Modulare Mischpulte - S6, Nuage und wann gibts das für uns?

  • http://www.avid.com/US/products/avid-s6?intcmp=AV-HP-S1


    Jetzt gibts ja endlich mehr Infos zum S6 System, das nage von Yamaha ist ja auch bekannt, aber wann kommen die Live Varianten davon auf den Markt?


    8 fader heute, 32 morgen, so wie es gerade passt.


    Und was damit auch deutlich wird, fader sterben erstmal noch nicht, es will nur keiner mehr unnütze fader und knöpfe herumstehen haben, sondern nur die wirklich benötigten.


    Wie sehr ihr das? Wäre ein Avid S6-Live euer neues Traumpult? Gibts das schon woanders?
    Oder doch ganz virtuell?


    Meine Meinung ist klar, ich will Hardware Bedienung, und zwar nicht immer, aber wenn es nötig ist. :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Eher was für Zeiten der Materialknappheit als für unsere Welt des totalen Materialoverkills. Modulare Konzepte haben sich in der Technik, zumindest sofern diese für den allgemeinen Gebrauch im täglichen Preiskampf gedacht und gemacht waren, mittelfristig noch nie durchsetzen können. Und zwar schlicht aus Kostengründen.
    Magst du mit dem Gedanken leben, dein Mischpult vor jedem Einsatz gedanklich und praktisch neu zu konfigurieren, in ein zur Konfiguration passendes Case einzubauen, das ganze auszuprobieren, und dann erst in den Kombi oder Sattel einzuladen? Und dabei u. U. 3/4 deines Kapitals im Lager zu lassen, weil du den Rest einzeln nicht anderweitig verwenden kannst? Ich ehrlich gesagt nicht - es sein denn, so etwas wäre mein Hobby. Andernfalls hieße das viel totes Kapital und viel unbezahlte Arbeitszeit; und mancher Azubi ist schon mit dem einfachen Griff ins Regal ("nimm das kleinere mit, das reicht für diesen Job; das große geht morgen für was anderes raus") erkennbar im Bereich seiner inneren Auslastungskapazitätsgrenze.


    Technisch sicherlich interessant. In der Praxis vermutlich eher ein Anwärter auf schnelle Übernahme ins Museum für interessante Technik. Das Vorwerk Kobold Modularsystem konnte alles - aber heute kann Mutti unter die Trockenhaube, Vati staubsaugen, Sohnemann sich im Bastelkeller austoben und Töchterchen Backrezepte ausprobieren. Und zwar alle gleichzeitig! :)


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "Karel Noon"


    Wie sehr ihr das? Wäre ein Avid S6-Live euer neues Traumpult? Gibts das schon woanders?


    Meiner Meinung nach wird niemand dieses Pult modular nutzen. Einmal ein System gekauft wird das immer so unterwegs sein.
    Eine brauchbare Modularität ließe sich - Übertragen auf die iLive logik z.B. lösen, indem man 8er Fadergruppen an eine R72 "andocken kann" - mit jeweils zusätzlicher Bedienlogik.
    Aber, das vergrößert den Aufwand wieder. Sodass ein festes T112 günstiger wäre.


    Das ganze hatten wir ja im Controller-Thread schon. Modularität und flexibilität bezahlt man, ohne wirklich Mehrwert zu haben.


    Mein Traumpult wäre aber recht einfach definiert, iLive T112 mit Möglichkeit, direkt 2 iDRs anzuschließen, größerem Touchscreen, und Multiband-Comp pro Kanal. Vielleicht noch ein ansprechenderes Gehäuse und Faderglow und definitiv mit besserer Szenenverwaltung

  • "es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann"


    wie schon angesprochen der Rest des Modularen Systems steht dann ungenutzt im Lager und verdient kein Geld. Bringt so gesehen gar nichts. Außerdem baut man heute Pulte deutlich kompakter als vor Jahren. GLD-80 gegen M7. Das GLD nehme ich unter den Arm bei ähnlichen Funktionsumfang. Das einzige was Platz braucht sind Fader, den technischen Kram könnte man auf ein Minimum zusammen schrumpfen. Das Modulare wird dann er in der Software stattfinden. Zahle ich für 16 oder 32 Kanäle, läuft Hardware Y an Software X.


    Wenn wir den Faden weiter spinnen mit AVB werden die Schnittstellen zur Bühne auch gleich sein.

  • Das Teil ist nicht dazu da, für jeden Job speziell zusammengesteckt zu werden. Es ist für Leute, die nicht über das Geld verfügen sich den Tisch in Vollbestückung zu kaufen. Da wird eben die Hälfte gekauft und später weiter ausgebaut.
    Das Prinzip hat sich durchaus bei div. analogen Pulten in Form von 8er Blöcken durchgesetzt.

  • Sehe ich ähnlich, und deshalb eben auch kein 'für uns'.


    Aber selbst für den Festinstallationsbereich kann ich mich diesbezüglich eigentlich nur an zwar ambitionierte, aber im Prinzip totgeborene Kinder erinnern. Kennt noch jemand das SED Modularprojekt von Musik Produktiv? Gab's davon wohl mehr als das eine Exemplar? Oder gar die RIM Studiopultserien mit Kanalzügen als Bausatz? Immerhin erfüllten diese, ordentliches Gehäuse vorausgesetzt, bzgl. Fremdspannungsabstand die damaligen ARD Rundfunknormen. Wie viele aber wurden davon wohl 'fertig'? Und auch die deutlich mehr auf den Massenmarkt zugeschnittenen Anbaumodullösungen von Studiomaster, Zeck, Solton, usw. wirkten immer ein bisschen wie unausgegorene Bastellösungen und waren schnell wieder vom Markt verschwunden.
    Dannerkassetten gab es vor allem deshalb, weil der Inhalt (hochwertige Studioelektronik/ ursprünglich noch in Vollröhrentechnik) zehn mal teurer war als die Verpackung. Das hat sich heute ins Gegenteil verkehrt – weshalb Modularlösungen am (Massen-) Markt heute kaum eine reelle Chance haben dürften.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • RIM is das Geil.... ich hab von RIM noch eine NF Bausteinfibel. Mein 2. Mischpult war ein 4 Kanal RIM und ein Freund von mir hat noch ne Dr. Böhm Orgel, die ich ihm damals zusammengebaut hab.

  • Ich glaub ich bin zu Jung...
    Wovon redet ihr da? :lol:


    Zum Thema, ich habe auch Zweifel Dax es eine praktikable Lösung geben kann live Mischpulte Module zu bauen, sobald man Stecker verbinden muß wird es kritisch.


    Die von Bilbo genannten Punkte treffen auch gut meine Bedenken.
    Beim S3L soll man wohl mal zwei surfaces nebeneinander legen können, macht aber nur Sinn wenn dann die Engine in der zeit eine zweite sinnvolle Aufgabe bekommen kann.
    Material im Lager ist doof.
    Andererseits, aus der sicht des kleinen Krauters wie mich, ich würde mir (neben meinen "Tools"/"Spielzeugen" SAC und dl1608) nur ein Pult kaufen welches den Großteil meiner Jobs erledigen kann, die fangen nun mal in der Kneipe an und enden beim kleinen Open Air Festival.
    Bei letzterem benötige ich fader und eine große Oberfläche, bei ersterem habe ich kaum Platz.


    Daher schaue gerade ich, immer mal wieder was es da für Optionen gibt.


    Das iLive System kommt dem schon nahe mit der mixrack-only Option und passenden bedieneinheiten.
    früher konnte man analoge Pulte auch schon mal kaskadieren, das müsste doch digital auch machbar sein oder? Z.b. Zwei q16 oder andere dieser Größenordnung zusammen stellen und als ein Gerät benutzen.
    Am nächsten Tag sind dann beide wieder getrennt unterwegs.


    Außerdem ist das der Vorteil eines Forums, hier kann man auch mal theoretisch überlegen was denn alles toll wäre und evtl. Sinn macht, morgen wird wieder gemischt über das was hält da steht 8)

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ein "hochmodulares" System, was tatsächlich je nach Veranstaltung kombiniert wird, hätte sicherlich nur dann Erfolg, wenn sich nahezu jede Komponente auch einzeln nutzen lässt. Machbar wäre es, aber preislich sicherlich selbst in der kleinsten Variante nicht in dem Feld, wo man vergleichbare, aber nicht-modulare oder deutlich weniger modulare Systeme findet. Dass Modularität ihren Preis hat, sieht man ja z.B. bei der hier nun schon öfter zitierten iLive: Der Preis der R72 als Surface allein ist direkt eine Frechheit, gemessen daran, dass sie keinerlei Processingfunktionalität bietet und auch von den Bedienelementen schlechter ausgestattet ist als das Qu16 aus gleichem Haus.

  • Für den mobilen Einsatz sind modulare Systeme m.E. nicht geeignet. Anders sieht es bei Festeinbauten in Studios oder Ü-Wagen aus. Aber nicht, um das zeug schrittweise zu kaufen, sondern um etwas exakt auf den Bedarf des Benutzers Zugeschnittenes zu haben. Das 700er Studiosystem schlug genau in diese Kerbe.



    MfG
    DirkB

  • Also im studiosektor scheint modular wirklich wider im kommen zu sein, zumindest für bestimmte Dinge:
    http://www.oceanaudio.co.uk/Products/The_Ark/


    Ich denke aber auch im live Betrieb hat noch keiner die passende Idee wie man das finanzierbar und praxistauglich gestaltet :)

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ist nur eine Frage der Umsetzung. Module sind klasse jedoch aber schwer zu machen. Aber wenn man mal überlegt das man ein System aus 24x24 DSP Einheiten und mehrere Oberflächen zusammen bauen kann ergeben sich super Möglichkeiten. Ich denke so an grosse Verleiher die fuer jede Tour je nach Bedarf Elemente zusammen bauen.
    Bei Oberflächen brauch man eigentlich nur 16 und 24 Fader Einheiten die sich kombinieren lassen. Daraus kann man dann
    16,24,32,40, 48,64,usw bauen.


    Das schwere an der Sache ist aber wenn zb. Kanal 2 ( DSP Riegel Eins ) aus Aux 28 ( DSP Riegel 2 Rauskommen muss) Das ist fuer modular ein mega Kopfschmerz. Die Oberflächen sind einfach. Das kann man über Netzwerk lösen.
    Aber zu sagen es macht keinen Sinn ist Quatsch. Denkt zum Beispiel mal an eine kleine Verleihfirma die hat ein 48x48 24 Fader System. Dann kommt eine Tour rein die 52 Kanäle braucht und gerne 40 Fader hätte. Dann kann man sich eifach ein Faderbay und ein DSP Riegel kaufen oder mieten.
    Fuer grosse Firmen ist der Vorteil das man Vielleicht 10 DSP Riegel hat und 6 Oberflächen. Man kann dann je nach Auftragslage die Teile entsprechend aufteilen. Das hält die Menge an Vermietkonsolen niedrig. Pulte im Lager kosten Geld.
    Modular macht dann Sinn wenn man ein sozusagen elektronisches Linearray schafft. Also ein Pult aus mehren Komponenten bauen. :D ( Ein besserer Vergleich fiel mir gerade nicht ein. ).
    Gut werden dann auch so Sachen wie grosse Shows mit viel Oberfläche zum Programmieren und dann zur Show oder Tour einfach eine kleinere Oberfläche mit den gleichen Features benutzen ( Theatersitzplätze etc ). Oberflächen in mehren Positionen sind dann auch kein Thema. Da fällt mir spontan eine Stadthalle ein. Ein kleines Pult in der Tonregie und eine grosse Oberfläche fuer FOH wenn mal Konzert ist. Also die Möglichkeiten sind fuer mich genau da wo hier alle denken das es keinen Sinn macht.
    Ich glaube allerdings das es alles noch ein wenig dauern wird, denn ich weiss aus guter Quelle das es echt kompliziert ist.

    Practice, Practice, Practice

  • Naja, nur erinnern diese Diskussionen immer ein wenig an die "Digital wird sich nie durchsetzen" Diskussionen. Ich glaube nur das User heutzutage nicht genug Fantasie haben. Modular wird sicher kommen. Alleine schon weil es fuer Hersteller Sinn macht weniger Produkte zu haben und alle Kunden bedienen zu können. Guter Preis geht heute nur noch über Stückzahl. Und Grosspulte im Sechsstelligen Kostenbereich mit Stückzahlen unter 1000 sind einfach nicht mehr realistisch.

    Practice, Practice, Practice

  • Zitat von "gert"

    Ich glaube nur das User heutzutage nicht genug Fantasie haben. Modular wird sicher kommen.


    Sehe ich genau so. Kommt nur darauf an, was man unter 'modular' versteht. Deshalb hatte ich damals diese Diskussion angezettelt. Analogien zu RIM Kasetten wirds sicher nicht geben. :wink:

  • Zitat von "gert"

    Modular wird sicher kommen.


    Jetzt mal in dem Zuge an alle hier, was braucht man denn an einem Digitalpult Modular?
    Das sind doch größtenteils die Fader.
    Einen großen DSP bekommt der Hersteller wenn ers richtig macht günstiger als zwei und mehr kleinere DSPs und Verbindungslogiken zwischen jenen. Irgendwie mischen wir ja doch bspw. 64 Eingänge auf 64 Ausgänge/Busse und nicht 2x32 Eingänge auf 2x32 Ausgänge/Busse. Es wäre wieder schwierig, eingang 1 aus DSP 1 auf DSP2 zu bekommen. Dafür müsste ein Ausgang von DSP1 in irgendeiner weise herhalten und auf einen Eingang von DSP2. Damit werden Ressourcen verschwendet.


    Also sollte der DSP schonmal den Maximalaufbau unterstützen. Mit modernen Fertigungsweisen und eigenem Chiplayout müsste sowas wie 1024x1024 schon möglich sein. Aus ganz anderen Branchen berechnen Grafikkarten mittlerweile nebenher schon Echtzeit 32 Spuren Audio (in Spielen bspw. - für genauere Surround-Positionierungen und realistischen Raumklang) und verlieren dabei 1-5% Rechenleistung. Das sind ganz andere Technologiemonster mit viel feineren Fertigungsgrößen als unsere DSP Chips so verwenden. Sicherlich können hier - dank halbwegs Massenfertigung - ganz andere Preise aufgerufen werden für solch hochmoderne Chips. Aber dahin wird der Weg gehen.


    Nun gibt es am Mischpult noch die Bedienlogik, Anzeigemöglichkeiten und echte Fader.
    Außer jeweils die Anzahl zu vergrößeren, sehe ich recht wenig Möglichkeiten für Modularität. Was schwebt euch da vor?

  • Naja ganz so einfach ist es nicht. DSP arbeitet mit Nodes. Übergabe Punkte zwischen zwei Punkten. Man muss sich das wie einen Grid vorstellen. Ein 32 Kanal Pult braucht schon tausende von diesen Nodes. Jedes EQ Band und jeder Schalter ist ein oder mehr Nodepunkte. Und nur dadurch definiert sich wie ein DSP Chip ausgelastet ist. Der Glaube das Pulte die viel Audio verarbeiten schlechter klingen als das gleiche mit weniger Kanälen ist nicht richtig. Es geht bei DSP immer nur darum wieviele Nodes verwendend werden. Deswegen muss man manche Pulte auch neu starten wenn man die Struktur ändert.
    Wenn ich also mehr Funktionen einbauen will, also zb einen Pre Post EQ Button fuer einen Aux verbrauche ich fuer einen Kanal mit 32 Aux schon mal 64 Nodes. Das mal der Kanalzahl sind schnell ein paar tausend Nodes.
    Deswegen haben die wenigsten Pulte nur einen Chip. Wenn wir jetzt also ein Pult haben wollen was man entsprechend Upgraden kann müssen wir viele punkte als spare parat halten. Das kostet Geld. Wenn wir allerdings hingehen und das stückweise verkaufen und nutzen können wird die Sache auf einmal interessant. Welche Konfigurationen dann letztendlich Sinn machen wird sich erst noch zeigen. Das ist hier jetzt eine sehr vereinfachte Erklärung der ganzen Sache.
    Ich habe gute Information das genau das auch irgendwann kommt! :wink:

    Practice, Practice, Practice

  • Oder wir lösen das mit einen PC basierten DSP.


    http://audiomixingplatform.com/ gefunden von WW


    Ein Ansatz ich steuere mit der Software mehre Hardware Mixer.
    Man kombiniert mehre Mackie DL1608s und steuert sie mit einer Software wie mit einen Mixer. Wie das mit den Signalen zwischen den Geräten funktionieren soll weiß ich nicht.
    So wird dann aus 3x 16ch Mixer ein 48ch Pult.
    Die Steuerung übernimmt ein Horst und das ganze kann dann mit kostenlosen GUIs bedient werden.


    Oder man nutzt den Asio Horst mit eignenden DSP.

  • Zitat von "guma"

    ... Kommt nur darauf an, was man unter 'modular' versteht. Deshalb hatte ich damals diese Diskussion angezettelt. Analogien zu RIM Kasetten wirds sicher nicht geben. :wink:


    Die Technologie hat sich geändert, das Kernproblem nicht: die Verpackung ist/ war/ wäre unverhältnismäßig teuer. Von daher sehe ich da schon Analogien.
    Dass man eine 19“ Wandlerkiste mit unterschiedlichen Bedienoberflächen verbinden kann verstehe ich dabei übrigens nicht unter 'modular'. Solcherlei Kompatibilität ist sinnvoll, wünschenswert, bedeutet keinen (oder unwesentlichen) Herstellungsmehraufwand, und ist daher ja vielfach bereits auch Normalität.


    'Modular' bei der Herstellung ist dagegen klar, schon sehr lange. Unter vielen Oberflächen/ Labeln arbeiten die gleichen Baugruppen, nicht nur bei 'unserer' Technik. Je nach Preis/ Modell bleibt dann eben so mancher Steckplatz leer. Aber kaum jemand käme auf die Idee, die dann je nach Bedarf nachträglich zu bestücken; auch wenn das theoretisch möglich ist. In der Realität ist es unpraktikabel und vor allem zu teuer.


    Für einen T5 Scheibenbus kann ich dank Modularbauweise knapp 30 Mille auf den Tisch legen (Listenpreis Basiskombi) oder auch deren 120 (Businessluxusvan in Vollausstattung). Die werden auf dem selben Band zusammengesteckt/ geschraubt. Aber es kauft niemand erst mal den Basiskombi, um ihn dann nachträglich ('wenn mal wieder Geld da ist') Schritt für Schritt/ "stückweise" zum Luxusvan auszubauen. Das wäre ökonomischer Selbstmord; und zwar nicht für den Hersteller, sondern für den Käufer.


    Ich lass’ mich zwar gerne positiv überraschen; nur sagt mir meine Phantasie :wink:, dass sich technisch interessante Konzepte und Ideen immer daran messen lassen müssen, ob sie ökonomisch sinnvoll umsetzbar sind. Kostspielige Sackgassen gab's dafür einfach schon zu viele.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."