Kling & Freitag Gravis 12 und Scena 15 und so weiter...

  • Zitat von "mathias81"

    So, gesagt -> getan.
    Die Latenz der H5000 mit linearem DSP beträgt exakt 2.12ms. Mit sämtlichen geladenen IIR Presets erhöht sie sich nicht, abgesehen von Timealinements beim X Over.
    Mit geladenen FIRs geht das natürlich je nach dem nach oben. Der FIR für die V 12-60 z.B. macht daraus halt gleich mal 10,38 ms. Aber das liegt in der Natur der Sache. Für PA ist das in der Regel egal. Für Monitor ( Sidefill ) je nach dem nicht akzeptabel und weil ich das weiss nutze ich da auch keine FIR Presets :)


    Naja, ein Beispiel:
    Der LA8 Amp von Lacoustics schafft eine fixe(!!!) Latenz von 3,5 ms MIT Verwendung von FIR Filtern.


    Also ist das heute technisch schon möglich, Amps mit FIR Filtern zu bauen, die eine dafür doch sehr geringe fixe Latenz haben und diese nicht bis über 18ms laufen muß, wie sie bei einigen am Markt befindlichen Controllern notwendig wird.
    Eine Gesamtlatenz von ca 5,5ms im Monitorbereich ( mit Pult ) ist noch akzeptabel.

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  • Hi,
    kommt es dabei nicht noch darauf an wie das FIR Filter genau aussieht? Also welche Frequenzen das Filter bearbeitet? Meine Stand ist kurz gesagt: Je triefer die zu bearbeitende Freuquenz des FIRs desto höher die Latenz.
    Das FIR der V 12 z.b. arbeitet noch recht tief irgendwo um die 200Hz.
    Ich habe schon manchen Hersteller gesehen der Höhen und obere Mitte mit FIR und alles was tiefer liegt mit IIR löst aufgrund der ansteigenden Latenzen.
    3,5 ms fix mit FIR das bis zu den Lomids arbeitet wären natürlich schon beachtlich.


    Grüße Mathias

  • Die benötigte Latenzzeit im FIR hängt davon ab bis zu welcher tiefsten Frequenz die Gesamtübertragungsfunktion linearphasig gemacht werden soll.


    Eine kleine Latenzzeit ist also keineswegs ein besonderes Qualitätsmerkmal sondern gibt lediglich die Information daß eine Linearphasigkeit des Gesamtsystems nur bei höheren Frequenzen realisiert wird.


    Wieviel Latenzzeit ein FIR erzeugt hängt unmittelbar mit der Gestaltung des Koeffizientensatzes zusammen, nicht nur mit der Anzahl der Taps. "Minimalphasige" FIRs erzeugen praktisch keine zusätzliche Latenzzeit, die Gesamtübertragungsfunktion des Systems ist dann aber auch nicht linearphasig.


    Derartige Koeffizientensätze lassen sich mit geeigneter Software wie Monkey Forest MFX erzeugen.


    Wenn man mit solcher Software arbeiten will braucht man aber eine komplette Messtechnik mit schalltotem Raum etc., wer hat das schon?


    wetbf

  • Bei den als Beispiel gebrachten LA8 arbeiten die FIR bis ganz runter und haben trotzdem fixe Latenz

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  • Zitat von "klauston"

    Bei den als Beispiel gebrachten LA8 arbeiten die FIR bis ganz runter und haben trotzdem fixe Latenz


    ... Bei Kombination von IIR und FIR! ;)

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

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    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

  • Zitat von "klauston"

    Bei den als Beispiel gebrachten LA8 arbeiten die FIR bis ganz runter und haben trotzdem fixe Latenz


    wetbf hat es schon ganz genau beschrieben, das kann auch bei L-Acoustics nicht anders funktionieren.
    Damit vielleicht grob klar wird warum eine kleine Milchmädchenrechnung. Annahme möchtest bei 100hz anfangend bis 50Hz die Phase um 180°drehen um deinem System einen linearen Phasengang anzuerziehen.
    Dann liegt die maximale Verzögerung die aktuell anliegt (Groupdelay) bei
    50Hz -> 20ms für eine volle Periode. 180° = eine halbe Periode ->10ms. Ein real zu implementierender Filter hätte bei dieser zu bearbeitenden Frequenz mit dieser gewünschten Entzerrung also 10ms als physikalisches Lower Bound.


    Und solange dein DSP keinen guten Schätzer über die zukünftig abzuspielenden Signale hat, wirds auch nicht schneller werden ;)

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Es ändert nichts dran, es hat eine fixe Latenz
    genau genommen 3,9ms analog, 3,5 ms bei AES

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  • Ok, und nun wieder zu den K&F Gravis? Ansonsten Bitte von der Moderation als neuen Beitrag "Akzeptable Latenz im Monitorbereich" abtrennen.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "F.A.Bi.A.N."

    aber eben nicht linearphasig "bis ganz runter" (zitat ende).


    das sehe ich auch so.
    die fixe latenz kommt nur dadurch zu stande, das man hier einen kompromiss aus verarbeitungsgeschwindigkeit und erreichbaren filterwerten geht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • "Bis ganz runter" soll ein FIR trotzdem sauber arbeiten und tut es auch. Man soll halt unterscheiden zwischen FIR als X-Over und FIR EQing.
    Bsp. auch an einem 100Hz Hochpass 24dB/Okt... Bei 50Hz hat der Filter die Amplitude um 24dB gesenkt und die Phase gerade gebogen, aber ab hier hat er seine Funktion erfüllt und greift nicht mehr ein.
    Ist eigendlich logisch, je tiefer, desto mehr Latenz. Solle ein Controller mit festen Latenzen arbeiten, dann wird halt geschaut wie tief somit man im X-Over Bereich kommt und als EQing. Maximal mögliches wird als festes Wert gesetzt. Hat man nur weinig an so einem Controller gebogen, wird DPS trotzdem die gesetzte Latenz abwarten.
    Es hat alles seine Vor und Nachteile.

  • Zitat von "david ludz"

    Hallo,


    ein kleiner Hinweis, auch wenn es nicht zum grundsätzlichen Threat gehört, die Latenz eines CD44 ist 0,54ms.


    Gruss D.Ludz



    Da haben wir doch jemanden vom Hersteller.... David klär uns doch mal auf zum Hintergrund von Gravis und zum Scena.

    ________________________________


    Signatur?

  • Anscheinend hat sich das Material nicht allzu rasant verbreitet. Die Frage nach Erfahrungen ist seit über einem Monat unbeantwortet. Es gibt wobl noch mehr Leute die die neue Philosophie nicht ganz mittragen wollen.

  • Zitat von "mathias81"

    Anscheinend hat sich das Material nicht allzu rasant verbreitet. Die Frage nach Erfahrungen ist seit über einem Monat unbeantwortet. Es gibt wobl noch mehr Leute die die neue Philosophie nicht ganz mittragen wollen.


    ich wäre zurückhaltend mit der unterstellung, dass das paforum einen repräsentativen querschnitt durch die gesamte k&f-käuferschicht darstellt.

  • das denke ich auch, die Leute und Firmen die hier schreiben sind ja eher kleinere oder mittlere Buden die mit dem "normalen" Durschnittsholz arbeiten.
    Die Firmen die Summen jenseits der 80tausend in PA Systeme investieren und mit K&F, Adamson, d&b, Nexo, Meyer etc. unterwegs sind haben gar keine Zeit sich in Foren rum zu treiben und hier zu lesen oder zu schreiben.
    Folglich gibts von den teureren Systemen hier auch weniger Threads als von dem günstigeren Gerödel wie Seeburg, Audio Zenit, HK, LD etc.

  • Selbst wenn man das Argument mit der Premiumkäuferschicht gelten lassen würde... er hat ja nicht ausschließlich die evetuellen Eigentümer angesprochen sondern auch ob jemand mit dem Scena 15 Erfahrungen hat. Heisst quasi ob ihn mal jemand irgendwo liegen hatte und.. was derjenigeich dazu mweint und es gab in mwhr als einem Monat keine Antwort. Das direkt nach der Konzert und Festivalhauptsaison. Was sagt uns das?
    Den Vergleich mit d & b, L Acoustics, Meyer, Adamson usw. würde ich jetzt mal anzweifeln. Nicht weil ich schon wieder auf dem neuen Material aus dem Hause K&F rumhacken will sondern weil ich der Überzeugung bin dass man wenn man nach Material einer dieser Marken gefragt hätte eine ungleich höhere Zahl an Antworten hätte. Selbst wenn er nach V, das erst sieses Jahr erschienen ist, gäbe es unter Garantie mehr zu berichten.
    Ich bin kein d&b Jünger aber das Getue von K&F um ihre neuen Produkte geht mir ein bisschen auf den Wecker. Zumal sie selbst wohl diejenigen sind die den größten Hype um das Zeug machen.

  • Sofern ich mich erinnere, hatte hier mal ein Kollege berichtet, dass z.B. die ACL G Subs deutlich besser abgeschnitten haben sollten, als L'Acoustics SB118 (oder eine ähnliche Bezeichnung) die er auch im Lager stehen hat... sofern sieht es danach aus, dass die kleineren nicht unbedingt schlechten sein müssen... was hier auch oft wiederholt wird - von den Markenherstellern gibt es keinen, der nuuuuur extrem gute, bzw. schlechte Sachen macht... da ist ja wohl oft mehr die weltweite Ridertauglichkeit entscheiden, die nicht zwingend objektiv sein muss... - mfG ;)