Techniker-Organisation (Verband?) ... Ja, Nein, vielleicht?

  • Zitat von "falcocgn"

    Was spricht denn gegen (hier wiederhole ich mich) die AKTIVE Mitgliedschaft in einem der beiden bestehenden Verbände? Wir AM-Vertreter im VPLT sind bemüht, Dinge zu bewegen und guter Dinge, dass wir das auch können. Ich lese und schreibe hier und anderswo auch genau deswegen mit.


    Naja, wir hatten das ja schon mal diskutiert.


    Die AM des VPLT sind ja die Auftraggeber von uns Freelancern.


    Ich tue mir sehr schwer, zu glauben, das unsere Auftraggeber ein Ernstes Interesse haben, uns Freelancer in Gehalts und Arbeitszeitverhandlungen unvoreingenommen zu vertreten. :D:D:D:D:D


    Eine Berufsgenossenschaft wäre sicher der richtige Weg.


    Aus dem Grunde bin ich zB beim VDT
    Dieser Tonmeisterverband wird auch für uns Beschaller immer interessanter.
    Und sie haben es geschafft, Tarifverhandlungen in vielen Bereichen bei Film und Rundfunk durchzusetzen und sind dort auch schon die Vertreter bei Preisverhandlungen.


    Warum also nicht etwas nutzen, was es schon lange gibt???????

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Gewerkschaften könnten aber bspw. helfen, in Firmen Betriebsräte zu installieren. Es gibt ja nicht nur Freelancer in unserer Branche - aber wenig Betriebsräte.

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • @klauston:


    Den VDT beziehe ich ein in meinen Aufruf zur Verbands-Mitgliedschaft.


    Die AM sind nicht die Auftraggeber der Freelancer. Die AM sind die angeschlossenen Mitglieder und somit eben die Freelancer und haben ausdrücklich die genannte Vertretung. Die Auftraggeber sind die ordentlichen Mitglieder. Wenn ich mir so die Mitgliedslisten, sei es als ordentliche, Förder- oder Firmenmitglieder der Berufsverbände ansehe, kann ich keinen Unterschied in der Struktur Auftraggeber/Auftragnehmer/Angestellte erkennen.


    binson:


    jeder Angestellte kann ja Mitglied bei Verdi werden. Wie gut die sind, kann bei der Diskussion um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Kindergarten-Angestellten beobachtet werden. Erst werden Tarifverträge geschlossen, die unter aller Sau sind. Als nächstes fühlt sich kein Betriebsrat oder Funktionär bemüßigt, die Arbeitsbedingungen dort zu verbessern oder die gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilungen einzufordern. Am Schluß werden die Angestellten mit roten Mülltüten auf die Straße gejagt, um die Arbeit der Gewerkschaft zu erledigen, nur weil die Gewerkschaft es mal wieder nicht geschafft hat.


    Wenn Du bei Verdi, bzw. der zuständigen Unterabteilung Connexx schaust http://www.connexx-av.de/tarifvertraege.php?si=1&lang=1 wirst Du feststellen, dass es dort Tarifverträge gibt. Da steht auch nicht viel von 10 Stunden drin.

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen

  • Zu BR´s kann ich nur sagen, das ich damals in unserer Ausbildungsfirma die JAV mit aus der Taufe gehoben habe und wir zusammen mit dem BR doch einiges verbessern konnten.
    If you don´t try nothing ´s gonna change...

  • Zitat von "schmiddy"


    Meinst Du das wirklich ernst??? Ich bin vor sechs Jahren auf den freien Markt gekommen und musste mich NATÜRLICH in dem üblichen Preisgefüge einfinden.


    Und wie hat sich das "übliche Preisgefüge" gefunden?


    Reden wir mal nicht drum herum: Es gibt mehr Veranstaltungstechniker, als derzeit gebraucht werden. Solange das so ist, gibt es einen sog. Käufermarkt, d.h., vom Abnehmer der Leistung werden die Preise und die Konditionen (weitgehend) bestimmt.


    Das gab es kurzfristig auch schon mal anders: Zu Sylvester Jahrtausendwechsel wurden mal sehr viele Techniker gebraucht - und es wollten auch nicht alle an dem Tag arbeiten. 1500,- DM Tagesgage waren dann relativ normal (zumindest hier in Berlin).




    Bei genauer Betrachtung liegen die Preise momentan über dem, was eigentlich Marktpreise wären. Da spielt die Trägheit eine gewisse Rolle, da spielt auch eine Rolle, dass viele Auftraggeber nicht nur Marktteilnehmer, sondern auch noch Mensch sind.




    Und da gibt es letztlich nur drei Möglichkeiten: 1.) Man ist deutlich besser als die Mehrheit - Spezialisten können deutlich höhere Tagessätze aufrufen. 2.) Man sucht sich eine lukrative Nische. 3.) Das Arbeitszeitgesetz wird ernst genommen - dann werden für etliche Veranstaltungen plötzliche fast die doppelte Menge an Technikern benötigt, was dann wieder die Marktpreise beeinflusst.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Unter dem Strich kann eine Gewerkschaft hier aus verschiedenen bereits genannten Gründen gar nichts bewirken.


    Zuallererst sind wir, die Freelancer, in der Pflicht, unsere Arbeitsbedingungen zu gestalten. Wir haben direkten Einfluss darauf und unsere Branche ist wirklich überschaubar.


    Die besten Ergebnisse auf diesem Gebiet habe ich durch Gespräche mit meinen Auftraggebern erzielt. Das geht auch mit einer Qualitätssteigerung einher und so gewinnen Alle: Der Freelancer, der Verleiher und der Kunde.


    Bei Tontechnikern ist es sehr klar, ein ausgeruhtes Ohr hört einfach besser, Körper und Geist reagieren schneller, wenn alle wichtigen Nährstoffe im Catering enthalten sind und ein Essen in Ruhe möglich ist.


    Das wirkt sich unmittelbar und mittelbar auf die Qualität der Show aus.


    Und auf einmal wird in mehreren Schichten gearbeitet, Ruhezeiten eingehalten und gutes Catering und Einzelzimmer im Hotel sind möglich. Und unter dem Strich kostet das nicht viel mehr, bringt im Verhältnis aber richtig viel. (in Worten: die Verleihfirma wird wieder gebucht und muß nicht mehr über den Preis anbieten)


    Diesen Ansatz kann ich mir auch im "Großen" vorstellen. Wer argumentiert das und wer zieht mit?


    Die VdT-Mitgliedschaft wird interessant, in den 90ern stand ich vor der Möglichkeit und fand ihn noch "off-topic"

  • So, nachdem ich jetzt eine offizielle Antwort vom DGB erhalten habe, die mir bestätigt haben das eine Gewerkschaft im DGB typischerweise aus angestellten Arbeitnehmern besteht,
    habe ich das Thema entsprechend geändert.
    Aber die Art der Organisation ist ja nur eine Formsache, die Diskussion die hier gerade entsteht finde ich gut und wichtig.


    Ehrlich gesagt habe ich den VPLT beispielsweise immer nicht wirklich ernst genommen, zumindest nicht im Sinne einer Interessensvertretung.
    Aber getreu dem Motto, wer nichts tut ändert nichts sollte ich wohl da wohl die aktive Mitgliedschaft in Erwägung ziehen.


    Der VdT ist ja nun leider nix für Lichttechniker...oder doch was eigenes starten?


    Wie wäre es mit ner Umfrage zur Gründung eines Interessenverbandes? Gab es sowas schon mal?

  • Zitat von "schmiddy"

    Wie wäre es mit ner Umfrage zur Gründung eines Interessenverbandes? Gab es sowas schon mal?


    Och bitte nicht noch 'nen weiteren Verband.


    Allenfalls bilden wir hier eine Interessensgruppe und wenn da ausreichend viel Interessenten da sind (ab dreistellig wird man wohl langsam ernst genommen...), dann kann man auch mit den infrage kommenden Verbänden diskutieren, ob die sich vielleicht auch ein wenig in die gewünschte Richtung bewegen wollen. Und dann tritt man geschlossen in den Verband ein, der am geeignetsten erscheint.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Ich denke nicht, daß eine Gewerkschaft o.ä. Organisation in unserem Bereich sinnvoll ist...viele, viele VA's würden dann einfach nicht mehr funktionieren bzw. einen unrealistischen Mehraufwand an Personal sowie Infrastruktur vor Ort erfordern...schauderhafte Erlebnisse aus den Staaten bzw. mit Kollegen aus den USA, welche hier auf Tour sind habe ich deutlich in Erinnerung und versuche ich seitdem zu vermeiden.
    Auch sehe ich die Notwendigkeit einer solchen Organisation nicht, schließlich funktioniert der Markt ja ganz gut, sogar besser als in vielen anderen Branchen...letztendlich bleibt bei uns nur der über, welcher gute Arbeit leistet, die Selbstregulierung des Marktes funktioniert also hervorragend. Wer von uns würde denn schon nach 10 Stunden einfach sagen; "Sorry, darf jetzt nix mehr hackeln, die Gewerkschaft...", oder in Situationen kommen, wie selbst erlebt; " Du darfst bei der Band, mit welcher Du tourst, keine Mikros ausrichten, Kabel anstecken usw. sondern stehst daneben, gibst Anweisungen und es wird für Dich durchgeführt..."
    Lockere Organisationen wie z.B. dieses Board finde ich dagegen ganz toll, man kann sich auf vielen Ebenen austauschen sowie Erfahrungen weitergeben und annehmen...und so soll es zumindest für mich auch bleiben.

    Tom Deimbacher


    .sophisticated.audio.engineering.


    TD Wiener Wahnsinn

    Lead Technician & Head of Sound / Burning Man Center Camp

  • Mann, jetzt hab ich schon lange nichts mehr geschrieben hier im Forum...


    Aber zum Thema: Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen (vor allem ArbeitnehmerInnenschutz und Arbeitszeit- bzw. -ruheregelungen) wäre ganz schnell zu erreichen, wenn wir konsequent unseren Status als selbstständige Einzelunternehmer aufgeben würden, mit dem wahrscheinlich hier der Grossteil operiert.


    Realistisch gesehen sind wir, sobald wir einen klaren Hauptauftraggeber haben, sehr schnell an der Grenze zum Arbeitnehmer bzw. zum freien Dienstnehmer. Und für die gilt dann das Arbeitszeitgesetz, (praktisch in jeder Branche:) der Kollektivvertrag etc. etc.. Und das alles ist dann eigentlich ausreichend geregelt und - sagen wir mal eventuell - auch so durchsetzbar. (Ich denke da an andere "Kreativbranchen" und deren Arbeitszeiten...brrrr...)


    Obwohl so ein Betrieb mit fixen Arbeitnehmern natürlich auch Vorteile für den Arbeitgeber hat - zB. bessere Vorausplanbarkeit des Personals - schränkt Ihn die Beschäftigung von Arbeitnehmern - im Unterschied zu selbstständigen Unternehmern - natürlich vielerorts ein. Dass hier von Arbeitgeberseite wenig Interesse an einem Wandel der Beschäftigungssituation besteht ergibt sich somit von selbst.


    Als - in gewissem Mass wenigstens - persönlich abhängiger Einzelunternehmer will man natürlich seinem Hauptkunden auch nicht forsch kommen. Also wieder die Pattsituation: Es gibt anscheinend genug Veranstaltungstechniker. Wer gut ist oder sich gut verkaufen kann, der wird sichs wohl auch richten. Wer das fachlich oder verhandlungstaktisch nicht ist, dem bleibt eventuell noch der Weg zum Gericht. Aber das wohl nur, wenn man vorhat, in absehbarer Zeit die Branche oder den Kontinent zu wechseln...


    Die Lösung sehe ich momentan eigentlich nur darin, dass das Angebot an Veranstaltungstechnikern zurückgeht, oder (was uns natürlich lieber wäre, ich jedoch nicht voraussehe) die Nachfrage nach uns steigt. Das könnte zB. über real auch kontrollierte Befähigungsnachweise erfolgen. Oder durch real kontrollierte Arbeitszeiten. (siehe ADMIN Posts der groben Fahrlässigkeit des Auftraggebers) Oder durch generell niedrigere Gagen, dass der Job uninteressant wird. !!Hoppla, das hab ich jetzt natürlich nicht ernst gemeint!!


    Und da sind wir dann auch beim Politischen Willen, den meine Vorschreiber schon erwähnten. Ich bin mir sicher, dass bestehende Verbände wie der VdT, VPLT und andere hier mehr Zugkraft haben, als wir als einzelne kleine Würschtln. Aber vielleicht hat ja auch der eine oder andere einen guten Draht zur örtlichen Verwaltung, Sozialversicherung, etc. und versucht von sich aus, deren Aufmerksamkeit zu erhöhen. Aber wie schon oben erwähnt: Ob man sich dann noch in der Branche hält bleibt zu bezweifeln.


    Und ausserdem ist ja das Freelancerdasein an sich auch nicht zu verachten. Ich mag die Freiheit jedenfalls, und bei so katastrophalen Arbeitsbedingungen wechselt man eben nach dem ersten Mal den Auftraggeber.


    mfg

    "Klappe zu Gehirn! Sonst kriegst du eins mit dem Wattestäbchen."
    H. J. Simpson


    Thomas Albenberger
    Österreich

  • Zitat von "ThomasA"

    Es gibt anscheinend genug Veranstaltungstechniker.


    sehr optimistisch ausgedrückt ...


    Zitat


    Die Lösung sehe ich momentan eigentlich nur darin, dass das Angebot an Veranstaltungstechnikern zurückgeht,


    sollen die alle von der leiter fallen ?
    schön wär´s natürlich, wenn nicht mehr jede klitsche 3 stifte pro jahr in den
    markt entließe - aber wo kriegt man sonst schon so billige UND willige arbeitskräfte ?


    Zitat


    oder (was uns natürlich lieber wäre, ich jedoch nicht voraussehe) die Nachfrage nach uns steigt. Das könnte zB. über real auch kontrollierte Befähigungsnachweise erfolgen. Oder durch real kontrollierte Arbeitszeiten. (siehe ADMIN Posts der groben Fahrlässigkeit des Auftraggebers) Oder durch generell niedrigere Gagen, dass der Job uninteressant wird. !!Hoppla, das hab ich jetzt natürlich nicht ernst gemeint!!


    na ja, die auftraggeberseite scheint das schon ernst zu meinen, verhandlungen,
    in denen erst der preis gedrückt und anschließend die sonstigen konditionen
    verschlechtert werden sollten, habe ich "früher" in dem maß nicht erlebt ...


    Zitat


    Und ausserdem ist ja das Freelancerdasein an sich auch nicht zu verachten. Ich mag die Freiheit jedenfalls, und bei so katastrophalen Arbeitsbedingungen wechselt man eben nach dem ersten Mal den Auftraggeber.


    ich mag´s auch, das ist wohl das problem :oops:
    die anzahl der auftraggeber ist halt auch endlich - und wenn sie alle
    wirklich nur anrufen, wenn not am mann/echte fachkunde benötigt/geld für vorkasse im lotto gewonnen/ ...
    braucht man schon recht viele kunden :D

    ______________________________


    meister vt
    gMA operating
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  • Das ganze Hin- und Her der Technikergagen beginnt ja auch schon einen Schritt früher: Es gibt nicht nur viele Freelancer/Techniker, sondern auch ebenso viele "Unternehmen".
    Gerade in unserer Branche tummeln sich viele Ein-Mann-Gewerbebetriebe neben Teilzeit-Garagenverleiher (ich vermeide hier bewusst das Wort Vermieter). Da fängts doch auch schon an.


    Der Kunde sucht sich im Wust der Angebotsvielfalt einen Anbieter aus. Und viele machen das nicht aufgrund von Empfehlungen oder weil eine VT-Firma in einem Verband tätig ist etc., sondern sie suchen und finden ihre Anbieter im Internet. Wer die schönste Seite mit den besten Versprechungen und den coolsten Fotos hat, der hat gute Chancen, ein Angebot abgeben zu dürfen.


    Dann kommt der nächste Schritt: Die allermeisten Kunden (in den Brot-und-Butter-Jobs - also jetzt keine Großevents etc.) haben relativ wenig Ahnung von der Materie. Folglich bleibt oft nur der Angebotspreis. Wenn dann die Mitarbeiterin in einer Firma nicht den günstigsten nimmt, dann muss sie das mal erst begründen. Nimmt sie den günstigsten, fragt keiner danach. Nur wenns dann später nicht gut gelaufen ist, dann wird dieser Anbieter beim nächsten Mal halt nicht mehr genommen, aber das Spielchen wird fortgesetzt, nur mit anderen Firmen.


    In diesem Umfeld ist es natürlich wahnsinnig schwer, "richtige" Technikerpreise durchzusetzen. Das gelingt nur dem, der schon jahrelang auf dem Markt agiert, einen guten Ruf hat und vor allem viele Stammkunden, die das zu schätzen wissen. Und dennoch darf man hier nicht zu hoch gehen, denn wenn im Folgejahr beim Kunden ein anderer Ansprechpartner da ist, der fragt sich natürlich: warum sind die so "teuer"? Und weil das manchmal auch karrierebestrebte Mitarbeiter sind, die was für ihren Arbeitgeber rausholen wollen, geht das Spielchen mit den Angeboten wieder los...


    Die kleine VT-Bude oder auch der große Dienstleister, dessen Auftragbücher nicht mehr so voll sind wie früher (dafür aber immer noch dieselben Fixkosten hat wie früher), werden sich bei jedem Angebot überlegen: Wieviel kann ich verlangen, daß wir noch gut verdienen, aber so daß der Job nicht an den Konkurrenten geht?


    Niedrige Technikergagen sind das eine, niedrige Vermietpreise das andere. Was muss man oft hören, zu welchen "Dumpingpreisen" Geräte vermietet werden. Im Prinzip gehört das ja alles zusammen.


    Solange die gesamte Angebotsseite nicht mehr lukrativ ist, solange wird das mit den Technikergagen auch nicht besser werden.


    Bleibt die Frage: Was kann man auf der Angebotsseite ändern? Warum gibt es soviele Anbieter, die sich gegenseitig unterbieten? Würde es etwas bringen, hier auf welche Art und Weise auch immer, Qualität zu erzwingen und nicht immer nur zu fordern?


    Solange die BGVs und andere Verordnungen nicht zwingend sind (sondern "nur" Stand der Technik), solange kann im Prinzip jeder machen, was er will. Keine Veranstaltung wird eingestellt, weil ein VT-Dienstleister haarsträubende Konstruktionen gebastelt hat.
    Wenn die Verordnungen zu Gesetzen werden, dann können die Behörden deren Einhaltung auch im Vorfeld kontrollieren und entsprechende Veranstaltungen auch beenden.


    Und erst dann kommt das große Erwachen: Die Kunden bekommen kalte Füsse, es wird nicht mehr der Günstigste gesucht, sondern auch derjenige, wo man sich sicher sein kann, daß man behördlicherseits keine Probleme bekommen wird.
    Das gibt einen enormen Schub in Richtung Qualität, den viele VT-Firmen ja heute schon bieten, aber immer in Konkurrenz stehen zu denjenigen, die Murks bauen, aber billiger sind....


    Naja, aber im Zeitalter der sogenannten Deregulierung bleibt das vermutlich erstmal ein Wunschdenken.

  • Zitat von "hasenfuß"

    ... wie das allerdings funktionieren könnte in zeiten, in denen jede garagenbude
    drei lehrlinge pro jahr in den freelancermarkt entläßt, ist mir bislang noch nicht klar.


    Es werden nicht alle gleich erfolgreich werden !
    Wer seinen Job zuverlässig und professionell erledigt, wird mittel- und langfristig mehr zu tun haben, als die "weniger Begabten". :wink:


    Hinzu kommen noch Faktoren wie soziale Kompetenz, betriebswirtschaftliches Denken und andere "Sachen." :)