Werdegang zum Lautsprecherentwickler

  • Ich fange nun einfach mal an.


    Ich habe 08 mein Abitur erhalten und beschäftige mich nun seit knapp 5 Jahren mit Veranstaltungstechnik, hauptsächlich Ton.


    Da ich nach dem Abi und auch nach dem Zivi noch nicht so recht wusste wie es weiter gehen soll, habe ich 1 Jahr lang als selbstständiger Tontechniker gearbeitet.
    Nun soll das ganze jedoch einen zukunftstauglichen Weg nehmen.


    Ich schwanke derzeit zwischen einem Physik/Maschienenbaustudium oder einer Ausbildung zur Fachkraft der Va.Technik.


    Letztendlich möchte ich einmal in der Lautsprecherentwicklung tätig sein.
    Ob Hifi oder PA finde ich beides sehr interessant.
    Gerne auch eine Kombination aus Entwicklung Veranstaltungstechnikservice


    Ich habe nun schon viel gesucht, aber leider in Stuttgart und Umgebung keinen Studiengang gefunden der sich auf Akustik spezialisiert.


    Die Ausbildung zur Fachkraft der Veranstaltungstechniker würde mich wohl etwas unterfordern, was nicht abwertend klingen soll.


    Wir haben hier ja einige Entwickler im Forum, könnt ihr mir bei meiner Suche helfen?



    Vielen Dank schonmal


    Gruß


    Sebastian

  • Hallo,


    ich würd's mit einem Akustik- & Nachrichtentechnikstudium angehen, Aachen, Berlin, Dresden wären da tatsächlich die einschlägigsten Adressen, im Wahlbereich des Studiumverlaufs kannst du dir ja das MaschBau-Zeug reinziehen. Gegen ein reines Physikstudium spricht fachlich natürlich nix, das würde ich aber wegen der Nähe zu den Ingenieurswissenschaften an einer TU, nicht an einer Uni machen. Von einer Ausbildung zur Fachkraft der Va.Technik würd ich persönlich abraten, das gewünschte Wissen wirst du in der Tiefe nicht erhalten. Es ist aber immer wichtig den Markt zu kennen für den man entwickelt, daher irgendwie in der Branche arbeiten, ist unerlässlich.


    Grüße
    Frank Schultz

  • ... wobei man wissen sollte, daß ein Studium in Richtung E-Technik oder Nachrichtentechnik eher trockenes Ödland ist, in dem tw. unerfreuliche Differential- und Integralrechnung lauern... :wink: :D


    MfG
    DirkB

  • Zitat von "DirkB"

    ... wobei man wissen sollte, daß ein Studium in Richtung E-Technik oder Nachrichtentechnik eher trockenes Ödland ist, in dem tw. unerfreuliche Differential- und Integralrechnung lauern... :wink: :D


    MfG
    DirkB



    Das möchte ich mal so unterstreichen. Und zwar in dick und rot ;)

    Gebt mir Steine! Ich besitze kein Behringer-Gerät mehr :D

  • Au ja das ist was für alle die die sich in Mathe 3 noch nicht richtig gefordert fühlten. :D
    Denn bei Nachrichtentechik darf man sich da auf Mathe 4 freuen. :lol:


    Ich war ehrlich gesagt froh als ich Mathe 2 hinter mich gebracht hatte 8)


    Zum Wohl die Pfalz
    Wolf

  • Physik ist dafür sicherlich nicht schlecht. Man kann sicherlich inzwischen problemlos einen Bachelor an einer beliebigen Uni machen und sich dann einen Akustik-spezifischen Master suchen. In den ersten drei Jahren wird die Spezialisierung sicher noch nicht sehr stark sein.


    Aber die Warnung von weiter oben kann ich auch nur noch einmal bestätigen: Man muss Mathe lieben. Wenn man richtig Spaß am Mathe-LK hat und dabei noch im mindestens guten Zweierbereich unterwegs ist und sich vorstellen kann, so etwas (natürlich auf wesentlich höherem Niveau) für die nächsten Jahre in Vollzeit zu machen, kann zu einem Physik/E-Technik/sonstigem naturwissenschaftlichen Studium greifen. Wer denkt, in den ersten Jahren etwas praktisches über Elektronik, Akustik oder sonst etwas zu lernen, sollte es lieber lassen (kommt auch vor, macht aber nur einen Bruchteil aus).


    Ziel des Studiums ist es ja auch nicht wirklich, dass man danach sämtliches Handwerkszeug lernt, sondern dass man es sich später leicht selbst erarbeiten kann. Man bekommt in der Regel nur einen gewissen Grundstock an absoluten Grundlagen beigebracht. Das spezifische praktische Wissen muss man sich über Praktika, der Thesis und der späteren Berufserfahrung aneignen.


    Auf der Tatsache basieren wahrscheinlich die Vorurteile von Facharbeitern/Technikern/Meistern gegenüber Ingenieuren, die mal wieder über einen jungen Ing mit wenig Berufserfahrung stolpern und sich dann über "die Ingenieure" aufregen, die doch keine Ahnung von der Praxis haben.

  • Als E-Technk-Student im 2. Semester kann ich das definitiv bestätigen: Praktisch anwenden lässt es sich Anfangs leider überhaupt nicht. Ich hoffe das wird noch besser, immerhin bietet die TU München im 5. und 6. Semester mit der Fachrichtung Mensch-Maschine-Kommunikation auch die Fächer musikalische und technische Akustik. Wie ausgeprägt die sind weiß ich nur leider net.
    Gruß
    beat
    ps: ja, Mathe ist die Hölle! (12 Punkte Abi Schriftlich)

  • Hey Sebastian,
    haben wir Dich mit unseren Mathedrohungen vertrieben?


    Jetzt mal im Ernst, zu packen ist das schon, man muß halt nur ein wenig Gas geben beim lernen.
    Notfalls trittst du wie viele andere (ich auch) der Gruppe Lothar Papular ist toll bei.


    Gruß Wolf

  • Zitat von "Pfälzer"


    Notfalls trittst du wie viele andere (ich auch) der Gruppe Lothar Papular ist toll bei.


    Gruß Wolf


    Cool, wo gibt's die? Ich will auch ;)

    Gebt mir Steine! Ich besitze kein Behringer-Gerät mehr :D

  • Ich will dich nicht abschrecken, aber man sollte sich sehr gut überlegen ob man in diesen Bereich gehen will.
    Ich habe selbst Elektrotechnik studiert und hatte zumindest mal die Überlegung angestellt mich beruflich mit der Lautsprecherentwicklung zu beschäftigen. Diese Überlegungen habe ich dann allerdings recht schnell wieder eingestellt nachdem man sich auf dem Markt mal etwas umgeschaut hat. Die Aussichten einen gut bezahlten Job als Lautsprechentwickler zu bekommen sind als sehr niedrig einzustufen. Der Markt ist jetzt schon gesättigt und ohne die entsprechenden Kontakte in dem Bereich hat man eigentlich gar keine Chance.
    Als E-technik Ing. in einem anderen Bereich zu arbeiten macht deutlich mehr Sinn. Da gibt es ettliche gut bezahlte Jobs in relativ sicherem Umfeld. Ob das immer die Erfüllung ist bleibt dahingestellt, aber die Zukunftsaussichten sind da erheblich besser. Ich habe mich damals schnell für den sicheren Weg entschieden und habe es nicht bereut. Lautsprecher in seiner Freizeit zu entwickeln ist ein schönes Hobby, aber eine Familie damit sicher zu ernähren ist nicht so einfach.
    Als Nebengewerbe kann das auch noch Sinn machen, aber vollzeit würde ich es nicht anstreben.


    P.s.
    Höhere Mathematik für Ingenieure 1 & 2 suxx!

  • Hi


    Mathe (bei mir Angewandte Mathematik) war nicht meine stärke und somit mein Untergang :?


    Egal:
    Ich kenn 2 Lautsprecher"entwickler" über diverse Carhifi-Foren und ich glaube entwickeln alleine reicht nicht um sein Brot zu verdienen!


    Kannst ja mal Kontakt zu Anselm Andrian
    http://www.andrian-audio.de/index.shtml


    und Dominic Langenberg
    http://www.diaboloworld.de/


    aufnehmen und dort mal fragen :)


    Beides sehr gute und bezahlbare Produkte aus Deutschland, die auch noch einen Top-Service bieten!


    Gruß
    Daniel

    Fachkraft in Hamburg...