Funkstrecke mit Lavaliermikro

  • Hallo


    Ich habe den Auftrag für unsere Kirche zwei Funkstrecken mit Lavaliermikro anzuschaffen, die hauptsächlich beim Gottesdienst einsetzt werden sollen. Gibt es da eurerseits einen Tip was für Funkstrecken und Mikros brauchbar sein. Ich habe mit Lavaliermikros nicht so viel Erfahrung. Ich habe mir mal Sennheiser EW122 G3 mit ME4 Mikro rausgesucht. Sollte sich preislich so in diesen Rahmen bewegen. Kenne die Mikros nicht. Wie sieht das aus mit der Rückkopplungsfestigkeit?

  • Es ist auf jeden Fall mal Niere, was ich in einer Kirche bevorzugen würde.


    Wie Rückkopplungssicher es ist, hängt von vielen Anderen Faktoren ab, also kann man das nicht einfach pauschal sagen.


    Welche PA?
    wie positioniert?
    Pult und Peripherie ?
    Wer bedient das ??
    usw.


    DAS erst gibt Aufschluß über die Rückkopplungsfestigkeit.
    Das Mikro an sich sollte es können

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Für Kirche - wie Klauston schon sagt - Nierencharakteristik (oder gar Superniere).


    Üblicherweise sind die Installation in Kirchen ja ganz gut bezüglich Rückkopplungen.


    Das Mikro am besten direkt unterm Kinn anbringen. Dann müsste es gnaz gut kappen.


    Ein günstiges System aus unserem haus ist das PG14/PG185 http://www.shure.de/produkte/mikrofone/pg185/wireless


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

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  • Danke schon mal für die ersten Vorschläge.
    shure
    Das Shure PG188E/PG185 Combo sieht auch sehr interessant aus. Falls die Version mit den Sennheiser Teilen für unseren Kirchenrat zu teuer ist, wäre das Shure System sicher eine Ausweichmöglichkeit.


    Als PA sind 4 EV Evid 4.2. verbaut. Diese sind an den Wänden mit Wandhalterungen befestigt. Angesteuert wird das ganze mit einem Powermixer 2x 300 Watt. Bedient sollte es nach Möglichkeit nur durch den Pfarrer werden. Das heißt ich würde das System einmal einstellen und dann sollte es problemlos laufen. Das heißt einschalten, Mikros anklemmen und los gehts. Es werden ja auch keine großen Lautstärken benötigt nur ein bißchen Unterstützung beim sprechen.

  • Zitat

    Als PA sind 4 EV Evid 4.2. verbaut. Diese sind an den Wänden mit Wandhalterungen befestigt. Angesteuert wird das ganze mit einem Powermixer 2x 300 Watt.


    Wenn ich da mal gleich die Laufzeitverzögerung auf den Markt werfen "darf".


    Das hintere Boxenpärchen -also das, was weiter weg im Kirchenschiff an den Wänden hängt, muss unbedingt verzögert werden, damit man hinten im Saal den Pfarrer nicht zweimal hört.


    Einmal aus den hinteren -den Zuhörern näher liegenden- Boxen und ein zweites mal etwas später aus den vorderen Boxen,weil sich der Schall nunmal nur mit ~330m/s ausbreitet.


    Das sind bei ~16 Metern immerhin schon 50ms und das macht die Sprachverständlichkeit komplett zur Sau.
    Zum Beispiel ein Behringer DEQ 2496 hat neben seinen umfangreiche Filtermöglichkeiten und einem für Sprache allemal tauglichem Kompressor ein entsprechendes Delay an Bord, der kostet runde 280 Euro und das wird Deine Wiedergabe deutlich verbessern.


    Passt ja auch vom Amp her, eine Seite das vordere Boxenpärchen und die andere Amp Seite das hintere Boxenpärchen und beide Paare in der Laufzeit angepasst:


    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Die Boxen sind maximal 5m voneinander entfernt, so groß ist unsere Kirche ja nicht. Ich denke da wird kein Delay benötigt. Außerdem hängen die Boxen parallel zu den Sitzreihen.

  • hallo hypomann,


    doch das Delay wird notwendig. Die Sprachverständlichkeit leidet auch schon bei 3 Metern. Normalerweise plane ich in so eine Installation IMMER einen Controller. Dann kannst Du auch gegen eventuelle Feedbacks wegen extremer Klangverbiegung gut vorgehen. Mein Standard ist da immer der Behringer DCX, weil der im Prinzip alles kann, was man braucht. Schützt dank Limiter auch gegen Zerstörung durch Fehlbedienung.
    Generell ist das Sennheiser eine gute Idee, WEIL: Sennheiser in dieser Preisklasse die rauschärmste Funkstrecke bietet. Das macht sich in der Kirche bei Totenstille meißt sehr gut. Natürlich ist das auch mit günstigeren lösbar, wenn das Budget es nicht hergibt. Hier kann man als Low Cost auch noch AKG WMS-40 Pro Presenter oder diverse Chinaböller empfehlen.


    Viele grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "hypomann"

    Danke schon mal für die ersten Vorschläge.
    shure
    Das Shure PG188E/PG185 Combo sieht auch sehr interessant aus. Falls die Version mit den Sennheiser Teilen für unseren Kirchenrat zu teuer ist, wäre das Shure System sicher eine Ausweichmöglichkeit.


    Als PA sind 4 EV Evid 4.2. verbaut. Diese sind an den Wänden mit Wandhalterungen befestigt. Angesteuert wird das ganze mit einem Powermixer 2x 300 Watt. Bedient sollte es nach Möglichkeit nur durch den Pfarrer werden. Das heißt ich würde das System einmal einstellen und dann sollte es problemlos laufen. Das heißt einschalten, Mikros anklemmen und los gehts. Es werden ja auch keine großen Lautstärken benötigt nur ein bißchen Unterstützung beim sprechen.


    Hallo!


    Auch - oder gerad weil- ich die Evid's grad in nem anderen Thread für ne Kneipe empfohlen habe:
    Für eine Kirche und dann noch Sprachwiedergabe mit Lavalier's sind die Dinger so ziemlich das ungeeignetste was man einbauen kann! Aus der Erfahrung würde ich sagen: da sin Feedbacks im Lieferumfang enthalten!


    Gruß, Stefan

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

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    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

  • Ich bin beim suchen auch auf Produkte für die Kirchenbeschallung der Firma Strässer gestossen. Finde da aber keine Preise. Mich würde besonders der Preis für die Lautsprecher Intellivox 115 oder 180 interessieren. Kann mir da jemand weiterhelfen.

  • Zitat

    ...
    Generell ist das Sennheiser eine gute Idee, WEIL: Sennheiser in dieser Preisklasse die rauschärmste Funkstrecke bietet. Das macht sich in der Kirche bei Totenstille meißt sehr gut...


    hi, das mit der "Totenstille" hört man in einer kirche sicher nicht so gerne ;)


    kleines rechenbeispiel zum rauschverhalten der funkstrecke in einer kirche. leider konnte ich auf der shure-homepage keine daten für "PG188E" finden. ich habe nur die angaben des dynamikumfangs des PGX4 empfängers gefunden, welcher mit >100dB angegeben ist.


    beim rauschen der funkstrecke gehen ich also mal von 100dB dynamikumfang aus.
    wenn wir die funkstrecke nicht ganz bis zur grenze modulieren und einen headroom von 20dB annehmen, bleiben noch 80dB übrig.
    dann wird das system so eingestellt, das beim zuhörer die sprache in der kirche mit etwa 80dB ankommt, das ist ausreichend - mehr wird mit Lavalier ohnehin nicht erreichbar sein - wenn überhaupt!?
    wenn wir jetzt 80dB abziehen (die rauschgrenze liegt ja um diesen betrag darunter), dann liegt der rauschteppich dieser funkstrecke in dieser kirche nur noch bei 0dB...
    das rauschen der funkstrecke ist hier also völlig vernachlässigbar, weil die umweltgeräusche mit sicherheit 30-40dB drüber liegen werden ;)


    was das rauschverhalten angeht, so spielt das bei den geringen geforderten lautstärken fast keine rolle.
    man berichtige mich, falls ich einen rechenfehler gemacht haben sollte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo Wora,


    die Funkstrecke hat NIEMALS 100 dB. Man redet hier eher von 70dB oder auch mal nur 50dB. Da diese endgültige Dynamik auch bekanntermaßen erst über Kompandersysteme erreicht wird, ist auch die Frage, wie sich das im Detail so verhält. Hier sind Rauschfahnen und ähnliche Fragmente nach dem Sprechen üblich. Ich empfehle statt dem Rechenbeispiel einfach mal einen Praxistest. Man braucht auch bei unbekannter Rednersituation gerne mal 20 dB Headroom, dann wird es endgültig brenzlig - Gerade wenn wie bei Shure, die Kompander nicht "gut" mit Übersteuerung umgehen können. Ich habe im Verleih Funk von verschiedenen Herstellen (Auch Shure PGX) und auch Live schon oft alles mögliche gemischt im Einsatz gehabt. Es schneidet dabei einfach Sennheiser am Besten ab (zumindest in der Preisklasse unter 1000,- Euro).


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • selbst wenn du mit deutlich weniger dynamik rechnest, kommt man in dieser situation immer noch locker ohne hörbaren rauschschteppich aus.
    möglicherweise siehst du das hier etwas zu eng, in der praxis konnte ich mit shure mikrofonen jedenfalls noch nie ein grösseres rauschproblem beobachten.
    allerdings kenne ich diese PGX serie nicht selbst. dennoch kann ich mir nicht vorstellen, das dies ein grösseres problem sein könnte.
    wie gesagt: in dieser situation!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Eins ist klar: eine gute Gain-Struktur VOR der Sendestrecke ist ein Muß. Dadurch wird die Dynamik optimal ausgenutzt. Wenn das lauteste Ereignis am Sender gerade eben unter dem Clipping liegt ist alles gut. Wenn nicht: Gain hoch und weiter checken.


    Am Ende reicht die Dynamik von gängigen Sendestrecken aus, weil nach meiner bescheidenen Meinung die Verstärkung der Umgebungsgeräusche in einer Kirche viel kritischer ist als 10dB mehr Noisefloor. Das Thema der Richtcharakteristik (Mikrofon und Lautsprecher) wurde hier ja bereits angesprochen.


    Im Übrigen geht keine Sendestrecke "gut" mit Übersteuerungen um, da hier knallharte Limiter eingesetzt werden, um die technischen Spezifikationen einzuhalten (Maximalhub), bis dorthin aber verzerrungsfrei übertragen zu können. Das liegt in der Natur der Sache.

  • Hallo Christian,


    so manche Sendestrecke zerrt grauenhaft, während andere "nur" Punpen. Das finde ich schon einen großen Unterschied. Ich glaube Ihr habt leider alle viel zu wenig mit solchen Billiganlagen zu tun. Natürlich kennt man solche Probleme nicht, wenn man z.B. Shure ULX oder besser oder Sennheiser oder auch andere gehobene Anlagen nutzt. Aber der angesprochene Sektor mit Anlagen um die 200,- bis 500,- Euro hat wirklich seine Tücken.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Hallo Christian,


    so manche Sendestrecke zerrt grauenhaft, während andere "nur" Punpen. Das finde ich schon einen großen Unterschied. Ich glaube Ihr habt leider alle viel zu wenig mit solchen Billiganlagen zu tun. Natürlich kennt man solche Probleme nicht, wenn man z.B. Shure ULX oder besser oder Sennheiser oder auch andere gehobene Anlagen nutzt. Aber der angesprochene Sektor mit Anlagen um die 200,- bis 500,- Euro hat wirklich seine Tücken.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer


    Das kann allerdings sein mit den Billigstecken. Ich rede von 500 Euro bis 1000 Euro.


    Mir ist noch was eingefallen:


    Statt einer Sennheiser G3 neu mit ME4 würde ich eine G2 gebraucht mit "Hummel" kaufen. Also MKE40. Das Mikrofon macht hier viel aus und die G2 sind auch sehr brauchbar für das Geld.


    Und noch ein Ansatz: Muß es wirklich drahtlos sein? Lavaliermikrofone kann man ja auch am Kabel betreiben, das gesparte Geld für die Funkstrecke kann man in gute Mikrofone stecken und hat doppelt bessere Qualität.

  • Zitat von "simonstpauli"

    ...
    Und noch ein Ansatz: Muß es wirklich drahtlos sein? Lavaliermikrofone kann man ja auch am Kabel betreiben, das gesparte Geld für die Funkstrecke kann man in gute Mikrofone stecken und hat doppelt bessere Qualität.


    und bei einem kabel geht auch keine batterie leer... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang