suche Intercom Umsetzer auf Cat5/LWL

  • ich suche nach einer lösung, mein analoges Intercom über eine netzwerkverbindung per Cat5 oder LWL zu übertragen.


    weiss jemand, ob es sowas gibt?
    und wenn ja, von wem?


    mit google & co hatte ich kein glück, möglicherweise hab ich aber auch nur mit den falschen begriffen gesucht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo Wora,


    das wird so nicht funktionieren können, bei den analogen Intercoms wird die Betriebsspannung der Beltpacks über eine Ader der NF-Leitung geschickt. Es wird also zumindest ein zweites Netzteil benötigt.


    lg


    Peter

    Audio-Service Schmid
    Veranstaltungstechnik

  • Also ein Intercom auf Kat5 umzurüsten sollte kein Problem sein. Mit RJ45 Buchsen von Neutrix sollte es möglich sein, auf die Pins vom Kat5 Kabel die Belegung der XLR zu "adaptieren".
    Allerdins wirst du damit kein Ethernet auf dem Kabel haben (was ja gerne mit Kat5 Kabel in einen Topf geschmissen wird)


    So wärst du aber zumindest in der Lage eine strukturierte Datenverkabelung zu nutzen, um von einem Raum in den nächsten zu kommen (dazu die Anschluß-Dosen im Netzwerkverteiler direkt patchen - ohne Switch oder so).


    Um auf LWL zu übertragen, müsstest du dein analoges Signal digitalisieren und über optische Wandler übertragten.


    Was ist denn das Ziel von diesem Umbau ?


    Gruß
    Cheesy

  • Die Preisfrage hat Cheesy schon gestellt:


    Sollen nur vorhandene Leitungen benutzt werden, d.h. voller Zugriff auf den kpl. Leitungsweg ist notwendig, keine Hubs, Switche sondern direkt gepachte Leitungen?
    Dies ist relativ einfach und lediglich eine passive Adapter Bastel-frage. (Gut, bei ein paar km Weg wirds dann auch für die Spannungsversorgung des entfernten Endes interessant.)


    ODER


    Soll es eine aktive Netzwerk-"Verbindung", heisst ein Datennetz in Betrieb (Welches Protokoll?) sein?


    Diese variante, und so interpretiere ich Deine Fragestellung, bedeutet zunächst mal das Wissen um die verwendete Infrastruktur, die verwendeten Protokolle und Netzwerkadressen. (einfachster Fall TCP/IP)
    Danach dann die passende Adapterkiste(n), nicht ganz trivial (hat dann aber den 'Vorteil' das das andere Ende deines Intercom theoretisch in Honululu sein kann *g*).


    Eingansfragen hier:
    Ist dein Intercom Duplexfähig?
    Falls nur Simplex: Gibts eine Vox-Funktion?
    Dann hält sich der Aufwand noch in Grenzen, da das Beltpack selbst triggern kann. z.B. an jedes Ende einfach ein VoIP-Telefon (Sollte direkte IP-Anwahl beherrschen und alles wird gut) das anstelle des Headsets an ein Beltpack gefriemelt und ab gehts. Gegenstelle anwählen und drauf achten das keiner auf Auflegen drückt.
    (Sonst fallen mir auf die schnelle nur die üblichen Verdächtigen bei den IP-Videokonferenzsystemen ein. Sony hat da was feines im Programm, durfte ich letztens verbauen, aber frag mich nicht nach dem Preis (besser liegen als sitzen))


    Ne Nummer flexibler wäre dann jeweils ein PC am Ende und eine Streaming oder Konferenz-Software.
    Wäre auch notwendig, wenn Du ein LWL-Datennetz nutzen möchtest da mir zumindest keine Audio->LWL-Datennetzadapter bekannt wären.


    Also wieder die Frage was genau hast Du vor und wie sehen die Rahmenbedingungen aus?


    Beste Grüße
    Claus

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  • hier kommen meine rahmenbedingungen:
    ich besitze ein Axxent-Intercom (duplex)
    dieses nutze ich gelegentlich, um vom FOH zur bühne sprechen zu können. eine wirklich praktische angelegenheit ;)
    ich muss damit also keine 2km überbrücken, 150m genügen mir völlig.


    nun möchte ich mir ein iLive zulegen, das ein digitales core benutzt.
    dieses besteht (in der momentanen Ethersound-version) aus zwei CAT5 leitungen.
    strom muss natürlich auch noch gelegt werden, das sind dann also 3 leitungen. wenn ich jetzt noch ein intercom haben möchte, muss ich noch eine 4. leitung ziehen, was dann insgesamt leider sehr viel zeit in anspruch nimmt.


    meine überlegung hierbei:
    1. version: ein kombikabel mit 2x CAT6 + 1x DMX + 1x Strom
    damit kann ich alles abdecken und die DMX leitung wird für´s intercom genutzt.
    vorteil: alles komplett in einem kabel = ideale auf- und abbauzeiten!
    nachteil: (relativ) grosse kabeltrommel nötig, die in meinem Bus platz wegnimmt


    2. version (bevorzugt):
    nutzung von medienkonvertern und umsetzung der digitalen signale auf LWL.
    vorteil: immer noch schnelle auf-/abbauzeit (strom muss zusätzlich gelegt werden), sehr kleines packmaß
    nachteil: intercom fällt weg


    wenn es jetzt einen konverter gäbe, der mir mein intercom auf LWL umsetzen könnte, wäre das eine clevere lösung die mir die entscheidung erleichtert.
    selbstverständlich ist mir klar, das dann auch auf der bühne eine stromversorgung zur versorgung des beltpacks nötig ist. aber das wäre auch gar kein problem, denn der umsetzer muss ja auch mit strom versorgt werden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Okay, Butter bei de Fisch...


    Die wahrscheinlich einfachere Lösung ist, wie Du Dir sicherlich schon selbst gedacht hast, Deine Variante 1.
    Hiermit ist alles klar und ich denke ich würde vermutlich diese Variante wählen.


    Zu deiner Variante 2 muss ich vorausschicken das ich keine Ahnung habe ob die iLive Ethersoundvariante auf dem TCP Protokoll aufsetzt und damit Standard-Hardware (Medienkonverter/Switches) verwendbar ist. (Da musste ich mich bis jetzt noch nicht mit befassen)


    Nur falls JA wäre folgende Konstellation denkbar:
    -Wie gewünscht LWL zwischen Amptown und FOH
    -An jedem Ende ein Standard xx-Port Hub mit Medienkonverter auf Gbit-LWL (wieviele Ports Geschmackssache/Preisfrage; LWL auf 2 Einzelfasern)
    z.B.: http://h10010.www1.hp.com/wwpc…5282-3231819-3231825.html
    mit Glasfaser-Erweiterung:http://h10010.www1.hp.com/wwpc…128574-51111-3619488.html
    -Hiervon dann jeweils 2 Ports für deine iLive (wie vorausgeschickt nur falls das funzt)
    -Auf einen weiteren Port jeweils Single-Board PC-System z.B.: http://www.alix-board.de/ mit nem Flash-drive als Platte
    -Als Software
    auf einer Seite (Server) einen Teamspeak-Server und Teamspeak-Client (alles in den Autostart des Betriebssystems mit Auto-reconnect)
    bei allen anderen Stationen (in deinem Beispiel auch nur eine, aber beliebig erweiterbar) nur der TS-Client auch im Autostart
    an die Audio In / Out ein Beltpack dran (Zumindest auf Bühnenseite) und fertig.
    (Keine Angst vor den PC, die brauchen nur 1x nen Bildschirm und Tastaur/maus, zur Installation der Software, danach nicht mehr und können/sollten kpl. im Rack verbaut werden. Wo keiner dran rumfummeln kann kann keiner was kaputt machen.)


    Ist ne recht teure Lösung, und ob das Packmaß soviel kleiner wird, muss man sehen, zumindest auf jeder Seite min. 2 extra HE.


    Nun gut, falls nur eine Sprechstelle auf seiten FOH nötig wäre könnte hier auf das Intercom verzichtet werden und nur ein gutes Headset an die Mimik gestöpselt werden.


    Fazit:
    Variante 1 wird auf jeden Fall funktionieren und bedarf keiner größeren weiteren Vorbereitungen.
    Variante 2 benötigt zumindest auf jeder Seite extra Packmaß für die Hardware, diese zusätzliche Hardware schafft potentiell neue Fehlerquellen. Die Variante wird allerdings erheblich ausbaufähiger.
    Allerdings ist das Rufsignal über Intercom mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht möglich.


    Ich hoffe ansatzweise geholfen zu haben
    Beste Grüße
    Claus

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    Einmal editiert, zuletzt von dad405 ()

  • Warum nicht eine drahtlose Lösung? Gibts doch z.B. von asl.


    http://www.asl-inter.com/wireless-series.aspx


    Ist zwar nicht unbedingt eine billige Lösung, aber dafür auch vielfältig verwendbar und auch bei anderen Anwendungen einsetzbar.


    Von Clearcom gibts auch ein Interface Intercom > Motorola/Kenwood Funkgeräte.
    Damit kannst Du Motorola/Kenwood (geht auch bei anderen) Funkgeräte in ein Intercom System einbinden.
    http://www.clearcom.com/suppor…lear-Com_TW-40_Manual.pdf


    Kostet was um ~450 Euro.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • aha, dacht ich mir´s doch das es da erstmal keine einfache und günstige lösung gibt.


    mir ist eine weitere alternative eingefallen. ergänzend zu variante 2 (LWL) muss ich ja eh noch ein stromkabel legen. dieses gibt es auch mit integrierter netzwerkleitung, die sich relativ einfach umfunktionieren lässt. ich glaube das ist dann die kostengünstigste UND platzsparende lösung.


    aber man darf ja weiter nachdenken, vielleicht haben ja andere leute auch so einen denkansatz.
    die sache mit den funkgeräten ist interessant, allerdings wohl eher nicht während eines laufenden gigs.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    die sache mit den funkgeräten ist interessant, allerdings wohl eher nicht während eines laufenden gigs.


    Kommt darauf an, Headsets gibts dafür ja auch, das Einzig etwas nervige ist, das man an der Intercom Station die Call Taste gedrückt halten muss zum Sprechen, beim Funkgerät halt die Talk Taste.


    Aber wenn Du doch sowieso ein Stromkabel legen musst, wie wärs denn hiermit?
    http://www.komtech.de/media/04000094_datenblatt.pdf


    Mediensteuerungskabel, halogenfrei


    2 x Strom 2,5mm²
    1 x Steuerleitung,
    symmetrisch 2 x 0,25mm²
    (separat geschirmt)


    Damit ziehst Du Deinen Strom und über die Signalleitung läuft das ganz normale Intercom, ganz ohne aufwendiges Getrickse.


    Das Einzige, was mich etwas stutzig macht, ist das kein Schutzleiter in dem Kabel läuft.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • dieses kabel ist wohl eher für andere zwecke gedacht, als 230V netz zu übertragen ;)
    ich denke da eher an niederspannungsversorgungen.


    aber trotzdem ist das schon fast genau das kabel, das man für den von mir vorgeschlagenen zweck gebrauchen könnte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi Wora,


    ich weis leider auch nicht, ob die iLive das 'normale' Ethernet-Protokoll mit TCP/IP verwendet.
    Falls das so ist, wäre die günstigste Variante, eine Stromkabel mit Cat5 (oder Cat6) zu besorgen (bis 120m ist das kein Problem).
    An beide Seiten einen kleinen Switch zu hängen und damit erstmal Pult und Wandler zu verbinden.


    Als Intercom könntest du zwei Notebooks verwenden (hast du evtl. am FoH sowieso am Start, um Zugriff auf das Pult zu haben). Hier drauf eine Massenger-Software gepackt (Windows Netmeeting, Skype etc...) und einen Adapter für das Headset gebaut, damit man die 3,5mm Klinken benutzen kann.


    Du hast dann ein Duplex Verbindung zu einer anderen Station (evtl. auch Konferenz zu mehreren Stationen) und kannst zusätzlich Textnachrichten schreiben, die lautlos am FoH zur Verfügung stehen (für Theater Anwendungen sehr praktisch...)


    Gruß
    Cheesy

  • Hey Wora,


    welche LWL willst Du nutzen ? Der optische Neutrikstecker bietet ja neben den LWL Fasern auch noch 4 Kupfer Kontakte. Evtl. findet sich eine Glasfaserleitung in der noch Kupfer integriert ist.


    Flo

  • Zitat von "cheesy"

    und kannst zusätzlich Textnachrichten schreiben, die lautlos am FoH zur Verfügung stehen (für Theater Anwendungen sehr praktisch...)


    Und die man auch noch versteht, wenn es etwas lauter ist (für Konzert-Anwendungen sehr praktisch...)

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Preisfrage: kann man Skype so konfigurieren, dass man direkt über Netzwerk quasseln kann oder geht das nur über den Skype-Webserver? Bzw. gibt es eine Server-Software dafürß Da eh viele Kollegen Skype auf dem Rechner haben, würde sich das in der ein oder anderen Situation echt anbieten...

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Nein, soweit ich weis muss ein Zugang zum Skype-Server im Internet vorhanden sein.
    Die Kommunikation finden dann aber direkt zwischen den Clients statt.


    Falls kein Internet vorhanden ist, muss man halt auf Netmeeting zurückgegriffen werden (oder was es sonst noch so gibt...)


    Cheesy

  • Zitat von "cheesy"


    Als Intercom könntest du zwei Notebooks verwenden (hast du evtl. am FoH sowieso am Start, um Zugriff auf das Pult zu haben). Hier drauf eine Massenger-Software gepackt (Windows Netmeeting, Skype etc...) und einen Adapter für das Headset gebaut, damit man die 3,5mm Klinken benutzen kann.


    Du hast dann ein Duplex Verbindung zu einer anderen Station (evtl. auch Konferenz zu mehreren Stationen) und kannst zusätzlich Textnachrichten schreiben, die lautlos am FoH zur Verfügung stehen (für Theater Anwendungen sehr praktisch...)


    Das ist im Prinzip genau die Lösung die ich vorgeschlagen habe, nur eben als Stand-Alone Box da explizit hiernach gefragt war.


    Ob mit LWL-Medienwandler oder nur über Kupfer-TP ist dabei dem System egal.


    zu Skype und Konsorten:
    Ich hatte absichtlich Teamspeak vorgeschlagen, da es die Serversoftware zum download gibt und man so seinen eigenen kleinen Server aufmachen kann, damit entfällt dann die Notwendigkeit einer Internetverbindung. Zudem kann man die benutzte Bandbreite über die Codecauswahl recht gut beeinflussen, wichtig wenn eine andere Hochlast-Anwendung auf dem gleichen Netz läuft (wovon ich bei ethersound einfach mal ausgegangen bin).
    btw. Textchat kann TS auch. (Nur ohne Monitor wie ursprünglich geplant wird _das_ nix.)


    Claus

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  • Nur um das jetzt mal ketzerisch zu fragen, das Ganze scheint nicht ein klein wenig übertrieben, angesichts eines einfachen Intercoms, das "früher" ganz schlicht mit einem Mikro Kabel verbunden wurde?


    Teamspeak etc. + Server erscheint mir da doch "etwas" übertrieben, zudem ja am FOH das "normale" Intercom eh steht und der Mensch am Pult dann jetzt zwei Systeme während der Vorstellung irgendwie im Auge haben muss.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?