DIGICO SD9 vs I-iLveT 112

  • ein bisschen OT ist sicher erlaubt:

    Zitat von "tim maier"

    ...Ich habe immer den Master auf dem letzten Fader, das hilft mir egal in welchem Layer ich gerade stecke...


    das kann man beim iLive auch so machen, die faderbelegung ist völlig frei.
    den master immer auf der oberfläche zu haben bringt tatsächlich ein quentchen sicherheitsgefühl, das kann ich gut verstehen.
    ich habe für mich in den letzten beiden jahren jedoch die erfahrung gemacht, das ich das nicht zwingend brauche. an den master fasse ich so selten, das ich den fader lieber noch für andere funktionen nutze (je nach fader-ebene). aber das kann ja zum glück jeder so machen wie er möchte.


    [/ende OT]

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo Miteinander,


    kann mir jemand sagen, was DiGiCo da über sein Cat5 Kabel schickt, also abgesehen von x Audiokanälen und Steuersignalen? Mich würde das Protokoll interessieren also "Ethersound", "AVB" "CobraNet" o.ä.. Vielleicht kann man da ja noch andere Sachen dranhängen ;-)?


    Grüße Pudl

  • dann haben wir noch einen unterschied zwischen den beiden probanden:


    die ACE schnittstelle der iLive sendet ja nur wenige audiokanäle über das core (nur die kanäle, welche an der surface angeschlossen sind - plus den solo-bus).
    dadurch ist noch ein 10Mbit neztwerk frei (verwaltet über die netzwerkanschlüsse der surface und des mixracks), über welches ich z.b. controller fernbediene, die betriebszustände der UHF empfänger abfrage und den recordingcomputer remote.
    man benötigt für diese steueraufgaben also kein zusätzliches netzwerkkabel

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Sehe ich das richtig, dass die Digico's in diesem Fall nicht ohne Surface funktionieren? (ILive lässt sich im Notfall ja auchmal nur mit dem Notebook bedienen).

  • Zitat von "4Art"

    Sehe ich das richtig, dass die Digico's in diesem Fall nicht ohne Surface funktionieren? (ILive lässt sich im Notfall ja auchmal nur mit dem Notebook bedienen).


    Ich meine daß es so ist.


    Beim iLive ist das Pult im Mixrack (Stagebox), beim DiGiCo im Surface (Pult).

  • Hab mir jetzt auch ein eigenes iLive bestellt (T112 mit iDR48). Neben dem Anschaffungspreis ist ein ganz klares Argument dass Fremdtechniker viel einfacher damit klar kommen. Da ich es ja auch sehr mag habe ich nun den 5er und die Semmel in diesem Fall! ;)

    können Sie nicht ein bisschen leiser machen...???

  • Zitat von "simonstpauli"


    Ich meine daß es so ist.


    Beim iLive ist das Pult im Mixrack (Stagebox), beim DiGiCo im Surface (Pult).


    ja, so ist es. die signalverarbeitung findet bei Digico im pult statt. die in- und outputs sind zwar mittels digicore abgesetzt, die A&H lösung mit der signalverarbeitung im mixrack auf der bühne finde ich aber cleverer.


    je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger bereue ich meine getroffene entscheidung. ;)
    jetzt muss nur noch der faktor "ridertauglichkeit" zufriedenstellend erledigt werden. dies ist wohl der einzige punkt (für verleiher), in dem die Digicos wirklich punkten können... allerdings (im moment) wiederum nur mit SD8, da die files ja nicht kompatibel sind!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    ja, so ist es. die signalverarbeitung findet bei Digico im pult statt. die in- und outputs sind zwar mittels digicore abgesetzt, die A&H lösung mit der signalverarbeitung im mixrack auf der bühne finde ich aber cleverer....


    Die Art des Systemaufbaus finde ich persönlich auch besser, selbst wenn der FOH komplett ausfällt (Strom, Netzwerkkabel durch Gabelstapler durchtrennt, was auch immer) kann man mit einem Rechner drahtlos weiterarbeiten und es fällt 99% der Anwesenden nicht auf.
    Ein weiterer Vorteil, der auch schon genannt wurde, ist die 100%-ige Show-File-Kompatibilität. Man ist nur durch das Mixrack (bzw. die Mixracks, man kann ja 2 Mixracks an einem Surface betreiben) in den Ein- und Ausgängen und durch das Surface in den Fadern beschränkt (und beim R72 und beim T80 teilweise auch durch fehlende Direktbedienung des Channelstrips). Ohne Surface hat man keine Fader. Trotzdem läuft die Show mit allen Features. Eine Einschränkung gibt es: Shows für 2 Mixracks laufen so natürlich nicht auf nur einem Mixrack, weil dann das Processing des 2. Mixracks fehlt.

  • Meiner bescheidenen Meinung nach spricht sehr viel fürs iLive:
    + Flexibilität (verschieden grosse Surfaces mit verschieden grossen Mixracks kombinierbar)
    + Flexibilität (Bedienung auch nur mit Laptop möglich)
    + Flexibilität (Bedienung einzelner Funktionen via PLanet Controller möglich, zB. IR)
    + Klanqualität, selbst wenn sehr hoch ausgesteuert (denke das kann Digico auch)
    + sehr günstiger Preis bei sehr üppiger Ausstattung
    + sehr intuitive Bedienung
    - Surface wirkt nicht "wertig"


    Zitat von "wikinger"

    Hab mir jetzt auch ein eigenes iLive bestellt (T112 mit iDR48). Neben dem Anschaffungspreis ist ein ganz klares Argument dass Fremdtechniker viel einfacher damit klar kommen. Da ich es ja auch sehr mag habe ich nun den 5er und die Semmel in diesem Fall! ;)


    Benny, freut mich, dass du dir auch eins leisten konntest. Kommt ja ab und zu vor, dass bei uns neben Personalmangel auch Pultmangel herscht.


    LG
    Mäsi


    PS: Habe ich schon erwähnt, dass ich das iLive sehr Flexibel finde? ;)

    Nimm meine Augen und schau!

  • So, dann hab ich auch noch mal eine Tube Senf zum dazurühren:


    Zur SD9. Am Samstag hatte ich meinen ersten Job auf dieser und habe mir im Vorfeld ein Setup am Rechner erstellt:
    Monitorjob, 25 Inputs, 10 Wege konventionelles Monitoring.


    Da ich SD8-vorbelastet bin, weiss ich grundsätzlich, wie ich mir das Pult konfigurieren muss, damit es zu meiner Arbeitsweise passt. Das ist ein ziemlich wichtiger Punkt, da manche Sachen (die woanders "normal" sind) hier erst aktiviert werden müssen oder eben ausgeschaltet. Die grundsätzliche Bedienung geht dann eigentlich recht locker von der Hand.


    Nun die Auffälligkeiten meinerseits:
    - Da das Pult nur 24 Fader hat, habe ich mich dazu entschlossen, grundsätzlich die Inputs darauf liegen zu haben und die Aux-Solo/-Send-To-Fader - Funktion über die Makro-Buttons zu realisieren.
    Dummerweise gibt es davon nur 8, also noch 2 auf die F-Tasten von der Tastatur gelegt, welche allerdings in dem Case auch noch schlecht beleuchtet ist. Suboptimal. Zumal F11 immer noch eine sehr "heisse" Taste ist :?
    Also: 8 Makrobuttons sind definitiv zu wenig. (für das nächste Mal habe ich mir schon eine etwas andere Vorgehensweise zurechtgelegt, mal schauen wie das so wird)


    - Der Screen mit der Reglerreihe ist eigentlich toll, aaaaaaaaber... die Position mittig der Faderbänke ist bullshit. Am Anfang neigt man dazu, vom Fader hochzugehen und an dem Regler darüber zu drehen, welcher nur dummerweise zu einem anderen Kanal gehört :evil: . Hier ist wieder mal aktives "sich selber auf die Finger klopfen" angesagt.


    - man kann leider nicht wie bei M7/PM5 einen Kanal selektieren und dann mal eben alle Auxe aufdrehen - das geht nur über die Ebenen sowohl auf den Fadern wie auf den Rotarys. Aber trotzdem schnell.


    - Den Masterfader als festen Bestandteil der Oberfläche brauche ich nicht - den finde ich auch bei der SD8 eher überflüssig zumal man dort auch nicht an den Kanalzug kommt. Und wenn ein Demo-Vorführer seinen Master suchen muss, ist er entweder nicht fit auf der Kiste, extrem vergesslich oder jemand hat ihm das Ding so richtig zerwurstelt. Letztendlich kann man sich den Master innerhalb von Sekunden auf eine beliebige Bank legen. In der Channel List verschwindet der nämlich nicht.


    - die Moving-Fader-ControlGroup-Funktion ist cool - dadurch sieht man z.B. an seinen Outputfadern immer den tatsächlichen Stand, kein VCA/DCA der unter Umständen nicht richtig sichtbar noch abschwächt oder verstärkt.


    Letztendlich ein komplexes Gerät (dessen Flexibilität in der Bedienung mir allerdings teilweise noch nicht weit genug geht) welches entweder einen Anwender mit hohem "Wissen-wollen"-Faktor vorraussetzt, oder einen Babysitter, der weiß, wie man es auf "einfache Handhabung" konfiguriert.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • hallo,


    beim SD9 ist ein Master als Fader ist sinnlos, man hat einen Endlosdreher als fixes Master auf der Oberfläche, das ist immer griffbereit :D


    Grüße

  • ich habe bei meiner iLive den masterfader in einer "master-bank" liegen, die ich nur selten aufrufen muss. dort gibt es dann alle, für den jeweiligen job wichtigen regler für die ausspielwege.
    zusätzlich benutze ich noch einen der 16 DCAs als master levelregler. wenn ich den runterziehe, gehen auch die entsprechend verlinkten pegel runter, z.b. für nearfill und delayline. das ist sehr praktisch, weil man dann die während des PA-checks mühsam erstellten verhältnisse nicht verändert.


    den master immer auf die oberfläche zu legen geht natürlich auch, für meine arbeitsweise ist das aber nicht nötig.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo,


    ein Kollege, der bei einer schweizer Verleihfirma arbeitet und mit U2 unterwegs war, erzählte mal, daß bei denen vor ca. 2 Jahren mal ein SD7 (sie haben 2 Stück am FOH und 2 Stück am Monitor) wärend einer Show ein paar Fader sich selbständig gemacht haben :shock: . Es soll ein Software- problem gewesen sein. Schon peinlich :roll: . Von da an liefen die Pulte einwandfrei.
    Es gehen leider gerüchte herum, daß Digico nicht zuverlässig sei.
    Was haltet Ihr davon, von den Gerüchten? Ich selbst arbeite gerne auf Digico´s


    Grüße Henkl

  • Es kann bei jedem Fabrikat mal ein schwarzes Schaf dabei sein! Ich wurde bis jetzt zum Glück von abstürzenden Pulten verschont! Ach ja, ausser mal bei einem LS9! Aber wie gesagt, ich denke das war ein Einzellfall! Es können genau so auch analoge Pulte den Geist aufgeben.

    können Sie nicht ein bisschen leiser machen...???

  • ich kenne die gerüchte auch, und ich hab leider selber schon verschiedene seltsamkeiten erlebt... an verschiedenen pulten.
    mehr möchte ich dazu nicht sagen, sonst heisst es wieder ich will nur die iLive pushen weil ich selber eine habe.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Um auf den eigentlichen Thema zurückzukehren.... mir persönlich sieht das iLive kitschig und wie ein Bedienungsfeld der Enterprise in den 70er aus..... um nicht mit Weihnachten zu vergleichen.
    Damit will ich niemanden beleidigen
    Meiner Meinung nach soll man das Analoge auf Digitalpulte solangsam streichen, denn ich glaube, nein, ich bin davon überzeugt, daß wenn der Monitor 2 sec später als gewohnt leiser oder lauter wird, das Konzert nicht abgebrochen wird, denn die Welt ist so schon stressig, also kann man das auch mal in ruhe machen.


    Wir Tontechniker sind sowiso ruhige Personen, also wiso soll das nicht so bleiben? :D

  • Zitat von "Henkl"

    Um auf den eigentlichen Thema zurückzukehren.... mir persönlich sieht das iLive kitschig und wie ein Bedienungsfeld der Enterprise in den 70er aus..... um nicht mit Weihnachten zu vergleichen.


    Sorry, aber wenn das keine unqualifizierte Aussage zum Thema ist, dann weiss ich's auch nicht :) Ich akzeptiere gerne Einwände gegen Haptik, Anordnung etc. aber KITSCHIG und WIE ENTERPRISE. Sorry, dass ist genauso als würd ich kein Midas kaufen weils Lila oder Lego-bunt ist - oder kein SD8 weils Gold is...son Quatsch ;)