Analog vs. Digital - wieder einmal

  • moinsen.


    Da ich letzte Woche ein kleines, aber etwas "anderes" Festival als Babysitter hinter mich gebracht habe, möchte ich kurz meine Eindrücke zum Thema Analog-FoH mitteilen.


    Erst einmal die Fakten:
    Bestuhltes Konzert mit Platzkarten-Vvk, recht ruhiges Publikum, 2 max. 3 Acts pro Abend.
    Musik reichte von klassischen Elementen über Pop bis hin zu Electro, der verwendete Saal ist generell eher für akustische Übertragung mittlerer Ensembles konstruiert, daher mit dem zusätzlich reingezimmerten dVDosc nicht so ganz einfach zu handhaben. Monitormix wurde vom FoH aus erstellt.
    Als Pult wurde eine alterwürdige XL3 mittig bei 2/3-Entfernung aufgestellt, ein buntes Siderack mit Square One, 2 Voicemaster, 1066, BSS 402, SPX900, 990, M-One, D-Two. EQ´s waren DN370 für die Front, sowie DN360 für Monitore (aufgrund weniger TT-Adapter (war nicht das eigentlich dazugehörige Siderack) nicht insertiert), erster Schreck für den Planer - brummende Monitore: "Wie, die 360er sind unsymetrisch???"
    Als Multicore wurde das im Haus installierte genutzt, welches direkt 5 defekte Kanäle aufwies. Desweiteren wurden hauseigene Delays und Nearfills benutzt, welche sich allerdings mangels Zusatzcontrollers am FoH nicht weiter beeinflussen ließen als im Pegel.
    Grund für den Analogplatz waren u.a. die Rider, in zweien wurde explizit ein Analogpult gefordert. Die anderen Mischer waren beim eintreffen auch im Allgemeinen erfreut über das Pult.
    Die Begründungen waren immer die gleichen: schnellere Bedienbarkeit, Übersicht, besserer Klang.



    Jetzt meine Eindrücke, die ich über 4 Veranstaltungstage sammeln konnte:


    Bedienbarkeit und Übersicht im Allgemeinen:
    aus meiner mittlerweile digital geprägten Sicht, eher schlecht - selbst ich als relativ hoch gewachsener Mensch (1,87m) musste mich strecken um an´s Gain zu kommen, Scalen ablesen konnte man ganz knicken, mit dem Kopf unter den Pultrand herunterbeugen um EQ und Effekte einzustellen (durfte ja alles nicht zu hoch sein), zum patchen hieß es über eine Stuhlreihe zu klettern, um in einem dunklen Dockhouse herumzuwursteln. Die 4 Schwanenhals-Lämpchen am Pult wirkten zusätzlich etwas unterdimensioniert.
    Nachdem ich mir zwischenzeitlich dummerweise noch eine Hand verletzt habe, kam mir irgendwann der Begriff "Barrierefreiheit" in den Sinn...
    Auch gab es noch den ein oder anderen gedrückten Polarity-Schalter, der sich optisch nicht unbedingt aufgedrängt hat, sowie in meinem Fall den typischen Parallaxe-Fehler beim drehen an den Auxen aus dem Augenwinkel, d.h. einfach mal am falschen Kanal gedreht :/
    Ein Kollege hat sich aufgrund sehr unstrukturierter Arbeitsweise schon bei dem recht einfachen Analog-Setup mit 12 Kanälen immer wieder ein Ei nach dem anderen in den Weg gelegt - dass es hier Probleme an einem Digipult gibt, glaube ich gerne. (Ich musste ihm 3mal die EQ-Reihenfolge erklären - FoH L, FoH R, Aux1, Aux2, Aux3, Aux4, Aux5, Aux6, von oben nach unten...zugegeben, ich hatte vergessen die Dinger zu beschriften)



    Schnelligkeit:
    Bei der einen Band ohne eigenen Tonmann, war ich definitv etwas langsamer, als ich es an einer M7, SD8/9, iLive oder VI gewesen wäre - ohne solche Dinge wie Patching, etc. zu beachten, die ich digital (da ich nicht um´s Pult herumlaufen und verknotete Stecker im Halbdunkel entwirren muss) schneller hinbekomme.
    Auch die Arbeitsgeschwindigkeit der Kollegen war nicht so, dass ich mit dem gucken kaum hinterher gekommen wäre - was allerdings auch völlig irrelevant ist, wenn man bei 10 Kanälen 1,5 Stunden Zeit für den Soundcheck hat.
    Desweiteren war ich letzten Endes froh, dass kein Kanal von 2 Acts benutzt wurde, so dass alle Einstellungen beibehalten werden konnten, abgesehen vom Master-EQ. 2 Bands haben deshalb sogar noch Kanäle wegfallen lassen.



    Klanglich:
    war NICHTS dabei, das mich hätte von analog überzeugen können - was nicht heißt, dass es schlecht war. Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass 80% mit einer Standard-M7 (ES kenne ich noch nicht aus eigener Erfahrung, da wird ja auch viel gemunkelt) ohne zusätzliches Outboard genauso geklungen hätte, wenn man weiß wie es geht - oder besser. In der Tat war es so, dass der ein oder andere Mischer aufgrund der akustisch schwierigen Situation (vor allem im Bassbereich) nach dem Konzert mit eher langem Gesicht abgezogen ist.
    Praktisch jedes Digitalpult hätte einem da noch ganz andere Möglichkeiten alleine aufgrund der EQ-Ausstattung zur Verfügung gestellt.
    Gerade der unorganisierte Kollege (s.o., aber trotzdem ein netter Kerl), der mir im Vorfeld etwas von "amazing analogue Summing" erzählt hat, war tendenziell einfach zu laut und mit Matschsound (u.a. aufgrund der Lautstärke) behaftet.


    Fazit:


    Es ist nicht so, dass ich sagen will, schmeisst den Analogkram weg, der kann eh nix.
    Ich habe vollstes Verständnis, wenn jemand sagt "Ich kann damit besser arbeiten/macht mehr Spaß/habe ein besseres Gefühl dabei/Pult X mit Kompressor Y und Reverb Z macht halt genau den Sound den ich haben will..."


    Was mich vehement stört, ist dieser Absolutismus mit dem die Leute ankommen: "Digital klingt nicht/schlecht (bzw. gut nur dann wenn da VI6 drauf steht) / kann man nicht vernünftig bedienen / stürzt immer nur ab (Anmerkung: Ich hatte bis jetzt trotz gerade mal 8 Jahren wirklich in dem Job arbeitend mehr defekte Analogkonsolen und erst recht Siderackgeräte/Verkabelungen als digitale, teilweise sogar bei fast neuen).
    Aber wenn man solche Aussagen nur auf sich bezieht, stellt man sich natürlich in ein schlechteres Licht, also wird verallgemeinert.
    Interessanterweise scheint es dafür heutzutage kaum mehr so eine grosse Rolle zu spielen ob da nun eine Yamaha- oder Midas-Konsole steht - hauptsache analog.



    Nur ein paar Überlegungen zum Thema Analog-FoH meinerseits... ;)



    P.S.: Der Knaller kam überigens nach dem ersten Abend, als der Veranstalter festgestellt hat, dass man aufgrund des großen Aufbaus von hinten eine sehr eingeschränkte Sicht hatte - man könne ja das Pult 20cm niedriger stellen, so dass der Mischer dahinter sitzen kann. Dies habe ich dann aus Gründen aufgrund potenziell gesundheitlicher Gefährdung der Kollegen durch die Notwendigkeit sich öfter seitwärts bewegen zu müssen abgewährt. FoH umplazieren ging ja nicht aufgrund der Platzkarten.


    P.P.S.: Auch das Clubkonzert gestern abend mit bandeigenem Analog-Studiokompressor-Siderack im Wert von ca. 15.000€ konnte mich nicht recht überzeugen - das könnte aber an den 110dBA nur von Bühnenseite aus gelegen haben ;)

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Vielen Dank für den netten und informativen Bericht. Aber mal im Ernst: mittlerweile sammeln sich die Berichte über die Vorzüge und die Nachteile von analogen und digitalen Pulten. All diesen Berichten ist gemeinsam, dass gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen mit funktionstüchtigen Pulten gute Arbeit leisten können. Schwierig wird es, wenn in analogen Pulten einzelne Kanalzüge ausfallen, Geräte aus dem Siderack falsch verkabelt oder defekt sind oder sich ein anderes analoges Wehwehchen einstellt. Bislang hat keine Kollegin oder Kollegen gejammert, dass sie oder er nicht mit einem gut gewarteten analogen Pult arbeiten könne. Vergleichbares gilt für digitale Pulte. Haben die digitalen Pulte keine Macken und ist die neuste Software aufgespielt, hat sich bislang noch niemand geouted, er könne nicht mit digitalen Pulten arbeiten. Unterstellen wir mal, dass dies wirklich so ist.


    Nach meiner Ansicht erschöpft sich die Diskussion zwischen digitalen und analogen Pulten dann auf zwei Aspekte:
    Entscheidend dürfte der wirtschaftliche Aspekt sein. Bereits getätigten Investitionen müssen zunächst ihr Geld verdienen, Investitionen in neues Equipment muss betriebswirtschaftlich machbar und sinnvoll sein. Gerade letzterer Aspekt wird bei vielen Kultureinrichtungen ein sehr wunder Punkt sein. Hier wird die Sache dann interessant, wenn Wartung und Instandsetzung keine wirtschaftliche Alternative zu einer Neuanschaffung mehr darstellen. Selbst verständlich kann es bei einer prekären finanziellen Lage eine Überlegung wert sein, für sehr kleines Geld ein gebrauchtes analoges Pult zu erwerben. Da dann aber bei beträchtlichem Alter die Ausfälle bestimmt nicht lange auf sich warten lassen, wird dies immer nur eine Übergangslösung sein. Bei einer Neuanschaffung darf man dann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Gerechterweise muss man beim Erwerb eines digitalen Pultes die im Pult schon integrierten Effekte etc. und die günstigen Beschaffungskosten für ein Multicore ( sofern nicht beim Kauf des Pultes schon im Preis inbegriffen) den Beschaffungskosten eines analogen Pultes mit entsprechenden Siderack und teuren analogen Multicore gegenüberstellen. Betriebswirtschaftlich dürfte das Pendel hier immer zu Gunsten des digitalen Pultes ausschlagen. Gleiches gilt für Verleihbuden, bei denen der eingesparte Stauraumlastwagen das Ergebnis noch eindeutiger zu Gunsten des digitalen Pultes ausfallen lässt.
    Der zweite Aspekt ist der persönliche Geschmack des Bedieners. Hier mag es durchaus analoge Vorlieben geben. Vielleicht ist ja auch etwas dran am "amazing analogue Summing". Ob dies aber im Konzert reproduzierbar ist, wage ich zu bezweifeln. Der persönliche Geschmack zu Gunsten eines analogen Pultes wird künftig nur noch dann zum Tragen kommen, wenn dies der Vorstand oder Geschäftsführer einer Kultureinrichtung aus einer persönliche Erfahrung und Vorliebe herausfordert beziehungsweise der Inhaber einer Verleihbude sich diese eigenen Vorlieben leisten will und kann. Da mag es bestimmt welche geben. Nur leider fällt mir momentan gar keiner ein.

  • @ lautundgut


    Vielen Dank für diesen nüchternen, sachgerechten Beitrag. Analogpulte können als Gattung per se eben nichts dafür, wie sie und ihre sideracks behandelt und gewartet werden. Ich bin wirklich gespannt auf die Zeit, wenn wir Hardwareprobleme aufgrund des Alters bei Digitalpulten kennenlernen dürfen. :D:D
    Ebenso können die Dinger genau wie ihre Digitalkollegen nichts dafür, wenn der, der davor sitzt, nicht strukturiert arbeitet.


    Bei wirtschaftlichen Überlegungen bin ich bei Dir, was die Vorteile des Digitalen angeht, kann mir aber ebenfalls gut vorstellen, dass der eine oder andere Sparetat jetzt noch auf ein gebrauchtes analoges zurückgreift.

  • ...und selbst da ist noch Sparetat und Gar-kein-etat zu unterscheiden - will sagen: ne gepflegte MH3 versus keimige GL2000, welche leider immer noch viel zu häufig im Einsatz sein muss... :roll:

    ...suck my Kick & kiss my Bass !!!

  • Die Wirtschaftlichkeit habe ich bewusst außen vor gelassen, da ich weder das Material gestellt noch transportiert habe, sondern ausschließlich verkabeln und benutzen musste.


    Ich musste das oben geschilderte u.A. deshalb loswerden, weil ich in dem Rahmen wieder einem extremen M7-Bashing ausgesetzt war und nebenbei bemerkt habe, wie umständlich das Arbeiten an diesen Riesenkisten sein kann, vor allem wenn man (wenn auch zum Glück nur temporär und leicht) körperlich eingeschränkt ist. Die Kanäle ganz links wurden auch oft mehr von der Seite aus eingestellt.


    Und wie gesagt, Vorlieben sind ok, allgemeine Verurteilung der Dinge die man nicht mag etwas anderes...

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Tacho!


    Digital ist mittlerweile frei von Kinderkrankheiten und zeitgemäß in Bezug auf Stellfläche, da ja so ziemliches alles in einer Kiste drin ist. Man braucht also kein Outboard Equipment oder fast keines, ebenso EQ's für Monitoring und/oder Delay's. Ebenso verhält es sich mit flexiblen Ausspielwegen und routbaren Inputs. Dann nicht zu vergessen die Möglichkeit eines Snapshots, wenn man mehrere Bands an einem Abend durchschieben darf. Jede Band kann sich ihr Setup zusammenstellen und kann es stressfrei benutzen.
    Das sind die Vorteil und gleichzeitg die Nachteile der Analogkonsolen. So sehe ich es zumindest.


    Der entscheidende Vorteil einer Analogkonsole ist aber und das ist der gravierende Nachteil einer Digitalkonsole, dass wenn ein Kanal ausfällt oder Mist macht, der Rest in der Regel tut. Bei Digital ist das meist ein Totalausfall und das heißt wiederum mind. ein Sparepult mitzuführen, wenn es wirklich wichtig ist.
    Die Elektronik und vor allem die Software kann und wird nie vollständig fehlerfrei funktionieren. Viele Fehler fallen erst nach ein paar Monaten oder gar Jahren Benutzung auf. Andererseits ist dieser Fehler dann auch nicht so relevant. Dennoch ist es eine Unsitte die Fehlersuche immer mehr in den Bereich Nutzer zu verschieben. Eigentlich obliegt dies ja den hochbezahlten Entwicklern und der Qualitätssicherung.


    Ein weiterer Nachteil ist zum Teil die Teils mehr oder weniger eingedampfte Benutzeroberfläche, d.h. mir fehlen ab und an ein paar Drehknöpfe und Schalter, die in irgendwelchen Untermenüs dann zu suchen sind. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Bitte wer führt immer "Spare"-Pulte mit sich rum bzw. welche Kultureinrichtung hält ein "Spare"-Pult vorrätig? Ich bin sehr auf die Beispiele gespannt.
    Im Übrigen können auch analoge Pulte komplett ausfallen und sei es nur der Netzteiltod. Nicht jedes Pult hat ein Haverienetzteil.
    Zum guten Schluß : Natürlich kann es zum Abbruch einer Veranstaltung durch den Ausfall einer wichtigen Komponente kommen. Wer hat denn aber tatsächlich in letzter Zeit eine Veranstaltung wegen eines Mischpultdefektes abbrechen müssen? Zweifelsohne bin ich einfach nur so altersvertrottelt, dass ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann. Bitte helft mir auf die Sprünge...

  • Zitat von "yamaha4711"

    das heißt wiederum mind. ein Sparepult mitzuführen, wenn es wirklich wichtig ist.


    Kein Mensch nimmt ein Sparepult mit auf Tour oder hat ein zweites in der Venue stehen.
    Weder Digital noch Analog.
    In den ganzen Jahren Digitalpultmischen (überwiegend Yammi) kam es bei mir noch nie zu einem Ausfall, der nicht Userbedingt war (z.B. iLive Netwerkprobleme wg. falscher Adressen)


    Was anderes sind externe Einflüsse wie ein Glas Bier auf die Konsole. Da macht Digital schlapp (obwohl ich auch schon eine M7 mit einer Tasse Kaffe noch hab arbeiten sehen) und Analog erst recht (wie Dave gerade auf der aktuellen RHCP Tour erleben durfte.

  • Eben drum schrieb ich "wenn es wichtig ist"!!!!!
    Bei Klein- und Mittelgroßen VA's wird niemand sich den Stress machen ein Sparepult mitzunehmen.


    Netzteiltod kann auch dem digitalen Pendant drohen, denn Strom brauchen sie alle und ein Sparenetzteil ist erheblich einfach mitzuführen als ein komplettes Pult.
    Es ist wie es ist: digital bzw. alles in einer Kiste ist immer risikobehafteter als einzelne Komponenten. Ist doch auch bei unseren Ampracks so. Lieber 4 2-Kanalstufen als 2 4-Kanalstufen, oder?


    Und das mit den äußeren Einflüssen. Meine Digitalkonsole ist mir ausgestiegen, als ein paar Tropfen Regenwasser den Weg in das Innenleben gefunden hatten. Da ging dann eben nichts mehr und wir waren gezwungen die Analogkonsole raus zu kramen.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei der Analogkonsole passiert wäre ist sehr gering. Es hätte evtl. einen Ausfall gegeben, jedoch nicht komplett.


    So etwas wie Netzwerkproblem zähle ich nicht zu Ausfallproblemen und da hilft dann auch kein Sparepult, wenn sich der Benutzer nicht damit auskennt.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Bei solchen Mischpult Klang Diskussionen bin ich immer sehr skeptisch.
    Schließlich hat es über ein Jahr gedauert, bis der nicht funktionierende Kompressor im Studio Live aufgefallen ist.
    Und das obwohl schon mehrer Zeitschriften das Teil als super getestet haben und einige tausend verkauft wurden ;)


    Bei analogen Pulten gibts schon Unterschiede in den EQs, die man auch hört. Ab einer gewissen Preisklasse ists dann aber nur noch Geschmacksfrage und in der bewegen wir uns in der angesprochenen Lige deutlich.


    Ich bin ein großer Fan von Yamaha Pulten, die Teile funktionieren und klingen gut (wer was anderes behauptet hat sich noch keinem A/B Vergleich gestellt).
    Selbst mit einem kleinen 01V96 sind 24 Ch kein Problem, wenn man das Pult kennt (sicher, komfort ist es nicht, würde es dennoch jedem analogen vorziehen, auch als Gastmischer).
    Und ich benötige gerademal einen Sitzplatz für mich und einen fürs Pult ;)
    Analog ist das eine Schlacht, wenn ich z.b. 12 Comp/Gates (soviele nutze ich sehr oft, manchmal auch mehr), ein paar Summen EQs (ja, ich mag da die parametrik), einen Delaycontroller, 2 FXe,... rechne ist ein 20HE Siderack schnell voll.
    Die Schlacht mit Insert, Patch und sonstwelchen Kabeln mutet mir heute extrem unangemessen an.


    Und ich mache den Monitorcheck mit einem Tablet direkt auf der Bühne nachdem ich eingepegelt hab und die EQs halbwegs stehen.
    Das ist in den meisten Fällen mehr wert, als das 0,1% mehr analoge Qualität.

  • Zitat von "yamaha4711"

    Und das mit den äußeren Einflüssen. Meine Digitalkonsole ist mir ausgestiegen, als ein paar Tropfen Regenwasser den Weg in das Innenleben gefunden hatten. Da ging dann eben nichts mehr und wir waren gezwungen die Analogkonsole raus zu kramen.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei der Analogkonsole passiert wäre ist sehr gering. Es hätte evtl. einen Ausfall gegeben, jedoch nicht komplett.


    Würde ich so nicht unterschreiben.


    Ein Kollege hat vor kurzer Zeit ein volles Bier in ein M7 bekommen ( und wir haben hier keine kleinen Biere )
    Das Pult war noch über die Centralogic und später über Laptop bedienbar bis Ender der Show.


    Ich selbst hatte schon malmTotalausfall bei einem 48CH Analogpult, weil wirklich Wenig Wasser in einem Sturm reinkam und das alle Mutes wie eine Lichtorgel auf und zugemacht hat.
    Reperatur am Job unmöglich, Pult konnte so nicht bedient werden.


    Man kann auch auf einem M7 einen guten Sound machen, wer das nicht kann, sollte Lichtler werden :D


    Ein schöner gepflegter H3000 Frontplatz ist ab und an sehr nett, wenn man den nicht selbst auf und abbauen und verkabeln muß
    Xl3 Plätze, die wirklich 1a funktionieren gibt es kaum mehr,
    Und die Übersichtlichkeit ist wieder sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man digital gewohnt ist.


    Ich persönlch bevorzuge subjektiv digital, ich bin flexibler und schneller

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Richtig Klaus!
    überdies behaupte ich, daß ich bei ner normalen 24-Input Band auf ner 3000-er Heritage alles in allem mehr Taster betätigen muss (Routing, Auxbelegung etc) als ich auf nem NullEinsVau benötige um durch die entsprechenden Menüs zu hopsen... :D

    ...suck my Kick & kiss my Bass !!!

  • Zitat von "klauston"

    ... Xl3 Plätze, die wirklich 1a funktionieren gibt es kaum mehr...


    ausser in billbohausen :D:D

    Zitat von "klauston"

    ...Und die Übersichtlichkeit ist wieder sehr gewöhnungsbedürftig....


    ...naja ein XL3 ist doch ein recht überschaubares Pültchen. Hast Du Dir das so schnell abgewöhnt ? :lol:


    Aber mal Spaß beiseite, was ich am ehesten bei "mal wieder analog" vermisse, ist eben die Speicherbarkeit in dem Sinn, dass ich an Digitalpulten, mit denen ich mich gut auskenne, mit wenigen Bedienschritten meine gewohnte Oberfläche wieder herstellen kann. Umgekehrt finde ich es nach wie vor grauenvoll, von einem Default aus auf einem LS9 / M7CL auf dem Job "mein Pult" wieder zu erzeugen. Das liegt aber, wie ich inzwischen realisiert habe, auch an den Pultoberflächen und nicht am Digitalen an sich. "Kurbeln von Null" geht im Verhältnis zu manchen Digitalpulten mit mitgebrachtem FX/Insert ( an dem ich dann nix kurbeln muß ) in meiner Arbeisweise am Analog-FOH schneller.


    Beim DiGiCo kann ich inzwischen, wenn der local mich keine session laden lässt :roll:, aber mein presetfile erlaubt ist, in einer einigermaßen vertretbaren Zeit aus Default eine "mein Pult Situation" erzeugen.

  • Komisch, mir war so als hätte ich mich vor kurzer Zeit bei diesem Thema hier mit eingebracht? Mir scheint ich habe wohl ein Sprechverbot vom großen Zensierer, das ist nicht nett.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • ja, geht noch..., hab ich doch gemacht aber er ist eben anscheinend nur noch Luft. Und das er hier war weiß ich weil ich ihn nach dem einstellen noch einmal quergelesen habe.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Noch einmal, er war schon hier drin, in der Themenanzeige war ein Punkt und ich habe ihn nach dem einstellen noch einmal quergelesen, also nachdem er in der Datenbank war und da fällt er nun mal nur raus wenn die Datenbank spinnt und der Admin neu starten muss oder wenn irgendjemand hier nachhilft. Aber eigentlich sollte das ganze hier nur der Hinweis von meiner Seite sein das es mir eben aufgefallen ist. Mein Beitrag tut jetzt nichts mehr zur Sache weil er nach den weiteren Antworten so nicht mehr ins Thema passt.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Och Leude, kühlt erst mal ab. Auch Bits und Bytes sind dann und wann vergänglich...


    Zu Guma: Sei doch bei deinem "von Null kurbeln" bitte so fair und bring auch beim Digipult dein Siderack mit ;). Das PCM brauchst du sowieso...


    Und die Mixe zu konfigurieren , ist analog in der Festivalsituation wohl kaum nötig, aber wenn, dann wesentlich zeitaufwendiger.
    (bau dir mal eine Subgruppe an der XL3)

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.