanal und egal, Kompression auf Gruppe, parallel Patch, es gibt einige Möglichkeiten, gerade weil hier mehr Pult-Kanäle vorhanden sind als Wandler.


    Ich bin ja eher Purist was Monitoring angeht. Also flugs parallel gepatcht und los. Idealerweise Layer 2 unter Custom Fader Layer, damit man nicht optisch "springen" muß. Und das Processing für Monitor schön dezent.
    Ein weiterer Vorteil dieser Methode: man kann wie beim Monitor-Pult schön Post Fader Monitoring fahren...


    Disclaimer: bei dieser Methode, wie bei vielen, muß man wissen was man tut. Ein Übersichts-Monitor mit Studio Manager (wie von mir bereits optisch dargestellt) hilft hierbei.

  • die meinung, das man sich gerade bei der arbeit mit digitalen pulten gut vorbereiten muss, teile ich zu 100%.
    dies trifft vor allem auf das LS9 zu, denn "mach schnell mal" ist wegen reduziertem interface aus zeitlichen gründen oft nicht drin.


    und mal ganz OT:
    wer die funktionsweise eines pultes grundsätzlich nicht versteht, für den sind andere pulte natürlich auch keine heilsbringer.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "klauston"

    Wenn man genau mit der selben Einstellung, wie man oft auf die Pulte zugeht, auch in einen Laster einsteigt, mit dem man über die Alpen fahren muß, dann würd es Tote geben.


    Gibts eh genug... jedes Jahr wieder.


    *niggles*
    - Teilzeit-Hochalpentrucker (Sattel MIT Schneeketten) der Winterdiesel der bei -25 Grad schon versulzt doof findet; viel bescheuerter sind allerdings Digitalpultverleiher, die zu LS9-32, M7&Co keine fertig eingerichteten, sauber laufenden StudioManager-Rechner inkl. fähigem Operator stellen wollen oder können. Geht heim, Jungs....

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"


    Gibts eh genug... jedes Jahr wieder.


    *niggles*
    - Teilzeit-Hochalpentrucker (Sattel MIT Schneeketten) der Winterdiesel der bei -25 Grad schon versulzt doof findet; viel bescheuerter sind allerdings Digitalpultverleiher, die zu LS9-32, M7&Co keine fertig eingerichteten, sauber laufenden StudioManager-Rechner inkl. fähigem Operator stellen wollen oder können. Geht heim, Jungs....


    Oder hoffnungslos veraltete Firmware auf den Kisten haben...


    Daraus leitet sich für Anwender ab:


    Immer einen (am Pult funktionierenden) USB-Stick mit der aktuellen Firmware dabei haben, wenn ein Rechner dabei ist auch die aktuelle SM und Editor-Version.


    Im Idealfall machen Verleiher das genau so.


    Fader kalibrieren kann auch mal nötig sein bzw. wenn faule Fader dabei sind: meckern. Sowas kann muß einfach behoben werden.