• Mal eine ganz wertneutrale Frage(*): Wer von Euch hat schon die Gründung der DPVT zur Kenntnis genommen und sich eine Meinung gebildet?


    Wer würde sich da zertifizieren lassen? Nach welchen Maßstäben? Was wird in der SR 6.0 drinstehen? Und wo ist eigentlich die SR 5.0?


    Wer ist im Beirat?


    Was wird das wohl kosten?


    Was wird das dann bringen?


    Hat einer eine Idee?


    Mit freundlichen Grüßen


    Tobias Zw.

    (*) Wer mich kennt, weiss, wie sehr ich mich da bei der Formulierung zusammennehmen musste.

  • Hallo Tobias,


    die DPVT arbeitet bereits. Es haben sich schon einige größere Mitgliedsfirmen des VPLT dort zertifizieren lassen. Auf der PLS wird es dazu die ersten Infos geben. Generell halte ich diese Einrichtung für eine gute Idee. Dies ist ein Schritt mehr zu Qualität in der Dienstleistung und der Einführung von Qualitätsmanagement in angepasster Form. Für die Bewachungsbranche existiert etwas ähnliches beireits seit mehreren Jahren in Form der DIN 77200. In dem Bereich begleite ich grade eine Securityfirma zur Zertifizierung mit Erstellung eines QM-Handbuchs. Seehr spannende Sache und besser als die große DIN 9001. Infos zur DIN 77200 unter http://www.vds.de


    Grüße aus Gevelinghausen,
    Falco, der auch auf der PLS sein wird

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  • Ich habs bis dato noch nicht mitbekommen.


    Im Grunde genommen finde ich das eine interessante Idee, was bei mir allerdings einen schalen Beigeschmack hat, ist daß das wieder eine "Unterfirma" des omnipräsenten VPLT betreibt. Ich kenne natürlich die Gesellschafterverhältnisse nicht, aber wenn dort beide Firmen vom selben Geschäftsführer (und dem Erfinder der BGV-C1-zertifizierten Nebelmaschine) gelenkt werden, konzentriert sich das wieder alles auf die üblichen Verdächtigen...


    Ich hätte mir da eher eine unabhängige und akkreditierte Prüf- und Zertifizierungsstelle vorgestellt, die mit allen betroffenen Fachverbänden zusammenarbeitet.
    Aber so sieht es eher nach einer Geschäftsidee des VPLT aus...


    Laß mich mal in meine Kristallkugel sehen:
    ...das erschaffene Gütesigel können VPLT-Mitglieder zu einem Vorzugspreis erwerben....?

  • Hallo mringhoff,


    die Idee zu der jetzt DPVT genannten Stelle wurde vor mindestens acht Jahren geboren. Damals war die Intention nach einer Art "Wollsiegel" zu suchen, mit denen sich Qualitätsbewusste Firmen von den anderen absetzen können. Die Regeln der DIN 9001 schienen zu komplex und die Welt der normalen Zertifizierer zu weit entfernt von unserer Welt. Daher nun die DPVT, aus unserer Branche für unsere Branche. Die Entwicklung einer Geschäftsidee war nicht der Anlass. Die Zertifizierungsunterlagen kenne ich. Es handelt sich hierbei nicht um eine Gefälligkeitsleistung, sondern um eine knallharte Zertifizierung.


    Ich persönlich finde es wichtig, dass es so etwas gibt. Nur hat "dummerweise" wieder mal der sonst angeblich so untätige und ständig angefeindete VPLT die Initiative ergriffen und nicht einer der anderen Verbände. Ich verweise hier gerne als Vergleich auf die DIN 77200 - Sicherungsdienstleistungen-Anforderungen. Die wurde vom BDWS in Zusammenarbeit mit dem VdS und dem DIN ins Leben gerufen und wie bei allen Normen nach drei Jahren re-validiert. Irgendeiner muss halt die Kappe aufsetzen/sich aus der Deckung wagen. Die DIN 77200 hat mittlerweile so eine Bedeutung, dass das BKA danach Empfehlungen für die Auswahl von Bewachungsunternehmen ausspricht.


    Hier nun wieder meine Gebetsmühle: Wenn man Dinge ändern möchte, muss man aktiv in einem Branchenverband tätig sein und akzeptieren, dass die Gebetsmühle auch schon mal langsamer läuft, als man das selber möchte.


    Grüße,
    Falco

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  • Nein, mitbekommen habe ich es eben erst durch diesen Thread.


    Die Idee ist erst mal gut, und wie gut die Umsetzung ist, werden wir sehen. Der SR 6.0 würde mich mal interessieren, und laut Faltblatt ist er seit Herbst 2008 veröffentlicht, ich finde ihn allerdings nirgends.





    Am Rande: Es gab doch mal diese VPLT-Tochter für "legale Personaldienstleistungen", PDLT. Was ist eigentlich daraus geworden?

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Hallo Admin:


    in der letzten Zeit werden in diesem "offenes Brett" vermehrt Diskussionen eröffnet, die ganz klar in das "Cash und Co" Brett gehören. Kannst Du die entsprechenden Fäden bitte verschieben?


    Zur PDLT: Die Arbeit der PDLT ruht zur Zeit. Das ist die offizielle Verlautbarung dazu.


    An alle Zertifizierungsinteressenten kann ich nur sagen: meldet euch bei dr DPVT, dort gibt es nähere Infos.

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  • Zitat

    An alle Zertifizierungsinteressenten kann ich nur sagen: meldet euch bei dr DPVT, dort gibt es nähere Infos.


    Meine ganz persönliche Meinung: Eine solche Zertifizierung dient letztlich dazu, beim Kunden Eindruck zu schinden, um dadurch an mehr Aufträge oder bessere Bezahlung zu kommen. So weit so gut.


    Der durchschnittliche unvoreingenommene Kunde dürfte - zumindest derzeit - dieses Zertifikat nicht kennen. Wenn er sich näher dafür interessiert, dann wird er sich die Webseite der DPVT ansehen, und den Eindruck, den er dort gewinnt, dürfte maßgeblich sein.


    Welchen Eindruck gewinnt dieser durchschnittliche unvoreingenommene Kunde von der Webseite? VPLT dürfte er nicht kennen, zumal nicht zu erkennen ist, dass die DPVT eine Tochter sein soll. Ansonsten wirkt die Webseite derzeit sehr unvollständig (das Projekt ist ja offiziell auch noch nicht vorgestellt...). Das wirkt (im Moment!) eher wie die Geschäftsidee eines engagierten Zwanzigjährigen, der sich maßlos überschätzt ("Deutsche Prüfstelle"), als ein seriöses Projekt.


    Welche Rückschlüsse wird wohl der durchschnittliche unvoreingenommene Kunde auf eine Firma ziehen, die mit einem entsprechenden Zertifikat wirbt?




    Also: Die Reihenfolge ist ganz klar: Erst startet mal das Projekt richtig, wird die Webseite mit den nötigen Infos gefüllt, werden vorzeigbare Leute für den Beirat gewonnen, wird der SR 6.0 veröffentlicht - und dann gibt es Zertifizierungsinteressenten. Und die können sich die nötigen Infos dann gleich von der Webseite ziehen.





    Zitat von "falcocgn"

    Zur PDLT: Die Arbeit der PDLT ruht zur Zeit. Das ist die offizielle Verlautbarung dazu.


    Wenn Du so betonst, dass es die "offizielle Verlautbarung" dazu ist, dann machst Du mich richtig neugierig auf die inoffizielle...





    Und dann wollen wir mal hoffen, dass es die Beteiligten diesmal richtig machen, denn die Idee ist zu gut, als dass es in wenigen Jahren wieder eine offizielle Verlautbarung ähnlichen Inhalts gibt...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "ADMIN"

    (das Projekt ist ja offiziell auch noch nicht vorgestellt...)


  • ich habe heute die Unterlagen zur Ansicht erhalten.
    ich muss sagen, ich bin von der Zertifizierung als solches ziemlich enttäuscht... was interessiert die Kollgen mein Finanzplan, ob kurzfristig oder langfristig? was tut dieser zu der qualitätszertifizierung bei?
    desweiteren, wie soll man mich einstufen? ich bin booker, der schonmal(so 20% des Umsatzes) Dry-Hire vermittelt, oder aber auch Festinstallationen plant und ausführt. oder soll ich mich mit allen 3 wegen zertifizieren lassen? weil ich mache sowohl Produktionen mit angemietetem Material, als Auch nur planung/Projektierung für komplette Shows die dann fremdabgewickelt werden, oder aber auch nur personalgestellung und selber unterwegs als Techniker/Stagehand.


    wo falle ich da drunter bitte?


    wie soll unser organigramm aussehen? die benötigten Mitarbeiter hole ich mir aus den weiteren einzelunternehmen.
    genauso geht die Kontrolling-Stelle unser Umsatz in form der EÜR/BWA...
    Investitionsplanung ohne eigenes Material? Mietkostenaufstellung ohne eigenes Material???


    ich sehe, die zertifizierung ist sehr allgemein gehalten nach:
    Projektplaner
    Rental
    Einzelunternehmen.


    es gibt leider keine für mich ersichtliche möglichkeit wie das SR6.0 auf mich bezogen gültig wird. oder soll ich für das erlangen der Zertifizierung mich auf einen Bereich konzentrieren um den Markt zu "bereinigen"? schön wärs für die anderen.


    Ich finde, es muss einen weiteren Bereich D geben, wo booker und wirklich unabhängige Allrounder drunter fallen würden.


    MfG,


    Alexei

  • Zitat von "Volker Holtmeyer"


    Okay, ich widerrufe und behaupte nun das Gegenteil.



    Mal eine rein hypthetische Frage: Nehmen wir mal an, die Deutsche Prüfstelle für Veranstaltungstechnik GmbH wollte sich zertifizieren lassen. Was müsste das Ergebnis sein?

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Ja, wo zum Donnerdummel kann man sich der/die/das SR 6.0 denn jetzt mal anschauen?!? Ich würde wirklich einfach nur gerne wissen, was da drin steht!


    Zwei weitere Gedanken:


    Erstens: Meine Frau ist Leiterin der Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie, und da gehören Zertifizierungen und Audits aller Art - und zwar durchaus knifflige - zum Tagesgeschäft. Zertifizierungen nach 9001 sind da wirklich der allerkleinste Standard, den man so nebenher mitmacht. Ich unterhalte mich täglich mit ihr über diese DPVT-Geschichte und lerne viel von ihr darüber, wie so etwas im "wirklichen Leben" gehandhabt wird. Und nach dem, was ich da so höre, werde ich wirklich nachdenklich... Ihrer Meinung nach ließe sich die 9001 übrigens ohne größere Schwierigkeiten auf unsere Branche anwenden.


    Zweitens: Es gibt einige wenige aktive Mitglieder im VPLT, vor denen ich fachlich und menschlich (ohne Flachs und ganz echt) allerhöchsten Respekt habe. Falco zum Beispiel zählt auf jeden Fall dazu! Aber so einige, die einen Großteil der Aussenwirkung des Verbandes zu verantworten habe... nee, nee, nee.


    < Edith: Hier hat mein innerer Zensor das gelöscht, was ich über einen Teil derer denke, die einen Großteil der Außenwirkung des Verbandes ausmachen, und deren Qualifikation. >


    Ich fände es jedenfalls gut, wenn gelernte Profis das Zertifizierungsboard bilden würden, und nicht die, die zuerst "hier" geschrieen haben. Da muss man als Verband vielleicht ein bißchen Werbung bei diesen Personen betreiben - und nicht nur bei Kleinverleihern, Discothekenbetreibern und der Politik.


    Übrigens: Im wirklichen Leben sind der Verband, der die Standards setzt, und die Auditoren, die Firmen zertifizieren, streng getrennte Unternehmungen. Und um Auditor zu sein, muss man sich - nach einer fachspezifischen Ausbildung in dem Bereich, den man auditieren will - extensiv aus- und weiterbilden lassen und regelmässig selbst überprüfen lassen.


    MfG Tobias Zw.

  • Was würde sich an Antworten hier einfinden, wenn ein Neu-Mitglied des Forums (den niemand kennt und von dem niemand weiß was für einen Hintergrund er hat) eine Website wie diese vorgestellt hätte?


    Ich probiere es mal:


    Wozu eine Seite namens "Beirat", wenn dort kein Beirat zu finden ist?
    Das ist eine "Nicht-Information", genauso wie die SR6.0.
    Wenn man diese anfordern kann und soll, warum schreibt man dies nicht einfach rein?
    Oder noch einfacher, wenn sie existiert und veröffentlicht werden soll dann auf den Server laden und gut.
    "Kann man hier bald herunterladen" ist genauso wie ein "Baustellen"-GIF. Schlechter www-Stil, sowas war schon Ende der 90er nicht gut.
    Wo liegen die Kompetenzen der Ersteller des Standards, wo die der Prüfer? Wie wird Unabhängigkeit gerantiert? Wer sind die Geschäftsführer und warum? etc. pp.


    Das Ganze wie geschrieben unter dem Blickwinkel "Ich kenne den Website-Betreiber nicht", die Fragen sind imho allgemeingültig auch für den konkreten Fall.

  • Zitat von &quot;ADMIN&quot;

    ...
    Mal eine rein hypthetische Frage: Nehmen wir mal an, die Deutsche Prüfstelle für Veranstaltungstechnik GmbH wollte sich zertifizieren lassen. Was müsste das Ergebnis sein?


    wahrscheinlich bei aktuellem Stand: KEINE Zertifizierung möglich, da keine Zuordnung zu den existierenden Bereichen möglich.


    Ich finde die Unterteilung in die Bereiche eh sinnlos... aber das kann man in meinem vorigen Beitrag eh lesen.


    MfG,


    Alexei, der hofft morgen Falco mal persönlich kennen lernen zu können(ISS Dome ab 07:45)

  • Guten Abend!
    Ich habe mal Ende der 80-iger als Student bei einem Glasfaserhersteller gearbeitet. Da war man gerade dabei, mit der DGQS die 9000-er Zertifizierung durch zu ziehen. Das Unternehmen ist heute pleite. Ich habe die Qualitätssicherung bei der Hard- und Software-Entwicklung kennen gelernt und selber eine zeitlang als Leiter einer QS in der Industrie gearbeitet, bevor ich mich ganz mit der VT selbstständig gemacht habe. QS-Systeme kosten Geld und Zeit, was nicht jeder übrig haben dürfte!
    Mein Verhältnis zur DPVT ist erstmal sehr gespalten, da ich eine richtige Qualitätssicherung kenne und mir kaum vorstellen kann, wie das auf alle Teile unserer Branche übertragen werden soll. Alleine die Tatsache, das eine Zertifizierung immer wieder überprüft werden muss und der daraus resultierende Aufwand, ist für einen Einzelunternehmer nicht leistbar. Sollte es nur eine einmalige Angelegenheit werden, so bringt das für keinen wirklich was, außer einen Verdienst für die DPVT. Zumindest nach meiner Erfahrung kommen die Kunden auf Grund guter Erfahrung und/oder einem guten Leumund. Den Rest macht dann der persönliche Umgang bei den Projektierungen. Zumindest bei mir gehen 80% der Neuanfragen auf Empfehlung und "ich habe Euch bei ....gehört und gesehen" zurück. Deshalb kommt ein solches System für mich wohl eher nicht zum Tragen. Zumindest nicht so schnell, denn ein solches System wirkungsvoll und gut zu etablieren braucht es Jahre und eine menge Geld.
    Ich vermute ehrlich, dass es nicht unbedingt zu einem erfolgreichem Ende geführt werden kann, weil einfach zu wenig kleine und mittlere Betriebe ihr eh schon spärliches Kapital an ein nicht unbedingt notwendiges "Übel" binden werden. Ich schätze einige Große werden sich am Anfang dran hängen. Das dürfte aber nicht zum Erhalt der DPT ausreichen.


    Dies ist meine persönliche Meinung!

    Beffl, so a Glaber! Dess glabst da jao salber nedd,
    obbar es bassd schoh!

  • Zitat von &quot;Tobias Zw.&quot;


    Übrigens: Im wirklichen Leben sind der Verband, der die Standards setzt, und die Auditoren, die Firmen zertifizieren, streng getrennte Unternehmungen. Und um Auditor zu sein, muss man sich - nach einer fachspezifischen Ausbildung in dem Bereich, den man auditieren will - extensiv aus- und weiterbilden lassen und regelmässig selbst überprüfen lassen.


    Das ist genau das, was ich auch vermisse. Habs ja weiter oben schon erwähnt.


    Wie gesagt, im Grunde genommen ist das eine gute Idee, qualitätsbewußte Firmen von Garagenfirmen mittels irgendwelcher Auszeichnungen unterscheiden zu können, aber dann sollte es halt von einer neutralen Stelle ins Leben gerufen werden.

  • Sooo, inzwischen steht auf der DPVT-Seite, wer im Beirat sitzt: Warum allerdings die Sitze für "Kunden" von den Geschäftsführern von N&M und dem großen P eingenommen werden, ist mir unklar. Die werden sich doch als VPLT-Größen zuerst zertifizieren lassen, nehme ich mal an - und stellen selber die Regeln von der Kundenseite her auf?


    Well, bygones.


    Was mich immer noch und von mal zu mal brennender interessiert: Wo bleibt die SR 6.0? Gibt's da neue Erkenntnisse?


    Aus Elternzeitgründen komme ich dieses Jahr nicht auf die PLS. Vielleicht kann sich ja einer mal schlau machen und dann hier Infos posten?


    Mit freundlichen Grüßen


    Tobias Zw.

  • So, ich habe mir das hier mal alles recht genau durchgelesen und kann nur sagen, das Ding wird IMHO eine Totgeburt. Es gibts schlicht die entsprechenden Normen nicht (im Gegensatz zur DIN EN ISO 9001 : 2000) und eine Richtlinie SR 6.0 eines Verbandes namens VPLT wird in der Industrie (und für deren Einkaufsabteilungen ist eine Zertifizierung primär wichtig, vom Überdenken der eigenen Arbeitsweise einmal abgesehen) keinen QMler interessieren.


    Die DIN EN ISO 9001 : 2000 ist durch die Prozessorientierung ja keineswegs mehr so starr als es von manchen immer noch dargestellt wird (zur Erinnerung: Die 20 Systemelemente GIBT ES SEIT DEM JAHR 2000 NICHT MEHR), deshalb wurden ja die ehemaligen Dienstleistungs-Normen 9003 bzw. R&D Normen 9002 zusammengefasst in die Grundnorm.


    Es wäre für ein Unternehmen der VA-Branche IMHO deutlich intelligenter, sich nach der bestehenden DIN EN ISO 9001 zertifizieren zu lassen mit entsprechend aufs Unternehmen angepassten Prozessen (und ja, man kann es auch übertreiben und einen Prozess so starr gestalten daß das Organigramm 17 Seiten hat und jeder Handgriff zur PC-Tastatur ein eigener Prozessschritt ist). Die Norm ist in der Industrie bekannt und anerkannt. Eine neue Norm macht in dem Moment Sinn, in dem sie branchenintern genutzt wird (Beispiel QS9000 in der Automobilindustrie, KTQ im medizinischen Dienstleistungsbereich etc.). Da die VA-Branche als Dienstleister FÜR ANDERE BRANCHEN auftritt muß man auch einer Norm entsprechen, die allgemein bekannt und eingeführt ist. Und das ist nunmal die DIN EN ISO 9001 : 2000. Man darf hier auch nicht vergessen, daß ja Audits nicht nur unternehmensintern und vom Zertifizierer durchgeführt werden, sondern ggf. auch von Auftraggebern (In der Automobilindustrie kommt man als Zulieferer ohne Lieferantenaudit überhaupt nicht zum Zug).


    was man dann im QM unternehmensintern dahinter veranstaltet (TQM oder was sonst noch) bleibt erstmal dem Unternehmen überlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Steffen ()