So, da hatte ich doch jetzt direkt mal einen Direktvergleich aus einem "passiven" Betrachtungswinkel:
Gestern Abend besuchte ich eine Vorstellung, die von 2 Kollegen über ein paar Wochen betreut wird. Schepperige Halle, prinzipiell klingt alles halt einigermaßen verschwommen. Stimmen teilweise über Headsets, Gesangpassagen meist über Handfunken, konventionelles Bühnenmonitoring für die Schauspieler, IE für die Musiker.
Die Band spielt alle Instrumente außer Drums und Bläser direkt ins Pult. Drums stehen hinter Plexiglaswänden.
Live merkte man bei den Stimmen, dass man da aufgrund der Koppelgefahr über PA nicht mehr viel komprimieren kann und das Schlagzeug macht über Umwege immer noch einen ziemlichen Radau im Saal. Wo ich aber z.B. direkt Verbesserungsbedarf sah, war die Gitarre, da hätte man in diesem Fall die Dosenemulation mit ein paar Studiotricks durchaus aufpeppen können (doppeln (links/rechts), verzögern, mit unterschiedlich eingestellten Dynamics bearbeiten,... ) Also alles so nach dem Motto "ganz ok"...
Jedenfalls kommt heute nachmittag dann die Mail vom Monitorkollegen mit einem Musiktitel-Auszug aus seinem "Happy-InEar-Mix"
Naja, der war halt Knochentrocken... schon ordentlichst vorkomprimiert (für die Wedges gab es separate Einstellungen) und ich habe dann spaßeshalber noch einmal das komplette Masteringpaket drübergejagt (inkl. Summenhall, also "Glue" ) Im Falle einer Einzelspuraufnahme wäre somit fast alles machbar.
Es ist schon witzig, wenn man das selbe Signal aus Zuhörersicht (d.h. man hat den Kopf frei und muss sich nicht mit irgend etwas rumärgern) in beiden Situationen hört und sich dann überlegt was man in welcher Situation damit machen könnte...