EV RE20 öffnen

  • hallo forum,


    habe ein defektes RE20 vor mir liegen und möchte es öffnen.



    bin technisch bestimmt kein dummerchen und jetzt bitte nicht lachen - ich bekomm den elefantenpimmel nicht auf :oops:


    das einzigste bewegliche teil, das ich finde ist der ring hinter dem schalter, der dann auch auf den anschluss übergeht. scheint aber kein gewinde zu sein und zu lange drehen möchte ich da auch nicht, weil sich da vermutlich die anschlussdrähte aufzwirbeln.


    ist aber bestimmt jemand da, der das schonmal geschafft hat?! :wink:


    gruß, schorsch

  • a

    Einmal editiert, zuletzt von gezz-abba ()

  • Ich hatte es schon offen, allerdings nur um festzustellen, dass es für mich darin nix zu reparieren gibt. Sollte das Mikro schon älter als 10 Jahre sein, empfiehlt sich eh die Schaumstoffteile darin mal erneuern zu lassen, da die sich mit der Zeit selbst auflösen. Also ab nach Straubing.

  • hallo gezz-abba, hallo guma,
    dankeschön für eure rasche antwort.


    die schraube, die den XLR hält, hatte ich auch vermutet, nur löste sich der kontaktträger nicht. aufgrund deines tips, habe ich ein wenig lösungsmittel auf den XLR getropft und nach ein paar minten ging er wirklich raus. inbus wie beschrieben habe ich auch gefunden.
    es waren die drähte abgedreht, micro geht wieder. priiiima.


    der schaum ist wirklich etwas bröselig. für die serviceunterlagen wäre ich dir sehr dankbar. schorsch<at>ltb-showtechnik.de


    gruß, schorsch

  • Zitat von &quot;guma&quot;

    Ich hatte es schon offen, allerdings nur um festzustellen, dass es für mich darin nix zu reparieren gibt. Sollte das Mikro schon älter als 10 Jahre sein, empfiehlt sich eh die Schaumstoffteile darin mal erneuern zu lassen, da die sich mit der Zeit selbst auflösen. Also ab nach Straubing.


    Hat schon einmal jemand den Schaumstoff reparieren lassen, und kann sich noch ein den Preis dafür erinnern?
    Oder hat schon einmal jemand den Schaumstoff ohne Probleme selbst gewechselt? Lt. der Service Explosionszeichnung müssten dies die Teile:
    „Pad, Windscreen“ No. 78233 (Ref.No.15)
    und ggf.
    „Filter“ No.78231 (Ref.No.17)
    seien. Richtig?
    Wird das Innenleben des Mikros mit dem neuen Schaumstoff wieder fest werden? Z.Zt. rappelt es im inneren.


    Fragen über Fragen

    mfG


    Uwe

  • Ja, es ist definitiv nur der Schaumstoff. Das Mikro ist danach wieder frisch wie der junge Frühling ! Das 'machen lassen' kostete vor Jahren mal ~ 80 € keine Ahnung, was es jetzt kostet. Die Teile sind korrekt, Du brauchst sie beide. Ordentlich von den Schaumstoffbröseln reinigen. Ich habe es bei einem PL10 mal selbst gemacht, das Problem war, das Sytem wieder ins Gehäuse zu schieben, ohne die Schaumstoffhülse dabei aufzuschieben und zusammenzupressen. Vielleicht verrät Telex ja den Trick ?

  • Hoho,


    nachdem ich wie gesagt vor vielen Jahren mal die Schaumstoffrenovierung in Straubing habe machen lassen und sie am PL10 mal selbst gemacht habe, was nicht so schwierig war, dachte ich, ich mache es jetzt an zwei PL20 Baujahr 1991/92, die jetzt das übliche Klapperphänomen aufweisen, mal selbst.


    2 x inlays in der Bucht bestellt (aftermarket set soweit ok...der Zylinder für den Popschutz vor der Membran ist im Original grobporiger aber den nochmal zu wechseln ist die kleinste Übung).


    Dann das Mikro oben und unten geöffnet ... und ... das ist doch sehr viel aufwändiger als beim PL10!

    Dieses

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    Video ist ein Witz!

    Das mikro in diesem Filmchen ist bereits gereinigt und natürlich kann man die Kapsel nicht einfach auslöten, nachdem man den Kopfteil des Gehäuses entfernt hat.

    Hilfreicher ist dieses

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    Filmchen. Demontage und Remontage sind gut gezeigt. Was man hier nicht sieht, ist, dass der Schaum nicht nur bröselt sondern zum Teil auch klebrig an den Bauteilen haftet. Zum Reinigen hat sich eine mittelfeste Zahnbürste bewährt und klebriges lässt sich mit Laboralkohol gut entfernen. Nicht gut funktioniert das selbst Rollen des Hohlzylinders aus planem Schaum. das geht beim Einführen in das Gehäuse auseinander. Besser ist ein nahtloser Hohlzylinder/Rohr.

    Ebenfalls interessant weil sehr detailiert sind auch die Dave Rat Videos zum Thema.

    Ich hab's hin gekriegt, fand es aber steressig.

  • Sehr Informativ, detalliert und einen weiteren Fehler im RE20 offenbahrend dieser Film eines netten älteren Herrn


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  • Jupp, bei Dave Rat ist es ein Dreiteiler, Gesamtlänge fast ne Stunde…ganz so heftig wie bei den „Komplettzerlegern“ war's bei mir dann doch nicht. Nach zwei Mikros weiß ich jetzt die geschickteste Zerlegereihenfolge und was man besser nicht macht…Pinzette und Zahnbürste sind tolle Werkzeuge und Smartphonefotographie ist das beste Zusammenpuzzlegedächtnis. ;)

  • oh wow, das ist echt viel arbeit.


    das ganze innenleben dieses mikros liegt also einfach nur in schaumstoff gebettet. das ist dann sowohl der popschutz als auch der schockabsorber.

    das bedeutet, dass man diese prozedur alle 15-20 jahre machen muss. sehe ich das richtig?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wenn ich nachrechne, wann das erste, welches ich nach Straubing geschickt hatte, fällig war, komme ich auf 25 - 30 Jahre. Danach habe ich das Pärchen, das ich jetzt überprüft habe, immer mal wieder dem „Schüttelest“ unterzogen. Ich bin mir sicher, dass die vor 5 Jahren also 25 Jahre nach Kauf noch nicht klapperten. Das passt ausserdem ziemlich genau zu der Zeit, nach der der innere Popschutz in meinen M88 Körben zerbröselte und im Korbinneren den gleichen klebrigen Belag hinterließ wie in den PL20. Auch in Unidyne III Typ Shure Mikros ist nach der gleichen Zeit Bröselmann und Söhne.

    Ich habe auch erst ein kürzeres Intervall vermutet aber nach 25-30 Jahren ist mit den offenporigen Schäumen in Mikrofonen entgültig Schluß und man muss sie erneuern.

  • ja, das gebrösel ist natürlich auch von anderen mikrofonen bekannt. dort geht aber meist nur der popschutz flöten, während es beim PL20 dann ja auch ein mechanisches problem wird.

    aber gut, nach 25 bis 30 jahren kann man da wirklich nicht ernsthaft meckern.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ... bevor ich es einschicke und EV/Bosch ...

    Komm nicht auf die Idee, das Teil nach Bosch zu schicken. Die wollen das nicht reparieren.


    Ich hatte letztes Jahr 2 Stück PL20 zum Schaumstoff tauschen dort hin geschickt (da gab es noch Fördergelder für solche Reparaturen).

    Ich habe noch nie so eine lange und unkompetente Mail Korrespondenz für eine Reparatur geführt.


    In Ausschnitten:

    Ich habe die Mikros nach Bosch geschickt.

    Bosch: Ser. bei dem Gerät PL20 fehlt in der RMA.

    Ich: die Mikros haben keine Ser.Nr.

    Bosch: Bitte Fotos von dem Gerät schicken.

    Ich: Geht nicht, Mikros sind schon bei euch.

    Bosch: Das Gerät ist unbekannt.

    Ich: Ist das gleiche wie RE20 (und ich habe auch erklärt, warum es inzwischen RE20 heißt).

    Bosch: brauchen Ser.Nr. oder Foto von dem Gerät.

    Ich: grrrr. selber schauen, die Mikros sind schon seit ein paar Tagen bei euch.

    Bosch: Werkstattleiter sagt, Reparatur geht bei dem Gerät nicht mehr.

    Ich: warum?

    Bosch: Gerät zu alt.

    Ich: Ihr könnt die Mikros wie RE20 behandeln, und den Schaumstoff aus dem RE20 nehmen. Dieses Mikro wird doch noch gebaut.

    Bosch: das Gerät wäre aber ein PL20.

    (Ich hatte inzwischen das Gefühl, ich wäre in der Bohrmaschinen und Stichsägen Werkstatt gelandet, zumal die auch immer von dem "Gerät" schrieben)

    Die Mikros kamen dann unrepariert zurück.


    Ich hatte dann die Idee, das "PL" mit einem "RE" zu überkleben, und danach neu zu versenden. Habe ich aber nicht gemacht.


    Ich habe die Mikros dann anderswo hin geschickt, dort hat man bei Bosch den Schaumstoff bestellt, und kurz danach war wieder alles ok.

    mfG


    Uwe

  • Oh, das ist ja bizarr…komisch, dass die Begegnung mit Konzernen ab einer gewissen Größe bei uns Einzelmenschen die immer gleichen unguten Erkenntnisse abrufen … dagegen*

    Da kann ich ja froh sein, dass ich es ohne Uwes Geschichte zu kennen dieses Mal selbst gemacht habe. :rolleyes:

  • Ich hab das damals bei meinem PL20 auch selbst gemacht mit Originalschaumstoff von Bosch. Ich habe ähnliche Erfahrungen wie Uwe gemacht, am Telefon waren die so unwillig das zu reparieren, dass ich mich dazu entschied das selbst zu machen.

  • und noch kurz als Ergänzung: Bei mir war der Schaumstoff so sehr weggebröselt, dass Reste davon auf der Membran klebten. Das liess sich leider nicht vollständig entfernen. Seitdem begleitet mich das Mikrofon immer mit so einem gewissen unguten Gefühl im Hinterkopf, dass das vielleicht nicht ganz so klingt wie es soll. Ich wollte das schon immer mal A/B mit einem neueren Modell vergleichen, bin aber seit ca. 5 Jahren nicht dazu gekommen und es liegt seitdem weitgehend ungenutzt bei mir rum...