• na ja, ich sag mal so:
    wer glaubt, früher hätten die leute keine ohren gehabt, der irrt gewaltig ;)


    ich habe z.b. eine aufnahme von Dave Brubeck aus 1962 (auf LP!), die stellt so manches in den schatten was heutzutage so produiert wird!
    wer weiss, ob die über so ein pult aufgenommen wurde... :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Bemerkenswerter finde ich eigentlich, daß 1960 im englischsprachigen Raum Schieberegler kein Allgemeingut an hochwertigen Mischpulten waren.
    Das hatte in Deutschland ab Beginn der 50er Jahre jedes Mischpult, ob groß oder klein.


    MfG
    DirkB

  • Eigentlich kommt das auch zum großen Teil daher, dass man kaum nachbearbeiten konnte - da mussten halt gut gepflegte Instrumente (und Instrumentalisten) herhalten, die Stereobreite wurde über die Mikrofonierung bestimmt, denn auch Panning gab es nicht. Echte Hallräume, in denen Luft zirkuliert, was das Reflexionsmuster lebendiger gestaltet als eine Impulsantwort... usw...

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Nicht nur das den PAN Regler gab es erst gar nicht. Es war ja alles Mono. Wo die Stereofonie aufkam wurde hart nach Recht oder links geschaltet. Echte Hallräume oder Hall platten die Meter groß waren. Die meisten Effekte wurden mit dem Band erzeugt. Viele Effekte die wir kennen wurden früher mit dem Band erzeugt.

  • ganz genau.
    früher musste einfach sorgfältiger gearbeitet werden, die überlegungen zur aufnahme wurden VORHER und nicht HINTERHER gemacht. das ist schon auch ein grosser unterschied wie ich finde.
    die tatsache, das diese geräte durchaus gut geklungen haben, geht mit dieser denkweise hand in hand und führte nur bei richtigen profis zu guten aufnahmen. heute ist es noch so ähnlich, aber durch die riesigen möglichkeiten der nachbarbeitung gibt es auch haufenweise möglichkeiten, auch aus einer etwas schlechteren aufnahme noch ein gutes endprodukt zu machen.
    wenn nur nicht immer alles so grässlich plattgebügelt werden würde, könnten wir heute auch noch grossartige aufnehmen hören... aber mein eindruck ist, das es heute davon noch viel weniger gibt als früher.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nun ja, also hochwertige Röhrentechnik hat ja nicht zu Unrecht auch heute noch Ihre Anhänger.
    Ich habe aus meiner Jugend noch einen, mit einer EL 509 bestückten Amp, der auch heute noch einwandfrei spielt (auch wenn es ein anderes Hobby war)


    Einzig eine Verkaufsfähige CD mit einem Z-Promi aus dem Big Brother Container lässt sich mit der Technik von vor 60 Jahren nicht produzieren.
    Somit erkennen wir die Vorteile wenn sich die Tontechnik nicht weiterentwickelt hätte :D


    Gruß Wolf

  • Zitat von "Pfälzer"


    Einzig eine Verkaufsfähige CD mit einem Z-Promi aus dem Big Brother Container lässt sich mit der Technik von vor 60 Jahren nicht produzieren.



    Und das ist auch gut so.


    Allerdings darf man bei aller Nostalgie nicht aus den Augen verlieren, daß auch schon in den 5oern und 60ern ein gewaltiger Haufen Mist produziert wurde.
    Ich glaube nicht, daß es eine Frage der Technik ist (weil früher waren auch nicht alle besser und heutzutage, wo jeder im Elternschlafzimmer eine radiotaugliche Hit CD produzieren kann gibt es immer noch einzelne Juwelen die sich vom Rest deutlich abheben.

    - Alex -

  • Das Pult war damals ja auch kein Muckerpult, sondern richtig teuer. Und da liegt auch schon der Kern der Sache: Das 0815-Muckerpult aus der Zeit klingt eher bescheiden, da sind die günstige Pulte wie ein A&H GL2800 schon Gold gegen. wie hochwertig aber Studioproduktionen zu der Zeit sein konnten, hört man z.B. an einigen James Bond-Soundtracks aus der Zeit mit für die Zeit unfassbar guten Vocalaufnahmen. Dagegen klingen die Beatles nach Kelleraufnahmen. Das waren damals Budgetsachen. Heute klingt alles zumindest bei fachkundiger Bedienung mindestens "gar nicht mal so schlecht", selbst billigstes Equipment lässt sich einsetzen.

  • Zitat von "Lamia"

    ...
    Allerdings darf man bei aller Nostalgie nicht aus den Augen verlieren, daß auch schon in den 5oern und 60ern ein gewaltiger Haufen Mist produziert wurde...


    da gebe ich dir natürlich völlig recht.
    aber damals war es eben wichtiger, VORHER drüber nachzudenken, wie es NACHHER klingen könnte.
    nichts anderes wollte ich sagen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang