Mikrofonierung Cajon

  • Hi,
    muss nächste Woche auf einer Hochzeit ein Cajon abnehmen.
    zur Auswahl habe ich die folgenden Mikrofone:
    - Rode NT 5
    - Shure SM 57, 58, Beta 58
    - AKG D112
    - AKG D22 ccs


    Was würdet ihr denn empfehlen welche der vorhandenen Mikrofone am besten geeignet wären?
    Bisher hatte ich meistens ein Shure Sm57 oder Rode NT 5 vorne und das AKG D 112 hinten. Vorne abstand ca. 15-20cm, mittig, 10 cm unterhalb der oberen Kante.
    Hinten auf der höhe des Schalllochs, ca 15cm entfernt.


    Wie würdet ihr die Mikrofone positionieren?


    danke ben

  • Deine NT5, D112 Kombination scheint mir bei den vorhandenen Mikros nicht die schlechteste zu sein. Wenn Du die Möglichkeit hast würde ich mir ggf eine Grenzfläche mieten.
    Viele der Höhen werden im Cajon von den Saiten auf der Rückseite der Schlagplatte abgestrahlt.


    Ich splitte mir die Grenzfläche gerne auf zwei Kanäle und dann noch ein NT5 von vorne.
    Mit den beiden Grenzflächen Kanälen kannst Du dann getrennt Bassdrum und Snaresound bearbeiten von dem NT5 holst Du Dir den Attack der Snare.


    Gruß


    Sebastian

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  • Nt5 von vorn,
    d112 ans schalloch.
    evtl Phase drehen, damit der Bass net ausgelöscht wird.


    Oder ein Clipmikro ins Schalloch + Transientendesigner (klingt sau gut, der Tobbes macht das so).

    Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben.
    Faulheit ist die Kunst sich auszuruhen bevor man müde wird.

  • Grenzfläche ist gut, solange der Cajon-Klopfer kein "Kippler" ist. einige Jungs kippen mit dem Cajon eben immer um. Da kann die Grenzfläche rutschen, wodurch sich der Sound ändert, und schlimmstenfalls beim Anecken ungünstige Geräusche übertragen. Das sollte man also vorher mit dem Nutzer der Kiste klären. Ansonsten sehe ich es auch so: D112 ins/ans Loch (auch etwas schwierig bei den Kipplern) und NT5 von vorn. Ich selbst nehm da nicht das D112, sondern lieber ein Beta52 oder ein PVM520TN.

  • ich würde von den Vorhandenen auch NT5 und D112 nehmen, ich selbst nehme aber nach einigen Versuchen wenn möglich immer GF, geht auch bei "Kipplern" wenn man ein (nicht zu dünnes) Schaumstoffstück passend zuschneidet mit einem Ausschnitt für die GF und dann in die Cajon reinstopft und das Mikro ín die Öffnung im Schaumstoff legt.


    Ahcja, und ich nehme auch gerne nen Transient Designer dazu, und dann noch nen DBX120XP....

  • je nach gewünschtem Klang gibt es da verschiedene Herangehensweisen, sm58/57 hinten rein kann auch gehen, wenn es keine Bassdrum ersetzten muss.
    Als Schlagzeugersatz geht mit Grenzflächen erstaunlich viel, von vorne muss man dann nicht zwingend mikrofonieren. Für Fingerakrobaten ist natürlich ein Mic für die Schlagfläche Pflicht, zudem gibt es auch noch Obstkisten mit 2 verschiedenen Schlagfläche. Wenn das Ding bewegt werden soll /schneller auf und Abbau kannst du auch versuchen, mit einer Rimklemme ein Mikro im Schalloch zu positioneren. Dan aber was ordentliches/eher neutrales, denn schrauben musst du bei dieser Positionierung auf jeden Fall genug.

  • ich spiel in einer unplugged band und in der cajon haben wir früher ein pro35 verwendet.
    Klingt nicht schlecht, aber mittlerweile ist mein "Cajonist" auf das Beta98 umgestiegen und das klingt wie drecksau gut.


    Alternativ funktioniert auch ein SM91. Das klingt, find ich, aber eher, als ob ein Grauschleier drüber liegt.


    Als ich hier mal was getestet hab, hat das Beta52, D6 völlig versagt klanglich.


    SM57 funktioniert auch, nur ist der "Cajonist" aufgrund des Stativs da recht unflexibel.


    Also. Grenzfläche oder Clip-Mik ist die beste wahl. (m.E.)


    Edit: Instrumentenfreak Verräter :D

  • hatte letztens spontan einen Cajonisten auf der Bühne (war nicht angekündigt)
    Ein AKG C419 ans Schallloch geklemmt und von vorne ein SM57. War eigentlich positiv überrascht.
    Dem C419 ist auch das wackeln egal... müsste auch kurzfristig aufzutreiben sein
    Vor einiger Zeit hatte ich mal ein Audio Technica ATM 87 r reingeschmissen. Das klang wirklich gut

  • Zitat

    sm58/57 hinten rein kann auch gehen, wenn es keine Bassdrum ersetzten muss.


    jup. dazu hab ich mich bei einer spontane Aktion auch entschieden - wobei es bestimmt besser geht.

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  • Hatte derletzt ein Mikrofon, von einem Cojonisten selbst mitgebracht, der Klang hat mich absolut überzeugt, das war mit Gummis zwischen 2 Klemmen mittig im Loch aufgehängt. Ich glaub das war von Meinl. Das Instrument und die Spieltechnik haben aber in dem Fall auch absolut gepasst, vielleicht hätte das mit anderen Mikros genausogut geklungen.

  • Zitat von "erik"

    Hatte derletzt ein Mikrofon, von einem Cojonisten selbst mitgebracht, der Klang hat mich absolut überzeugt, das war mit Gummis zwischen 2 Klemmen mittig im Loch aufgehängt. Ich glaub das war von Meinl. Das Instrument und die Spieltechnik haben aber in dem Fall auch absolut gepasst, vielleicht hätte das mit anderen Mikros genausogut geklungen.


    Schlagwerk CMIC 90 :)


    Preislich liegt das bei etwa 130.- €



    Gruß


    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • live find ich persönlich eine mehrfachmikrofonierung einer cajon völligst übertrieben.


    im prinzip kann man alles, was nicht für die Kick geeignet ist, nutzen. Weil die Kick Mikros, wie z.B. das Beta52 haben einen Boost bei 5kHz, absolut nicht brauchbar bei der cajon meiner Meinung. Dafür ist die Güte der Frequenzanhebung zu schmalbandig. Eigentlich geht alles, was sonst für Percussion geeignet ist, auch an ner Cajon. Sogar ein auf ein Stück Schaumstoff gegaffates e604 läuft.


    recordingmäßig geht nichts über mehrfachmikrofonierung.

  • meine Favoriten sind Sennheiser 901 oder das gute alte 421-iger mit ner Anklemmvariante.
    (da muss der Cajonist allerdings seine Erlaubniss geben.)
    Beide Varianten splitten und gegeneinander Phasedrehen. Einen als Bassdrum und den anderen als Snare filtern und schicki ist.
    Dem 901 ist es egal, ob ein Kippler spielt, das Ding ist recht schwer und hat nen dicken Gummi-Boden.

    ...suck my Kick & kiss my Bass !!!