Metal aus Norwegen, Gitarrenabnahme mal anders!

  • Ich sehe auch absolut keinen Sinn darin, 4 und 4 Mikrofone zu verwenden, um jeden 10er einzeln zu miken. Man bekommt sie NIE so präzise hingestellt, dass sich alle vier je gleichen Mics 100%ig addieren, somit baut man sich Matsch. Das KANN doch nicht der Sinn sein, Sound hin oder her... Auch im Studio sehe ich da keinen Sinn. Mal angenommen, jeder 10er hätte sein eigenes Volumen und einen eigenen Sound... die Mics haben doch garnicht genug Direktionalität, um den Sound nur des jeweiligen 10ers zu bekommen. Zudem, bei diesem Miking werden sich die Lowmids schön aufaddieren, nach oben wirds immer weniger (bis hin zu Auslöschungen) --> kontraproduktiv.... Ich habe nichts gegen zwei verschiedene Mikrofone, oder auch drei, wenns sein muss, oder eins plus AmpSimulator... wie auch immer, aber mehrere gleiche??


    Herr Hafer hat insofern Recht, dass 32 gleiche IDEALE Mikros auf der Bühne reichen könnten, aber die gibt es nicht. Allein schon die unterschiedlichen Anforderungen an die Direktionalität (die im Übrigen dann auch einen "Sound" mit einbringen) erfodern andere Mirkofone. Darüberhinaus gibt es nur noch gewisse "Vereinfachungen", indem ein Mikro für einen bestimmten Einsatzzweck einen bestimmten praxisgerechten "Sound" bekommt.

  • @ treibsand:


    Das eine ist TAAKE und die mit dem Mikro-Tick heißen NarcolepticS.


    Sind am 10.03. in Hollfeld


    Für mich hat sich das Thema übrigens erstmal erledigt! Ich werde nach dem Gig nähere Infos hier rein stellen.

    Beffl, so a Glaber! Dess glabst da jao salber nedd,
    obbar es bassd schoh!

  • Warum geht man davon aus, das sich die 4 Mics denn unbedingt adieren müßen????


    Zitat von "jens Droessler"

    Ich sehe auch absolut keinen Sinn darin, 4 und 4 Mikrofone zu verwenden, um jeden 10er einzeln zu miken. Man bekommt sie NIE so präzise hingestellt, dass sich alle vier je gleichen Mics 100%ig addieren, somit baut man sich Matsch.



    Zitat von "christopher Hafer"

    klauston hat geschrieben:
    Sorry, aber diese Ansage ist wieder das Andere Extrem.
    Zu Wenig und zu viel, das ist dem Narren sein Ziel, haha :lol: :lol:



    Warum ist denn "nur" EIN Mikrofon vor einem Amp ein "extrem" - bzw. warum ist das "zu wenig"?


    Ich hab ja nicht generell gesagt das ein Micro zu wenig ist, sondern mich auf folgende Aussage bezogen:


    DIE Aussage fand ich übertrieben.
    Nach dem Motto: wenns Dir mit einem 57er nicht klingt, biste selber Schuld oder der Gitarrist/Gitarrensound ist schlecht :cry: :cry:

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  • Ahoi
    Bin ja nun oft genug zitiert worden.
    Was ich eigentlich mit meiner Aussage bezwecken wollte ist:
    Gitarre sollte mit jedem Mikro gehen und zwar ohne Schnickschnack.
    Aber bitte: jedem das seine.
    Habe selbst jahrelang mit Stratocaster und Marshall auf der Bühne gestanden.


    Gruß Tom

    Tom Pawlowski
    Laerfeldstr. 39
    44803 Bochum
    0234 355475
    0171 3105237

  • Zitat von "wurzlsound"


    Was ich eigentlich mit meiner Aussage bezwecken wollte ist:
    Gitarre sollte mit jedem Mikro gehen und zwar ohne Schnickschnack.


    Das hat ja überhaupt niemand bezweifelt. Genau wie man eben mit einem SM58 unter sinnvoller Nutzung des Naheffekts und der Präsenzanhebung einen erträglichen Bassdrumsound machen kann. In meinen Anfangszeiten, als die Auswahl an bezahlbaren Mikros noch klein war, war es üblich ( und von den Herren Zierenberg und Pawera, die die ersten Praxisnahen Bücher schrieben auch so empfohlen ), das "Mikro was übrigbleibt" vor den Gitarrenamp als unkritischste Quelle zu stellen. Es gibt logischerweise keinen zwingenden Erfordernisse für die Auswahl ausser dem Grenzschalldruck, also beispielsweise nicht wie: "Mit welchem Mikrofon wird ein leises akustisches Insrument am lautesten ?". Das war in meinem Fall ein Shure 515SB, ein Dosenöffner sozusagen. :wink: Das gilt natürlich für ein begrenztes Budget uneingeschränkt weiter. Wenn man allerdings mit den Ohren an die Sache geht, kann man es natürlich völlig anders machen und die Unterschiede sind groß. Das ändert ja nichts daran, dass es der künstlerischen Freiheit belassen bleibt, für einen gewünschten Schrottsound auch ein entssprechendes Mikro zu verwenden.

  • Zitat von "Jens Droessler"

    @ klauston: Was soll denn bitte Gutes dabei herauskommen, wenn es sich NICHT addiert? Ich sehe in Interferenzen, Matsch und multiplen Ankünften nichts positives...



    Ich hatte immer irgendwie den Eindruck, das so, wie ein Gitarrenamp mit seinen Speakern aufgebaut ist, der Sound auch irgendwie aus Interferenzen lebt.


    Aber das war nur so ein Gedankengang.

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  • Zitat von "klauston"

    Ich hatte immer irgendwie den Eindruck, das so, wie ein Gitarrenamp mit seinen Speakern aufgebaut ist, der Sound auch irgendwie aus Interferenzen lebt.


    FullACK, genauso wie auch die Polymikrofonierung durchaus zu gewünschten Beeinflussungseffekten führen kann. Ich erinnere da an den Gitarrensound bei "Money for nothing", der angeblich (habe vor Urzeiten mal ein Interview mit dem entsprechenden Ingenieur gelesen, das ich gerade nicht finde) zufälligerweise daraus resultierte, dass zwei Mikros in unterschiedlichen Entfernungen und mit unterschiedlicher Ausrichtung zum Amp exakt diesen Sound produzierten - was sich dann trotz Markierung nie wieder exakt so wiederholen liess.


    Zugegeben: Für Live nicht relevante Studiospielerei, zeigt sie aber doch, dass manchmal das Addieren mehrerer Mikros an einer Klangquelle (bzw. mehreren unterschiedlichen Speakern) durchaus ein vom Künstler gewünschtes Ergebnis zeitigen kann.


    Also: Wenn's nur mit einem SM57 geht - geil.
    Wenn man zwei oder wegen mir drei Mikros dran hat, und es führt zu einer hörbaren Verbesserung - auch geil!
    Wenn ich in einem Zwergenclub bei Todesmetall acht Mikros dran machen muss, um's geil zu finden - Kokskonsum einschränken, öfter mal an der frischen Luft spazieren gehen und mal wieder ein Buch lesen...


    MfG Tobias Zw.

  • Zitat von "Tobias Zw."

    Ich erinnere da an den Gitarrensound bei "Money for nothing", der angeblich (habe vor Urzeiten mal ein Interview mit dem entsprechenden Ingenieur gelesen, das ich gerade nicht finde) zufälligerweise daraus resultierte, dass zwei Mikros in unterschiedlichen Entfernungen und mit unterschiedlicher Ausrichtung zum Amp exakt diesen Sound produzierten - was sich dann trotz Markierung nie wieder exakt so wiederholen liess.
    Zugegeben: Für Live nicht relevante Studiospielerei, zeigt sie aber doch, dass manchmal das Addieren mehrerer Mikros an einer Klangquelle (bzw. mehreren unterschiedlichen Speakern) durchaus ein vom Künstler gewünschtes Ergebnis zeitigen kann.


    http://www.soundonsound.com/so…es/classictracks_0506.htm

  • Hallo Jungs,
    ich lese jetzt schon die ganze Zeit mit und kann die meisten Meinungen auch irgendwie nachvolziehen. Aber ich denke wir sollten das ganze mal, wie hier teilweise auch schon angesprochen wurde von einer ganz anderen seite betrachten.
    Wir sind immer bemüht den Klang wie er im Instrument (oder Git. Amp etc.) entsteht möglichst orginalgetreu für das Publikum zu reproduzieren.
    Aber muss das den unbedingt für andere und hier gerade in solch spetziellen musikrichtungen von der Band gewollt sein ?
    Ist es möglich dass gerade dieser indifferente und durch Interferenzen geprägte Sound eben von den Künstlern in Zusammenarbeit mit "Ihrem" Tonmann genau so gewollt ist ?
    Und ist es eventuell möglich das diese "Phasenschweinereien" + allen Artefakten eben genau so am einfachsten zu realisieren sind ?


    Ich selbst würde es standardmäßig auch eher mit 2 Mikros probieren aber ich glaube, wir alle, sind in solch eingefahrenen Denkweisen gefangen, das wir leicht vergessen das es ganz andere Intensionen geben kann.
    Das könnte auch die erklärung sein das der Kolege selbst in einem so kleinen Club versucht hat diese Mikrofonie so umzusetzen.
    Das wir alle wissen das in einem so kleinen laden der 4X12er sowiso schon viel zu laut ist ist mir auch klar. Aber vileicht hat ja der ein oder andere verstanden was ich meine.
    Und dann sind unsere schönen Überlegungen sowiso alle hinfällig.

  • Hi


    ich sehe das genauso wie habu


    man kann das thema von zwei seiten her betrachten, von der künstlerischen und von der technischen.


    klar kann man mit einem mic den von gitarristen produzierten sound einfach nur wiedergeben.
    Das ist für den techi die einfachste und schnellste lösung und bringt (meist) auch ein gutes ergebniss.


    Man kann aber auch, wie zuvor schon beschrieben, sachen aus dem studio versuchen zu reproduzieren um einen ähnlichen sound zu bekommen der auf der scheibe ist. Klar nicht 100%ig erzeugbar aber man kanns ja versuchen.
    Vll war es ja wirklich im studio eine irrwitzige idee des gitarristen oder des techis und es kamm ein "geiler" sound dabei raus.
    Und das wollten sie halt live auch haben.
    Im Studio probiert man teilweise sehr komische sachen aus.
    Bestes öffentliches beispiel ist Kirk Hammet von Metallica der im Studio mit ner elektrischen Zahnbürste experimentierte angeregt durch den Techi
    (kann mich nicht mehr an alle details erinnern also bitte nicht böse werden, man darf mich korrigieren ;) )


    Es kam zwar dabei meines wissens nichts mehr dabei raus aber rein die vorstellung so etwas zu versuchen nenn ich jetz mal "kreativ" was man meines erachtens auch von künstlern erwarten kann bzw was topkünstler ausmacht. (was nicht heißen soll dass es weniger nicht technisch-kreative erfolgreiche bands gibt)


    genauso kann man das jetz auch auf den tontechi beziehen der ja eignetlich in einer branche ist in der es unteranderem auch um kreativität geht.
    (ich wil jetzt nicht behaupten dass es kriterium ist für einen techi kreativ zu sein, aber machmal ist es recht hilfreich ((auch bei rein technischen problemen)) )


    Und jetz zum punkt.
    Jedem dass seine.
    Klar kann man für und wieder darüber diskutieren/streiten/fetzen was auch immer ;),
    aber man sollte dabei wirklich nicht versuchen anderen einen schuh vorzusetzten.


    MFG
    (für kritik und anregungen bin ich gerne bereit zu diskutieren, ich habe aber wirklich versucht es allen recht zu machen was man an den klammerungen glaub ich sehen kann ;) )
    wünschen noch angenehmen dsikusionsverlauf
    (wer rehctcshrebifeehlr fidnet draf sie beahlten)

  • @ klauston: Interferenzen wären winkel- und entfernungsabhängig. Wenn DAS den Gitarrensound "gut" machen soll, müsste ja per se jede Combo mit nur einem Lautsprecher "schlecht" klingen. Das sehe ich nicht so. Zudem könnte man dann auch EIN Mikrofon an eine Stelle bringen, wo der Sound dem gewünschten entspricht.


    Im Studio kann man ewig lange "fummeln", bis die Mikros gut stehen. Live kann man es sich wohl kaum erlauben. Aus diesem Grund halte ich es für Unsinn.

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Im Studio kann man ewig lange "fummeln", bis die Mikros gut stehen. Live kann man es sich wohl kaum erlauben. Aus diesem Grund halte ich es für Unsinn.


    Das sehe ich im Prinzip auch so ... wobei ich die 8fach-Mikroorgie auch im Studio für einen Overkill halte, aber wenn Zeit und Lust da ist, von mir aus. Live und im kleinen Club halte ich das für Quatsch. Es mag zwar sein, dass ein Tonmann, der ganz genau weiß, was er will und tut, unter solchen Bedingungen auch mal mehr als 2 Mikros an der Box gebändigt und sinnvoll eingesetzt hinbekommt. Allerdings gibt es auf der Bühne ja nicht nur das technische, sondern insbesondere auch das "organisatorische" Rauschen; will sagen: Ich wage zu bezweifeln, ob sich das Fitzelchen an Soundgewinn, dass das dritte/vierte/fünfte/etc. Mikrofon noch bringen kann, gegen den Lärm und Radau der 412er im kleinen Club durchsetzen wird. Nur zur Erinnerung: Wir reden hier von Deathmetal und nicht von audiophiler Kammermusik.


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Gestern abend war es soweit!
    Mit viel Arm- und Handgymnastik, vermutlichen Verbrechen an englischer, norwegischer und deutscher Sprache, habe ich festgestellt, der Tonmann kann Französisch. Und das kann ich Gott sei Dank auch!
    Nachdem ich diesen Thread zu verantworten habe, hier nun auch die Auflösung:


    1. Die 8 Mikros kommen durch eine Studioaufnahme, wobei eben genau der Sound entsteht, den die Band will. Entstanden ist es bei dem Versuch einfach verschiedene Mikros mit unterschiedlicher Charakteristika zu testen. Zufällig ist man dann auf die Sund gestoßen und möchte das nun Live auch so haben.


    2. Unterdessen hat der Techniker aber auf der Tour gelernt, man kann es auch mit einem Dynamischen, einem Kondensator und entsprechender Arbeit mit EQ und FX fast so ähnlich und hinreichend hinbekommen. Was wir letzte Nacht auch gemacht haben.

    Beffl, so a Glaber! Dess glabst da jao salber nedd,
    obbar es bassd schoh!

  • wenn man nun alles zusammennimmt, was hier so hin und her vermutet und fabuliert wurde - dann ist diese "Auflösung" erschreckend langweilig :)

  • Wobei man sich immer noch fragt, wieso ein (vermeintlich ) Erfahrener Tonmann auf die Idee kommt, sowas auch Live zu machen????


    8 Micros für die Gitarre :lol:
    ( oder der Gitarrist hat im noch einen Hunderter extra zugesteckt, weil er das cool findet ) :D:D:D:D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "klauston"

    ...oder der Gitarrist hat im noch einen Hunderter extra zugesteckt, weil er das cool findet ) :D:D:D:D


    klaus, du wüllst do net sogn, dass mea kaiflich sann :D:D:D

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Ui, TAAKE hätte ich gerne gemacht.


    Zur Praxis... 2 Mikros find ich schon gut. Die Kombi aus 57 und einer Sennheiserflunder klingt gut und eröffnet gerade bei 2 Gitarren schöne Möglichkeiten fürs panning.


    8 Mikros für die besagte Combo ist aber ne Egogeschichte, 100pro.


    Skandinavische Bands haben auffällig oft völlig inkompentente Techniker dabei (zuletzt bei MAYHEM, hab ich mich geärgert)

    Freiberuflicher FOH/Monitormann, Essen