Massensterben von Hochtönern

  • Hallo….


    Ich hatte am Wochenende folgendes Problem;


    Wir beschallten ein größeres Rockkonzert. Topteil 3 wege ( Typ denke ich spielt erst mal keine Rolle) 15“-10“-1,4“


    Am Ende der Veranstaltung vielen bei 5 Boxen von 6 die Hochtöner aus. Selbstverständlich wurde das System von einem Systemcontroller mit den richtigen Setups betrieben.
    Für den HT hatten wir eine QSC PL 236 drann. Am anderen Tag im Lager stellte ich fest,dass sich die Spulen komplet von der Kalotte gelöst haben. Mir ist in 10 Jahren noch nie ein Hochtöner durchgeschossen und wenn mal einer Defekt war ist immer die Spule verbrannt.( bei vermietungen )


    Nun muss ich der Sache mal auf den Grund gehen wieso, weshalb, warum??
    Hat einer eine Idee?



    Sommerliche Grüsse

  • _könnte_ ein Wärmeproblem gewesen sein - evtl. dank Dauer-DC-Anteil am Ampausgang?

  • Spule vom Diaphragma ab ist aber nichts gänzlich Ungewöhnliches. Bitte mal Hersteller und Modell posten - und Alter der Treiber bzw. der Diaphragmen!

  • Morgen - das KF-Zeug?


    Also: Abgerissene Schwingspulen könnten auf ein Schwingen im Hochtonamp hindeuten, damit kloppst du über die Zeit die Mechanik weich und irgendwann reißt was ab. Alternativ geht so ein Abriss auch mit einem, sauberen Klick, der die Diaphragmen an sämtlichen Limitern vorbei kurz über den vorderen (oder hinteren) Anschlag transportiert. Und dann gäbe es noch die Variante mit der schlechten Verklebung.


    Jetzt bist du wieder dran - mach doch mal ein paar Bilder, wenn du die Treiber schon filetiert hast. Und gönn dem HT-Amp mal einen Tag auf dem Messplatz - wenn der Fehler (Schwingen) vom Amp herrührt, könnte man das finden. Womöglich happerts aber auch mit dem Setup vom Wochenende und die Ursache fürs Schwingen steckt irgendwo anders...


    Kopf hoch!


    SKY


    PS: Wobei - fünf von sechs Spulen tod ist ungewöhnlich...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "skyworker"

    PS: Wobei - fünf von sechs Spulen tod ist ungewöhnlich...


    Ja, da fragt man sich unweigerlich was an dem 6. kaputt ist, daß der noch lebt :)

  • war die ganze Zeit jemand von euch vor Ort?
    Ansonsten würde mir einfallen:
    Mir hats mal ne ganze Latte an Hochtönern geschreddert als ne LaptopSoundkarte gestorben ist, und dabei Sinustöne mit vollem Pegel rausgejagt hat (nach den Berichten) und der Bediener nicht rechtzeitig den Mute-Schalter gefunden hat......
    Ansonsten, ist nen Kondensator vor den Hochtönern? (Ein/Ausschaltknacken, z.B. bei nem Stromausfall oder so)

  • ja richtig erkannt ( KF650z ) HT DE 900.
    Ich denke mal dass die 6 Box kurz davor ist, warte ich aber erst mal ab. Die Limitter wurden mit dem MX8750_Limiter_Wizard
    berechnet.
    Wird denn ein Hochtöner ganau so warm wie z.B. ein 15" ? Ich habe jetzt den letzten Ht getauscht bei dem ist die Spule regelrecht in den Spalt geschossen worden.
    Gut auf jeden fall werde ich den Amp überprüfen lassen. Wie geasgt, die Spulen sind nicht verbrannt, haben sogar noch durchgang.


    MfG

  • Aus dem Thread zum Linearray-Vergleichstest 2006:


    Zitat von "Guma"


    ...Bei den mitgebrachten 16 Q1 Elementen war insgesammt 7 mal der eingebaute B&C DE 900 Treiber stumm !!! Bei Untersuchung der Treiber zeigten diese keinerlei termische oder Amplituden-Überlastungszeichen, sondern der Spulenträger war mitsammt der intakten Schwingspule von der Membran abgeplatzt. Der Fehler beruhte auf einer mangelhaften Verklebung von Spulenträger und Membran bei B&C. Wieviele der 7 kaputten Treiber tatsächlich im 8-er Array hingen, lässt sich im nachhinein nicht mehr feststellen, allerdings lassen sich die gehörten und gemessenen Phänomene durch die eine oder andere "Hochtonlücke" leicht erklären.


    Sehr kulant haben sich die Fa. Rockshop, die die Abwicklung der Reparatur am Hals hatte und die Fa. d&b erwiesen, die nicht nur die 7 defekten Spulen kostenlos ersetzt hat, sondern nach der Vermutung eines Chargenfehlers bei B&C beschlossen hat, meinen übrigen, gleichzeitig gekauften und mit nah bei einander liegenden Seriennummern gezeichneten Treibern ebenfalls eine neue Spule zu verpassen. Nochmals vielen Dank an alle Beteiligten !!!


    Vielleicht liegt hier ein ähnliches Problem vor.


    Gruß
    Michael

  • Ist ja sehr Interessant. Bei B&C sagte man mir das dieser Fehler noch nie vorgekommen ist.
    Zur Sicherheit werde ich den Amp einsenden. Ich tippe aber auch auf ein Materialfehler, da die Boxen schon 2 Jahre bei mir spielen.

  • Ich habe das Problem schon öfter gehabt, aber nicht beim DE900 (den ich aber auch im Einsatz habe). Bei mir war das Problem, dass Feuchtigkeit in die Hochtontreiber gelangt war, zumindest gehe ich davon aus, da alle anderen innen keine Reste von getrockneten Flüssigkeiten zeigten, alle defekten aber schon. Die zusätzliche Masse oder auch die heiße Flüssigkeit (durch Erwärmung der Schwingspule) könnte die Spulen abreißen lassen haben.


    Allerdings wäre ich mit den QSC PL2 oder PLX als Hochtonamps vorsichtig. Die machen irgendwas Seltsames nach oben raus...

  • Zitat von "Discodeisli"

    Ist ja sehr Interessant. Bei B&C sagte man mir das dieser Fehler noch nie vorgekommen ist.
    Zur Sicherheit werde ich den Amp einsenden. Ich tippe aber auch auf ein Materialfehler, da die Boxen schon 2 Jahre bei mir spielen.


    Blah, Blah, gabs noch nie, Blah, Blah! Sorry, Servicetechniker Standartantwort No.1, es gab damals Probleme mit dem Kleber der Serie, warum nicht jetzt auch!

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Jonnytrance"

    Und es kann auch ein Mixer im Hochton DC Anteile liefern.


    Kannst du das bitte mal erklären?

  • :D Er meint wohl hochfrequenten Gleichstrom :shock: :?:.
    Das ist wie der Dualismus des Lichts einerseits Gleich aber doch ganz schnell schwingend.


    Vielleicht solltest Du mal Kiontakt mit dem Rockshop aufnehmen, vielleicht wissen die ja noch den Ansprechpartner von damals bei B&C. Der DE900 ist ja jetzt nicht der günstigste Treiber und wenn da mehrere sterben kann das schon ganz schön ins Geld gehen.

  • Übersteuerter, oder defekter Mixer kann im Hochton (ab ca. 8kHz aufwärts) DC Anteile "produzieren". Die Spule erhitzt sich bis die durchbrennt, oder bis die Klebestoffe sich lösen. Kommt natürlich drauf an wie stark DC Anteil ist. HiShelv verschlimmert die Sache noch.
    HiCut 17-19Khz kann schon ne kleine Abhilfe sein.

  • Zitat von "Jonnytrance"

    Übersteuerter, oder defekter Mixer kann im Hochton (ab ca. 8kHz aufwärts) DC Anteile "produzieren".


    Sorry, aber über 8 kHz ist immer noch Wechselspannung (AC). Gleichspannung kann nur aus einer defekten Endsufe kommen.


    Bei Übersteuerung des Mixers entstehen Verzerrungen, die vielleicht nach einer (hochfrequenten) Rechteckspannung aussehen, aber die kann IMHO die Endstufe so nicht verstärken. Am Ausgang der Endstufe entsteht dann ein Signal mit starkem Hochtonanteil (Oberschwingungen), aber immer noch keine Gleichspannung.... :wink:

  • Zitat von "Discodeisli"

    .... Am anderen Tag im Lager stellte ich fest,dass sich die Spulen komplet von der Kalotte gelöst haben.


    Ich bin mir nicht sicher, ob es sich hierbei wirklich um das gleiche Problem handelt, wie in dem Zitat beschrieben. Damals war nicht die Spule vom Spulenträger gelöst, sondern der Spulenträger von der Membran.


    Ich habe übrigens 16 DE900 in meinen Monitoren, die schon Jahre länger existieren als die Q ( Betriebszeit jetzt ~ 10 Jahre, hatte mich gleich drauf gestürzt, als die rauskamen, Passivweiche und nur der Limiter der LAB1600 als "Schutz" ) und keinen einzigen Ausfall !

  • Zitat von "timotimo"


    Bei Übersteuerung des Mixers entstehen Verzerrungen, die vielleicht nach einer (hochfrequenten) Rechteckspannung aussehen, aber die kann IMHO die Endstufe so nicht verstärken.


    Eine gute Endstufe kann das (muss das können :!: )
    eine schlechte Endstufe wird Überschwinger produzieren oder die "Ecken" des Rechtecks - aufgrund mangelnder Anstiegsgeschwindigkeit (zu geringe Bandbreite) - "verrunden".



    Sieht man das Rechtecksignal im Oszi und "klappt" gedanklich die Darstellung der negativen Werte in den positiven Bereich, so erhält man fast eine durchgehende Linie => entspricht also Gleichstrom. Egal wie, das Problem bei der Rechtecksignal Ausgabe des AMP's ist, das der Energiegehalt des Rechtecksignals dem eines Gleichstromsignals nahe kommt.
    Daher wird oft von "DC am Ausgang" der Endstufe gesprochen - es gibt ihn bei intakten Audio Endstufen (hoffentlich) nur in Form des Ruhestroms. (0, nochwas mA :wink: )

  • Zitat von "timotimo"

    Sorry, aber über 8 kHz ist immer noch Wechselspannung (AC). Gleichspannung kann nur aus einer defekten Endsufe kommen.


    Sorry, aber aus nem Vorversterker kann auch ein DC Anteil mitm Musiksignal rauskommen. Besonders bei 10kHz "sieht" man diesen. :wink:

  • Ich lass mich da gerne von Euch überzeugen, so isses ja nicht :) Ich muss daher nochmal nachfragen:


    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe bekommt das Musiksignal einen "Offset" um den Gleichspannungsanteil. Aber werden die Gleichspannungsanteile nicht am Endstufeneingang geblockt?


    Und sicher sollte eine ideale Endstufe eine Rechteckschwingung übertragen können, aber dann hätte sie IMHO eine Anstiegszeit, die gegen Null geht und einen Frequenzgang gegen unendlich. Richtig? Dass ein Rechtecksignal viel Energie im "Hochtonbereich" enthält ist unstrittig. Aber das Rechtecksignal ist immer noch keine Gleichspannung, ausser man richtet es gleich indem man die untere Kurvenhälfte hochklappt :)


    Nix für ungut....