• Zitat von "DirkB"

    Noch ein kW, noch fünf und noch zehn ... welch ein Leistungsirrsinn.
    Ist da überhaupt noch irgendwo ein sinnvoller Einsatz (von der Anodenmodulation eines 2MW- Kurzwellensenders mal abgesehen)?
    MfG DirkB


    Ja na klar:

    Zitat von "simonstpauli"

    Na, in ineffiziente Lautsprecher ;)
    Sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen.


    Es gab hier vor Jahren mal ein Thema mit irgendwelchen 3-Phasen 16A CEE Amps oder 32A einphasig oder so...
    Vielleicht wars auch nur ne Produkt-Studie bzw. PR-Gesäusel (angeblich 2x 9-12 KW/4) ... und es ging um die her vorgestellten PKNC in einem anderen Thread(?)
    Dennoch fänd ich es gut, wenn Speaker-Hersteller NICHT auf diesen Leistungswahn reagieren sondern guter Wirkungsgrad weiterhin ein wichtiges Kriterium bleibt.
    Denn sonst wären wir irgendwann auf solche Amps angewiesen!

  • Ohne hier eine Diskussion lostreten zu wollen über den Sinn/Unsinn 5 Millionen Watt in eine HE bei 100 Gramm Gewicht zu packen, stelle ich meine eigentliche Frage nochmal:
    (Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen würde ich vorschlagen, dass bei weiterem rede-, schreibbedarf zu dem Thema einfach ein neuer Thread erstellt wird)



    Gibt es mittlerweile (mehr) Erfahrungen zur Zuverlässigkeit / zum Betrieb der Amps aus der XE / XD Serie?
    Hat schonmal jemand Vergleiche mit ähnlichen Stufen in dem Preisbereich gemacht?



    Stehe vor der Entscheidung mir erstmal eine XE für den Topteilbetrieb zuzulegen und bei gefallen auch das Sub-Amping durch die PKNC´s zu ersetzen. Als Alternative zu den PKNC´s stehen momentan RAM S und Camco Tecton bzw D-Power.


    Würde mich sehr über Erfahrungen mit den Endstufen (XE/XD) freuen :wink:


    Gruß,
    Stefan


    PS: ja, PKNC war der Übeltäter mit den 3-Phasen Amps: http://www.pknc.com/3phase_eng.html

  • Kam am Montag bei mir rein als Info... (von Ungarn)


    http://www.youtube.com/user/pkncontrols


    So nun zu den Praxiserfahrungen... Die wichtigsten Erkenntnisse bis jetzt (Januar - September 2012), kein Ausfall bei über 15 Endstufen, hauptsächlich XE und XD Serie, auch 3 von der LC Serie... Die sind sehr schnell im Mails beantworten und die benötigten Infos kommen sehr zügig... Lieferfristen sind auch im Rahmen und die Preise fair...


    An der Streetparade hat eine XD6000 an 2.7 Ohm abgeschaltet (Temp), sobald die abgekühlt war gings weiter... (Schutzschaltungen funktionieren anscheinend) Ansonsten wird alles an 4 Ohm betrieben, auf das ist die XE / XD auch ausgelegt... Im Sommer kamen bei einer XE6000 Mücken und Nachtfalter immerhalb der Amp vor das Display, keine Anhnung wie die dort rein gekommen sind, bis jetzt kam ich noch nicht dazu diese irgendwie zu entfernen...

    Wo wir sind klappt nichts, aber wir können nicht überall sein...

  • Hallo,


    Audiovergleich: Die Ram Audio Stufen klingen im Hochtonbereich besser, im Bassbereich schlechter. Ich würde das sicher nicht als riesen Unterschiede bezeichnen, aber immerhin hörbar. Es gäbe bestimmt leute hier, die mir jetzt wieder erklären, dass ich mir das einbilde, Wobei sich technische Unterschiede und Hörerfahrung decken (ist ja klar, wenn man das erwartet, hört man, was man will :D ).
    Daraus mein Fazit: Die Entscheidung für oder gegen diese Endstufen würde ich anhand anderer Kriterien fällen:
    - Definitiv "nur" 4-Ohm tauglich
    - Sehr lauter Lüfter
    - Preis/ Leistung sehr gut
    - 6 Jahre Garantie
    Ich habe welche gekauft, kann aber nix zu Langzeiterfahrungen sagen.


    Und ganz allgemein: Praktisch jeder aktuelle sinnvoll entwickelte Speaker mit sehr viel Leistung hat audiophile Vorteile gegenüber schwächeren oder dient dazu andere Vorteile zu erschließen (wie z.B. kleinere Transportvolumen). Die abartige nötige Leistung und der schlechte Wirkungsgrad wird für das bessere Klangergebnis in Kauf genommen. Das nur als PR Gag zu bezeichnen halte ich für eine idylisch verhärmte Illussion der Abteilung: Früher war alles besser.


    Ich freue mich über solche Produkte.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat

    Und ganz allgemein: Praktisch jeder aktuelle sinnvoll entwickelte Speaker mit sehr viel Leistung hat audiophile Vorteile gegenüber schwächeren oder dient dazu andere Vorteile zu erschließen (wie z.B. kleinere Transportvolumen). Die abartige nötige Leistung und der schlechte Wirkungsgrad wird für das bessere Klangergebnis in Kauf genommen. Das nur als PR Gag zu bezeichnen halte ich für eine idylisch verhärmte Illussion der Abteilung: Früher war alles besser.

    Ja genau, lasst uns Autos kleiner und trotzdem möglichst sprittfressend bauen, das ist Fortschritt. :roll:
    Wem nützt das?
    Nochmal zum besseren Verständnis:
    Die vor 2 Jahren im Forum vorgestellten PKNC Stufen mit 16A CEE waren aus meiner Sicht noch nachvollziehbar, wenn man leistungshungige Pappen hat.
    Aber wie ein PR-Gag oder theoretische Produktstudie dieser bis dato im Audiobereich relativ unbekannten Firma kam mir 3x 32A auf nur 1 HE vor.
    Brückenschaltung auf 2x 20 KW/2.66 :shock: Wer braucht sowas?
    Wird es demnächst in Reihe geschaltete Doppel-30" Subs geben? :D
    Wohlgemerkt: drastische Leistungssteigerung bei Endstufen-Entwicklung kam VOR dem Trend immer wirungsgradschwächere Boxen zu konstruieren.

    Zitat

    Ich freue mich über solche Produkte.

    Gewiss ist es provit'abel, wenn bei Audio-Neuentwcklungen der Wirkungsgrad stetig abnimmt.
    :arrow: Mit welcher Begründung verkaufst Du Power-LED und warum werden Halogenlampen (ab 2013) und Glühbirnen verboten? :P

  • Was stört dich an der Brückenleistung? Warum sollte man den 4kanal-Amp denn bitte brücken, wenn schon 10kW pro Kanal an 2,66 Ohm zur Verfügung stehen?


    Und was die leistungshungrigen Pappen betrifft: Das ist doch ein Henne-Ei-Problem. Warum sollte ein Chassishersteller ein Chassis bringen, das 5kW wegsteckt, wenn kein Amp diese Leistung sinnvoll bereitstellen kann? Mit "sinnvoll" meine ich, ohne einen dicken 2kanal-Amp brücken zu müssen, denn sowas schränkt die Felxibilität eines Ampracks doch kräftig ein.

  • Genau so sehe ich das auch.


    Und übrigens: Klar werden kleinere sprittfressendere Autos gebaut. z.B. Im Rennsport. Hier wird man nur gezügelt, weil das Tahnkvolumen sehr relevant ist, sonst wäre der Verbrauch den Rennställen völlig egal. Wir sind bei Events doch nicht auf den Energiespartagen unterwegs. Hier zählt das Ergebnis für den Besucher oder die Kunden und nicht der Stromverbrauch der Anlage.


    Die 4x 10 KW wäre übrigens genau richtig (und nicht überdimensioniert) um 16 G-Subs voll zu betreiben.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Man darf ja auch nicht vergessen:


    Weniger Wirkungsgrad ist nicht per se ein Mangel oder "schlecht gemacht" sondern ergibt sich einfach aus dem physikalischen Dreisatz "Pegel - untere Grenzfrequenz - Gehäusevolumen". Natürlich ist ein 15" Bass, der bis 30 Hz runtergeht und dabei noch 100dB/W liefert ne geile Sache - nur wird so eine Box eben viele hundert Liter groß - das will man heute nicht, also macht mans kleiner, ergo wirds leiser pro Watt. Die gesteigerte Belastbarkeit der Treiber bzw. die langhubige Auslegung gleicht das dann wieder aus.


    Ob jetzt ein Chassis 0,8% oder 3,4% Wirkungsgrad aufweist ist im Vergleich zu "Schaltnetzteil/Class-d" vs "Class-AA mit Ringkerntrafo" dann auch eher nebensächlich :)

  • Zitat von "sabbelbacke"

    Man darf ja auch nicht vergessen:


    Weniger Wirkungsgrad ist nicht per se ein Mangel oder "schlecht gemacht" sondern ergibt sich einfach aus dem physikalischen Dreisatz "Pegel - untere Grenzfrequenz - Gehäusevolumen". Natürlich ist ein 15" Bass, der bis 30 Hz runtergeht und dabei noch 100dB/W liefert ne geile Sache - nur wird so eine Box eben viele hundert Liter groß - das will man heute nicht, also macht mans kleiner, ergo wirds leiser pro Watt. Die gesteigerte Belastbarkeit der Treiber bzw. die langhubige Auslegung gleicht das dann wieder aus.


    Ob jetzt ein Chassis 0,8% oder 3,4% Wirkungsgrad aufweist ist im Vergleich zu "Schaltnetzteil/Class-d" vs "Class-AA mit Ringkerntrafo" dann auch eher nebensächlich :)


    So sehe ich das auch.!

  • bitte das Impulsverhalten der Chassis nicht vergessen! Schlechter Wirkungsgrad ist meist mit hoher bewegter Masse verbunden. Je höher die Masse ist, um so kleiner kann wieder das Gehäuse ausfallen um die gewünschte untere Grenzfrequenz zu erreichen. Mit der hohen bewegten Masse erkauft man sich erweiterten Tiefgang aus kleinen Volumen, nicht höheren Schalldruck durch höhere Belastbarkeit. Aber das Impulsverhalten bleibt schlechter als bei einem Chassis mit niedriger Masse, daran ändert auch eine leistungsstarke Endstufe nicht so viel. Wenn man vom selben Volumen ausgeht kann ein 18" Chassis mit 1000W, 160gr mms und 98db Sensitivity vielleicht bis 38 Hz runter spielen und ein Schwerpappen-18ner mit 280gr mms, 1800W und 95db Sensitivity kommt im selben Volumen auf vielleicht 32 Hz runter. Braucht dafür aber 800W mehr, um den selben Schalldruck produzieren zu können und hat ein schlechteres Impulsverhalten ......muss jeder selbst entscheiden womit er arbeiten möchte. Ich für meinen Teil finde bei gleicher Gehäusegröße ein sauberes, schwabbelfreies Ein- und Ausschwingen wichtiger als die letzten paar Hz Tiefgang. Zumal gängige 1kW Chassis weniger wiegen als die 1800W Kandidaten (18NLW9600 bringt immerhin als nd schon 12,5kg auf die Waage), weniger Ampleistung brauchen und in der Anschaffung und damit auch im Endprodukt günstiger sind.

  • Persönlich mag ich Wirkungsgradkonstrukte auch lieber :) (Ausser, wenn ich sie schleppen muss... ).


    Zum Impulsverhalten würde ich gern noch was addieren: An sich bestimmt ja die Relation aus Membran (und dessen Gewicht) und dem Motor, der hinten dran hängt, die Fähigkeit, einem Signal schnell zu folgen. Pauschal zu sagen, dass eine schwere Membran zwingend langsamer reagieren muss als eine leichte, würde den Umstand der durch Neodym möglichen, stärkeren Antriebe vernachlässigen.


    Die Entwicklung, dass so mancher 18"er heutiger Bauart durchaus so "schnell" wie ein 15er vor 15 Jahren klingen kann, rührt daher.


    Dennoch sind die extremen Schweremembrantreiber trotz augenscheinlicher "Tauglichkeit" im Frequenzschrieb nicht als Ersatz für die Leichtfüssler geeignet, so weit gehts dann doch nicht :)

  • eigentlich alle Chassis haben heutzutage einen B/L von über oder um die 25. Ein 18ner mit einer mms um die 160gr und einem Antrieb mit einem B/L von 26 T/m wird ein besseres Impulsverhalten aufweisen als ein 18ner mit 280gr mms und einem B/L von 28 oder 30 T/m. Die meisten 1kW 18ner haben ein besseres B/L zu mms Verhältniss als die 2kW Fraktion. Von 21gern ganz zu schweigen.

  • Zitat von "ImmerLauter"

    eigentlich alle Chassis haben heutzutage einen B/L von über oder um die 25. Ein 18ner mit einer mms um die 160gr und einem Antrieb mit einem B/L von 26 T/m wird ein besseres Impulsverhalten aufweisen als ein 18ner mit 280gr mms und einem B/L von 28 oder 30 T/m. Die meisten 1kW 18ner haben ein besseres B/L zu mms Verhältniss als die 2kW Fraktion. Von 21gern ganz zu schweigen.


    Yepp, in den Größenordnungen ist das absolut richtig (der Vollständigkeit halber sei noch dazu erwähnt, dass Re in B/L versteckt ist, aber egal, wir weichen vom Thema ab..).

  • Bei euren Betrachtungen vergesst ihr; das sämtliche Hersteller eigentlich gewöhnliche Industriebetriebe sind.
    Deren Ziel ist es, möglichst viele Produkte zum bestmöglichen Preis zu verkaufen. Also Rendite zu erwirtschaften.
    Denen ist es völlig egal, ob es z.B. Sinn macht, das eine Endstufe viele KW leistet oder/und ein Lautsprecher viele KW verträgt.
    Hauptsache einer legt das erste Ei und schafft es, dieses genügend Leuten via Marketing und Werbung einzureden.
    Dann gibts auch genügend Hennen und nochmehr Eier. :D

    Oder glaubt ihr; die Manager von Bosch interessieren sich für den Wirkungsgrad irgendeiner EV-Pappe ??

    Never stop a running System

  • Nein - aber der Manager von Bosch wird sich dafür interessieren müssen, wenn die Produkte seiner Sparte wie Blei im Regal liegen. Und das könnte daran liegen, dass das Portfolio am Bedarf vorbei entwickelt und gebaut wurde... Und ganz plötzlich - wenn auch nur mittlebar - muss sich der Manager bei Bosch dann doch mit dem Wirkungsgrad irgendeiner EV-Pappe auseinandersetzen. Und wenn er nur seine R&D anschreit, endlich Endstufen zu entwickeln, die auf Grund der Kundenwünsche auch verkauft werden. Sonst siehst nämlich schlecht für seine Boni aus...


    Alles hat zwei Seiten... mindestens...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Ich denke; da wird dann eher ein besserer Marketingstratege eingestellt, der Preis angepaßt, das Datenblatt getunt oder dieser & jener unbedarfte Einkäufer mit schönen Geschenken bedacht. :D


    Mit den reellen, innewohnenden Werten überzeugt man heutzutage kaum noch einen Autokäufer.
    Mit der Qualität ist's schon lange nichtmehr soweit her, wie der Stern vornedrauf verspricht...

    Never stop a running System

  • Auf unseren alten Subs (für groß und laut) steht 1600 Watt. Auf unseren neuen Subs (für groß und laut) steht 6800 Watt. Beide sind in etwa gleich voluminös, gleich unhandlich, gleich schwer (okay, die alten brauchten noch externes Amping, die neuen nicht mehr), liefern vergleichbaren akustischen Output, und benötigen dafür aus dem Netz vergleichbar viel elektrische Leistung. Ist jetzt ein ganz klein bisschen gelogen, trifft den Kern aber recht gut. Zwischen beiden liegen ca. 25 Jahre Entwicklung.


    Klare Sache: der Award für den größten Fortschritt, Erfindergeist und Einfallsreichtum geht an – raschel raschel, Tusch - trara - Kamelle:


    :idea: Die Marketingabteilung :!::D


    Applaus, Blumen, Danksagung/ Grußworte, Abgang.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."