DIGICO SD9 vs I-iLveT 112

  • Hallo,
    bald ist es so weit und wir werden uns ein digitales Pult für kleine bis mittelgroße Jobs leisten.
    Bis jetzt bin ich bei SD9 und iLiveT gelandet - sind für mich aktuell wohl die interessantesten Einstiegskonsolen was Funktionsumfang und Preis-Leistung betrifft.
    Einsatzbereich ist gemischt - große Ridergeschichten gibts aber ganz selten bis gar nicht, und da würden dann die genannten Pulte eh nicht unbedingt oben stehen... :wink:
    Beim SD8 vom Kollegen gabs einmal ein Problem mit defekten Motorfadern (ja, das is bei Digipulten ganz schlecht...) und was mich da zusätzlich ein bißchen nervös macht, ist die Tatsache, daß das Ding soweit ich weiß auf einem Windows Betriebssystem läuft...
    SD9 hat ein Kollege bei einer Präsentation gesehn und war ziemlich begeistert - konkrete Erfahrungen gibts aber leider gar keine...
    iLiveT wird hier viel verwendet - Erfahrungen bisher sehr positiv.
    Für mich wäre also sehr interessant zu erfahren, ob wer von euch beide Pulte kennt und aus welchen bestimmten Gründen ihr dann zu einem davon tendieren würdet.
    Vielen Dank :!:

  • Hallo,


    Ich stand vor genau der selben Entscheidung, und habe beide Pulte auf der Messe genau angeschaut und mich lang mit beiden befasst, mit beiden Editoren gespielt....etc. Ich habe mich dann fürs iLive entschieden, und bin sehr zufrieden mit dem Pult.


    Für mich war ausschlaggebend, dass ich beim A&H (das ich auch bei Gigs ausprobieren konnte), für meine Begriffe fast wie bei einem Analogpult arbeiten kann, und mit meiner Aufmerksamkeit eher auf der Bühne bei der Band sein kann, als beim Pult, wie mir das z.B beim M7 immer wieder passiert. Beim SD9, hatte ich das Gefühl (das jetzt nur theoretisch, ohne Praxiserfahrung), dass ich doch wieder eher am Bildschirm "klebe" als dass ich mit meiner Aufmerksamkeit bei der Band bin. Wahrscheinlich relativiert sich das aber, wenn man das SD9 besser kennt und vieles recht automatisiert abläuft.


    Weitere Gründe für meine Entscheidung waren, die größere Anzahl an Ein- und Ausgängen, Fadern, Effekten, Mixbussen, VCAs.... die mir das iLive bietet. Andererseits punktet das SD9 mit Features wie Dynamic EQ, unglaublich ausgefuchsten store/recall/safe Optionen, serienmäßiger Madi Schnittstelle, möglicher Erweiterung mit Wave PlugIns, redundanten Netzteilen. Hier muss man abwägen, was einem wichtiger ist. Ich hab noch irgendwo eine Excel Tabelle, in der ich versucht habe, die Features halbwegs objektiv zu vergleichen, die kann ich Dir gerne schicken.


    Ich würde die iLive jederzeit wieder kaufen und kann sie nur empfehlen. Das SD9 ist meiner Meinung nach weder besser noch schlechter, es ist einfach anders, und es kommt einfach auf die persönlichen Vorlieben und Anforderungen ans Pult an, welches für Euch das passendere ist.


    Versuche mit beiden mal wirklich live zu arbeiten, dann merkst Du recht schnell, welche Arbeitsweise Dir mehr entgegen kommt. Ich finde, das ist ein recht wichtiger Aspekt, den nur Du selber überprüfen kannst .


    Andy

  • Hallo, ich stand auch vor der Entscheidung..... und es ist ein SD9 geworden.


    Das ilive T hat mir schlicht weg von der Bedienung irgendwie nicht so gefallen (liegt vielleicht auch daran dass ich nicht so "alt" bin und es Analog sein muss).
    Klanglich meine ich auch einen kleinen unterschied Festzustellen (aber das läuft sicherlich bei vielen unter "der Hört das Gras wachsen" :) )


    Ein klarer Vorteil für das SD9 ist wie auch Andy geschrieben hat der Dynamic EQ und auch die Multiband Compression. Ein Grund für mich war, dass es die Features der großen Digico Pulte auch enthält und eine sehr Kompaktebauform hat.



    Ich habe das SD9 bei einer Top40 Coverband im Einsatz und bisher keine Negativen erfahrungen.......


    Gruß Tim

    livesound support - Robins Audio

  • Servus,


    ich glaube auch, dass wir uns hier auf dem Gebiet "persönliche Präferenz" bewegen.
    Das Hauptargument für die SD9 dürften die sehr erfolgreichen und überall gern gesehenen Geschwister (das ist positiv gemeint) sein, beim iLive T- überrascht das analoge Mischgefühl (ging bisher allen Fremdmischern so, die ich auf dem Pult begleiten durfte). Ich würde beide ausprobieren und danach meinen Favoriten küren.
    Als wir unsere T bestellt haben, gab es das SD9 nicht. Bereut haben wir den Kauf trotzdem nicht, ein Superpult, das uns sehr viel Freude macht.


    Viele Grüße,


    Thomas

  • Hi,
    also bei mir standen SD8, VI4 zum günstigen Kurs der seiner Zeit kursierte und die T112 zu Auswahl. SD9 und VI1 gab es da noch nicht.
    Zu dem Zeitpunkt des Kaufes war der Kaufpreis und dafür eine möglichst große Funktionsvielfalt zu bekommen einer der Hauptgründe warum es denn eine iLive T wurde.
    Sicher Vi4 und SD8 haben ab einer Gewissen Liga bei den Fremdtechnikern eine größere Akzeptanz aber bis jetzt hat noch keiner der Techs die das letzte dreiviertel Jahr so durchgekommen sind gesagt: Mit einer iLive arbeite ich nicht.


    Ich muss zugeben ich habe mich kurz etwas geärgert als ich von Soundcraft's VI1 und der Digico SD9 gehört habe, aber nur als ich die genaueren technischen Daten noch nicht kannte. Geärgert deshalb weil ich in dem Moment dachte "mist jetzt gibts ein Pult von einem Hersteller mit besserem Namen in dieser Preisklasse".
    Wie gesagt ich kannte die technischen Details zu dem Zeitpunkt nicht und hatte auch beide Pulte noch nicht wirklich vor der Nase gehabt, hatte ich im übrigen bis jetzt immer noch nicht ausser auf der Messe.
    Bereut habe ich die Entscheidung im Nachhinein nicht, eher im Gegenteil.
    Für unsere Anwendungen genau das richtige Pult, von den "Features" her in dem Preissegment eh unschlagbar und mir fällt auf dass sich die Kiste steigender Beliebtheit und auch Bekanntheit erfreut.
    Die meisten Mischer die so angerollt kommen kennen sie inzwischen, zwar nicht im Schlaf aber immerhin, oder haben schon viel gutes davon gehört.
    Was mir aufgefallen ist, dass noch keiner der Techniker, nichtmal die für die es völliges Neuland war, nach der Hälfte des Gigs noch Fragen oder Schwierigkeiten hatten was die Bedienung betrifft. Ebenfalls hat noch keiner nach seiner Show damit etwas negatives gesagt, weder über die Bedienung noch über Sound und Performance. Von kleinen Anmerkungen ala "was mir hier besser gefallen würde" oder "da schöner wäre" mal abgesehen.


    Alles in allem denke ich dass man keines der genannten Systeme wirklich richtig schlechtmachen kann und alle ihre Brechtigung im Hinblick auf ihre Zeilgruppe und deren Bedürfnisse haben.
    Ich denke das wichtigste ist bei der Entscheidung dass man zu sich selbst ehrlich ist und gut und nüchtern überlegt was man wirklich braucht, was man vor der Tür zumieten kann wenn es mal darum geht mehrere Veranstaltungen zu beliefern oder einen Monitormix zu machen usw. und vor allem ob man von seinen Kunden besser oder doch eher nur gleich bezahlt wird wenn man das teurere und vermeintlich reizvollere System kauft. Und ob man durch den evtl. besseren Namen das anderen Hertellers wirklich mehr Jobs bekommt was ja gerne behauptet wird und in einer bestimmten Liga auch stimmt aber meiner Meinung nach nicht in der von der wir hier sprechen.
    Wobei ich dennoch denke dass das SD9 eher nur für Firmen interessant sein dürfte die schon größere Digicos im Stall haben und dann nach unten erweitern wollen zumal das SD9 ja auch mit z.B. der Stagebox vom SD8 betrieben werden kann was ja dann wiederum ganz andere Möglichkeiten ergibt als mit der zum System gehörigen Stagebox.


    Just my 2 Cent
    Grüße Mathias

    Einmal editiert, zuletzt von mathias81 ()

  • Hallo,
    letztendlich wurde es ja schon einige male erwähnt. Beide Systeme sind sicherlich gut (bzw. keines ist schlecht!) aber unter dem Strich bekommt man bei der iLive für nahezu den gleichen UVP mehr Ausstattung (GEQ, Busse FX usw.) Auch wir haben uns (bevor es das SD9 gab) für die iLive entschieden, da auch wir fanden, daß es in der Preisklasse das mit Abstand "analogste" und somit intuitivste Bedienkonzept bietet. Zufällig hatte ich letztes Wochenende einen Bandtechniker an unserem Pult, der ein paar Wochen zuvor auf der SD9 mischen "durfte". Er stand auch das erste mal an der iLive und meinte hinterher auch, daß er sich hier deutlich wohler fühlte und schneller selbständig zurecht kam.
    Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.


    Viele Grüße


    David Kammerer

  • Mein "erstes mal" beim iLive war definitiv stressfreier als mein "erstes mal" beim Digico! iLive ist heute mein absolutes Lieblingspult und arbeite für einige Firmen die das iLive haben. Mein Fazit bei Fremdtechs... nach 5 Minuten Einführung können die meisten schon recht gut damit arbeiten. Da kommt höchstens noch die Frage wo jetzt schon wieder die FX sind. ;)


    Bis jetzt hat sich auch noch niemand über die iLive beschwert, eher im Gegenteil!

    können Sie nicht ein bisschen leiser machen...???

  • stimmt , das iLive ist wirklich sehr analog bedienbar. Hatte vergangenes Wochenende das zweifelhafte Vergnügen, eine Blitztaufe abzubekommen und dann einen Gig mit dem iLive zu mischen (Grüße an Matze). Klar kann man in einer halben Stunde nicht alles kapieren, aber das grundlegende, was man für einen Gig braucht, geht schon. Die Bedienung ist intuitiv und das Display braucht man fast nicht.


    Mich irritierte, dass ich nicht auf einen Blick die EQ Einstellung aller Kanäle sehen kann (geht halt beim Analogpult).


    Dann hatte das LCD eine spürbare Latenz beim Anschauen der EQ-Einstellung, wenn man nacheinander Kanäle selektiert.
    Auch die Pegelanzeigen haben eine gewisse Latenz. Da ist die BD schon vorbei, dann sieht man sie erst.
    Ansonsten klingt das Pult einfach.


    Mir gefällt die Sache mit dem Ethernet-Muco, da macht das Verlegen Spass. Auch ist die Lösung mit den Farben der einzelnen Kanälen toll. Und eine Stagebox, bei der man wirklich mal genug Returns hat, hat auch was.


    Grüße,
    Carsten


  • Volle zustimmung. Geht mir genau so. Ich mag das ilive auch nicht so gern bedienen müssen

  • ich stand vor zwei jahren vor der entscheidung, ein neues pult zu kaufen.
    als das SD8 angekündigt wurde, habe ich mir alle möglichen unterlagen darüber besorgt und es anhand dieser daten für gut befunden. ich dachte mir, das man sich dann einfach reinarbeitet und fertig.


    dann kam ein gig, bei dem ich (ohne babysitter!) an einer iLive stand... und von da an war´s um mich geschehen.
    ein einfacheres und logischer zu bedienendes pult gibt es (meiner meinung nach) momentan im preisbereich unter 50.000 nicht.


    die sache mit der "analogen" bedienung sehe ich nicht so eng, für mich war der aspekt "lenkt mich das pult vom konzert ab" viel wichtiger. und hier kann das konzept der iLive wirklich punkten.
    das preis/leistungsverhältnis ist insgesamt sehr gut, die scheinbar geringere qualität der oberfläche macht sie durch ihre enormen fähigkeiten locker wett.
    mittlerweile mische ich seit über zwei jahren auf iLive und habe genug erfahrung damit gesammelt.


    im letzten jahr hatte ich dann die ersten begegnungen mit SD8, neulich auch mal mit einer SD9.
    insgesamt finde ich die bedienung recht gewöhnungsbedürftig, mein erster eindruck hatte mich also nicht getrügt.
    ansonsten ist es ein wirklich erstklassig verarbeitetes pult.
    klanglich liegen SD8 und iLive auf einem niveau, dazu gab es schon genug direktvergleiche.


    nachteilig am SD9 finde ich die zwei faderblöcke, die T112 hat drei.
    das mag auf den ersten blick unerheblich erscheinen, ist aber im arbeitsablauf durchaus hilfreich.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Bisher war Digico völlig an mir vorbeigegangen, hatte erst neulich das "Vergnügen" mit einer SD8 zu arbeiten. Da ich selbst seit über einem Jahr sehr zufriedener iLive-T112 Besitzer bin, konnte mich das Bedienkonzept der Digico kein Stück überzeugen. Das war mir alles zu sehr Bildschirm-orientiert, vieles auch einfach unlogisch und nicht konsequent. Bevor ich die iLive-T112 auf der Messe letztes Jahr gesehen habe, war ich auch am liebäugeln mit einer SD8, bin jetzt aber froh, dass es eine iLive geworden ist. Für den Preis einer SD8 kann man ja eigentlich schon 2 T112 kaufen, da hat man dann in jedem Fall mehr davon.

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • Ich darf eigentlich nicht mitreden, da das das Ilive an mir bis dato vorbeigegangen ist :oops:
    Allerdings war ich mal auf einer SD9 Demo. Das SD9 bietet so ziemlich alles, was mir an Digitalpulten nicht gefällt.
    Aber wie bereits zuvor gesagt, dass ist natürlich eine sehr subjektive Ansicht und ich könnte mir vorstellen, dass es Kollegen gibt, die beim Konzept des SD9 laut "Hurra" schreien.


    Imho ist das Pult beeindruckend "Anti-Analog", so dass von intuitiv Arbeiten nicht wirklich die Rede sein kann. Sogar der klassische Master Fader ist abgeschafft. Dazu wieder "rum-gelayere", "Checkbox Terror", "absurd-routing" bis keiner mehr weiß, wo was warum ausgespielt wird. Das Speichern von Kanaleinstellungen fand ich gut, der Preis stimmt und das große Display gefällt...aber mal Hand aufs Herz. Auf SAC zu mischen erkläre ich jedem in 15 Minuten, nach drei Stunden vor dem SD9 hatte ich(!) immer noch mehr Fragen als Anworten...nicht mein Ding...
    LG
    WW

  • Ich hatte in der Zwischenzeit Gelegenheit beide Pulte auf Jobs zu bedienen. Ich kann mit beiden Pultkonzepten gleich gut arbeiten. Ich habe ( so bin ich halt :D ) mich auf beide Pulte ordentlich vorbereitet, auf den ilive mit Wolfgangs Hilfe und einem Übungsabend auf seinem Pult, auf den SD9 bei einem zweitägigen Digico-Seminar. Ich habe dann vor meinen Gigs für beide Pulte Editor-Presets gestrickt, die ich jeweils problemlos einsetzen konnte, sodaß ich davon ausgehe, dass ich die Bedienung verstanden habe. Für mich halten sich die Vor- und Nachteile der Konzepte die Waage, sodaß ich das für Geschmackssache halte, was man da bevorzugt. So finde ich z.B. die FXe in etwa gleichwertig.


    Beim iliveT gefällt mir das Konzept mit der doppelten ( mix + select ) Auswahltaste und die großen OLEDs, deren Farbe man frei ( das geht bei Digico nicht ) wählen kann, was das "in welcher Bank bin ich denn jetzt" Problem sehr erleichtert. Den "strip" mit den vielen LEDs finde ich eher unübersichtlich und keinesfalls "analog". Die Hardware finde ich insgesammt gefühlt billig und mein Vertrauen in die Langlebigkeit ist eher gering.


    Bei SD9 gefällt mir das Encoder-Zentralschirm-Konzept. ich komme mit der Schirmdarstellung in der ja analoge Strips abgebildet sind und dem popup-Konzept gut zurecht. Toll finde ich, in dem Pult alte Bekannte wie den Dynamic-EQ wieder zu treffen. Die Hardware macht einen soliden langlebigen Eindruck. Bedenken habe ich nach meinen bisherigen Erfahrungen bezüglich der Betriebssicherheit der Software.

  • Zitat

    im letzten jahr hatte ich dann die ersten begegnungen mit SD8, neulich auch mal mit einer SD9.
    insgesamt finde ich die bedienung recht gewöhnungsbedürftig


    dafür ist man dann aber auf SD7/8/9 recht sicher da die Bedienung fast gleich ist. Das kann auch manchmal von Vorteil sein :)


    Zitat

    nachteilig am SD9 finde ich die zwei faderblöcke, die T112 hat drei


    aber die Abmessungen sind auch verschieden.... manchmal war der Platz für das SD9 schon mal fast zu eng, da hätte ich mit einem größeren Pult keine Chance außer per Laptop zu Mischen gehabt.


    Zitat

    Imho ist das Pult beeindruckend "Anti-Analog", so dass von intuitiv Arbeiten nicht wirklich die Rede sein kann. Sogar der klassische Master Fader ist abgeschafft. Dazu wieder "rum-gelayere", "Checkbox Terror", "absurd-routing" bis keiner mehr weiß, wo was warum ausgespielt wird


    intuitiv ist relativ und für jeden anders. "rum-gelayere" ist bei fast jedem Digitalpult der Fall. "absurd-routing" bietet auch große Flexibilität....aber man sollte schon wissen was man vorhat und was man macht. Sonst legt man sich selbst ein Ei. :D



    Gruß Tim

    livesound support - Robins Audio

  • Zitat

    "absurd-routing" bietet auch große Flexibilität....


    Das ist das Totschlagargument, mit dem sich nahezu jedes Feature rechtfertigen lässt...
    Ich fand es jedenfalls bezeichnend, dass bei der SD9 Demo der Vorführer selbst das ein oder andere Mal "suchen" musste, welcher Fader denn jetzt sein Master ist. Vielleicht bin ich ja schlichtweg zu alt oder in zu engen Strukturen verhaftet, jedenfalls fand ich diesen Vorgang eher mäßg beeindruckend. Zudem verschloß sich mir der Mehrwert dieses Beispiels an "Flexibilität". Die Verkomplizierung von bewährten Strukturen und Institutionen mag der Idealvorstellung einiger SD9 Anwendern durchaus entgegen kommen, mir dagegen zwingt sich deren offensiv proklamierten Notwendigkeit nur bedingt auf...Erfreulicherweise ist der Markt an Digitalmixer mittlerweile derart ausdifferenziert, dass unter den vorhanden Konzepten genug Auswahl für alle am Start sein dürfte.


    LG
    WW

  • hallo tim,


    ich möchte mal zu deinen argumenten aus deiner letzten antwort bezug nehmen.


    Zitat von "tim maier"

    dafür ist man dann aber auf SD7/8/9 recht sicher da die Bedienung fast gleich ist. Das kann auch manchmal von Vorteil sein :)



    die bedienung an den iLive-oberflächen ist ebenfalls fast gleich, da es sich ja um das gleiche grundkonzept handelt. diesbezüglich kann ich da also keinen vorteil der Digicos erkennen.


    neulich hatte ich einen gig, wo ich mit einem file für das SD8 ankam (das war vorher so besprochen worden), aber da stand plötzlich eine SD9.
    ergebnis:
    mein file passte nicht, ich musste alles neu machen.
    zum glück war es nichts kompliziertes, sonst hätte ich da die "arschkarte" gezogen.


    bei der iLive schiebt man bei einer anderen oberfläche lediglich seine fader auf die gewünschen positionen, fertig. alles ist kompatibel zueinander, somit sind auch komplexere routings problemlos wieder aufrufbar.


    dieser punkt geht also klar an das system von A&H.





    Zitat von "tim maier"

    aber die Abmessungen sind auch verschieden.... manchmal war der Platz für das SD9 schon mal fast zu eng, da hätte ich mit einem größeren Pult keine Chance außer per Laptop zu Mischen gehabt.


    hier lieferst du noch ein argument für die iLive.
    es gibt fünf(!) verschieden grosse bedienoberflächen, die alle zueinander kompatibel sind.
    die 80er surfaces und vor allem die R72 sind noch deutlich kleiner als eine SD9.
    und wenn man kein problem mit platz hat und maximale bedienbarkeit wünscht, kann man sogar die ganz grosse iLive176 nehmen...


    du kannst jetzt natürlich sagen:
    "aaaber, wer hat denn schon so viele verschiedene surfaces zur auswahl?"
    richtig.
    dann sag ich:
    "aaaber, wer hat denn schon SD9, SD8 und SD7 zur auswahl? und was mach ich, wenn selbst die SD9 zu gross ist?"
    ... :wink:


    somit geht auch hier der punkt an das konzept von A&H.



    Zitat von "tim maier"

    intuitiv ist relativ und für jeden anders. "rum-gelayere" ist bei fast jedem Digitalpult der Fall. "absurd-routing" bietet auch große Flexibilität....aber man sollte schon wissen was man vorhat und was man macht. Sonst legt man sich selbst ein Ei. :D



    Gruß Tim


    die komplexität eines systems nimmt logischerweise mit seiner funktionsvielfalt zu. das lässt sich leider nicht vermeiden.
    der grundsätzliche aufbau kann aber helfen, die arbeit zu erleichtern.


    mein fazit ist jedenfalls:
    das konzept von Digico ist dann super, wenn man viel zeit hat sich einzuarbeiten und sehr komplexe geschichten machen will (oder muss). in mindestens 95% der live-anwendungsfälle ist dies aber nicht der fall sondern eher das gegenteil.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    die bedienung an den iLive-oberflächen ist ebenfalls fast gleich, da es sich ja um das gleiche grundkonzept handelt. diesbezüglich kann ich da also keinen vorteil der Digicos erkennen.


    stimmt, das ist aber auch nicht als Vorteil von mir gemeint gewesen.


    Zitat

    neulich hatte ich einen gig, wo ich mit einem file für das SD8 ankam (das war vorher so besprochen worden), aber da stand plötzlich eine SD9.
    ergebnis:
    mein file passte nicht, ich musste alles neu machen.
    zum glück war es nichts kompliziertes, sonst hätte ich da die "arschkarte" gezogen.


    das ist aber ein klarer Fall von schlechtem Örtlichen Support. Da kann das Pult nichts dafür, wenn z.B. besprochen war es steht ein T112 und hinterher ein ganz anderes Pult. Es ist beim SD8/9 lediglich die Bedienung fast gleich jedoch nicht die Files... aber das soll glaube ich noch geändert werden.


    Zitat

    hier lieferst du noch ein argument für die iLive.
    es gibt fünf(!) verschieden grosse bedienoberflächen, die alle zueinander kompatibel sind.
    die 80er surfaces und vor allem die R72 sind noch deutlich kleiner als eine SD9.
    und wenn man kein problem mit platz hat und maximale bedienbarkeit wünscht, kann man sogar die ganz grosse iLive176 nehmen...


    es geht in diesem Thread um Das 112er und das Sd9 und nicht um das 80er,176,.... :)



    stimmt, aber bei solchen fällen wird dann auch das Sd9 nicht mehr rentabel eingesetzt, da dann meistens die Kanalanzahl eher überschaubar ist und das geht dann auch mit einem LS9-16,01V96 oder R72. Diese sind ja bekanntlich kleiner. :D


    Ich nehme auch das SD9 bei shows mit nur 12-16 Ch nicht mit. Dafür gibt es dann was kleineres. Somit hat jede Anwendung sein mehr oder weniger bestimmtes Pult. Da die Einsatzzwecke bei T112 und Sd9 meist gleich sind ist dann die Frage für jeden selbst, was kann ich Transportieren und aufstellen am gewünschten Platz.



    Ich habe immer den Master auf dem letzten Fader, das hilft mir egal in welchem Layer ich gerade stecke....


    Zitat

    mein fazit ist jedenfalls:
    das konzept von Digico ist dann super, wenn man viel zeit hat sich einzuarbeiten und sehr komplexe geschichten machen will (oder muss). in mindestens 95% der live-anwendungsfälle ist dies aber nicht der fall sondern eher das gegenteil.


    richtig, es ist sehr angenehm zu Arbeiten wenn man sich darauf Vorbereitet hat. Aber das ist bei jedem Pult der Fall.
    Es ist bei den 2 Pulten nur eine Frage des Persönlichen geschmacks. Somit sind auch die hier geführten Argumente relativ egal bei der Entscheidung solch einer Anschaffung.
    Meinen habe ich ja weiter Vorne schon beschrieben. 8)


    so jetzt reicht es aber mit der ganzen Zitiererei meiner seits :oops:

    livesound support - Robins Audio